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Ich habe mit der TS meines Partners Probleme

Ich habe mit der TS meines Partners Probleme
hallo, hier sind vielleicht auch einige Partner von TS dabei oder lesen mit. Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber doch festgestellt, daß viele Partner keine Probleme mit der Geschlechtsanpassung ihres (meist) Mannes hatten. Ich habe ein Problem damit, natürlich der Mensch bleibt der selbe, aber ich habe eine sehr eindeutige hetero Orientierung. Ich bin nicht mal eine Spur bi. Falls noch jemand diese Erfahrung gemacht hat würde mich eine Antwort freuen. Aber auch von Partnern die damit keine Probleme haben und vorher hetero waren. Die Veranlagung meines Mannes hat sich spät herausgestellt...die Beziehung fing als s/m Beziehung an, änderte sich aber nach 4 Jahren, als mein Mann/Frau damit anfing Hormone zu nehmen. Inzwischen (seit 2,5 Jahren) ist die Geschlechtsanpassung von der Kasse abgesegnet und eingeleitet. Das mein Partner/In in einem Beruf arbeitet und erfolgreich ist, der von Männern dominiert ist, outet er/sie sich da nicht. Es würde vermutlich zu Mobbing führen. Im besten Fall zu Ausgrenzung. Die endgültige OP steht noch an, vermutlich auch durch meinen inneren Widerstand herausgezögert. Ich habe mich der Geschlechtsanpassung nie in den Weg gestellt, aber immer gesagt, daß ich mir keine sexuelle Beziehung mit einer Frau vorstellen kann...
Wie hier schon öfters geschrieben wurde wird die Vorliebe für ein Geschlecht irgendwann in der Jugend? Oder vielleicht auch früher oder später festgelegt. Aber da sprachen nur die TS Männer die weiterhin eine Beziehung zu Frauen wollen. Was ist mit den Partnerinnen die vorher da waren...wir sind beide nicht mehr jung, seit 8 Jahren verheiratet und mich nimmt die Situation sehr mit. Ich habe meinem Mann/Frau angeboten sich eine lesbische Geliebte zu suchen, da ich ihr das nicht geben kann, was sie möchte. Sie will aber nicht. Ich habe es versucht, kann es aber wirklich nicht, ich war schon immer auf Männer fixiert. Durch die Geschlechtsanpassung war das Bedürfnis nach s/m bei meiner Partnerin verschwunden. Ich bin etwas verzweifelt, weil somit eigentlich nichts mehr von der Sexualität übrig geblieben ist.
Zudem noch eine andere Frage, ich komme eigentlich aus Köln und kenne die Schwulenszene recht gut und auch etwas die Lesbenszene...in Köln ist es kaum möglich die nicht zu kennen ;-).
Nachdem was ich erfahren habe, als ich mich vorsichtig umhörte, sind TS bei Lesben nicht beliebt...warum auch immer. Sie versuchen in der Lesbenszene aufgenommen zu werden, stehen aber meist als Außenseiter da. Habst Ihr auch die Erfahrung gemacht? Man muß natürlich auch sagen, daß wenn jemand mit Ende 40 mit einer Anpassung anfängt, die Möglichkeiten rein optisch nicht so gut sind, als wenn jemand mit 20 sein Geschlecht anpasst. Das Leben ist auch schon in festeren Bahnen usw. Kinder sind da.
****_H Frau
2.397 Beiträge
hart
ein nettes Hallo für Dich,
was hältst Du von einer Selbsthilfe -Gruppe in Deiner Nähe? Aber bitte eine, in der auch Frau zu Mann TS sind. Das sollte nur als Tipp dienen um auch mal die "eigene" Seite in Dir neutral anzuleuchten.
Da Du absolut Hetero bist, wird es eine sehr schwere Zeit werden. Ist Dein Partner nicht mit einer "Art Zwischenlösung auf Dauer" zu überzeugen? Ich meine ohne Ausbildung einer Neovagina? Ich meine das nur mal als "Denkanstoß". Denn die OP löst zwar Probleme, aber sie birgt auch viel Gefahren, besonders hinsichtlich der sensiblen Nervenenden an diesen exponierten Stellen.
