Frisch zusammen und trotzdem Teilen?

Danke JayCynic... Genau das spiegelt das wieder, was ich denke und fühle. Auch bin ich sehr erfreut darüber, dass es doch so viele Erfahrungen und Meinungen gibt. Sicher verstehe ich diejenigen die sagen, Eifersucht hat in solchen Bereichen nichts zu tun..

Aber wo ist der Schalter zum ausschalten???

Wenn ich generell nicht eifersüchtig wäre, würde ich automatisch zeigen und sagen, dass mir meine Partnerin egal sei. Das ist sie aber nicht, weil ich sie liebe.

Schön ist auch, was "spirits_in_love" geschrieben hat. Was ist wenn? Genau dieser Satz hat natürlich den Redebedarf bei uns als Paar angeregt. Und schups siehe da. Meine Freundin musste sich eingestehen, dass auch sie kein Problem damit hätte mich in der passenden Location zu teilen, mal davon abgesehen, dass ich momentan kein Interesse habe.

Ich finde es schön, dass so viele verschiedene Menschen sich hier geäußert haben, da uns das als Paar hilft eventuell neue Sichtweisen für bestehende Ängste zu beseitigen.

Ich habe nun auch feststellen müssen, dass es bei mir eigentlich nur die Nervosität bei der ungewohnten Situation ist. Wir waren letztens das erste mal in einem Swingerclub. Ich war sehr unentspannt. Sehr sehr sogar. Meine Freundin hat das alles deutlich lockerer gesehen, obwohl sie von unseren Gesprächen her eher die skeptischere ist. Nachdem wir uns dann im Pärchenraum zurückgezogen hatten und ich durch Oralsex verwöhnt wurde, war alles wunderbar, plötzlich näherte sich aber ein Pärchen von der Seite und alles war vorbei.

Das regte natürlich wieder den Gesprächsbedarf an.. Und schwups da. Die Einigkeit war da. Die Nervosität an ungewohnten Situation ist schuld. Einfach festgelegt.

Gestern waren wir dann zum ersten mal mit unserem neuem "Freund" in der Therme... Wir genossen den Ausflug in vollen Zügen, da unser erstes Date ja schon ein Knüller wär.
Ich gab das Zepter der Kontrolle einfach ab. Ich hab mir eingeredet, dass ich nicht alles Kontrollieren kann. Und so entspannt ich mich auch. Genauso Offen, wie wir in unserer Beziehung miteinander sprechen können, können wir auch mit unserem "Freund" sprechen. Ich konnte ihm klar und deutlich sagen, was meine Bedenken sind und somit ging er komplett auf mich und meine Freundin ein. Also für uns ein Hauptgewinn.
Letztendlich endete der Abend in der Therme darin, dass sich meine Freundin und unser "Freund" näher gekommen sind. Er hat sie im Pool gestreichelt, er hat sich durch unsere Gespräche sehr zärtlich an sie herangetastet und gemerkt, dass mein schätz sich nicht entspannen konnte und schwups hat er es akzeptiert und einen Gang zurück geschaltet.
Das hat uns natürlich sehr gefreut. Aber kurz danach startete dann wieder die Ursachenforschung..

Wieso war ich da so entspannt aber meine Freundin nicht???

Und schon kamen die nächsten Fragen auf. Meine Freundin konnte sich nicht entspannen, weil sie meine Ängste kennt und sich somit die ganze Zeit auf mich konzentriert um darauf zu achten ob alles okay ist.

Sicherlich werden jetzt einige Antworten kommen, wie gebt euch zeit und so. Das ist uns auch klar. Aber wie können wir in solchen Situationen am besten damit umgehen? Wie geht ihr damit um? Konzentriert sich jeder auf sich selbst und lässt sich hemmungslos fallen? Gibt es "codewörter", die eine schlechte Situation abbrechen können?

Aber jetzt wieder genug von uns. Oder besser gesagt von mir (m).

Wir werden jetzt wieder fleißig lesen und gucken.

Euch allen einen schönen Sonntag

Satz "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft", kann man nicht genauestens genug durchdenken. Es gibt Menschen, die sind nicht nur in Situationen wie der beschriebenen eifersüchtig, da genügt es schon, wenn zum Beispiel Sie mit Freundin unterwegs ist, um sich in die Eifersuchtshölle zu begeben.

