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frage an die photographen..

frage an die photographen..
ich lese mir hier öfter eure einträge durch und schau mir die aufnahmen an. respekt, einige der sachen finde ich richtig gut. (andere nicht, aber geschmäcker sind ja zum glück auch verschieden.. )
die diskussionen um knipser, amateur- bzw. profifotograf sind auch immer wieder total amüsant. nur gut, dass es da feste definitionen gibt, auch wenn diese hier meist nicht so gesehen werden.

aber wie auch immer, worauf ich eigentlich hinaus will ist meine feststellung, dass es hier meistens bei den sogenannten photographen nicht um das eigentliche zu gehen scheint. ich lese ständig -und das finde ich unverständlich- kommentare wie photoshop, nachbearbeiten, am rechner gerade biegen..

gut und schön, die möglichkeiten sind grenzenlos.. aber ist es nicht die leidenschaft am photographieren mit dem anspruch, die aufnahme danach im kasten zu haben anstatt ewig am rechner retuschieren zu müssen?


die frage geht auch nur an die photographen raus bzw. diejenigen, welche sich so nennen wollen.. also fühlt euch jetzt bitte nicht alle persönlich angegriffen, es würde mich halt nur mal interessieren..

lg stefan
interessantes thema. ich als einer dieser hobbyknipser, die hier ein paar ihrer arbeiten zum besten geben, habe mir auch schon ein paar mal gedanken zu diesem thema gemacht, da ich früher auch schon analog und ohne photoshop fotografiert und meine filme dann auch im labor selbst entwickelt habe (allerdings nur s/w, nicht farbe).

man muss unterscheiden, was im photoshop gemacht wird. für den einen ist es eine digitale dunkelkammer. ich mache da nix anderes, als was ich früher auch schon im labor gemacht habe (nachbelichten, abwedeln, etc). natürlich hat man mit ps viel mehr möglichkeiten, die man im labor nicht ohne deutlichen mehraufwand hinbekommt. z.b. meine aktuellen bilder | no face |
hätte ich in meinem labor so nicht hinbekommen, da ich nicht die möglichkeit hatte farben zu reduzieren, mangels der richtigen ausstattung. möglich gewesen wäre es aber - mit entsprechendem aufwand.

dann gibt es noch als weitere bearbeitung im photoshop die richtigen verfremdungen. montagen waren früher auch schon möglich, der computer eröffnet da aber völlig neue möglichkeiten und qualitäten...

und letztlich als drittes sind da noch die möglichkeit der korrektur von fehlern, die durch die unzulänglichkeit der kameraausrüstung dienen.

in meinen augen ist das alles legitim. es ist halt ein wandel der zeit. denke als die fotografie aufkam, haben die maler ähnlich über die klassische fotografie gegrübelt... *zwinker*

wie bei vielen dingen gilt halt, man sollte seine werkzeuge überlegt einsetzen. letztlich ist es das ergebnis das zählt.

achja - im übrigen kannst du sicher sein, dass keines der bilder, die z.b. in qualitativ hochwertigen photozeitschriften (oder meinetwegen auch im playboy & co) erscheinen, unbearbeitet ist....

gruß

michael
*****n_N Mann
9.242 Beiträge
Jedem das seine
Ich finde die Bilder, die nicht offensichtlich überarbeitet sind, zum großen Teil sehr gut. Aber es gibt auch extrem Fälle, die ich fast täglich im Netz so sehe. Da ist dann keine Pore mehr auf der Haut oder an dem Bild wurde so lange rum gedocktert bis man nicht mehr erkennen kann ob es sich noch um ein Foto oder eine reine Computergrafik handelt. Das finde ich schrecklich und hat in meinen Augen nichts mehr mit Fotografie zu tun.

