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Jungen in Mädchenkleidern? Wie halten wir´s mit unseren Ki

*****_nw Mann
13 Beiträge
verboten
ich habe mal eine frage.....ist es eigentlich strafbar wenn man einen jungen sagen wir mal so mit 3-5-jahren mädchenkleider anzieht oder ist das jedem selber überlassen , kann man dafür bestraft werden
were doch mal interessant zu wissen
gruss kurze
**********riend Mann
857 Beiträge
Themenersteller 
verboten ?
Es gibt ja kein Gesetz, das eine bestimmte Kleiderordnung vorschreibt. Also ist dies völlig legal. Der einzige Fall, wo gegen das Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung eingeschritten werden kann, ist, wenn das in einer obszönen und sittenwidrigen Weise geschieht (z.B. verbunden mit Exhibitionismus!). Dies könnte als "Erregung öffentlichen Ärgernisses" geahndet werden. Einen Jungen als Mädchen zu kleiden, erfüllt aber nicht diesen Straftatbestand.

Eine andere Frage ist, ob ein Junge in Mädchenkleidern z.B. den Kindergarten oder die Schule besuchen sollte, oder ob man besser das Ausleben der weiblichen Seite auf die eigenen vier Wände zu Hause beschränken sollte.
Wenn ein Kind durch das Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung in der Gemeinschaft Gleichaltriger einen regelrechten Spießenrutenlauf erlebt, also gemobbt und gehänselt wird, ist die Kindergärtnerin oder sind die Lehrer/innen der Schule gehalten, das Gespräch mit den Eltern zu suchen. Theoretisch kann auch das Jugendamt eingeschaltet werden, aber nur dann, wenn eine normale Entwicklung des Kindes gefährdet ist. Die Eltern könnten dennoch darauf bestehen, dass der Junge Mädchenkleidung trägt, und zwar dann, wenn bei dem Kind eine entsprechende Neigung klar erkennbar ist. Man kann sich hier auf das Diskriminierungsverbot nach Art.3 Grundgesetz berufen ("Niemand darf wegen seines Geschlechtes...benachteiliugt werden"). Aufgeklärte Richter gehen dazu über, dies nicht nur auf das biologische Geschlecht, sondern auch auf die Geschlechtsidentifikation zu beziehen.
Geschieht so etwas erkennbar gegen den Willen des Kindes, so sicher sinnvoll, wenn das Jugendamt eingeschaltet wird.
Ein Fall, wo den Eltern wegen eines solchen Vorganges das Sorgerecht entzogen worden ist, ist mir allerdings nicht bekannt.

Noch anders stellt sich die Problematik bei einem Sorgerechtsverfahren im Zuge einer Ehescheidung. Denn hier wird danach entschieden, was dem Wohle des Kindes am besten entspricht. Da kann es also sein, dass ein Elternteil deshalb nicht das Sorgerecht erhält, weil er/sie einen Jungen in Mädchenkleider steckt.
Was wohl die meisten Richter/innen in Deutschland immer noch als "dem Wohle des Kindes nicht förderlich" ansehen würden.
Bei einer vorliegenden "Störung der Geschlechtsidentifikation" wird dann aber auf jeden Fall ein psychologisches Gutachten beantragt.
Dann kommt es darauf an, dass ein geeigneter Psychologe mit dem Gutachten beauftragt wird.
So wird jedenfalls das Problem in der Fachliteratur zur gutachterlichen Tätigkeit in Sorgerechtsfällen gesehen.
Kennt jemand einen Fall, in dem so etwas vor dem Familiengericht verhandelt wurde ?
Uns allen ist sicherlich klar: Wenn umgekehrt ein Mädchen Jungenkleidung trägt, wird dies kaum so große Konflikte heraufbeschwören können.

Eine etwas radikalere Fraktion in der amerikanischen Genderforschung sieht in der geschlechtsspezifischen Kleiderordnung grundsätzlich eine reine Willkür. M.a.W.: Dass Jungen Hosen tragen und Mädchen (jedenfalls bis vor nicht allzu langer Zeit) Röcke und Kleider, sei eine rein willkürliche Entscheidung des gesellschaftlichen Konsenses. Genauso wäre es ja auch umgekehrt denkbar: Jungen tragen Röcke und Kleider, und Mädchen Hosen. Ist es da nicht gerade ein besonders lobenswertes Zeichen von Zivilcourage, wenn jemand gegen solche "willkürlichen" Regeln angeht ?

Liebe Grüße,
Monika
**mo Paar
4.448 Beiträge
Wie war das denn In Schottland,oder der grichischen (?) Armee....,da trug man(n) doch auch einen Rock und es wurde nicht darüber diskutiert.
Wir leben eben in einer Zeit des Umbruch`s und die dauert eben bei diesem Thema "etwas" länger. Vielleicht sind wir in einigen (10-20 )Jahren weiter und die Frage stellt sich gar nicht mehr.Dann streiten wir uns vielleicht nur noch darüber,ob Jungen / Männer auch rosa Röcke tragen dürfen...,oder eben nur "Männerfarben" erlaubt sind.Aber Röcke und Kleider sind erlaubt.