So hart es klingt, aber stelle Dir, oder beide gemeinsam, einen Fragebogen auf. Die Fragen und die Antworten separat behandeln. Fragen sollten beide aufschreiben und die Antworten zunächst dem Partner vorenthalten. Also nur jeder für sich Antworten.
Wenn Du ganz brutal abwägst, wie lange dauert diese Ehe? Was ist mit den Kindern? Ist der Wurm drinnen? Sind bisherige Schäden reparabel? Sind Deine Gefühle so stark, den von ihm/ihr eingeschlagenen Weg weiter zu gehen?
Und was Dir so als selbst unmögliche Fragen einfällt.
Lasse erst ein mal noch einige Monate weiter ins Land ziehen.
Jeder Mensch ist mehr oder weniger egoistisch, wenn er so egoistisch ist und von Dir erwartet, dass Du "Händchen haltend" in völliger Selbstaufgabe mit gehst, ist das schlicht männlicher Ego. Auch dass solltest Du mit in Dein Kalkül ziehen.
Fragen bringen neue Fragen, leider.
Ich wollte Dir nur weitere Denkwege öffnen.
Liebe Grüße Anne
(Halbfrau wenn Du so verstehen willst)
vielen Dank für Deine Antwort. Sie ist hilfreich für mich. Ich bin zwar nicht in einer Selbsthilfegruppe aber in Therapie deswegen. Mein Mann/Frau ist sich noch nicht sicher, ob es eine Vagina nachbilden will...Die Kinder sind aus seiner ersten Ehe und so alt, daß es eigentlich kein Problem ist, aber ich hänge sehr an ihnen. Das mit dem Fragebogen ist eine gute Idee. Denn er/sie weicht auch innerlich dem Problem aus. Mir gegenüber sowieso. Er/sie denkt, es würde sich irgenwie von alleine regeln. Insgesamt fühlt er/sie sich in der Situation wohler, die Hormone bedingen wohl bei ihm/ihr ein Nachlassen des Sexualtriebs. Er/sie möchte eigentlich eher nur kuscheln. Aber obwohl ich schon über 50 bin, ist bei mir noch nicht alles vorbei ;-). Da er nicht gerne über mögliche Konfliktstoffe redet weiß ich es nicht genau, aber ich denke, eine reine Kuschelbeziehung würde ihm/ihr reichen...vielleicht...er/sie weicht immer aus bei dem Thema. Wenn ich fremdgehen würde, was ich von vorneherein gesagt habe, weil ich damals schon wusste, daß ich es mir nicht vorstellen kann, nie wieder mit einem Mann zu schlafen, wäre er zu eifersüchtig um es auszuhalten. Er hat zwar theoretisch zugestimmt, daß ich ein Anrecht darauf hätte, würde es aber in der Realität nie akzeptieren können. Dazu kenne ich ihn/sie zu gut. Ich weiß nich wie sich die Hormone bei den anderen auswirken, aber er/sie war glaube ich nie von Sex getrieben und durch die Hormone ist er/sie zwar super drauf, aber soweit ich es merke, wenig triebhaft...
noch eine Frage
wie sieht es bei denen hier im Forum aus, die Hormone nehmen - wird der Sexualtrieb gebremst? Ich weiß auch, daß Sex über den Kopf läuft, aber ich meine wirklich so eher das rein Triebhafte....
****_H Frau
2.397 Beiträge
noch mal eine einzige Antwort?
Hallo Kira1,
wenn man(n) gegengeschlechtliche Hormone nimmt. Immer vorausgesetzt unter Aufsicht eines Endokrinologen, werden zu Beginn der Therapie erst einmal diese überwiegend vom Testosteron bestimmten natürlichen Gefühle/Triebe erheblich gedämpft.
Die Einnahme von den "anderen begleitenden Hormonen" z.B. Gestagen und Östrogen wie in Diane 35 enthalten, werden nicht mehr so sehr dämpfend im Sinne Deiner Frage wirken.
