Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Geschichte der O
2599 Mitglieder
zur Gruppe
Kopfkino
1516 Mitglieder
zum Thema
Sex und Solosex beim oder nach dem Besuch von JOYclub?51
Würde uns mal interessieren, wer hatte angetörnt beim oder nach dem…
zum Thema
Mißgeschick beim Fick4
Keine erotische Geschichte im herkömmlichen Sinne, aber lest selbst…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Fick mich !

Fick mich !
Es passiert manchmal, dass man auf eine Lebenslinie aufspringt wie auf einen Bus. Nicht genau hingeschaut, in Eile gewesen und die falsche Route gewählt. Plötzlich ist das Leben in einer ganz anderen Richtung unterwegs. Natürlich kann man an der nächsten Station aussteigen, aber was, wenn sich alle Türen schließen und ein Schild aufleuchtet: »Bus fährt durch bis zur Endstation! Kein Zwischenhalt!«?
An den Türen rütteln, den Fahrer anschreien - nichts davon hilft und so sitzt man hinten, in der letzten Reihe und die rasende Tour an ein unbekanntes Ziel nimmt einem den Atem. Der Fahrer bestimmt den Kurs und die Geschwindigkeit und man kann nichts dagegen tun - man ist die Marionette und er zieht die Fäden. In einem Bus ist das nicht schlimm, irgendwann kommt die Endhaltestelle. Man steigt aus und wartet auf den Nächsten, der wieder zurück fährt. Nur - im Leben funktioniert das nicht so - wenn man in den falschen Bus gesprungen ist und jemand an den Schnüren zieht ...



Wie immer, wenn mich meine Dienstreisen nach Schwerin führten, wählte ich das InterCityHotel. Es liegt direkt am malerischen Hauptbahnhof, ist modern und der Service ist, wie bei den meisten Hotels in dieser schönen Stadt, hervorragend. Wenn es mir abends im gut eingerichteten Zimmer zu langweilig wird, ist die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und gastronomischen Angeboten in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch das Schloss und das Mecklenburgische Staatstheater befinden sich in der Nähe. Dazu gibt es ein FreeCityTicket vom Haus für den öffentlichen Nahverkehr - viel besser geht es nicht.
Mein Blick aus der ersten Etage schweifte über den abendlichen Grunthalplatz. Es war Spätherbst und die Sonne hatte ihren Platz für das Licht der Straßenlaternen geräumt. Ein warmer Schein fiel auf den großen Zierbrunnen im Zentrum. »Rettung aus Seenot« heißt die Skulptur darauf und Hugo Berwald hatte sie 1910 geschaffen.
Wer wird mich retten? Unverhofft kam dieser Gedanke und ich musste ein wenig schmunzeln dabei.

Ich bin Mitte vierzig, Informatiker auf Reisen und ich liebe meinen Beruf, gerade weil er mich immer einmal wieder hierher führt. Mein Singledasein erleichterte das Herumreisen, und ich war nicht unzufrieden damit. Nur manchmal, an solchen Abenden, allein im Hotel, zieht eine leise Wehmut durch mein Herz. Die Menschen gehen von der Arbeit nach Hause zu ihren Lieben und ich sehe mein Leben wie hinter Glas verrinnen.
Entschlossen drehte ich mich ins Zimmer und suchte meinen Laptop - es gab genug Mittel gegen solche Stimmungen. Im Zeitalter des Internets und der Erfindung von Kontaktbörsen gestalten sich manche Dinge recht einfach. Selbst wenn sie nicht zum sofortigen Erfolg führen, kann ein netter Chat einen solchen Abend immer noch angenehm ausklingen lassen.

