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Wenn Männer nicht mehr reden wollen ...

*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Wenn Männer nicht mehr reden wollen ...
Ständig begegnet uns in Gesprächen mit ratsuchenden Paaren ein bemerkenswertes Phänomen:

Die Frau behauptet, ihr Mann rede nicht mehr mit ihr über die Beziehung. Und der Mann erklärt, sie rede ihn ja doch immer an die Wand, er sei gegen sie chancenlos. (Das gilt verblüffenderweise auch für Männer, die in ihrem Beruf in Sitzungen, Tagungen etc. durchaus gewandte Redner und offene Gesprächspartner sind: In ihren Beziehungen wirken sie häufig mundtot’.)

Was ist da los?

Wir haben dazu in einen Text gefunden, den wir hier mal zur Diskussion bzw. auch einfach nur vorstellen wollen:


„Weibliche Argumentation bedient sich oft einer Technik,
die als manipulativ-restriktiv bezeichnet werden kann.
Damit erreichen Frauen, dass sie auf jeden Fall das letzte
Wort haben und nach ihrem Gutdünken Recht behalten -
ohne das Problem an sich geklärt zu haben.

Leider bemerken Frauen diese Strategie selbst nicht – oft
nicht einmal, wenn sie ihnen bewusst gemacht oder in
Videoaufnahmen von ihren Gesprächen vorgeführt wird.
Es scheint, als sei dieses Verhalten in den Synapsen ihres
Gehirns festgeschrieben.

Tragisch daran ist, dass sie ihre Partner mit dieser Strategie
‚mundtot’ reden und genau in das Verhalten treiben, das sie
ihnen dann ankreiden und vorwerfen: In ihrer Hilflosigkeit
gegen die Raffinesse dieser Kommunikationstechnik reagieren
Männer wütend, aggressiv (bis hin zu gewalttätig) – oder aber
mit beharrlichem Schweigen und der Verweigerung jeglicher
Kommunikation über die Beziehung.

In der Hauptsache besteht diese Technik aus einem Wechsel
der Kommunikationsebene: Die Frau wechselt von der sachlichen
auf die emotionale Schiene.

Dabei verwendet sie einen ungemein klugen, letztlich aber selbstschädigenden Trick: Sie geht auf die Gesamtaussage
ihres Gegenübers gar nicht erst ein und beantwortet dabei
nicht einmal direkte und konkrete Fragen. Stattdessen dreht
sie den Spieß um und wirft ihm beispielsweise vor, sich im Ton
vergriffen zu haben. Unabhängig davon, ob es so war oder
nicht, genügt das völlig, um ihn in die Defensive zu treiben.
Er wird sich dagegen wehren - und hat die eigentliche Ebene
der Kommunikation unmerklich bereits verlassen. Das ist von
ihr eindeutig manipulativ (selbstverständlich meist, ohne dass
es ihr jemals bewusst wird).

Der nächste Schritt besteht darin, ihm einzelne Sätze oder
Wörter, aus dem Zusammenhang gerissen, als falsch zu
präsentieren, vielleicht auch als unterdrückend oder überheblich.
Das ist jederzeit leicht möglich, denn aus dem Kontext gerissene
Wörter und Sätze ergeben niemals den Sinn, den sie im richtigen Zusammenhang hatten. Beginnt nun der Mann zu erklären oder
sich zu wehren, wird ihm auch das zum Vorwurf gemacht: Er
sitzt in der Falle. Das ist von ihr eindeutig restriktiv.

Erkennt der Mann (was selten genug vorkommt) diese Techniken
und will diese in die Irre führende Ebene der Kommunikation
verlassen, wird die manipulativ-restriktive Technik eingesetzt,
sozusagen die finale ‚Waffe im Kampf ums Rechtbehalten’ (leider
nicht um die Problemlösung): Ihr Partner wird durch ständigen
Wechsel zwischen beiden Strategien so sehr verwirrt, dass er
hilflos wie eine Fliege im Netz der Spinne zappelt. Und je mehr
er sich wehrt, umso mehr verstrickt er sich in diesem Netz.

Hierzu ein noch harmloses Beispiel:

Angenommen, ein Mann will in einer Auseinandersetzung von
seiner Frau wissen, warum sie einen Lover hat, was sie an ihm
findet, was den Lover besonders auszeichnet (die uralte Frage:
‚Was hat der, was ich nicht hab?’). Eine Antwort daraf weiß sie
vielleicht selbst nicht - oder sie würde sie in Verlegenheit bringen.
Also vermeidet sie diese und lenkt ab mit Sätzen wie ‚Darum
geht es doch gar nicht!’ oder treibt ihn in die Enge mit ‚Anstatt
an dir etwas zu ändern, stellst du immer nur die gleichen Fragen’.