In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft,
Eure Gabi
**********riend Mann
857 Beiträge
Themenersteller 
Schotten und Griechen viel fortschrittlicher
Das sind hübsche, weiße Plisséeröcke, die die Griechen da trugen.
Und bei bestimmten Volksfesten werden die heute als Männertracht noch immer getragen. Ich habe so was übrigens auch im früheren Jugoslawien gesehen (als Volkstracht, z.B. bei Tänzen). Die Frauen tragen dann lange Röcke mit Schürze.
Von Schottland war ich sehr enttäuscht. Während einer Woche Ferien da oben habe ich kaum Männer im Kilt gesehen.
Kilts werden da i.d.R. auch nur noch zu Volksfesten oder besonderen Anlässen wie Hochzeiten getragen. Schade ! Denn ich dachte schon, ich könnte bei unserem Urlaub da oben in Schottland die ganze Zeit wenigstens im Kilt herumlaufen. Das habe ich dann doch beiben lassen und habe es vorgezogen, wenigstens in unserem Ferienhaus meine weibliche Seele auszuleben, miot hübscheren femininen Klamotten. Die schottischen Kilts sind ja eigentlich doch nicht sehr feminin.
Im Bezug auf Kinder, um die es hier in diesem Thread geht, wäre da eine ganz andere Sache interessant:
Vor hundert Jahren noch wurden Jungen, mindestens bis zum Eintritt ins Schulalter, genauso wie die Mädchen in hübsche Kleider gesteckt.
Ob das mal wieder in Mode kommen könnte ?
Wie oft habe ich schon Mütter beim Betrachten hübscher Kinderkleider gehört: "Schade, dass er kein Mädchen ist ! Da gibt es so hübsche Sachen, die ich ihm gern kaufen würde!" Und es gibt sicher eine große Zahl von Jungs, die das gern mitmachen würden.
Manchmal denke ich: Gäbe es überhaupt noch Transgender, wenn jeder alles tragen dürfte ?

Liebe Grüße,
Monika
**mo Paar
4.448 Beiträge
Liebe Monika,
wenn Männer,bzw. Jungen auch Röcke statt Hosen tragen könnten ( ohne Probleme mit der "Gesellschaft zu bekommen ),dann bliebe ja doch noch der Unterschied zum TG,daß Transgender ( MzF) auch zu einem bestimmten Teil ihre Weiblichkeit leben wollen,will heißen:sie wollen als Frau erkannt werden und ihr gefültes inneres nach außen zeigen.Damit ist ja der wesentliche Unterschied gesagt.
Männerröcke gibt es ja schon:modische Varianten,die sich nie richtig durchsetzen konnten und auch im Gothik-Styl,wo Männer ja auch sehr oft Röcke tragen,die aber ihre eigene Stilrichtung haben.

Liebe Grüße vom "schwarzen Schaf" der Familie,dem Schwarz wirklich gut steht.
Eure Gabi
Frivol
*********orden
117 Beiträge
Das ist nicht ohne! Wir selbst haben 3 Kinder (17, 19, 23) und sind relativ offen und verständnisvoll. Wir haben uns früher auch gefragt, was wenn unser Sohn schwul oder eine unserer Töchter lesbisch wird? Unsere beide Antwort war ohne langes zögern die Gleiche. Es sind unsere Kinder und wenn es so ist, dann bekommen sie genau so viel Liebe und Unterstützung wie jetzt auch. Aber über die Situation, dass eines unserer Mädchen lieber Junge oder unser Junge lieber Mädchen sein möchte, da haben wir nie drüber nachgedacht. OK, zu jener Zeit kannten wir keine TV/TS und so hatten wir keinen Bezug zu solch einer Situation. Aber bis heute haben wir einige DWT und Transgender kennen gelernt. So kennen wir auch die ein oder anderen Probleme und Wünsche von ihnen. Klar ist, gegen diese Gefühle gibt es keine Tabletten. Wir denken, die einzige Medizin ist Akzeptanz und Unterstützung. Wir jedenfalls würden unseren Kindern jederzeit zur Seite stehen! Der Arzt eines befreundeten T-Girls hat ihr mal gesagt: Lebe dein Leben ohne dir weh zu tun. Das dürfte den Nagel auf dem Kopf getroffen haben. Recht schwer stellen wir uns den Umgang in der Kindheit vor. Auch wenn ein Junge zuhause allen Beistand erfährt und Mädchensachen bekommt und zuhause als Mädchen behandelt wird, wie soll er oder sie zur Schule oder auf den Spielplatz gehen? Die ach so zivile Gesellschaft ist doch in Wirklichkeit gar nicht so zivil. Zivil sollte doch auch Toleranz verkörpern und da hört es doch bei den Meisten da draußen auf. Was wir als betroffene Eltern gemacht hätten können wir nicht sagen, denn dafür muss man diese Situation erleben und sich nicht nur vorstellen. In den eigenen Vorstellungen kann man sich leicht eine Antwort geben, aber wenn man betroffen ist wird es verdammt schwer. Auch wenn wir als Eltern unsere Kinder unterstützen würden, hätten wir unseren Sohn mit 13 im Fummel zur Schule gehen lassen und ihn dem Spott der anderen Kinder ausgesetzt und ihn eine damit verbundene Höllenkindheit, die so schon schwer genug ist, beschert? Wir tendieren eher zu nein. Nicht weil wir uns unseres Sohnes schämen, aber weil wir uns unserer Gesellschaft schämen und ihm diese Schmerzen ersparen würden!