Sieh da - ich hatte Besuch auf meinem Joyclubprofil. Ein Gegenbesuch ist für mich immer obligatorisch und sei es nur aus der Neugier. Eine attraktive Frau, entschied ich, als ich ihr Profilfoto sah.  Wenn die dunklen Augen nicht ein wenig verkniffen und der Mund nicht so zusammengepresst wären, hätte ich das Prädikat »schön« vergeben. Aber etwas stimmte nicht an dem Bild. Dann las ich, was sie über sich schrieb und ich wusste, was die fest geschlossenen Lippen verbargen - die Haare auf ihren Zähnen.
Sie hatte es fertiggebracht, in zweiunddreißig Zeilen neunundzwanzig Bedingungen unterzubringen, was Mann alles tun müsse und welche Eigenschaften er zwingend sein Eigen nennen sollte, damit sie eine Tasse Tee - wahrscheinlich Ingwer - mit ihm tränke. Beim Lesen solcher Zeilen überwiegt meistens das Mitleid bei mir, aber ich hatte einen miesen Tag und dann reitet mich schon einmal der Teufel.
Gegen ihr Profil war der Prüfungsparcours der Navy Seals ein Sonntagsspaziergang mit Blümchenpflücken. Bei ihr gab es ganz sicher nichts zu pflücken außer lebenslanger Sklaverei. Wahrscheinlich waren in ihren Augen alle Männer nur bierbäuchige, im Stehen pinkelnde Machos, die alles vögelten, was irgendwo ein Loch hat und nicht bei drei auf dem Kaktus sitzt. Ich fühlte mich verletzt. Mein Kopf meinte zwar, es ginge mich nichts an, wie sie über Männer dachte, aber irgendetwas in mir war da anderer Meinung.

Sexismus ist eine zweiseitige Sache, auch wenn die Frauen ihn öffentlich für sich gepachtet haben - oder zumindest meistens berechtigten den Protest dagegen. Zorn wallte in mir hoch. Ich wickelte ein rotes Schleifchen drum herum und schickte ihn ihr:
»Vermutlich gehen alle Männer in deiner Nähe in Deckung und dein Gatte tut mir ein bisschen leid - aber dich zu ficken macht bestimmt einen Höllenspaß.«
Eine Antwort erwartete ich nicht, ich wollte auch keine. Für gewöhnlich halte ich mich von Frauen fern, die Männer als eine untergeordnete, aussterbende Spezies betrachten. Es gibt Tage, da bin auch ich vom Leben enttäuscht, aber ich muss diese Enttäuschung nicht in Worte gießen und öffentlich auf das andere Geschlecht schieben. Besser fühlte ich mich danach allerdings auch nicht, eher noch schlechter. Ich hatte gerade einen Menschen verletzt.
Eine Stunde später klopfte eine Clubmail - von ihr.
»Warum tust du es dann nicht?«
Sechs Worte, fünf Leerzeichen und eine Telefonnummer, keine Anrede, kein Nachsatz. Entrüstung, Gezeter, wie könnte ich es wagen, alles hatte ich erwartet und mir in Gedanken bereits eine Entschuldigung überlegt - aber nicht das.
Ich las mir das Profil zum zweiten Mal durch, Wort für Wort, Satz für Satz. Nein, diese Frau wirkte so entspannt auf mich, wie es Juri Gagarin zehn Sekunden vor seinem Start zur ersten Erdumkreisung des Menschen gewesen sein musste - Ruhepuls bei 180.

Ihr das letzte Wort lassen? Niemals!  Auf einen groben Klotz - auch wenn er gut aussieht - gehört ein grober Keil. Mich würde sie nicht klein bekommen. Das vertrug sich schlecht mit meinem Ego.
Also schickte ich eine SMS:
»InterCityHotel Schwerin, 21:00. Ruf zehn Minuten vorher an. Ich erkenne dich an Businessoutfit, engem Rock, Bluse und schwarze Nylons sind ein Muss«
So, damit dürfte ich mir meine Ruhe verdient haben und hatte auch gleich festgelegt, wer der Boss ist.
Die Uhr im Laptop sprang gerade auf acht, von Wismar bis Schwerin fährt sie mit dem Auto dreißig Minuten - falls sie nicht auch noch eine Alternative ist und nur Bus und Bahn benutzt. Anziehen und zurecht machen - schafft eine Frau nie in einer halben Stunde. Ich grinste mir eins. Sie hatte mir eine Entschuldigung erspart und meine gute Laune war wieder da. Jetzt ab aufs Bett, in vierzig Minuten war Championsleague angesagt.