Meine Bilder sind bestimmt, in den Augen einiger, nicht gerade der Hammer aber dafür sind sie noch echt. Ich fotografiere analog (auch wenn auf die Dauer sehr teuer *snief2* ) aber ich mag es wenn man Bilder noch anfassen kann und ich bevorzuge matte Bilder. Die bekommt man bekanntlich nicht als Digital druck (oder hat sich was geändert *frage* ). Nachbearbeitung ist nicht meine Welt in meinen Augen ist es fast einer Verfälschung. Die Einziege Nachbearbeitung die ich gelegentlich anwende, ist etwas Kontrast oder etwas Helligkeit und das war’s auch schon.

Lg
Gordon

PS: Bin zwar kein Fotograf, sondern nur ein Hobbyknipser. Ich hoffe es war ok das ich mal geantwortet habe, da ich hier ja als Fotograf eingetragen bin. Vor ein paar Monaten hatte man noch nicht die Wahl zwischen Hobby oder Profiefotograf
*****alo Mann
2.164 Beiträge
RAW-Format
ich arbeite im raw-format. das heisst, in der kamera entstehen die negative. wie früher auf film. da MUSS, wie weiland in der duka, nachbearbeitet werden. alles andere ist für die füchse.
wenn ich ohne grosse nachbearbeitung fotografieren will, dann nehme ich eine normale pixelklitsche, stelle alles vorher ein und lasse diese "bilder" dann wie sie sind (ausser grösse skalieren).
diese 2. version der bildfindung entspricht aber nicht meiner meinung von fotografie. darum lass ichs halt und mache mir die mühe, die bilder nachzubearbeiten.

wie immer, jeder darf und kann wie er mag.

gruss

walo
@*****n_N: doch, mattes papier gibt es durchaus - und das auch schon länger. keine ahnung, ob ich hier drin marken nennen darf, ich tu es einfach mal *zwinker*

schau dir mal die fine-art papiere der firma hahnemühle an

http://www.hahnemuhle.com

da solltest du eigentlich mit allem fündig werden, was dein herz so begehrt. von denen gibt es papiere, die haben ein mehr nach foto aussehendes ergebnis als ein profi-abzug auf barytt. leider sind die papiere ziemlich teuer. aber möglich ist so gut wie alles.

achja, ich gebe dir recht, was die "totweichspühlung" angeht. ich finde das auch schlimm. aber im grunde machst du in der DuKa ja nix anderes als das was die meisten im PS machen: nachbelichten, abwedeln, unscharf maskieren, das sind alles begriffe, die aus dem analogen labor kommen...
Wo willst du die Grenze gezogen haben?
Ich wage zu behaupten, dass 99,9% der Fotos in den Zeitschriften/Magazinen nachbearbeitet wurden, in Zeitungen sind es vielleicht nur 20%. Größe skalieren oder zuschneiden will ich jetzt mal nicht als Bildbearbeitung bezeichnen.

Wenn du für eine Bildagentur arbeitest, musst du faktisch auf KB-Dia (also analog) arbeiten. Das was du schießt ist das was die Agentur verkauft - der Kunde bearbeitet nach. Und das tun ausnahmslos alle Kunden.

Wenn du es ganz genau nimmst, hat das, was du in den Zeitschriften/Magazinen siehst, nichts mehr mit der Realität zu tun - eben weil alles Produkt von Photoshop (und Konsorten) ist.

Was ein wirklich guter Pixelkünstler fertigbringt, sieht man hier:
Mehr davon auf http://glennferon.com.nyud.net:8090/portfolio1/index.html
*****n_N Mann
9.242 Beiträge
Danke
für den Link *danke*
Dann fehlt nur noch die Digicam und ein neuer Drucker mein alter S520i zaubert mir immer einen blau stich im meine Bilder (grrrr) mal nen Tip dagegen?
Hab glaube ich schon alles versucht...
hm, willst den blaustich bei farbbildern weg bekommen oder bei s/w-bildern.

