Zur Freitagnacht (dem 13.)
Mystische Fragen Welchen Teufel trag ich in mir?
Welcher Gott hat mich gezeugt?
Welche Hölle ist denn das hier?
Die Wölfin hat mich brav gesäugt!
Was für Engel sind mir gut?
Wo steht dafür noch ein Tempel?
Vampir- und Dämonenblut
sind um mich in Kunst und Krempel.
Hochaltäre stehen mir im Weg,
Weihrauchtänze – Nebel wallen,
her von Avalon, als Steg,
wie der größte Spuk von allen.
Ikonen, Zeichen und Symbole
zeichnen um mich ein Programm,
das ich frech, auf leiser Sohle,
mir zuweise, Heil und Damm.
Und Beschwörungsformeln kreisen,
kreidegleich an Tafeln, Bilder
und Bekenntnisse verweisen
auf die alten Zauber-Schilder:
mach dir, zeitgleich, (d)ein Idol,
mit dem Ursprung der Verwehung,
die du wahrnimmst – sorgenvoll.
Was bist du seit der Entstehung?
Eine Antwort wird dir scheinen,
feuergleich, in Leuchtbuchstaben -
du bist dann mit dir im Reinen
wenn dich alle Geister haben!
©Sur_real