Er "kann" nicht...
Hallo,ich lebe seit 2 Jahren in einer festen Partnerschaft und liebe meinen Freund sehr, aber seit etwa Februar haben wir immer weniger Sex und seit etwa 8 Wochen ist im Bett völlig "tote Hose".
Ich habe dazu inzwischen schon eine ganze Menge im Forum gelesen, aber nichts gefunden, was unserem Fall gleicht.
Wir haben im Bett eine ganze Menge gleiche Interessen, probieren viel aus und haben auch ein gemeinsames Profil hier, unter dem ich diesen Beitrag allerdings nicht einstellen möchte. Wir haben hier viele Kontakte geknüpft (nicht nur für Sex) und verständlicherweise wäre es ihm peinlich, wenn "sein Problem" die Runde macht... ich bitte, mir die Doppelt-Anmeldung nachzusehen und auch, dass meine Ortsangabe nicht ganz korrekt ist.
Er ist beruflich sehr eingespannt, allerdings schon seit über einem Jahr, was wahrscheinlich der Sache nicht grad zuträglich ist, aber wie ich denke, nicht der Auslöser.
Viele Frauen suchen die Ursache bei sich. Das tue ich nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht daran liegt, dass er keine Lust mehr auf mich hat.
Seit langem muß er Psychopharmaka nehmen, ich weiß, dass auch das der Grund sein könnte, aber bis vor etwa 8 Wochen war ja alles ok...
Ich bin sicher, es kommen da mehrere Gründe zusammen.
Je länger es dauert, umso unsicherer werden wir beide, wie wir miteinander umgehen sollen. Wir reden darüber, kommen aber nicht weiter. Er fragt mich immer wieder: was soll ich denn machen? Wir wissen es beide nicht.
Bei jeder Brührung meinerseits "befürchtet" er, ich wolle mehr; von ihm gehts nicht mehr aus, ich könnte ja interpretieren, dass er etwas von mir will.
Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass mir nicht so sehr der Sex an sich fehlt, sondern viel mehr Zärtlichkeit, geben und nehmen.
Er macht sich selbst Druck, dass "es" klappen muss und ich verstärke ihn auch noch, unabsichtlich natürlich. Aber ich kann ihn doch nicht anlügen und sagen, die körperliche Seite unserer Beziehung sei mir egal... ich versuche immer ehrlich und offen zu sein.
Der Druck wächst und wächst, das ist mir klar.
Er sagt, da er weiß, dass er nicht "kann", schreckt er auch vor allem anderen zurück; es wär nichts halbes und nichts ganzes; er hätte immer das Gefühl mir nicht gerecht zu werden. Der Hinweis auf seine geschickten Hände usw. zieht nicht.
Somit beschränkt es sich bei uns zur Zeit auf wenige Augenblicke kuscheln vorm einschlafen und vorm aufstehen.
Wir haben über Möglichkeiten nachgedacht, wie man das ganze lösen könne...naja, hauptsächlich habe ich gedacht und er hat Einwände gebracht.
• Medizinische Hilfe, also der Gang zum Doc. Zum einen peinlich, klar, zum anderen könne Viagra und Co keine Lösung sein. Zumal nicht klar ist ob und wie sich das mit dem Psychopharmaka verträgt (die abzusetzen nicht in Frage kommt!)
• Psychologische Hilfe, also Gespräche allein oder als Paar. Einen "Psych" seines Vertrauens zu finden ist wohl nicht so einfach. Er hat in der Richtung schon einiges durch. Er blockt in der Richtung, was ich verstehen kann, einiges hat er mir erzählt, einiges habe ich miterlebt, anderes werde ich wohl nie erfahren...
Die ganze Situation belastet ihn enorm! Wir kommen in unseren Gesprächen immer wieder darauf. Er versucht immer, seine Probleme für sich allein zu lösen und ich bin sicher, dass ich nicht alle kenne. Er fällt ihm schwer darüber zu reden.
Ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, zur Zeit scheint es uns beiden am besten damit zu gehen, dass wir das Thema komplett ignorieren. Natürlich kann das keine Lösung sein!
Ich hoffe auf Eure Hilfe...
LG DaniHH