im letzteren fall würde ich folgendes empfehlen, auch wenn ich nicht weiß, ob es das für deinen drucker gibt:

http://www.kocktrade.de/

schau dort mal unter produkte die s/w-tinten an. gibt es auch noch von anderen herstellern. man ersetzt die verschiedenen farbtinten einfach durch verschieden stark eingefärbte schwarztinten. die erbenisse sind der hammer (das oben angesprochene bild, das besser aussah als barytt war solch ein system mit 7 grau/schwarz-tinten in einem epson 2100).

falls du den blaustich im farbbild hast, dann hilft nur eins - kalibrieren. dummerweise sind die kalibriersysteme recht teuer, insofern bleibt auch noch die möglichkeit des experimentierens.

kleiner tipp: es gibt mehrere fehlerquellen für falsche farben: die kamera/der scanner, dann der monitor und anschließend der drucker. im grunde müssen alle drei stufen aufeinander abgestimmt sein. aber das würde jetzt das forum sprengen. es gibt nicht umsonst einige telefonbuchstarke wälzer ausschließlich über das thema farbmanagement...
**********e_NRW Paar
242 Beiträge
Was ist machbar
Da es hier in diesem Thread schon angesprochen wurde, haben wir uns auchmal ein wenig versucht und zeigen ein Beispiel, wo wir innerhalb von knapp 15 Minuten ein Foto von Susi aufgearbeitet haben.
Div. Filter, Fleckenentferner und zum guten Schluss das gute alte Cleanskin samt Weichzeichner.
Urteilt selbst was heute Echt oder Falsch ist.

LG

Susi und Mike
Ein Versuch - mehr nicht!
Moin,

vorab: Ich habe mich hier auch einfach nur als Fotograf angemeldet, mit der weiteren Einteilung hatte ich nix zu tun, ich betrachte mich als Amateur (allerdings als leicht verrückten).

Wie eingangs schon erwähnt, offerieren die heutigen elektronischen Bearbeitungsmöglichkeiten auch das, was früher im Labor gemacht wurde. Natürlich gibt's heute noch mehr Möglichkeiten als früher, aber letzlich betrachte ich die "Werdung" eines Bildes wie folgt:

Ich habe ein Bild oder eine Vorstellung davon im Kopf. Die Kamera liefert mir (wie schon seit ewigen Zeiten) das Rohmaterial dazu. Im Computer forme ich dieses Rohmaterial so, dass es weitestgehend mit meinerm Bild im Kopf übereinstimmt. Was soll daran verwerflich sein? Letztlich entscheidet doch der Betrachter, ob ihn das fertige Produkt anspricht oder nicht.

Extrem "weichgespülte" Bilder bzw. zu auffällige Montagen/Korrekturen mag ich allerdings auch nicht, aber auch das ist wiederum lediglich eine Sache des persönlichen Geschmacks.

Gruss

Flloyd
**********e_NRW Paar
242 Beiträge
Laien
Angesichts dieser vielen herausragendenBilder die in diesem Forum gezeigt werden sind wir blutige Laien, die gerade erst entdeckt haben, dass es neben einer RitschRatsch Pocket Kamera doch tatsächlich noch viel mehr gibt. Die Idee in der Vorbereitung, das finden der Örtlichkeit bis hin zum Blick durch den Sucher - all das befindet sich bei uns noch in einem Lernprozess. Vor einer Woche haben wir das erste Mal ein Studio von innen gesehen und haben unter Anleitung auch "geknipst". Wir sind dabei (Modell wie auch Fotograf) diese Welt gerade erst zu entdecken und wissen, dass uns noch viel erwartet. Aber wir sind immer dankbar für Diskussionen ums Foto machen. Anregungen, technische Tips, Posen und all dies müssen wir halt erst noch üben.
Trotzdem sind wir hochgradig motiviert all dies auch zu tun.

LG

Susi und Mike
*****alo Mann
2.164 Beiträge
@ gordon blaustich
hast dus mit nem profil versucht ?

lg

walo
Rainer BrabandRainer Braband
********sign Mann
372 Beiträge
ich mache Fotodesign...
da wird alles digital gemacht, ist einfach ein Zeit und Preisfrage.

