Ich gehöre auch...
.... zu den so oft beschriebenen Langzeitsingles und was noch viel wichtiger ist: Ich bin Mensch.
Menschen sind keine Einzelgänger (zumindest der Großteil, wobei es ja auch Ausnahmen gibt). Was mich viel mehr beschäftigt als die Frage nach der Einsamkeit als Single ist die Frage: Ist man nicht auch hin und wieder in einer Beziehung einsam? Hängt Einsamkeit wirklich immer davon ab ob man jemanden an seiner Seite hat? Oder ist Einsamkeit nur ein Produkt unseres Gehirns das signalisiert, nur weil man keine Beziehung hat, man wäre einsam?
Einsamkeit entsteht meiner Meinung nach als aller erstes im Gehirn. Der Impuls wird gesetzt weil uns von klein auf sugeriert wird (über Medien, die Umwelt, die Moral und die Gesellschaft) das wir nur glücklich sein können wenn wir in Partnerschaften oder zumindest in so etwas ähnlichem Leben, dabei wird aber immer unterschlagen das man auch zusammen einsam sein kann. Man kann unter tausenden Menschen stehen, bei der besten Freundin sitzen oder mit dem Partner auf der Couch kuscheln und dennoch kann es passieren das man sich plötzlich wie der einsamste Mensch fühlt, weil plötzlich irgendwas fehlt.
Es ist nicht so das ich nie einsam wäre, natürlich gehts mir hin und wieder genauso (wie eben Tausenden anderen auch), aber ich hab mir abgewöhnt dann in mein altes Denkmuster des "wenn ich etz einen Partner hätte, wäre ich nicht mehr alleine" zu fallen. Man nimmt immer das wahr, was man gerade im Herzen trägt, denkt man somit an schwangere, werden diese sehr bewusst auf der Straße wahrgenommen, ebenso ists mit Paaren. Fühlt man sich sehr einsam und sehnt sich nach einem Menschen an seiner Seite, so nimmt man plötzlich all die "glücklichen" Paare wahr und das auch noch überall, was dazu führt das man sich noch einsamer fühlt.
Krankhaft wirds dann, wenn man keinen Ausweg mehr findet. Mal einsam zu sein ist ganz normal....aber ständig und das so stark, dass man sich nicht mehr zu helfen weiss, dann sollte man doch schleunigst professionellere Hilfe in Anspruch nehmen (Selbsthilfegruppen oder dergleichen) denn dann ist der Weg in die Depression nicht mehr weit.
Einen Ausgleich zur Einsamkeit stellen all die Internet Foren und Partnerbörsen und auch nicht der Joyclub dar, man sollte deshalb schon die reale von der fikitven Welt unterscheiden und die Notbremse ziehen bevor man in die virtuelle entgleitet.