Will er auch aus dieser Art des Gesprächs aussteigen, wird er
unweigerlich zu solchen Fragen greifen wie: ‚Aber er macht dies
oder jenes doch genau so, wie ich es tue. Warum ist es bei ihm
in Ordnung und bei mir nicht?’

Nun ist sie in einem Dilemma, denn die Antwort wird sie kaum
geben wollen, selbst wenn sie diese kennt. Und so holt sie die manipulativ-restriktive ‚Keule’, mit welcher jede weitere
Diskussion erstickt und zum Stillstand gebracht wird: ‚So geht
das immer: Anstatt auch mal zuzugeben, dass du etwas falsch
machst oder dich einfach mal nur zu entschuldigen, verweist du
immer nur darauf, dass andere es auch so machen!’

Er wird vielleicht versuchen, sich zu rechtfertigen, doch was er
nun auch immer vorbringen mag, sie hat leichtes Spiel, ihm
jedes Wort im Mund zu verdrehen und gegen ihn zu wenden,
wie sehr er sich auch verteidigt und erklärt – und wie sehr er
auch sachlich im Recht sein mag!

Dabei wäre eine klare Antwort von ihr auf seine Frage ein
erster und wichtiger Ansatz zur Lösung des Problems. Doch
darum geht es ihr nicht mehr, sie will auf der emotionalen Ebene
einfach nur das Gespräch ‚gewinnen’.

Dass sie dabei auf Dauer einen Gesprächspartner, vielleicht
seine Achtung und schließlich seine Liebe verlieren könnte,
merkt sie nicht. Und sicher beklagt sie diesen Umstand bei ihm
und ihren Freundinnen: ‚Er redet nicht mit mir.’

Dabei hat sie ihn selbst in dieses Schweigen getrieben, denn
er fühlt sich in Gesprächen mit ihr chancenlos – und hält lieber
den Mund. Und der Paartherapeut, der ihn nach dem Warum
fragt, erhält stets die gleiche Antwort: ‚Wozu soll ich mit ihr
reden? Sie weiß doch sowieso alles besser, sie dreht und
wendet ja doch alles so hin, wie sie es braucht und behält
immer recht. Und sie redet mich jedesmal an die Wand.’

Welch eine Tragik, ausgelöst durch ihre eigene, unbewusste
Strategie, in der es mehr darum geht, ihn in die Enge zu treiben
und ihm ‚eins auszuwischen’ als darum, ein Problem zu lösen.“
(zitiert aus: „Beiträge zur Kommunikationsforschung -
Anmerkungen zu Paul Watzlawick“)

Interessant, nicht wahr?

Hier im JC gibt es einige Meisterinnen in dieser Art der Auseinandersetzung, wir möchten sogar behaupten, mindestens drei Weltmeisterinnen. Aber darum geht es nicht.

Wie fühlt ihr Männer euch denn, wenn ihr das lest? Ist es wirklich so?

Und wie seht ihr Frauen das, die ihr euch über eure sprachlosen Männer beklagt? Ist da was dran?
********e_ni Frau
996 Beiträge
Spachlos machen...
...hmmm.....auf jeden Fall "muss" ich da ein wenig länger drüber nachdenken.
Ich meine , mich zu erkennen....aber ertappt fühle ich mich jetzt nicht wirklich.

Aber ganz spontan ist mir dazu meine eigene Ma eingefallen: "Ach, nur weil alle anderen das dürfen....Wenn alle anderen von einer Brücke springen, tust du es dann auch?
Ergebnis: ich hab nicht mehr gefragt, sondern habe es heimlich gemacht....
Ist ja im Prinzip auch dasselbe, oder? Und diesen Satz sagen Mütter (auch ich selbst) sicher schon mal schnell.....
Also: viel zum Nachdenken.
Langes Nachdenken
Eine sehr ausführliche Schilderung. Trotzdem muss ich noch mal lange darüber nach- oder zurückdenken.

Viele Männer neigen dazu still zu werden oder nicht mit einem zu reden. Aber ihr Kommunikationsbedürfnis ist selten ausgeprägt (kenne persönlich mehrere Ausnahmen).

Was ich sehr interessant fand, war diese Schuldumdrehung seitens der Frau. Dies konnte ich bisher aber auch immer wieder bei Männern finden.

In eurem Beispiel war es ja so, dass Frau etwas tat, was sie vor sich selber wohl auch nicht als in Ordnung empfand. Hand aufs Herz: wer gibt schon gerne Schuld zu?