Wie erwartet, wurde es ungestörte einundzwanzig Uhr. Gomez hatte den Ball auf dem Fuß, ich ein Bier in der Hand und einen Fußballgalaabend vor mir - dann kam die SMS.
»Du hast zehn Minuten. Geputzte Schuhe und Zähne, Anzug und Schlips sind ein Muss. Und nein - du musst nicht vorher anrufen. Schieb deinen Arsch einfach in die Bar!«
Zehn Minuten. Eine davon verbrachte ich mit heftigem Atmen durch meinen sperrangelweit offenen Mund. »Youston, wir haben ein Problem«, dachte ich nur. Was bildete sich dieses Blaustrümpfige, männerfressende ... Stopp! Jetzt ging es an mein Ego und mir fiel beim besten Willen nichts ein, was mir aus dieser Kiste noch heraushalf. Neun Minuten verblieben. Neun Minuten, mir zu überlegen, wie ich aus diesem dahinrasenden Zug abspringen konnte, ohne mein Gesicht zu verlieren.
Ich brauchte acht Minuten, mit Zähneputzen und dringend nötiger kalter Dusche. Dann im Tiefflug eine Etage nach unten - und jetzt langsam und lässig um die Ecke. Niemand musste sehen, das mein Puls in den roten Bereich raste . Ich hatte es fast auf die Sekunde geschafft, aber noch immer keinen Plan.

Acht Barhocker, vier Männer und dazwischen zwei Frauen, beide in Hosen. Genau das entsprach dem Albtraumszenario, das ich befürchtet hatte. Es sah so aus, als wäre ich gerade verarscht worden. Wahrscheinlich saß die Eisprinzessin jetzt zu Hause im Baumwollpyjama und schnitzte eine neue Kerbe in ihren Baseballschläger. Oder sie las ein Buch über Schachstrategien - musste sie nicht, sie war schon Großmeisterin.
Mich hatte sie »matt in drei Zügen« geschlagen. Das nennt man »Schäferzug« und so werden Anfänger aufs Kreuz gelegt. Das war eigentlich meine Absicht, nur hatte ich mir das »aufs Kreuz legen« etwas anders vorgestellt.
Verdrossen nahm ich mir eine der beiden freien Sitzgelegenheiten, orderte einen Single Malt und versuchte mich in den Griff zu bekommen. Der Whisky ging auf ex - es hätte auch Abwaschwasser sein können. Trübsinnig dachte ich darüber nach, ob der zweite besser schmecken würde und ob Schweinsteiger schon eingelocht hatte.

Eine Bewegung erregte meine Aufmerksamkeit. Die Köpfe der Gäste drehten sich unisono zum Eingang und wie um dem Abend den Rest zu geben, kam jetzt eine Frau herein - und was für eine. Lange rote Haare wehten im Takt ihrer Schritte und für das Lächeln in ihrem herzförmigen Gesicht hätte ein Bischof dem Teufel seine Seele verkauft. Wäre sie eine Königin gewesen, ich hätte ihre Schleppe getragen, wenn es sein musste auf Knien.
Wie ein General schritt sie das Spalier der sprachlos an der Bar sitzenden Männer ab und ich war froh, dass Eisprinzessin nicht neben mir saß. Sie hätte ihren Baseballschläger benutzen müssen, um meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Warum habe ich nicht wenigsten einmal im Leben Glück, dachte ich noch verdrießlich, als Rotköpfchen sich kurz orientierte und dann zielsicher ihre eleganten schwarzen Stiefeletten in meine Richtung lenkte.
Ganz natürlich streckte sie mir eine schmale Hand entgegen, legte den Kopf ein wenig schräg und schaute mir in die Augen, als wollte sie sagen: "Na, überrascht?".
Ja, war ich. Definitiv - und steif wie ein hypnotisierter Tanzbär. Zusammen mit dem Duft von pfefferminzgeputzten Zähnen verwandelte eine Stimme, irgendwo zwischen Zarah Leander und Joe Cocker, meine Kniekehlen in Gelee.
»Bitte entschuldige, aber Nervosität schlägt mir immer so auf die Blase - und ich will ja nicht, wenn es am Schönsten ist, auf die Toilette müssen. Nett, dass du den Platz neben dir für mich frei gehalten hast...«

