Bedeutung der Worte "ich brauche dich"

....mische ich mich doch einfach mal mit ein!

Der Satz "Ich brauche Dich!" assoziiert bei mir nur Negatives, denn brauchen bedeutet für mich ganz klar, dass es ohne nicht geht. Ich habe das jetzt mal nachgeschlagen und Synonyme gefunden.

Synonyme FÜR brauchen sind bedürfen, benötigen, gebrauchen!
Brauchen dagegen ist Synonym von den drei eben genannten Begriffen sowie von FEHLEN, HAPERN, MANGELN!

Also ganz klar negativ besetzt!!!

Zur Ausgangsfrage: Würde mein Partner mir so etwas vor den Kopf knallen, hätte ich ein Problem, da es für mich eine Abhängigkeit und nicht mehr die freie Entscheidung ausdrückt und somit zum Aufbau von Druck und gewissen Erwartungshaltungen führt! Für mich würde es bedeuten, dass mein Gegenüber einen Teil seiner Selbständigkeit und somit auch seiner Persönlichkeit aufgegeben hat, denn vorher hat er mich NICHT gebraucht sondern gewollt, geliebt und verehrt!

Dazu kommt, dass es in mir den Gedanken an Manipulation wecken würde... in einer ausgeglichenen Partnerschaft hat jeder auch seine freien Abende. Geht es meinem Partner nun schlecht, ich bin aber zum Mädels-Abend verabredet und er benutzt diesen Satz.... dann müsste ich mich entscheiden, ob ich feiern gehe oder zum jammern bleibe!
Dabei würde ich eigentlich erwarten, dass er so selbständig und in der Lage ist, seinen besten Freund anzurufen und das Problem mit diesem zu klären!

Das klingt jetzt vielleicht egoistisch, aber ich habe erfahren, was es bedeuten KANN, wenn jemand einen anderen Menschen braucht! Und das war nicht angenehm und hat mich für eine Zeit sehr in meiner Lebensführung eingeschränkt!

Ich hätte es nicht besser ausdrücken können, aufgrund eben dieser Erfahrung ist das Wort bei mir negativ behaftet und wird es bleiben.
Wenn ich mit dem Wort LIEBE sorgsam umgehe und es nicht für alles benutze, brauche ich auch keine Steigerung.

....- dich, weil mein leben sich um dich dreht!

... ohne den anderen nicht leben zu können ..

Nun, so denken wir es nicht.

Aber wir brauchen uns, weil es ohne den jeweilig anderen nicht so schön wäre!

Wir brauchen uns, weil wir in dem anderen jemanden gefunden haben, dem wir vertrauen und der uns vertraut.

Wir brauchen uns, weil wir ohne den anderen nicht leben wollen (wenn auch können ... wenn auch nicht so schön!)

Lieben ist eben doch sich freiwillig von dem Partner abhängig zu machen ... wieso auch nicht, wenn diese "Abhänigkeit" nicht ausgenutzt wird!

J & S

...ich empfinde diese Art des "Gebrauchtwerdens" nicht als Abhängigkeit
sondern als eine Ergänzung, um als Paar eine Einheit zu werden.....

FTC

Das "brauchen" auch zu etwas negativem werden kann, ist klar... aber ich sag es so wie es ist: Ich habe mein Leben bisher ohne meinen Subbi gelebt. Ich habe mich (auch in Beziehungen mit anderen ) nie vollständig gefühlt, nie verstanden... Ich hab mich immer allein gefühlt... Ähnlich geht es Subbi, der 27 Jahre auf einen Menschen wie mich gewartet hat... ()

Ich kann ohne ihn leben, ja, das stimmt wohl... Aber es war ein furchtbares, einsames Leben, mit dem ich weder glücklich noch zufrieden war... Selbst wenn ich augenscheinlich alles hatte... Er ist mein passendes Gegenstück und in dem Sinne brauche ich ihn... Ohne ihn hab ich kein glückliches Leben gehabt...

Sicher ist das eine Form von Abhängigkeit... Wenn er weg wäre würde ich wahrscheinlich "umfallen" (wie ein paar Beiträge vorher mit den Krücken beschrieben wurde) ... Ich möchte nun mal ein glückliches Leben haben und dafür brauche ich ihn... Die bloße Existenz ist auch so gesichert, aber wer gibt sich schon damit zufrieden?

So krass wie es hier teilweise beschrieben wird, sollten wir beide demnächst besser mal zum Psychotherapeuten gehen Auf der anderen Seite: wir sind glücklich, alles andere ist egal

...was Ihr erlebt und fühlt ist eine Symbiose... das ist doch in Ordnung
und kein Fall für einen Psychater.....zumindest solange es sich bei Euch
auf dieser Ebene abspielt...

FTC

So sehen wir es auch ....