Hier zu Hause nenne ich es scherzhaft immer: ich weiß, dass ich schuld habe, aber ich fühle mich einfach soooo viieell besser, wenn ich jemandem andern die Schuld zuschieben kann. Kennen wir das nicht alle von früher als Kinder, im Kindergarten, in der Schule, später im Erwerbsleben.

Persönlich habe ich beobachtet, dass Männer sich ebenfalls restriktiv verhalten. Oft gelingt es ihnen durch die Aussage bzw. subtile Verhaltensweise zum Ausdruck zu bringen: wir sind rational, ihr Frauen leider immer so emotional. Da wir alle durch unsere Eltern (also Mann und Frau) geprägt wurden, nehmen wir sämtliche Signale sofort war.

Also Mann (der Betrogene) will sich rational (wie früher sein Vater-Vorbild) verhalten und fragt (selbstverständlich) sachlich. Sie (hat ja real Schuld, will dies aber nicht zugeben - also kindlich restriktiv) kennt die mütterlichen Kniffe und greift an (Angriff ist die beste Verteidigung). Er merkt den Angriff (sein Gehirn will aber a) eine direkte Antwort auf Frage b) hä - was soll denn jetzt die Frage). Also liegt unmittelbar ein Konflikt vor. Ein Konflikt ist selten leicht zu lösen bzw. muss ja gelernt werden. Zusätzlich fühlt er sich noch wie ein kleiner dummer Junge. Vielleicht hat sie noch körperliche Signale gesetzt, die bei ihm klingen wie: "Ich bin deine Mutter und du hast keine Ahnung".

Dieses restriktive Kommunikationsverhalten kenne ich aus meiner Ex-Ehe - allerdings war mein Partner restriktiv. Trotzdem möchte ich es bestätigen, dass Männer sich schneller aus einem verbalen Schlagabtausch zurückziehen. Aber nur wenn die Sache anfängt in Konflikt zu geraten. Oder unlogisch wird.

Evolutionsbedingt sparen Männer nun mal gern Energie ein. Wozu also sinnlose Gespräche führen - zumal sie auch spüren, dass sie den kürzeren ziehen werden.

Hier erst mal ein Stop - sonst ufert mein Beitrag noch aus *ggg*
Die Frau behauptet, ihr Mann rede nicht mehr mit ihr über die Beziehung. Und der Mann erklärt, sie rede ihn ja doch immer an die Wand, er sei gegen sie chancenlos.
Die bösen Frauen. *zwinker*

Ob das bei mir/ uns so ist? Keine Ahnung. So extrem habe ich das noch nicht empfunden.
Sicher ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Und ganz sicher, dass man sich in einer Diskussion oder einem Streit auch mal verhakt.
Aber dann halte ich es für besser, Pause zu machen und das Gespräch zu vertagen. Jeder kann wieder ein bisschen (oder auch mehr) herunter kommen, durchatmen und wieder klarer über die Situation (möglicherweise auch Eskalation) nachdenken. Und somit bekommt man die Möglichkeit, konstruktiver an Probleme heranzugehen.

Weibliche Argumentation bedient sich oft einer Technik …
Das klingt, als ob es bewusst geschehen würde. Auch wenn Ihr später schreibt:
... ausgelöst durch ihre eigene, unbewusste Strategie …
. Dann folgt allerdings schon wieder ein Hieb:
… in der es mehr darum geht, ihn in die Enge zu treiben und ihm ‚eins auszuwischen als darum, ein Problem zu lösen.

Naja, manchmal finde ich es schon schwierig (nicht unbedingt falsch), wenn etwas auseinander dividiert wird. Es kann auch verkomplizieren.
Wichtiger fände ich, Strategien/ Möglichkeiten aufzuzeigen, wie es besser ginge. Keiner soll sich derart verbiegen, dass er nicht mehr er selbst ist, weder Männlein noch Weiblein. Aber jeder einen kleinen Schritt aufeinander zu, ein klein wenig Verstehen – das kann schon einiges helfen.



Übrigens: Auch ich habe mich schon über die Sprachlosigkeit eines Partners beklagt, über seine relative Unfähigkeit Gefühle auszudrücken. Und manchmal bringt man seinen Partner sogar zum Reden. Vielleicht dadurch, dass man ihm bewusst macht, welche Konsequenzen Schweigen haben kann? Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber ich weiß, dass Männer das Reden auch lernen können.


Ich sehe gerade den Beitrag von catdog77. Nicht ganz verkehrt!

Was ich sehr interessant fand, war diese Schuldumdrehung seitens der Frau. Dies konnte ich bisher aber auch immer wieder bei Männern finden.
Persönlich habe ich beobachtet, dass Männer sich ebenfalls restriktiv verhalten.
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Also nicht alles immer so ganz einseitig!?