Meine Stimme hatte sich gerade eben in ihren Jahresurlaub abgemeldet und so blieb mir nur ein Gesichtsausdruck zwischen dämlichem Grinsen und wütend verkniffenen Lippen, als ich vom Barhocker sackte und ihr die Hand gab. Blaue Scheinwerfer unter einer hohen, faltenlosen Stirn strahlten mich an und sinnliche, kirschrot geschminkte Lippen verzogen sich zu einem schnippischen Lächeln, als sie mir in die Augen blickte. Ich schätzte, dass sie für seine Perfektion so ungefähr vierzig Jahre gebraucht hatte.
Schlagartig setzte das Stimmengemurmel der anderen Gäste wieder ein, während Rotköpfchen sich auf dem Barhocker drapierte und mir dabei ausreichend Gelegenheit gab, sie zu betrachten. Alles war da, was eine Frau zu selbiger macht, in ausreichender Menge und wirklich hübsch verpackt. War das die Eisprinzessin?
Meine Nachbarin hatte die richtige Sitzposition gefunden - halb zu mir gedreht, die schmalen Knie nur Zentimeter von Meinen entfernt, den Oberkörper halb zu mir gedreht. Meine Stimme glänzte noch immer durch Abwesenheit, während meine Augen sich nicht sattsahen an ihrer Weiblichkeit. Als müsste sie sich überwinden, holte sie jetzt tief Luft, schaute mir in die Augen und im Gegensatz zu ihrem Auftreten sah ich dort - Schüchternheit?
»Also ich bin Ela. Meine Schwester hat sich so wahnsinnig über deine Clubmail geärgert, dass sie mich gleich anrufen und mir erzählen musste, was es doch für blöde, notgeile Männer gibt, die nicht mal ihr Profil lesen. Naja, und da habe ich mir mal dein Profil angesehen. Ich habe ihr gesagt, was sie dir antworten soll und mit meiner Handynummer. Was machen wir jetzt daraus?«

Meine Stimme war wegen eines lebensbedrohlichen Notfalls vorzeitig aus dem Urlaub geholt worden aber noch nicht wirklich über die Lage informiert und haute eben mal ein »Wie wär‘s mit übers Knie legen?« raus.
Ela legte kokett den Kopf auf die Schulter und eine rosa Zungenspitze zeigte sich kurz zwischen ihren Lippen. Dann gab sie eine Antwort, die schüchtern klingen sollte, es aber nicht war: »Wirklich? Vielleicht mag ich das ja...«
Himmel, was passierte hier, mit mir? Wer war diese Frau? Sie war mit einer Selbstsicherheit auf mich zugekommen, die schon an Arroganz grenzte. Dann blickte sie mir in die Augen und ich sah darin Schüchternheit, wenn nicht sogar Verletzlichkeit - und jetzt diese Kokettheit, dieses Tempo.
Ich fühlte mich wie ein rohes Ei, dass gerade von einem Panzer überrollt wird. Allerdings - wenn der Panzer so schnucklig aussah, hatte ich nicht unbedingt etwas gegen die Rolle als rohes Ei. Vielleicht konnte ich mit ihr ja auch über einen Rollentausch verhandeln, später, an der Endstation...

Die Unterhaltung danach war nicht wirklich eine. Wir begannen Sätze, sprachen sie aber nur selten zu Ende - und verstanden doch, was der andere sagen wollte.  Es lag kein Gewitter in der Luft und trotzdem knisterte etwas zwischen uns. Vielleicht war es ja die elektrostatische Reibung, die entstand, wenn sich ihre bestrumpften Beine streiften - oder mich berührten.
Ich sah ihre Beine, neben mir. Sie waren eine Wucht.
Manchmal, wenn sie die Position wechselte, gab der Rock einige Zentimeter weißen Fleisches über einem schwarzen, spitzenlosen Rand preis. Dann setzte mein Mund automatisch das Gespräch fort, während in meinen Gedanken Hände auf Reisen gingen und nackte Haut erkundeten. Trug sie Strümpfe mit Halter, vielleicht über einem Korsett? Dann schlug sie die Beine auch noch übereinander und blickte mir dabei direkt in die Augen. Nichts war wirklich geschehen und doch war dieser Blick eine so offene Provokation…

Die Welt um mich herum war nur noch schön, mein Chef der Weihnachtsmann und jedes bisschen gesunder Menschenverstand nahm gerade ein Vollbad in Testosteron.
Als sich unsere Hände wie zufällig berührten und nicht wieder loslassen wollten, wusste ich, dass der Bus auf seinem Weg zur Endstation war - und ich saß nicht hinten, sondern in der ersten Reihe und wünschte, er möge nie mehr halten ...
Irgendwann stehen wir vor dem Fahrstuhl, und als ich Ela sage, dass es nur eine Etage ist, wendet sie sich wortlos zur Treppe und geht mir voraus. Langsam, fast genussvoll steigt sie die Stufen empor und ich sehe, wie sich der Rock über ihrem Po spannt. Ihre Wadenmuskeln über den Stiefeletten straffen sich bei jedem Aufsetzen des zierlichen Fußes - und in mir strafft sich auch etwas. Liegt es an den zwei halben Treppen, dass ich außer Atem bin?

