@bi_couple_h
ganz sicher habt ihr euern einwand geschrieben, weil ihr etwas in ehrenhafter weise relativieren wollt.
gewiß, es gibt in deutschland relativ wenige infektionen. aber, und in diesem fall müsste man "aber" groß schreiben, das robert- koch- institut hat allein in diesem jahr 20% mehr neuinfektionen registriert, als noch im vorjahreszeitraum.
all diese haben sich zuvor mit dem "wird-schon-nicht-so-schlimm-sein" virus infiziert.
das einzige, was menschen davon abhalten kann, unvorsichtig zu sein, ist wohl tatsächlich panik, oder die latente angst, die panik erzeugt.
und genau diese lässt auf unglaubliche art nach. es gibt mittlerweile (schwulen)-clubs in denen ganz bewußt ohne gummi verkehrt wird, selbst mit der gewissheit, es mit einem hiv- infizierten zu tun. verharmlosend und übersetzt nennt man das "ohne sattel".
und noch etwas: wenn schon zahlen zur selbstberuhigung herangezogen werden müssen, dann solltet ihr auch zur kenntnis nehmen, dass die dunkelziffer weitaus höher ist, nämlich ungefähr dreimal so hoch.
denn eine form der panik scheint allgegenwärtig zu sein: die vor einem test.
ich wüsste also nicht, weshalb es in einem club unwahrscheinlicher sein soll, auf "so" jemanden zu treffen.
niemand der bei verstand ist, wird ernsthaft vorrausetzten, sich ohne den gebrauch eines gummis zu infizieren, aber die unbedingte möglichkeit ist immer gegeben. genau wie die, an einer roten fußgängerampel überfahren zu werden.
zahlen, und seien sie auch noch so optimistisch, sollten nicht zur abmäßigung eines ganz realen risikos dienen.