Einen schönen Sonntag!
Lara
@antaghar
Kurze Frage: Seit Ihr im 'beratenden Gewerbe' unterwegs?

Von hier aus schöne Grüße an die alte Heimat und zum Beitrag (ich habe nur den Anfang gelesen!):

Es gibt Momente im Leben, deren Wirkungen von Dauer sind/sein können.

Und dann kommt es sehr wohl zu der beschriebenen Situation und der andere muß schweigen oder er tut es zumindest.
@ Antaghar
Wer von Euch hat diesen Thread gestartet? Er oder Sie?

Ich frage nur, weil mir noch nie eine Frau begegnet ist, die schon nur einen einzigen Gedanken dafür verschwenden würde, dass nicht nur Männer ein Problem bei der Konfliktlösung darstellen können. Ich habe aber auch schon ein paar sehr kritische Beiträge über Frauen von Frau Antaghar gelesen, weshalb ich es wage, die Vermutung anzustellen, dass dieser Thread eben von ihr stammt.

Egal! Aber zum Thema:

Ist mir nur zu oft schon wiederfahren, dass Frauen eben nicht sachlich argumentieren (können? wollen?). Sie führen die Diskussion eben auf diese emotionale Ebene, wo nicht mehr über das Problem an sich sondern über die Art und Weise der Problemlösung argumentiert wird. Und dies erst nachdem Folgendes passiert ist:

Ebenfalls besonders raffiniert ist die Technik, immer genau den besprochenen Aspekt des Problems zu wechseln, wenn die sachlichen Argumente des Gegenübers die Diskussion darüber eigentlich beenden würden. Noch bevor dieser Punkt endgültig abgehakt ist, wird auf einen anderen Punkt übergeleitet oder von der sachlichen in die emotionale Ebene gewechselt.

Der Herr der Schöpfung kommt zur Einsicht, dass er sich vielleicht etwas im Ton vergriffen hatte, beruhigt sich wieder, und versucht die Argumente eins nach dem anderen nochmals sachlich durchzugehen, worauf das "Spiel" wieder von vorne beginnt.

Und so dreht sich das Gespräch einfach ewig im Kreis!

Habe genau das erst gerade diese Woche erlebt, und mir geht nach drei Stunden Hin & Her und der ewigen Diskussion über immer wieder die gleichen Punkte der Deckel hoch, und dann wird nur noch darauf rumgeritten, dass man mal etwas lauter wurde.

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn mir jemand, aber wirklich sch...egal ob Mann oder Frau, mit sachlichen Argumenten die Stirn bietet. Ich sehe es auch als wahre Grösse an, wenn jemand, der in einer sachlichen Diskussion unterlegen ist, weil Argumente des Gegenübers überwiegen, einen Rückzug macht. Und darum tue ich es auch, wenn sachlichen Argumente die Basis sind. Wo liegt denn das Problem zu sagen: "Hey, gute Argumente! So habe ich das noch nicht angeschaut, aber aus dieser Perspektive sieht es echt vernünftig aus."

Ansonsten bleibt am Schluss einfach übrig, dass das Problem immer noch nicht gelöst ist und beide sich nicht verstanden fühlen. Aber meines Erachtens ist die Wurzel des ganzen Übels diese Verwirrungstaktik der Frauen.

Ich mache Euch Frauen keinen Vorwurf, dass ihr scheinbar von Natur aus so seid. Auch wir Männer haben gewiss unsere Macken, die nicht unbedingt das Zusammenleben begünstigen. Aber mir fällt auf, dass Frauen dann auch oft nach aussen dann das Opfer spielen, heulen und jammern, dass der Mann sauer und laut wurde. Aber wer hat ihn gereizt bis das Fass überlief?

Ich denke, es müssen sich einfach beide auf die Lösung des Problems konzentrieren. Die Männer müssen sich darum bemühen, ruhig (im Gemüt und in der Sprache) zu bleiben, und Frauen, dass Probleme sachlichen (ich liebe dieses Wort! Schon gemerkt? *ggg*) und gezielt angegangen werden.

Gruss
Lord Adeodatus
********0_mv Frau
69 Beiträge
Interessant
Wirklich interessante Ausführungen. Den Spieß umzudrehen und der Frau die "Schuld" dafür zu geben, dass er nicht mehr reden will, finde ich schon ziemlich bemerkenswert. Wenn dann noch davon gesprochen wird, dass frau unbewusst bestimmte Techniken anwendet, um ihn "an die Wand zu reden", dann ist man doch aber einem Punkt, wo man aus einer Sackgasse gar nicht rauskommt. Ich lasse mich gern beraten, was ich falsch mache oder nicht, aber wenn ich es nicht mal erkennen kann, dann wird es recht schwierig.