Mann kann auch das Wort Liebe so auseinandernehmen, dass man schon bei dem Satz "Ich liebe Dich" in Panik der Abhängigkeit fühlt!

Zusammen ist das Leben doch oft das Schönste. Auch wenn man alleine irgendwie gut gelebt hat!

J & S

Das sind Worte, die ich nicht hören möchte, weil mir dabei echt anders wird.

Ich will nicht gebraucht werden und will keine Abhängigkeiten.

Ich möchte einen Partner der mit mir zusammen ist, weil er es möchte und nicht, weil er mich "braucht".

Die Steigerung "ohne dich kann ich nicht leben" wäre für mich Anlass, sofort das Weite zu suchen.

Es gibt ja auch andere Auslegungen von "ich brauche Dich". Ich beziehe das nicht auf die Frau als Sub etc.
Das schlimme ist wenn man der Frau es oft sagt, man brauch sie, und sie sich einmal die woche blicken läßt. Man sich immer weiter von einander entfernt.
Ich konnte nachts schlecht schlafen ohne meine damalige freundin, fühlte mich alleine wenn sie nicht da war, weil meine gefühle sehr stark waren, aber man konnte es noch so oft sagen, es änderte sich nichts.

aus dem ich nicht möchte, dass jemand mich braucht! Denn brauchen hat immer etwas mit Nutzen zu tun! Und ich will nicht für das Wohlergehen eines anderen herhalten, sondern gern miterleben, wie mein Partner glücklich ist. Aber eben durch seine eigenen "Anstrengungen" und nicht dadurch, dass ich ihm gebe, was er braucht!

Ich möchte nicht, dass jemand von MIR abhängig ist... denn ich bin es auch nicht! Und so schnell könnte kein Mann gucken, wie ich weg wäre, würde ich das bemerken!

...

Wir wundern uns grade noch etwas grade über die letzten Mails:

Kann es sein (wirklich als Frage gemeint!), dass Menschen Angst haben, dass sie in einer Beziehung auch Verantwortung für den anderen übernehmen müssen?

Es ist ja noch zu verstehen, wenn der "Brauchende" Angst vor seiner "Abhänigkeit" hätte, aber wie so der Gebrauchte.

Brauchen hat mit Nichten und Cousinen etwas mit Benutzen zu tun. Blick in den Duden hift. Nötig haben, seiner bedürfen steht da!

J & S

...das ist, finde ich eine interessante Frage: Bis wohin freut man sich,
für jemanden wichtig zu sein, gebraucht zu werden und ab wann
wird es zur Last? In meiner letzten Beziehung habe ich für meine
Partnerin aufgrund bestimmter Umstände und natürlich auch aus
Liebe eine gewisse Verantwortung übernommen. Von mir war das
eigentlich eher temporär gedacht. Allerdings hat das sehr
schnell eine Eigendynamik entwickelt, mit der ich mich zum Ende
total überfordert und auch ausgenutzt gefühlt habe (wobei ich meiner
Partnerin nicht einmal schlechte Absichten unterstellen möchte) und was dann zum Ende dieser Beziehung geführt hat. Ich möchte daher nur
noch ungern "gebraucht" werden, ich möchte "wichtig" für diese
Person sein....

FTC

@**C
Ich sehe das genauso wie du.

Achtung Eigendynamik!

Ich bin gern bereit einen Partner zu unterstützen. Aber die Verantwortung für eine andere Person lasse ich mir nicht aufladen. Das macht den anderen nur unnötig (noch) schwächer.

Nun, aufladen lassen sollte man sich Verantwortung nutürlich nicht

Verantwortung übernimmt man. Wenn sie einem aufgedrückt wird, ist es keine Selbstbestimmung mehr.

J & S

...das ist schon richtig... die Krux bei der Sache ist nur, dass der ganze
Vorgang teilweise schleichend doch kontinuierlich vor sich geht und
man sich irgendwann verwundert die Augen reibt und sich fragt, wie
man in eine solche Situation geraten konnte, vor allem, wenn es um
eine Person geht, die man liebt und die einem sehr nahe steht....

FTC

"Ich brauche dich" bedeutet für mich innere Zusammengehörigkeit, so genannte soul mates!

Liebe ist eine Emotion, "Ich brauche dich" spricht mehrer Ebenen an.
Der gewisse Partner ist bester Freund, Liebhaber, Vertrauensperson, Ansprechpartner, usw.

"Ich brauche dich" ist für mich eine viel schönere Unterstreichung dessen, wie sehr er mich mag, als "ich liebe dich".

Ja,
ich brauche dich,
bedeutet für mich, du bist ein Teil meines Lebens,
wie essen und trinken, wie sonne und regen.
Ich brauche dich bedeutet für mich mehr,
als- ich liebe dich.