Es hängt allerdings im wesentlichen davon ab, wie die Wirkung auf jeden Einzelnen im Unterschied ist. Und was jeder Einzelne unter "Wirkung" versteht.
Manche, so hörte ich, knallen sich mit Östrogene voll, weil sie der Meinung sind, dass davon das Brustwachstum zunehmen könnte. Was natürlich falsch ist. Bei man(n) sind die natürlich ererbten Anlagen genau so vorhanden, wenn auch "schlummernd und nur durch die HT angeregt, wie bei einer biologischen/natürlichen Frau.
Ich persönlich habe mich wie schon zuvor geschrieben, für den androgynen Weg entschieden. Weil ich mir sehr sicher bin, nicht auf meine normal vorhandenen Gefühle und Triebe zu verzichten.
Man kann sich auch vorstellen, wenn die äußeren Merkmale stimmen und man so richtig als Frau durch das normale Leben geht, gelegentlich normalen Verkehr mit einer Frau zu haben.
Aber ich will hier keine Meinung für mich "machen". Ich weis nur dass ich noch vor gut drei Jahren in einigen SH Gruppen sehr übel angegriffen wurde, als ich mich androgyn und mit Shemale bezeichnete. Das ist eine der tragischen Entwicklungen aus dem Begriff - Transsexuell -, es wurde eben niemals über Sexualität gesprochen, das war gerade zu verpönt.
Ich habe damals aber bereits die jetzt offener diskutierte Problematik gesehen und mich für meinen Weg entschieden. Und dafür darf ich mich heute noch mit manchen Neidern auseinander setzen.
So nun mal eine heftige und pragmatisch brutale Antwort von mir an Dich Kira1:
Wenn die Kids aus erster Ehe von "ihm/ihr" sind, dann verlasse ihn auf dem Weg zu seiner Frau -Werdung und unterstütze ihn nicht weiter auf seinem Ego Trip.
Wenn er dann fertig ist und als Frau lebt, kannst Du ihn/sie gerne wieder als Freundin in Deine Arme nehmen.
In ihm scheint noch ein ganzer Teil eines Machos zu stecken, wenn er erwartet dass Du ihm hilfst. Genau das würde ich in Deinem Fall nämlich nicht tun. Gründe z.B. sind: Wenn irgend etwas nicht klappt, kann er ja zu seiner Mammi kommen, die wird schon helfen. Nein das gehört nicht zu den Spielregeln, denn Frau ist Frau und soll er doch genau das selber heraus finden!!! Also keine Ausreden.
Wenn irgend etwas nicht so läuft wie er sich das vorstellt, bist erst einmal DUUU Schuld. Das wird er Dir schon beibringen.
Und bedenke auch das Alter der Kinder. Für sie wird er immer der Papa bleiben und es ist die Hölle für die Kinder, so glaube ich. Nicht zuletzt, weil ich merkte, was geade die Kinder für heftige Probleme damit haben. Ich habe mich zurück gezogen und öffne mich nur noch, wenn die Kids freiwillig kommen. Ich denke doch dass sie mich sehr mögen. Aber warum sollen sie ihren Freunden/Freundinnen meinen Makel erklären? Für sie ist es ein Makel!
Ich weis das ich jetzt wieder heftig zerrissen werde, aber so ist das Leben. Anne
Danke
danke für die ausführliche Antwort

So nun mal eine heftige und pragmatisch brutale Antwort von mir an Dich Kira1:
Wenn die Kids aus erster Ehe von "ihm/ihr" sind, dann verlasse ihn auf dem Weg zu seiner Frau -Werdung und unterstütze ihn nicht weiter auf seinem Ego Trip.
Wenn er dann fertig ist und als Frau lebt, kannst Du ihn/sie gerne wieder als Freundin in Deine Arme nehmen.

