Was kann ich tun wenn mein Partner Depressionen hat?
liebe jc gemeinde,habe mir lange überlegt diesen thread zu eröffnen, ich hoffe aber hier ein wenig rat von vielleicht auch schon mal betroffnen für mein "problem" zu finden und das ich doch die eine oder andere anregung oder information hier bekomme wie, ich mich weiter verhalten kann, bzw. damit ich meine freundin vielleicht besser verstehen kann. vorallem habe ich die hoffnung das meine freundin nicht schluss macht, sollte sie diesen thread hier bei jc lesen, da auch sie hier angemeldet ist. doch ich denke dieser rahmen hier ist ja nun doch noch ein wenig anonymer wie wenn ich mir ganz "öffentlich" infos besorgen würde. ich möchte sie durch diesen thread auch nicht in irgendeinerweise verletzten.
ein klein wenig zu ihrem hintergrund:
meine freundin ist 31 jahre alt, ist seit 10 jahren verheiratet, seit über einem jahr getrennt lebend und hat zwei kids mit 10 (junge) und 6 (mädchen) jahren.
meine freundin und ich sind nun seit einem halben jahr zusammen und waren bis vor etwa drei monaten sehr glücklich miteinander. zu dieser zeit hat sich nun herauskristalisiert das sie massive depressionen hat, die mir und ihrer umwelt zuerst nicht aufgefallen sind, warum auch immer.
bis zum "ausbruch" ihrer depressionen lief alles super gut, wir haben viel zeit miteinander verbracht, was auf grund ihrer kids nicht immer einfach war, weil sie die zwei verständlicherweise nicht gleich einweihen wollte. haben ihre kids dann langsam an mich "gewöhnt". wir haben halt das beste aus der situation gemacht. ich/wir hatte/n auch das gefühl das mich ihre kids an ihrer seite akzeptierten, über das wir auch froh waren und uns glücklich machte. eigentlich hatten wir grosse bedenken, vorallem bei ihrem 10 jahre alten jungen. wir hatten auch viel spass miteinander und haben eigentlich recht viel unternommen. was die gefühle, die interessen und den sex anbelangt waren wir auch von anfang an auf einer wellenlänge miteinander.
vor etwa drei monaten kam dann der einbruch. auslösser war, in meinen augen, ein gespräch zwischen den eltern von ihr, ihrem mann und ihr über private dinge, von denen ich hier nichts erzählen möchte und ich auch nicht allzuviel weiss.
seit nunmehr drei monaten sehen wir uns leider nur noch sporadisch, telefonieren aber recht viel (wir leben auf grund ihrer situation nicht zusammen). meine freundin zog sich seit dieser zeit aber immer mehr in ihr schneckenhaus zurück und igelte sich regelrecht ein. scheut persönliche
kontakte, sei es mir gegenüber, wie auch gegenüber ihrer freunde, die ihr helfen wollen, es fällt ihr schwer sich mal mit jemanden zu treffen (das soll nun aber nicht bedeuten das wir uns gar nicht mehr gesehen haben). vergräbt sich in ihre arbeit und die betreuung ihrer kids.
seit etwas mehr wie zwei monaten ist sie, gott sei dank, in psychologischer behandlung. ich hatte gehofft und auch gedacht das es nun doch wieder bergauf geht mit ihr. hatte auch zwischen drin das gute gefühl das dem so ist. sie war wieder frohlicher und in meinen augen besser aufgestellt, klar tiefs gab es natürlich auch immer wieder mal, wobei ich meinte das diese
von tief zu tief nicht mehr so schlimme waren wie das vorhergehende und in meinen augen auch nicht mehr so lange dauerten. nun kam aber nach ihrem urlaub mit den kids wieder ein einbruch und ich vermute das dieser ziemlich stark war/ist.
in unseren telefonaten versuche ich immer wieder mal ein klein wenig herauszufinden was sie bewegt und wie es ihr geht, bekomme aber leider nicht allzuviel aus ihr heraus. ihr hintergedanke ist natürlich auch das sie mich nicht verletzen möchte. sie macht sich nach unseren gesprächen
dann meistens vorwürfe, das sie sich bei mir immer nur ausheult. mir wäre es halt wichtig das ich vielleicht ein klein wenig mehr in ihren "heilungsprozess" miteinbezogen würden und sie unterstützen könnte. sie steht aber so wie es aussieht auf dem standpunkt das sie damit alleine fertig werden muss. in ihrer familie, wie auch in ihrem bekanntenkreis wissen nicht viele, bzw. fast keiner wie es um sie steht. sie denkt immer es geht aussenstehende nichts an und hat auch angst davor das die leute die es wissen sie als bekloppt abstempeln.
was ich aber weis, und sie mir auch immer wieder bestätigt, ist das sie sehr starke gefühle für mich hat, sie mich liebt und mich auch braucht und mich nicht verlieren möchte. von meiner seite verhält sich das gleich. auch ich liebe sie, habe sehr strake gefühle für sie und möchte sie nicht verlieren. auch denke ich das wir zwei eine super beziehung führen könnten, sobald sie ihre depressionen überwunden hat. es passte bis vor ihrer krankheit einfach alles.
für mich wäre es wichtig irgendwelche guidelines zu erhalten wie ich mich verhalten kann, ihr, wie auch mir gegenüber. habe mir auch schon div. bücher besorgt und den thread über "seelische störungen" hier bei jc durchgelesen. hoffe aber das ich vielleicht noch ein wenig mehr input
bekomme. hatte mir auch schon überlegt selber einen therapeuten aufzusuchen um die situation zu schildern und mir von diesem dann vielleicht möglichkeiten und wege aufzeigen zu lassen. denke nur dass das grösste problem ist auf die schnelle einen termin zu bekommen. war bei
meiner freundin schon froh das es so schnell geklappt hat.
so ich hoffe das ich euch nun nicht mit meinem roman erschlagen habe und freue mich auf eure
antworten.
viele grüsse blackforest