Ich persönlich denke, dass es das größte Problem in der Kommunikation von Mann und Frau ist, dass er sachlich und rational argumentiert (von Ausnahmen mal abgesehen) und sie recht schnell emotional geprägt. Das geht mir ganz genauso. Seine Gefühle und Emotionen zu steuern ist aber eines der schwierigsten Dinge, um das eigene Verhalten bewusst zu gestalten. Es gibt zwar haufenweise Tipps und Literatur dazu, wie man seine Emotionen ins Positive lenken kann, aber ich muss gestehen, ich habe davon noch nicht viel für mich herausziehen, geschweige praktisch zur Anwendung bringen können.

Das Gespräch zwischen Mann und Frau läuft auf also auf verschiedenen Ebenen ab. Wie soll man sich da wirklich verstehen? Dass man(n) sich dann zurückzieht, weil es zuviel wird und chancenlos erscheint, ist trotzdem ein männlichen Phänomen, welches nicht nur frau "angelastet" werden kann. Genausogut könnte man doch in den Raum stellen, warum frau sich nicht zurückzieht, denn für sie stellt sich die Situation doch ganz genauso dar. Denn seine sachliche Argumentation löst ihr Problem auch nicht. Sie fühlt sich mehr und mehr hilflos und sackt mit ihrer Stimmung immer weiter ab. Konsequenz: man entfernt sich immer weiter voneinander.

Ich schätze mal, ich werd mir das Eingangsposting nochmal vornehmen und in Ruhe darüber nachdenken. Wer weiß, zu welchen Erkenntnissen frau dabei noch gelangt.
Ich kann nur sagen, das ich dieses Verhalten auch überwiegend von meiner Mutter kenne.
Es ist mir schon bewusst, das ich selbst manchmal so reagiere, aber irgendwie hat mein Schatz mich so in Griff, das ich in der oben beschriebenen "Taktik" nicht weit komme. Eine solche auseinandersetzung endet bei uns immer damit das wir stundenlang über "das Problem" reden.

Er nimmt mir einfach den Wind aus den Flügeln und kehrt den Spieß einfach um und drängt mich nicht in die Defensive (was ja laut dem Text das Muster wäre), sondern bringt mich eher dazu mich absolut kindisch oder albern zu fühlen in meinem "Wahn".

Vielleicht ist das auch nur die Ausnahme, vielleicht bin ich auch einfach zu jung um diese Technik wirklich zu beherschen. Wer weiß... *zwinker*

Lahui (w)
@ kathrin70
Also mir geht es in meinem Beitrag nicht um eine Schuldzuweisung, gewiss nicht!!! Und ich glaube auch Herr oder Frau Antaghar zielen nicht darauf ab.

Ich denke es geht darum, gerade weil Männlein und Weiblein offenbar ein unterschiedliches Konfliktverhalten haben, dass man sich darüber bewusst wird. Denn schliesslich sind doch (oder hoffentlich?!) beide an einer Lösung interessiert, die auch beiden gefällt.

Gruss
Lord Adeodatus
Aber meines Erachtens ist die Wurzel des ganzen Übels diese Verwirrungstaktik der Frauen.
Also doch: Die bösen Frauen!? (diesmal ohne Zwinkern)

Da kann ich kathrin70 schon eher Recht geben.
I
ch persönlich denke, dass es das größte Problem in der Kommunikation von Mann und Frau ist, dass er sachlich und rational argumentiert (von Ausnahmen mal abgesehen) und sie recht schnell emotional geprägt. Das geht mir ganz genauso. Seine Gefühle und Emotionen zu steuern ist aber eines der schwierigsten Dinge, um das eigene Verhalten bewusst zu gestalten.
Und nicht alle Frauen setzen so bewusst ihre Emotionen ein, wie manchmal behauptet wird.

Hey, gute Argumente! So habe ich das noch nicht angeschaut, aber aus dieser Perspektive sieht es echt vernünftig aus.
Ja, wenn es dann nur immer so eindeutig wäre!
Diese „sachliche Argumentation“ kann auch ganz oft bedeuten, dass Scheinargumente und Ausflüchte benutzt werden, der Angriff einfach durch einen Gegenangriff abgewehrt wird (das nennt man den Spieß umdrehen).
mist!
ganz klar habe ich mich in diesem dialog erkannt. auch ich gehöre zu den frauen, die sich "beklagen", dass er nicht mehr mit mir redet bzw. streitet. durch diesen beitrag werde ich motiviert, was dagegen zu unternehmen! tja, manchmal muss ich die wahrheit erst lesen ! ich war so erschrocken darüber. also ist harte arbeit angesagt ( und leise abbitte ihm gegenüber)
danke!
gruß
agnetha
Das nennt man wohl Parallel-Posting.