Wir erreichen die Zimmertür und es dauert einen kleinen Moment, bis meine Hände die Karte aus der Hosentasche, die auf einmal viel zu eng ist, fischen können. Aufreizend langsam ziehe ich sie durch den Leser, Ela dabei unverwandt anschauend. Der Leser akzeptiert die Karte nicht und ich muss sie ein zweites Mal durchziehen, beim ersten Mal hat meine Hand wohl ein wenig zu sehr gezittert. Ich lasse ihr den Vortritt, und als sie sich mit einem Lächeln an mir vorbeidrängt, streifen mich absichtlich unabsichtlich ihre Brüste. Dann fällt die Tür hinter uns in Schloss …
Es ist einfach, wie die Tiere übereinander herzufallen - und genau danach ist mir jetzt. Es dauerte nur eine Sekunde, Ela zu packen, sie auf das Bett zu werfen, ihr den engen Rock hochzuschieben und das mit ihr zu tun, was auch sie will.
Aber weil es so einfach ist, tun es auch nur Tiere. Einmal an der Endstation führt kein Weg zurück, jeder Genuss und jedes Glück sind nur noch Erinnerung - so bleibt nur, der Zeit ein Schnippchen zu schlagen, jede Sekunde zu dehnen bis in die Unendlichkeit.

Und es ist wirklich eine Freude, Ela anzuschauen. Sie steht im Flur, den Rücken an der Wand und mit vor der Brust verschränkten Armen. Das Licht eines Neonspots an der Decke spiegelt sich auf dem seidigen Schwarz eines lasziv angewinkelten Beines. Unter  langen Wimpern lächelt sie mich herausfordernd an und ich weiß, dass sie die Erwartung von dem, was da kommt, sosehr genießt wie ich.
Dann hebt sie den Kopf, schaut mir direkt in die Augen und ich weiß, dass es Zeit ist, mich jetzt ans Steuer des Busses zu setzen.
Es ist die erste gewollte Berührung, als ich meine Hände um ihre Handgelenke lege und ihr langsam die Arme auseinander drücke, bis es nicht mehr weiter geht. Ihr Widerstand dabei ist nicht wirklich groß und wie gekreuzigt steht sie jetzt da, hilflos, wehrlos und mein Mund ist ihrem so nah. Aber das wäre zu einfach, zu schnell.
Elas Atem beschleunigt sich, als ich einen halben Schritt nach vorn trete und mein Knie zwischen ihre Beine drücke. Mit großen Augen muss sie erdulden, dass mein Oberschenkel sanft ihre Lust ertastet. Ich finde, was ich suche und im gleichen Moment wird aus der Sanftheit ein fester, ja fast brutaler Druck. Zischend atmet Ela ein, ihre Arme zucken, als wollte sie sich befreien - und für einen Moment fürchte ich, zu ungestüm zu sein. Doch das Testosteron in mir bringt mich zum Kochen. Etwas in mir genießt ihre Hilflosigkeit, meine Macht über diesen ihren wunderbaren Frauenkörper und meine Hände fesseln ihre zarten Gelenke nur noch fester.

Noch immer kein Kuss, noch immer warten ihre feuchten Lippen auf diese erste Berührung - genau wie meine - und ich genieße es.
Jetzt folgt mein Unterleib und die Härte, die sie jetzt spürt, ist nicht mehr mein Oberschenkel. Noch immer halten meine Hände Ela an die Wand gepresst, ihr Atem und ihr Duft wehen mir ins Gesicht. Ich will mehr davon, stoßweise, und so beginnt mein Oberschenkel langsam, sich zu bewegen. Erst in leichten, fast zärtlichen Berührungen, dann heftiger, fester, es muss ihr schon fast weh tun und noch immer keine Reaktion von ihr.
Doch dann, plötzlich, kommt sie mir entgegen, presst mein Bein zwischen ihren Schenkeln fest und ich höre, wie ein erstes Stöhnen über ihre feingeschwungenen Lippen kommt. Das ist der Moment, in dem mein Mund den ihren findet. Nicht sanft, nicht zart, dafür ist später Zeit, sondern fest, hart und besitzergreifend. Gierig sucht meine Zunge nach ihrer Spielgefährtin und als sie sie gefunden hat, ist es wie ein elektrischer Schlag.