Was ich in eurer konkreten Situation nicht verstehe, ist, warum ihr ein Feuer entzündet, das ziemlich heftig verbrennen kann, statt erst mal selbst sich vorsichtig fremden Feuern zu nähern. Ein Freund zählt für mich als solch eigenes Feuer. Da entsteht auch Konkurrenzdruck, es gibt Vergleiche und Ängste, dass er sie übernehmen könnte. Es ist etwas ganz anderes, wenn ihr jemanden anonym einladet, der nichts weiter von euch weiß, dann wieder geht, je nach Eindruck unverrichteter Dinge oder auch nach erfülltem Abend. Dann zählt für sie das Erlebte mehr als der Interimspartner. Wichtig bei solchem Vorgehen ist aber auch statt Ängstlichkeit Vertrauen. Wie soll man genießen können, wenn man sich in einem geistigen Käfig befindet?

Genau den Gedanken hatten wir auch, Leute anonym zu treffen und mit denen Spaß zu haben. Ganz ohne irgendwelche Nebenaktivitäten. Das können wir aber komplett ausschließen, da Software für uns nicht in Frage kommt. Wir sind bei weitem keine Betthüpferlies. Und das wollen ihr auch nicht sein.

Wir hatten aber auch schon überlegt, ob wir Software in einem Swingerclub machen könnten, aber dort ist es meist unpersönlich und wenn man schüchtern ist und nicht unbedingt verabredet, dann entstehen leider nur Gespräche wie, "Geiles Shirt".

Aber irgendetwas fruchtbares kommt dabei leider nicht zustande..

du, das ist ein Problem, durch das man durch muss: ihr bewertet Erotik von vornherein als gut oder schlecht, meint ihr bewahrt euch eure reinen Ideen nur, wenn ihr dies oder das ausschließt. Damit lähmt ihr alles wirklich Erotische.

Erotisch ist zum Beispiel die Neugier auf fremde Haut, auf fremdes Tun, Überraschen lassen, was geboten wird, Einlassen. Mit Moralbegriffen wie diesen


aus früherer Zeit werdet ihr es schwer haben, den Genuss, den ihr sucht, zu finden.

Manche verwenden sog. "Codewörter", die den sofortigen Abbruch bedeuten.
Wir haben das auch versucht...
Aber wir konnten uns nicht so genau festlegen, welches Codewort denn nun angemessen ist, um
a) die Situation für die anderen Beteiligten nicht zu zerstören
b) dem Partner nicht sofort das Gefühl zu vermitteln, er/sie habe was "falsch"
gemacht, weil derjenige sich dann ja auch nicht gerade gut fühlt
c) um dem Partner den Spaß nicht zu "verderben"...nur, weil man gerade mal
mit einer Situation nicht umgehen kann