Es gibt sicher noch leute die auf anloge Fotografie stehen und so arbeiten, aber da muss man auch den Kundenstamm haben der das auch zu schätzen weiß und bezahlen tut.
Ein gutes handgemachtes Analogfoto ist meist immer besser als ein Digitalfoto.
Aber da liegt die Betonung auf handgemacht, den es nütz wenig wenn man analog fotografiert, den Film abgibt und dann das gescannte Foto bekommt als endprodukt , das dann noch sämtliche Autokrekturen durchlaufen hat *zwinker* so wie es ja heute gemacht wird in den Grosslabors.
Mit dem weichspülen da gebe ich Recht es wird oft etwas zu arg eingesetzt , so das nur noch puppengesichter übrigbleiben.
Aber es hat ja auch einen grund warum man solche sachen einsetzen tut , jeder will ja die schönste sein auf den Fotos und natürlich auch ohne mackel wie Falten Poren usw.
aber alles in allem ist es immer noch Geschmacksache wie weit man gehen soll.
Der Fotograf macht aber immer noch das Foto, nicht die Technik, denn ohne Bildidee und Sachkenntnisse entsteht kein gutes Foto *zwinker* jedenfalls nach meinem Wissensstand.
Jeder setzt halt die Werkzeuge anders ein, was ich auch gut finde.

In diesem Sinne weiter Frohes Schaffen mit den Werkzeugen die euch gegeben sind
LG Rainer
um es nicht falsch zu verstehen, ich komme aus der werbung und photographiere beruflich zu 95% nur noch digital, entweder mit sinar-digiback an einer grossformatkamera oder einfach nur mit ´ner d2x. man kommt sich dabei zwar leider manchmal nur noch wie ein zulieferer vor, aber der kunde verlangt es auch nicht mehr anders..
von der ganzen bearbeitungs-schiene am mac mal total abgesehen. ihr braucht mir hier nicht zu erzählen was möglich ist und was nicht, darum geht es mir gar nicht. photoshop hin, photoshop her. es ist mit sicherheit eine tolle sache. ich arbeite jeden tag damit, wahrscheinlich manchmal mehr als mir lieb ist. es geht mir hier auch nicht um ein raw-format, auch das ist ein alter hut.
digitale photographie hat genau wie die analoge, und das wissen wir alle, seine daseinsberechtigung! auch ist jedes bild bearbeitet was wir dort draussen in katalogen und magazinen sehen, ich tue ja selbst nichts anderes, tag für tag.

@ wild_und Wild: ich mag deinen vergleich mit dem auto und dem lankrad!

doch das ist mein job, der kunde verlangt, der kunde bekommt, der kunde bezahlt!


doch privat, und das ist es ja was auch ihr zum grössten teil tut, photographiert man doch mit einer ganz anderen einstellung. was jobbezogen manchmal sogar in die richtung fließband-arbeit ausarten kann ist privat doch einfach nur die leidenschaft. das ist es auf jedenfalls neben solch dingen, wie z.b. sich weiterbilden zu wollen, was mich dabei begleitet und antreibt.
so photographiere ich ( analog auf 6x7 ) mit dem anspruch an mich selbst, im anschluss ein komplett 100%iges dia oder s/w-negativ auf dem leuchttisch liegen zu haben. egal, würde ich digital photographieren, würde ich halt eine datei haben wollen, die keine nachbearbeitung mehr verlangt. ( von tonwerteinstellungen mal ganz abgesehen.. )


das ist es worüber ich mit euch reden wollte.. ein bild im kopf zu haben und dieses handwerklich umzusetzen.
aber.. jedem das seine, wie hier schon bemerkt wurde. doch dinge am rechner zu verändern ist keine kunst, dafür brauch man sich nicht photograph zu nennen. vielleicht eher mediengestalter oder mediendesigner..