Ich denke es geht darum, gerade weil Männlein und Weiblein offenbar ein unterschiedliches Konfliktverhalten haben, dass man sich darüber bewusst wird. Denn schliesslich sind doch (oder hoffentlich?!) beide an einer Lösung interessiert, die auch beiden gefällt.
Ja Lord_Adeodatus, so sollte es sein!
@ Lara_Max
*gg* Genau! *zwinker*

Ist halt ein Nachteil eines Forums, denn Geschriebenes kann hier noch leichter missverstanden werden, als wenn man dem anderen gegenüber sitzt und gleich darauf eingehen kann, wie er es denn genau gemeint hat!

Parallel-Posting *gg* Cooles Wort! *zwinker*

Gruss
Lord Adeodatus
********0_mv Frau
69 Beiträge
@Lord_Adeodatus
Deinen Beitrag hatte ich noch gar nicht gelesen, als ich meinen geschrieben habe. Bezog sich also nicht auf dein Posting. Übrigens sprach ich nicht wirklich von Schuldzuweisungen sondern habe "Schuld" bewusst in Gänsefüßchen gesetzt.
Du hast natürlich recht, im Normalfall sind beide Seiten an einer Problemlösung interessiert, da wäre ich die Letzte, die sich da ausschließt. Aber ich muss zugeben, dass ich manches Mal selbst "müde" des Redens und Diskutierens bin, weil jeder nur für sich seine Argumente zulassen will. Deshalb gebe ich mich oftmals einsichtig, versuche seine Argumente zu verstehen und anzunehmen, aber wirklich helfen tut mir das nicht, weil die Emotionen nur für den Moment geblockt sind und das eigentlich Problem meist gar nicht gelöst ist.
****one Mann
1.628 Beiträge
Lord_Adeodatus...
Lord...die steigerung davon ist wenn der disput des nächtens kommt...
und bis in das geliebte wasserbett vordringt...
eigentlich sind alle fakten durchdiskutiert...und dreimal wiederholt...
(frauen lieben das *fiesgrins* )
das licht genau 3 sekunden aus ist...man(n) sich gerade in schlafstellung
gebracht hat *cool* und das knipsen des lichtschalters einem schweres ahnen lassen... *roll*
@ Lara_Max
Und:

Ich habe nicht gesagt, dass ihr es im vollen Bewusstsein tut. Einige tun es ganz bestimmt, andere nur intuitiv. Wahrscheinlich gibt es auch solche, die es weder noch tun. Wer weiss?!

Tatsache ist, dass es die Konfliktbehebung nicht begünstigt, genauso wie auch Männer, die nach 5 Minuten die Beherrschung verlieren und dann auch nicht mehr sachlich argumentieren.

Ich versuche mir oft zu definieren, um welche Art Konflikt es sich handelt. Ist es ein Zielkonflikt (z.B. wohin soll's in die Ferien gehen?), ein Methodenkonflikt (Mit dem Auto, Zug oder Flugzeug?) oder Wertekonflikt (Soll man mit dem Zug reisen, weil's am umweltfreundlichsten ist? Und dafür weniger bequemer? (schon was bequem ist, ist eine Frage der Wertvorstellungen!))? Daneben gibt es noch Rollen-, Verteilungs- und persönliche Konflikte. Erst wenn mir klar ist, worüber überhaupt genau diskutiert werden soll, kann ich mich dazu äussern.

Und darum sind mir diese Wechsel der Ebenen als Verwirrungstaktik sehr lästig, weil sie einfach nirgends hinführen.

Um das Beispiel von letzter Woche heranzuziehen:

Es war ein Methodenkonflikt. Wir wollten beide dasselbe. Nur die zu bewältigende Arbeit ist so oder so mit viel Aufwand verbunden. Ich und meine Gesprächs- ... naja Streitpartnerin hatten uns beide etwas überlegt, wie wir dorthin kommen. Nur hatte sie viele Punkte nicht beachtet und unnötige Umwege miteingeplant (wir hatten nämlich eine Arbeitsvorlage, aber sie wollte das Rad neu erfinden). Durchschlagende Argumente wie z.B. die schriftliche Aufgabenstellung oder die physisch vorhandene Vorlage wurden schlichtweg ignoriert. Gegenargumente waren "Ich finde, das ist ein Fehler in der Aufgabenstellung!", etc.

Dreht da nicht jeder normale Mensch irgendwann mal durch?