Keinen von uns interessiert der Speichel, der jetzt aus den Mundwinkeln läuft und was unsere Zungen jetzt tun, wild, hemmungslos, ja gnadenlos ist nur eine kleine Anzahlung auf das, was sie später tun werden, aber dann nicht mehr miteinander, sondern mit anderen Körperteilen. Jetzt pressen sich Ela‘s Brüste fasst brutal gegen mich und ich möchte dieses Fleisch berühren, es kosen, es streicheln, sehen, wie sich die Brustwarzen unter der gehauchten Berührung meiner zärtlichen Finger aufrichten - und es ist der Moment, es nicht zu tun.
Feuer wird umso heißer, je länger man es schürt und so ist es auch mit der Lust. Zu wissen, wann dieser Moment kommt, ist Kunst und wie eine Selbstvergewaltigung ist es, den Weg dahin zu schaffen... Doch guter Sex besteht aus Geben und Nehmen. Männer sind nicht dafür konstruiert, beides gleichzeitig gut zu können – ich auch nicht - und die meisten Frauen ebenfalls nicht, auch wenn sie gerne das Gegenteil behaupten.
Der eine steuert und gibt, der andere lässt es zu und genießt - ohne Schuldgefühle, denn irgendwann werden die Rollen getauscht. Wer in der Lage ist, zu geben, wird in der Erkundung des anderen Körpers, in der Suche nach der schönsten Möglichkeit, Lust zu bereiten, in jedem Stöhnen, das er hervorrufen kann, in jeder extatischen Bewegung, die er provoziert, selbst Lust empfinden - wenn er denn sein Ego soweit im Griff hat, dass er sich selbst und seinen Orgasmus nicht als allein seligmachende Ziel ständig vor Augen hat. Dann kommt die Explosion von ganz allein, und es wird wie der Urschrei allen Lebens sein.

Also reiße ich mich aus ihren Armen los und trete wieder einen Schritt zurück. Wie ein Guss mit kaltem Wasser schießt ihr die Enttäuschung ins Gesicht, doch bevor ein Laut aus ihrem Schmollmund kommen kann, schieße ich wieder nach vorn. Sie wird umgedreht, steht jetzt mit dem Gesicht zur Wand und meine rechte Hand packt sie wie eine Katze im Genick. Ela weiß noch nicht, dass sie erst dann das Bett erreichen wird, wenn ihr die Knie vor Lust so zittern, dass sie nicht mehr stehen kann.
Ich schaue an ihr herunter und als hätte sie verstanden, strafft sie ihren Körper. Eng schmiegt sich der Rock um ihre Hüften und die beiden Wölbungen darunter schreien mir zu: "Fass mich an!". Es ist genau das, was jetzt alles in mir will, aber es ist noch zu früh…
Aus dem Druck meiner Hand in ihrem Nacken wird ein sanftes Streicheln und zärtlich berühren meine Finger ihre Ohrläppchen, dann ihren Hals und gleiten langsam tiefer, bis ich den ersten Schauer über ihre Haut rieseln spüre.
"Mach weiter" flüstert sie und ihre Stimme ist so heiser, als hätte sie Angina. So folgt meine Berührung dem von ihr vorbestimmten Weg, spürt die Wirbel ihres Rückgrats - oder sind es die Verschnürungen eines Korsetts? Es ist egal, das interessiert mich erst, wenn ich sie ausziehe.
Die kräftigen Hüften verlangen nach zwei Händen und urplötzlich ist es mit der Zärtlichkeit vorbei. Ich kann nicht anders, mein Unterleib schnellt vor, eine Hand presst sich auf ihre Brust, als wollte sie ihr weh tun, die andere greift ihr zwischen die noch immer von ihrem Rock geschützten Schenkel und drückt dabei ihren Unterleib mit aller Gewalt gegen meinen.
Flüchtig schießt mir durch den Kopf, ob sie es mag, in den Arsch gefickt zu werden, aber mit aller Gewalt verdränge ich den Gedanken daran - auch meine Selbstbeherrschung hat Grenzen. Umso mehr, als sie jetzt stöhnt und es Zeit wird, dass Spiel etwas zu verschärfen.