@ SusiundMike_NRW: hallo ihr beiden, ich möchte hier nicht über euere aufnahme urteilen, die ihr freundlicherweise in dieser netten runde veröffentlicht habt. doch das benennen von vorher/nachher eurerseits ist total überflüssig, denn es ist unschwer zu erkennen. leider habt ihr damit die aufnahme versaut! es fängt damit an das das model nun eher wie eine schaufensterpuppe aussieht, geht weiter über wegretuschierte körperliche bestandteile wie muttermale und hört vielleicht nicht damit auf, dass das piercing sich in eine art fleck verwandelt hat. sorry, ich möchte nicht zu kritisch sein und euch auch nicht zu nahe treten, aber in diesen knapp 15 minuten, wie ihr sie selber beschrieben habt, hättet ihr euch lieber an der originalaufnahme erfreuen sollen, sie sieht 10mal besser aus.

doch.. auch das ist nur meine meinung.

lg, stefan
es kommt drauf an...
Also ich finde die Frage, und damit auch die Diskussion sehr interessant. Ich bin seit knapp 13 Jahren Berufsfotograf. Mein Geld verdiene ich mit aktuellen Nachrichten.
Natürlich habe auch ich mich schon an erotischen Fotos versucht, und ich denke auch mit recht guten Ergebnissen. Aber das hier nur am Rande. Zu sehen sind meine Bilder hier nicht. Ich arbeite derzeit an einer Ausstellung. Die Mädels auf den Bildern müssen sich nicht eines tages hier in diesem Forum wiederfinden.
Aber nun mal zum eigentlichen Thema.

Ich gehöre noch zu dieser Sorte Fotografen, die zwar täglich mit digitaler Technik arbeiten, aber dennoch mit Leib und Seele hinter der analogen Fotografie stehen. Natürlich haben alle Fotografen recht die behaupten, jedes Bild in jedem Magazin wurde nachbearbeitet. Das ist einfach so. Ich habe mehrere Jahre für eine große deutsche Nachrichtenagentur gearbeitet. Kein einziges Bild durfte von den Fotografen bearbeitet werden. Dies war die Anweisung aus der Chefebene.
Komisch war da nur, dass jedes Bild in der Veröffentlichung anders aussah als das Originale.
Aber was heißt denn eigentlich "Nachbearbeiten". Die Pallette reicht doch vom Bildausschnitt bis hin zur Montage. Ich bemerke täglich bei meinen Bildern, dass diese auf dem Computer nicht so aussehen, wie auf dem Display der Kamera. Daher bin ich gezwungen, das Bild in der Farbe zu bearbeiten. Auch wenn ich dies nicht möchte, ich muss!
Dann kommt die Problematik des Bildausschnitts. Je nachdem für wen man arbeitet, muss das Bild extra "komponiert" werden. Tageszeitungen, gerade lokale Blätter, mögen große und luftige Bilder. Das gleiche Bild einer großen Nachrichtenagentur angeboten, wird nicht genommen. Agenturen wollen volle und "luftdichte" Bilder. Also muss ich das Bild bearbeiten. Das "fast" Original (mit der Farbkorrektur) geht an die Lokalpresse, das gleiche Bild, den Ausschnitt stark verkleinert und kompakter gewählt, geht dann an die Agentur. Das heißt, es wurde ein und das selbe Bild zweimal verkauft. Aber beide Bilder sehen unterschiedlich aus. (Nur geschnitten, aber trotzdem bearbeitet)
Soweit zum täglichen Bearbeitungsmuss.
Man sollte aber definitiv zwischen den "Fotografen" unterscheiden, die denken, egal wie das Bild aussieht, man kann fast alles am Computer retten, und den Fotografen, die bewusst fotografieren, und versuchen, das Beste aus den Gegebenheiten zu holen. Das fotografische Können kann durch keinen Computer ersetzt werden! Ich finde, wenn das Bild wirklich sauber und qualitativ hochwertig aufgenommen wurde, sollte eine Computerbearbeitung zulässig sein, die bedingt technische Mängel ausbessert.
Wenn allerdings stümperhaft fotografiert wird, dann kann eine Computerbearbeitung auch aus dem besten Hintern keinen schönen Kopf machen.