Also denkt daran was der Dr. gesagt hat und lasst den Kindern ihr Leben!

LG Michael & Olga
**********riend Mann
857 Beiträge
Themenersteller 
Klar, Michael & Olga ! Diesen Unterschied würde ich auch machen:
In den eigenen vier Wänden ist alles erlaubt, aber nach draußen muss man sorgfältig darüber nachdenken, ob dies für das Kind nicht zu einem Spießrutenlauf würde.
In der Schule habe ich es jetzt trotz mehr als 30-jähriger Berufspraxis noch nicht erlebt, dass ein Junge regelrecht als Mädchen in meinen eigenen Unterricht gekommen wäre. Ich wüßte dann sehr wohl, was ich als Lehrer/in täte, um Verständnis und Akzeptanz bei den Gleichaltrigen (Klassenkameraden), ebenso auch bei den anderen Kolleginnen und Kollegen zu fördern. - Dennoch brauchen nur zwei oder drei einen solchen Auftritt "abartig" zu finden und reagieren (oft anonym) mit Schmierereien und persönlichen Herabsetzungen. Dann kann der Schulbesuch zur Hölle werden, was ich meinem Kind (würde sich die Frage so stellen) gern ersparen würde.

Eine M>F-Karriere von Kindern und Jugendlichen geht freilich meist schrittweise vor sich:
Was man zu Hause darf ( z.B. sich frei als Mädchen bewegen ), wird man gern auch den engsten Freundinen/Freunden und Spielgefährten zeigen. Was beim Fasching beginnt, kann in den Wunsch münden, als Mädchen zu einem Kindergeburtstag zu gehen.
Bei den Einkäufen mit der Mutter wird man gesehen - die Sache spricht sich herum, bleibt Anderen, Gleichaltrigen nicht verborgen.
Ein solcher "Junge" wird den Wunsch haben, sich die Haare wachsen zu lassen, die Nägel zu lackieren, sich zu schminken.
Und dann wird das Verlangen kommen, als Mädchen auch nach draußen zu gehen (nicht unbedingt gleich in die Schule).
Die Kinder merken sehr rasch, wieweit sie von Anderen akzeptiert werden, viel schneller, als wir Erwachsenen ihnen das zutrauen würden.
Und dann stellt sich die Frage, wie weit wir die Wünsche unseres Kindes unterstützen können.

Wir werden immer wieder mit ihm darüber reden müssen. Und hier ist es wichtig, dass unser Kind die Gewißheit hat, dass es uns (als Eltern) voll vertrauen kann und im Notfall jede Unterstützung erfährt.
Ohne Probleme wird es für die betroffenen Kinder nicht abgehen.
Wir können ihnen diese nicht völlig ersparen, aber können ihnen mit Stärke, Augenmaß und Zuwendung dabei helfen, sie zu meistern und letzten Endes gestärkt daraus hervorzugehen.
Die liebevolle, wenn auch problembewußte Unterstützung der eigenen Eltern kann durch nichts getoppt werden.
Ich wollte, ich hätte sie als Kind bei meinen Eltern gehabt, die freilich nichts dafür konnten, dass sie mit ihrer Welt, in der sie lebten, dazu nicht in der Lage waren.

Die Kinder spüren sehr früh, dass den eigenen Eltern der Wunsch, sich in ein Mächen zu verwandeln, großes Kopfzerbrechen bereiten würde. Sie lernen deshalb auch frühzeitig, solche Träume zu verbergen, werden sich heimlich verkleiden, Nischen suchen, in denen sie das tun können. Das größte Problem ist in der Tat (in den meisten Fällen) das Outing vor den eigenen Eltern. Oft sind die Kinder darüber verzweifelt und wissen nicht, wie sie sich in dieser Situation verhalten können.
So viel zu den Briefen von 13-, 14- und 15-jährigen, von denen ich etwa wöchentlich einen bekomme. Manchmal wünschte ich, ich könnte ihnen eine Kinder- und Jugendlichen-Psychologin oder einen Psychologen empfehlen, die /der sich vor Ort der Sache annehmen kann.

Liebe Grüße,
Monika
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