Sie steht noch immer an der Wand und stützt sich jetzt mit beiden Händen ab. Mit einer Hand fasse ich fest ihr Haar, beuge ihren Kopf nach hinten und meine raue Stimme ist in ihrem Ohr: "Wehe du bewegst dich!" Es ist das Testosteron, das mich die Lippen kaum auseinander bekommen lässt.
Meine Hände sind wieder auf Tour, aber diesmal nicht zärtlich und suchend, denn sie wissen, was sie finden wollen. Von den Stiefeln beginnend, streichen sie nach oben, gleiten über die Innenseite ihrer Beine und schieben den Rock dabei immer höher. Mein Blick ist der Voyeur, folgt den Folterinstrumenten ihrer Lust auf dem Weg nach oben und so wie er den Glanz des Nylons wahrnimmt so fühlen meine Hände jedes Zucken auch des kleinsten Muskels in ihren Schenkeln - und da ist viel Zucken und viel Schenkel. Ich mag dieses Fleisch und ich mag es, wie sie es verpackt.
Sie will sich bewegen, ich fühle es genau, aber sie ist eingeklemmt zwischen meinem Körper und der Wand wie in einen lebenden Schraubstock. Meine andere Hand wandert immer höher und ist dem Zentrum ihrer Lust ganz nahe. Ela versteift sich in zitternder Erwartung für diesen Moment - der nicht kommt.
Ein Stöhnen der Enttäuschung von ihr, als meine Hände wieder abwärts wandern, dann wieder aufwärts, wieder abwärts... sie kann das zärtliche Lächeln für sich in meinem Gesicht nicht sehen, als sie beim dritten Mal fast in den Knien einknickt, nur um meiner aufwärts wandernden Hand endlich mit ihrer Lust zu begegnen. Das ist ein Regelverstoß, der bestraft werden muss und so trete ich urplötzlich zurück und gebe sie frei - für eine Sekunde…
Ela spannt die Muskeln an, um sich umzudrehen und sofort presse ich mich wieder an sie, meine Hand ist hart in ihrem Nacken und meine raue Stimme wieder in ihrem Ohr: "Ich hatte gesagt, du sollst dich nicht bewegen!!!"
Jetzt öffnet sie ihren Mund - und meine Hand verschließt ihn sofort mit festem Druck. "Das ist mein Part, hier und jetzt. Du bewegst dich, wenn ich es sage und du sprichst, wenn ich es sage. Ist das verständlich für dich?"
Wenn ich ihre Augen jetzt sehen könnte, würde ich wahrscheinlich eine undefinierbare Mischung aus Schock, Empörung und vielleicht auch ein klein bisschen Angst darin sehen. Gut so, denke ich mir, denn ein Mix aus Gefühlen steigert die Erregung nur noch mehr und ich will ihre Erregung. Ich will sie, bis ihr die Luft weg bleibt vor Lust - und so fange ich wieder an, sie zu streicheln, wohl wissend, dass es für sie langsam unerträglich sein muss und darum fasse ich fester zu. Es ist jetzt kein Streicheln mehr, es ist jetzt hartes Zupacken und ihr Stöhnen mit jedem Atemzug der Lohn. Dann zuckt sie wieder und diesmal ist die Strafe anders.
Ich stehe hinter ihr, ohne sie zu berühren und peitschenartig, unfreundlich trifft sie meine Frage: "Was willst du jetzt?"
Ich habe sie noch nicht zu Ende gesprochen, als sie wie ein Raubtier herum fährt, mich mit einer Hand im Nacken packt und ganz dicht an sich heran zieht. Die andere Hand von ihr ist irgendwo zwischen meinen Beinen, hart und genau wissend, was sie da will. Ihre blauen Augen sind meinen unglaublich nah und keine Angst ist darin, sondern ein Befehl. Ela hätte es nicht mehr schreien müssen:
„Fick mich – jetzt!“

Der Bus brauchte lange bis zur Endstation und irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, als wäre ich nur der Passagier…
*******Lupo Mann
20 Beiträge
Was für eine geile Geschichte. Du hast einen tollen Schreibstil. Das Kopfkino macht das Saltos. Danke für dieses geile Abrnteuer...
LG Lunastelle
Danke
für das Kompliment. Allerdings finde ich es schade, dass die Geschichte auf FSK18 gesetzt wurde. Aber die Diskussion will ich nicht lostreten.
********2012 Paar
7.890 Beiträge
Sehr schön geschrieben, fesselt beim lesen *top*

