Warum ich mich verriet

Die Biosphäre des Planeten ist gefährdet,
weil sich die Menschheit wie ein Tier gebärdet,
ein Tier, das ungezügelt um sich beißt –
in einer Tollwut, die „Verwüstung“ heißt.

Nur Macht, nur Politik, natürlich Geld,
sind ausschlaggebend für ein blindes Tun,
das wenigen Magnaten gut gefällt –
die Masse bleibt aus Furcht noch opportun.

Doch nicht nur Furcht lenkt eine blöde Horde
(sie stören nichtmal hundsgemeine Morde),
auch adäquate Dummheit ist da zu verbuchen.
Die echte Wahrheit zeigt sich nur im Suchen!

Und Denken tut bekanntlich furchtbar weh!
Wer möchte schon dem Wohlbefinden schaden?
Vom Scheitel bis zum lieben Großen Zeh,
wünscht sich der Wicht von Kummer unbeladen.

Er leckt sich nur die Wunden durch den Herrn
und liebt es noch sich selber einzusperr’n,
weil stets Geschlagene das kleinste Übel sind,
verleitet und bestraft, ein Spielball für den Wind.

Anstatt sich frei zu kämpfen mit Protesten,
die wirklich nötig sind, jetzt, auf der Stelle,
glaubt er Parteien, deren ach so weiße Westen
ihn blenden – er wankt in seine Hölle.

Erst wenn die Biosphäre tragisch endet,
weiß er, daß er missbraucht ist und geschändet.
Dann sieht der Dümmste die Ergebnisse der Taten.
Warum nur, sagt er, hab ich mich so verraten?

©Sur_real