Man kann noch so viel vorher festlegen, in einer Situation, mit der man gerade im Augenblick nicht umgehen kann, ist - zumindest bei mir - die Ratio ausgeschaltet.
Wir haben es versucht mit: " ich geh mal zum WC" oder "ich gehe jetzt was trinken"
usw., um es auch für die anderen Beteiligten so "neutral" wie möglich zu formulieren.
Es ist uns im Großen und Ganzen weitgehend gelungen, in so einer Situation die anderen Beteiligten nicht großartig zu stören und von ihrem Spaß abzuhalten. Allerdings denke ich, entgeht es den anderen vermutlich auch nicht, wenn zuerst der eine Partner was "harmloses" äußert, dann verschwindet, und kurz darauf der andere Partner irgendeine "Entschuldigung" murmelt, um dann ebenfalls zu verschwinden.
Aber, das soll ja irgendwo auch egal sein, denn es geht ja in dem Augenblick um uns als Paar, und wir haben uns dann ja bemüht, den anderen Beteiligten nicht den Spaß zu verderben.
Merkwürdig (oder Denkwürdig?) war es vermutlich dann, wenn es sich darum handelte, dass mein Mann gerade mit einer Dame zugange war, und dann "plötzlich" das Spielfeld verlassen hatte, weil ich kurz vorher das Spielfeld verlassen hatte...
was aber dann offensichtlich nicht ganz so tragisch war, weil da ja mehrere Mitspieler waren und es für die Dame weiter ging.
Also diese Codewort-Versuche ("ich geh was trinken") sollten z.B. meinem Mann zeigen, dass ich die Situation nicht mehr "aushalten" konnte und mich unbedingt entfernen musste, er aber getrost weiter spielen könne...was aber so auch nicht hingehauen hat, denn er hat ja dann gemerkt, dass es mir nicht gut geht, und so konnte er doch nicht weiter "genießen", und hat dann doch abgebrochen.
Es ist einfach so, mit einer Art Codewort gibt man dem Partner nun mal zu verstehen, dass man sich "nicht wohlfühlt" und wenn der Partner empathisch ist, verliert er/sie dann ebenfalls in dem Augenblick den Spaß an der Aktion - sei es aus "schlechtem Gewissen" oder aus Mitgefühl.
Also habe ich was anderes ausprobiert. Nämlich, mich still und leise aus einer für mich unerträglichen Situation zurück zu ziehen. Das kann dann etwas dauern, bis der Partner das merkt...und wenn er/sie dann feststellt, dass der Partner sich "heimlich" entfernt hat, ist der Effekt der gleiche...
Mal ganz davon abgesehen, das der Partner, der sich still und leise zurück gezogen hat, innerlich doch irgendwo "leidet", weil der andere noch munter im Geschehen ist, und zuerst noch gar nicht bemerkt hat, dass der Partner sich entfernt hat, und die Zeit, bis der noch aktive Partner sich auch vom Spielfeld entfernt, einem unendlich lange vorkommen kann...und diese Zeit ist dann manchmal doch sehr "ernüchternd".
So haben wir das jeweils für uns beide schon erlebt.
Also eine neue "Strategie"...
Am besten kann ich persönlich mit einer mir unerträglichen Situation umgehen, indem ich mich dann auch ziemlich spontan sofort wieder ins Geschehen "stürze"; allerdings dann nicht auf dem Spielfeld, auf dem mein Mann gerade aktiv zugange ist, sondern in unmittelbarer Nähe...sodass er es auf jeden Fall sehen kann, was ich treibe...
...allerdings ist der Effekt dann ein anderer, als ich beabsichtige, meistens macht ihn das noch eher an...
Du siehst, es gibt kein Patentrezept, und wie "kleine Frau" schon schrieb, vorher über Nogos zu reden ist ja ganz nett, und vermittelt vielleicht auch erst mal ein Gefühl der "Sicherheit", aber im Eifer des Gefechts kommt es vor, dass Grenzen überschritten werden, was man so mit Sicherheit nicht vor hatte. Wie man dann reagiert ist einfach impulsiv und mit Sicherheit auch tagseformabhängig.
Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man hinterher auch sagen "darf", was einen verletzt hat, ohne dass der andere sich dabei angegriffen fühlt, und dass man sich mit seinen Gefühlen vom Partner ernst genommen fühlt, egal wie "lächerlich" dieser das finden mag. Denn immerhin handelt es sich ja um eine Beziehung, die Vorrang haben sollte.

LG
Mrs. Spirit

Die Offenheit gleich zu Beginn eurer Beziehung ist vorbildlich

Dennoch finden wir, sollte man einer Beziehung auch die entsprechende Zeit geben, damit sich diese auch entsprechend entwickeln kann.

Natürlich nachvollziehbar, dass man möglichst schnell seine Fantasien mit dem geliebten Partner ausleben möchte. Aber was kommt danach, wenn man schon nahezu alles, ziemlich zum Anfang einer Beziehung in die Tat umsetzt?

Eine andere und ebenfalls sehr wichtige Frage wäre noch zu klären: Wie gut kenne ich meinen Partner nach so kurzer Zeit der Zweisamkeit, um beurteilen zu können, dass dieser dies auch wirklich selbst ausleben möchte?

Uns wären schlicht und ergreifend ein paar wenige Monate Beziehung zu kurz, um zusammen solche sexuellen Abenteuer gemeinsam zu unternehmen.

Mr. Sunfra

Mrs. Spirit,

alleine zurückziehen geht m.E. gar nicht. Habe dann schon alleine im WHZ gesessen und geheult!

Wieder rein ins Getümmel funktioniert (meistens) bestens. Ich bin ja im Mom wieder Single und wenn ich merke, dass mich die Gefühle für einen meiner "Gespielen" überrollen, suche ich mir schnell Ablenkung. Klappt auch da bestens!

Allerdings muss ich auch den anderen Recht geben. Vielleicht sollte man das ganze PT-Thema noch mal überdenken, wenn man merkt das man noch nicht so weit ist... So traurig es auch ist, es wird die Zeit kommen wo es einem gleichgültiger ist wen und ob dein Partner vögelt.

Ich habe übrigens noch ein interessantes Phänomen entdecken können. schäm Ich bin nicht so eifersüchtig auf die vermeintlich hübscheren Damen! Das finde ich völlig ok und kann da den Spaß eher gönnen. Ist sie aber "hüstel" m.E. hässlicher als ich, sehe ich viel schneller rot (grummel*grumpf)