LG ChrisTom
*******zie Frau
12 Beiträge
Die rasanten Wechsel, die du zwischen den beiden als Top bzw. zu Toppende eingebaut hast, machen diese Geschichte zum echten Lesevergnügen. Das eine oder andere amüsierte Grinsen konnt ich mir dabei nicht verkneifen (ich mag Selbstironie, spricht für echtes Selbstbewußtsein). Sehr schön. *g*
*******_sh Frau
188 Beiträge
Ich schließe mich mal als Leseratte, den Anmerkungen meiner Vorgängerinnen an.
Sehr schön geschrieben und das Wechselspiel hervorragend dargestellt.
Wirklich schade mit dem FSK18.
Suuper
Danke und ich hoffe es folgt eine Fortsetzung:-)
*******n69 Mann
6.460 Beiträge
Begeisterung
Eine der stärksten Geschichten welche ich die letzte Zeit lesen durfte. Danke.
Gibt es eine Fortsetzung?

Gruß
Peter
Danke
für die Komplimente.
Leider kann ich hier im Forum nicht editieren, sonst würde ich drei Worte und den Titel ändern - schon wäre das FSK -Problem gelöst. Beim nächsten Mal bin ich schlauer.
Eine Fortsetzung wird es (vorerst) nicht geben, aber wahrscheinlich bald eine andere Geschichte. Schreiben ist nur ein Hobby von mir und es sind weitestgehend Kurzgeschichten (nicht nur Erotik).

Lieben Gruß
Christian
****ion Mann
2 Beiträge
Respekt
Ich bin wirklich kein leidenschaftlicher Leser, aber nach nur einigen Zeilen war ich gefesselt. Respekt.
Einfach der Hammer Danke *top*
Bin begeistert
Super Geschichte und wirklich toll geschrieben vielen Dank dafür
Endstation Sehnsucht!
Obwohl das Ende schon kurz nach dem Anfang klar ist, war es ein Genuss den Held dieser Geschichte auf seinem Abenteuer zu begleiten. Schön, sehr schön! Danke.
******965 Mann
2.524 Beiträge
Bärenstark! *top*
******anm Mann
73 Beiträge
Kompliment, liest sich sehr gut! *top*
toll geschrieben
*********hn69 Frau
41 Beiträge
Wow....
was für eine geile Geschichte !!!
Das läßt "Frau" nicht kalt.- Kopfkino pur....

Jungs, merkt Euch die Geschichte und setzt sie beim nächsten Date wenigstens in Bruchstücken um.... Auf Kaffee trinken und quatschen "steht" Frau nämlich nicht wirklich...

*zwinker*
MEHR!!!
**********r6671 Paar
2.577 Beiträge
Mit einem Wort: Klasse !!!
Ticket for brain
Deine erotische Geschichte hat meiner Fantasie Worte gegeben.
dankeschön dafür.
Ehrliches Kompliment…
Solch wundervoll sinnlich lüsterne, fantasievolle, kreativ verzaubernde Gedanken tragen sicherlich so einige von uns mit sich herum. Diese dann aber auch gleichermaßen wundervoll sinnlich lüstern, fantasievoll, kreativ verzaubernd zu verbalisieren, DAS ist eine Kunst, für die man dem Autor nur ein ganz großes Kompliment aussprechen kann…!!!
Inwieweit man(n) dann solch verzückendes Gedankengut auch noch in gewisse, wundervoll sinnlich lüsterne, fantasievolle, kreativ verzaubernde Realitäten umsetzen kann, das ist dann das im Grunde allerschönste Thema… *zwinker*
Herzliche & freudige *sonne* Grüße,
ER von Uns
*******o_74 Paar
722 Beiträge
Einfach stark.....
Ticket for brain
Deine erotische Geschichte hat meiner Fantasie Worte gegeben.
dankeschön dafür.



liebe Grüße von
Claudia
Für mich als Frau, die solche Literatur regelmässig verschlingt, war es ein absoluter Genuss, deiner Geschichte zu folgen. Deine Art zu schreiben ist außergewöhnlich und Talent wäre eine Untertreibung. Mit jeder Zeile litt ich mit, erhöhte sich meine Qual, wie unverschämt mich damit zurück zu lassen! Ich erwarte eine Fortsetzung dieser Episode! Bitte!
*******2012 Mann
97 Beiträge
...
Respekt! Ein berauschender Text der sofort das Kopfkino aktiviert und in die Story entführt.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.