Gruss
Lord Adeodatus
@ kathrin70
Ich habe mich auch gar nicht touchiert gefühlt! *gg*

Und klar kann es auch sein, dass Frau resigniert. Habe ich auch schon, wenn auch nur sehr selten erlebt. *zwinker*

In Sachen Ausdauer seid ihr Frauen uns Männern in vielen Bereichen weitaus überlegen. Gebe ich neidlos ... ok, ein bisschen beneide ich Euch schon! *zwinker* ... zu!

Gruss
Lord Adeodatus
@ boyzone
Oooooooooooh jaaaaaaaaa!!! *zwinker*

Man(n) denkt, es sei alles erledigt und in Ordnung. "Gute Nacht"-Küsschen gegeben, etc., nur um dann gleich nochmals von vorne zu beginnen.

Da könnten nicht mal mehr Tote ruhig bleiben! *gg*

Gruss
Lord Adeodatus
****one Mann
1.628 Beiträge
Oooooooooooh jaaaaaaaaa!!!
ein "leidgenosse" *cool* *lol*

würde sagen am nächsten morgen ist man(n) tot... *gr2*

entweder zuviel worte...oder zuviel versöhnung...
das licht genau 3 sekunden aus ist...man(n) sich gerade in schlafstellung gebracht hat und das knipsen des lichtschalters einem schweres ahnen lassen...

Oh weh ... Ganz genau dies sollte frau niemals tun, Diskussionen auf diese Zeit und/ oder diesen Ort verlagern! (Ist mir auch noch nicht passiert.)

@*********datus:
Deine Unterteilung in Ziel-, Methoden-, Werte-, Rollen-, Verteilungs- und persönliche Konflikte mag ja richtig sein.
Erst wenn mir klar ist, worüber überhaupt genau diskutiert werden soll, kann ich mich dazu äussern.
Aber schaffst Du es tatsächlich, Dir das im Moment einer Diskussion bewusst zu machen? Hochachtung. So flink und rational würde ich es wirklich nicht schaffen, mir darüber klar zu werden und dann auch noch schnell und angemessen zu reagieren.
@ Lara_Max
Ich geb's zu, es ist echt nicht einfach! Ich habe unterdessen Übung darin, denn mit Konfliktmanagement setze ich mich schon mehrere Jahre auseinander.

Ich versuche es auch im Gespräch mit dem Gegenüber gemeinsam festzustellen. Ich frage sie/ihn direkt, um was es hier denn geht. Ich saug mir mal einen Beispieldialog aus den Fingern:

A: "Was möchtest Du eigentlich?"
B: "..."
A: "Ok, dann wollen wir ja dasselbe! Und willst Du das erreichen?"
B: "..."
A: "Ok, ich finde diesen Weg aber nicht gut, weil ...!"
usw.

Bis hierhin würde ich auf Methodenkonflikt tippen. Ein Wertekonflikt über die Methode ist auch bereits vorstellbar.

Dies ist meine Herangehensweise. So lässt sich das für mich immer in nützlicher Frist bestimmen. Aber eben, ich mach das schon ein paar Jahre, und bin auch oft in Positionen, in denen sich Konflikte nicht vermeiden lassen, weshalb mir die Situationen zum Üben nicht ausgehen und ich mich damit auseinandersetzen muss.

Gruss
Lord Adeodatus
Klassisches Beispiel
Cat und dog wollten einen Kaffee der guten Sorte kaufen. Er zeigt auf den bisher immer gekauften (weil gut vertragen). Sie (experimentierfreudig) nahm neue Sorte, sah ihm förmlich seine nicht ausgesprochenen Einwände an, ging locker darüber hinweg.

Sonntag morgen: der neue Kaffee ist ihr natürlich nicht bekommen. Dog schlief etwas länger (sollte sie nun froh darüber sein oder rummeckern?), kam endlich zu seiner cat, die ihn ja sehnlichst erwartet hatte, um möglichst bald alles von der Seele zu schwatzen. Dog ist ja geduldig. Kennt das schon. Cat weiß auch, anstandshalber nicht gleich loszulegen, wartet 5 Minuten. Dann entspann sich folgender Dialog. Vorhang auf.
Cat wird in Küche stehen und Brötchen, Rühreier (ganz treuumsorgendes Heimchen am Herd mimend spielend) stehen und locker zu dog rufen (der faulenzend im Arbeitszimmer auf Sofa liegt, weil er weiss, das darf er eigentlich immer und muss nicht zwanghaft helfen). Also:

cat: "Du hattest Recht"
dog: "endlich mal"
cat am Küchenblock stehend, möglichst nicht restriktiv werden, ruft laut:
"Wer Recht hat, gibt einen aus."
dog: "Dann hast du ja noch nie viel ausgegeben."

cat jetzt überlegend: wie meint er das?

hätte cat nun PMS oder sonstige Beschwerden, einen schlechten Tag, gerade mit ihrer Mutter telefoniert, sonst noch was, wäre folgender Gedanke gekommen.