Eins ist jedoch sicher. Wer sein Handwerk als Fotograf versteht, der nimmt sich die Zeit und die Technik die er braucht, um ein Top-Bild zu gestalten.
wow.. ein nassphotograph!

du redest mir aus der seele, danke!
Der Unterschied...
...liegt meiner Meinung nach darin, welche Einstellung Du als Fotograf grundsätzlich zu Deiner Arbeit hast. Kommst Du eher aus dem journalistischen Bereich (wie es bei Dir offenbar der Fall ist) liegt die Messlatte für "was ist Nachbearbeitung" deutlich niedriger. Schließlich soll durch journalistische Arbeit Realität möglichst objektiv abgebildet werden.

Kommst Du aber eher aus der künstlerischen Ecke, dann kann das Bild auf dem Negativstreifen oder auf dem Speicherchip der Digi auch nur das Ausgangsmaterial sein für das, was Du eigentlich als künstlerisches Werk letztlich erreichen willst.

Davon abgesehen stimmt aber natürlich (wie Du schon sagst): ohne handwerkliches Können bleibt alles nur Versuch und Irrtum, nicht aber gezielte Arbeit.
Das bin ichDas bin ich
*****s4u Mann
169 Beiträge
Um auf den Anfang des Thread zurückzukommen: Hier ging es um das "geradebiegen" per EBV.

An einem guten Foto kann ich technische Parameter ändern: hier etwas aufhellen, dort etwas schärfen - und vielleicht mal einen Pickel austupfen.
Mit etwas Aufwand kann ich auch Dinge aus dem Bild entfernen.
Was aber auch mit der heutigen EBV nur unter überproportionalem Aufwand möglich ist, das ist das Ändern eines Fehlschusses. Ein geschlossenes Auge ist nicht per Stempel auf zu bekommen, eine unvorteilhafte Körperhaltung ist nicht durch biegen und zerren des Bildes auszugleichen.
Ein an sich langweiliges Bild mag durch den intensiven Einsatz von Filter interessante Effekte erziehen - es verliert aber fast immer gegen eine in sich stimmige Aufnahme.

Das Fotos in den Printmedien erst seit heute überarbeitet werden ist ein Gerücht. Man schaue sich nur einmal die Gerätefotos in älteren Anleitungen an - ohne massive Airbrush- und Pixelretusche wären die Geräte so platt wie den meisten heutigen Digital produzierten User Manuals.

Die Retuschemittel haben sich aber seit der damaligen Zeit auch nicht wesentlich geändert, wohl aber die Einfachheit der Einsetzbarkeit.

P.S. Und wenn's denn im Bild fehlt, dann setze ich den Lichtpunkt im Auge immer noch mit der Airbrush, früher per Druckluft (wieso muss die Airbrush gerade jetzt spucken) und heute per Mausklick (und notfalls per UNDO und erneutem Klick).
nass
Hallo stefan

ich finde du hast einen guten beitrag geliefert.
Ich pers stehe eher auf dogma-bilder
d.h. es war mir selber früher egal
wenn ich beim nass abziehen von sw bildern
noch den filmrand mitbekommen habe.
oder bei gross fotos einfach nur mit einem schwamm gearbeitet habe
und die ränder etwas unentw blieben..

Genau so finde ich es nach wie vor schön und zwar analog.

beim digitalbild ist das schwer. das Medium ist ziemlch sperrig und das resultat auch immer mal wieder zufall (das fängt schon beim drucken an, und dem farbraum und dem per se farbstich der kameras)
Wenn man es akzeptiert finde ich es nicth schlimm sondern ganz interessant. Meistens diskutieren die leute aber hier wie das verschönern funktioniert und das hat so ein wenig was von bastelclub.

Ich meine es ist klar, als profifotograf musst du natürlich ziemlch lange justieren bis alles perfekt übertragen wird. Aber rumretouchieren wird dir sicher keine redaktion abnehmen, oder seh ich das falsch.

gruss
@charged couple
warum um himmels willen sollte man überhaupt ein TOP-BILD
haben wollen. Okay Geschmacksache.
Ich finde es unnötig.
Ein schöner und interessanter Blick des fotografierten kann 1000 mal
interessanter sein.
Bilder nachbearbeiten die Zweite
Okay, wir müssen es ja nicht als "Top-Bild" bezeichenen. Sagen wir einfach ein "gelungenes Foto". Aber ist die Bezeichnung nicht eigentlich egal?
Ich denke nicht das "...ein schöner und interessanter Blick des fotografierten kann 1000 malinteressanter sein...." für ein gutes Bild ausreicht. Der Blick und die Idee nützt dem Ergebnis nichts, wenn es an der Umsetzung scheitert.
Das ist, als ob ein Autor ein tolles Buch schreiben will, aber er nicht die richtigen Worte finden kann. Ich denke nicht, dass das Buch eine Chance zum Bestseller hat.
um auf die ausgangsfrage zu antworten. ich schieße bei jedem shooting um die 500-600 bilder. davon sortiere ich den großteil aus. es bleiben jedoch dennoch meist um die 100-150 bilder übrig, die einfach nahezu perfekt sind.

ich mag bearbeiten am pc auch nicht sonderlich, dennoch ändere ich meist den kontrast der bilder und verbessere die tonwerte. das ist das mindeste was man machen sollte und für mich stellt es auch meist das maximum dar
Bilder entstehen im Kopf
Es gab eine Zeit, schon länger her, da bin ich mit meiner Mamiya RB67 und einem Spotmeter durch die Gegend gezogen und habe Landschaften fotografiert. Den Kamerastandpunkt gesucht, auf das richtige Licht gewartet, nach dem Zonensystem gemessen, Gelb oder Rotfilter genommen und dann ... Klick
So sehe ich das heute auch noch. Geändert hat sich da nicht all zu viel. Der Unterschied ist allerdings, heute ist alles digital im RAW-Format. Filter setze ich im Photoshop und der Mac ist die Dunkelkammer.
Der Fotoapparat ist doch lediglich ein Hilfsmittel um einen Gedanken aufs Papier zu bringen.

LG Jo
interessant, denn vor einem shooting, habe ich mir genau das nämlich auch gedacht. ich hab einfach keine lust mehr, stunden lang vor dem computer zu sitzen und das bild zu bearbeiten. ich finde auch das es da weit vom eigentlichen fotografieren weg geht. bei dem letzten shooting war es dann auch so, das ich wirklich nur das gemacht habe, was ich auch bei einer entwicklung in einem studio gemacht hätte. also heller, dunkler, mehr kontrast etc. vor allem aber nutze ich den computer dafür, das ich kein studio habe und immer improviesieren muss, so das man eben die ecken des raumes sieht und das wird dann eben weg gepinselt.
ich habe früher viel mit meiner mamiya fotografiert, aber mittlerweile ist das labor zu, wo ich die filme hab entwickeln lassen. die läden die das noch machen, sind mir einfach zu teuer geworden. 9 euro für eine 12 filmrolle. ich nutze die nur noch für wirklich schöne momente. für ein fotoshooting, da geht zu viel film drauf. das bezahlt mir keiner. was ich schade finde, denn damit zu fotografieren hat stil, aber das würde ein modell nie verstehen. oder?
@jawolf
na da werden sich deine models aber freuen und ganz besonders die leichten bondage-models.
dass sie die dabei zusehen können wie du mit einem spotmeter.
und einem graukeil durch die gegend tigerst. . wartest bis das richtige licht kommt um dann nach mehreren stunden ein bild zu machen.

Hast du wenigstens Assistenten die dem Model ab und zu mal ein glas wasser an die lippen halten damit die nicht vorher schlapp machen und einfach umkippen ?

geh doch ma vom journalistischen ansatz aus ..
ein moment entsteht .. und hast du ihn verpasst ist er weg, für immer.
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