Hee, ich schufte mich hier in der Küche ab, mache ihm (dem Herrn) Rührei und dann kommt er mir so.

Cat könnte nun antworten - natürlich schluchzend: "Du liebst mich nicht mehr".
dog wäre nun vollends verblüfft - was hat er denn nun wieder verkehrt gemacht.

Durfte er doch auf ihren Wunsch noch im Arbeitszimmer liegen bleiben. Aber ihn erfasst das dumpfe Gefühl, er hätte wohl doch helfen sollen. Sie loben sollen. Panik erfasst ihn. Ehe jetzt die Situation eskaliert: lieber nichts sagen.

Falls jemand ein Fan von Loriot ist: es gibt eine ähnliche Küchen-/Wohnzimmerszene. Ganz zum Schluss sagt sie: "Schrei nicht."
Er: "IIIICCHHH SCHREIE NIIICCHT." *katze*
Typisch Frau???
Hallo und einen wunderschönen Sonntag an alle!
Ich habe schonl ange nicht mehr einen Beitrag mit soviel Interesse und traurigem Schmunzeln gelesen, wie diesen.

Allerdings darf ich Euch sagen, dass es in unserem "Fall" genau umgekehrt ist. Ich (w) neige eher zu grosser Sachlichkeit, bin immer noch der Meinung, dass man Differenzen und Meinungsverschiedenheiten, Probleme, Stress, wie auch immer, durch ein Gespräch lösen kann.
Und versuche dabei, bei der Sache zu bleiben.

Mein Freund jedoch driftet unmittelbar ins emotionale ab, legt mir Worte in den Mund, die ich nie gesagt habe, unterstellt mir Dinge, die nie so eingetreten sind, verteilt dabei am besten noch schlechte Laune, wird laut und nachdem die Situation soweit eskaliert, dass ich, wie oben schon öfter erwähnt, am liebsten gar nichts mehr sage, heisst es zum Abschluss: Mit Dir kann man nicht reden, Du bist ignorant und überheblich!

Herzlichen Glückwunsch!

An diesem besonders schweren Exemplar beisse ich mir nun schon einige Jahre die Zähne aus und ich kann leider leider bestätigen, was meine "Vorposter" schon geschrieben haben: Es stellt sich keinerlei Einsicht ein, er fühlt sich IMMER im Recht und wenn gar nichts mehr hilft, kommt noch etwas, das kling wie: Du liebst mich sowieso nicht, Du hast einen anderen! Achja, und im Zweifelsfall noch die Tränendrüse.

Verkehrte Welt????

Ich habe übrigens jetzt keine Ahnung mehr, wie ich die Situation verbessern könnte, und bin für jeden Ratschlag dankbar.

Liebe sachliche Grüsse
Cory *zwinker*
nur wer spricht dem kann geholfen werden - aber
zuhören,
denken
verstehen

und sich nicht gegenseitig TOD reden
****one Mann
1.628 Beiträge
Cory...
offtmals sind ja solche diskusionen "ersatzschaukämpfe"...
und es geht meisst um was ganz anderes als um das gerade
diskutierte thema... so war es wenigstens in meiner beziehung...
vorallem wenn es öffters zu solchen diskutierereien um "nix" kommt...
das kann sehr belastend sein...dinge über die man normalerweisse
lachen könnte wenn die partnerschaft gut läuft...führen nun zu tränen...

also muss man(n) frau auch...sich erstmal drüber im klaren werden...
um was geht es "eigentlich"... läuft da im augenblick was gewaltig schief in unserer "beziehung"...

eigentlich müssten sich beide mal kräftig durchschütteln des Morgens
und sich mal fragen was für "uns" wichtiger ist...
das glas lieber halb voll oder halb leer zu haben...

und da kommt das "beide" und die "ehrlichkeit" ins spiel...

wir können beide liebevoll miteinander umgehn...wie früher *zwinker*
guten orgiastischen sex haben...
"zusammen" lachen und weinen...

dafür muss man aber was tun... und zwar als erstes mal "ehrlich"
das "bearbeiten" was der beziehung im augenblick nicht gut tut...
und vorallem auf schaukämpfe verzichten...

wenn das einer der "partner" nach einer bestandsaufnahme
nicht kapiert und weiter seinen trott fahren will...

hat der/die andere ein problem...
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