das denke ich auch manchmal, denn wenn es nicht so klappt habe ich mir auch schon angehört, daß es seine/ihre Flucht vor s/m war, also wie die Beziehung vorher lief, und die Form des s/m wurde fast nur durch ihn/sie bestimmt...also ich sei zu dominant gewesen...dabei wollte er/sie es viel härter und auch anders als ich es eigentlich wollte....die Kinder haben es erfahren als sie 14/16 waren und es gelassen hingenommen. Er/sie trägt in ihrer Anwesenheit zwar Damenjeans aber eben keine Röcke und auch so nichts provokantes. Er/sie änder dauernd die Meinung, ob nur Amputation, oder die große OP, ob mehr Busen OP, usw. Er/sie macht es ganz offiziell, Therapeut, aber nur alle 6 Wochen und Endokrinologe. Der Therapeut sagt, vielleicht neige er/sie dazu ein Hermaphrodit zu sein. Ich mache eine richtige Therapie deswegen, weil es mich sehr aus der Bahn geworfen hat, was aber auch mit meiner Kindheit zu tun hat. Ich kann das alles wenig nachvollziehen und finde im Internet eigentlich nur sehr wenig besuchte Foren, das hier ist ganz toll, hier ist richtig was los...man kann eine Frage stellen und bekommt nicht erst in einem Monat, wenn überhaupt, eine Antwort. Ich könnte mir auch vorstellen, daß mein Mann/Frau merkt, daß er/sie nie eine wirkliche Frau wird...noch viel weniger als andere, die früher damit angefangen haben. Das ist natürlich Frust. Es fällt mir auch darum schwer mich da hineinzuversetzen, weil es einmal heißt, ich will einen Busen operieren lassen, dann...kein Thema mehr ich will nicht darüber reden, weil es würde eh nicht passen. Was auch absolut stimmt...mit Ende 40 verändert sich der Körper zwar unter den Hormonen, aber eben wie bei einer Frau in dem Alter. Frauenbauch, kleiner Busen (wie in seiner genzen Familie) dickere Oberschenkel usw. Er/sie hatte vorher eine viel bessere Figur. Jetzt ist sie halt weiblicher, aber nicht wie bei einem jungen Mädchen. Es ist gut das mit dem Egoismus mal aus einem anderen Mund zu hören, denn ich habe mich nicht getraut, das auch nur zu denken...
**mo Paar
4.448 Beiträge
Nicht nur TS
Hallo Kyra1
Nicht nur TS´sind egoistisch.Ich bin TV und ich war am Anfang meiner "Wegfindung" sehr egoistisch.Ich bin ein ungeduldiger Mensch und konnte schlecht abwarten,bis etwas so weit war.Ich habe meiner Frau wenig,bzw.,nicht die Zeit gegeben,die sie brauchte,um etwas zu verarbeiten.
Ich denke mal,als egoistischer Mensch,der ein bestimmtes Ziel vor Augen hat,ist es schwer,objektiv,fair und sachlich zu bleiben.Das ist sicher auch ein Grund,warum sich Dein Mann / Frau so verhält.Auch die Hormone bringen die Gefühle ganz schön durcheinander.Aber es sollte trotzdem möglich sein,vernünftig zu reden.Da ich eine TS-Freundin habe,die das alles hinter sich hat,weiß ich,was da alles für Probleme auftauchen können und daß es auch friedlich ablaufen kann.
Du wirst sicher Deinen Weg finden,ich wünsche Dir nur,daß er nicht so weh tut.
LG,Gabi
es ist ja nicht so, daß ich meinen Mann/Frau nicht liebe...aber es kam für mich total unerwartet...er/sie hat s/m halt eher genommen um seine Weiblichkeit auszuleben, und ich dachte ich dehmütige ihn damit ...ein totales Mißverständnis *schock*
Jetzt geht es ihm/ihr recht gut mit der Hormoneinstellung...wir müssen weitersehen, mit TV hätte ich überhaupt keine Probleme...da bleibt ja alles dran und man kann auch noch miteinander schlafen. Männer in Frauenkleidern sehen manchmal total gut aus und auch wenn nicht, damit habe ich kein Problem. Aber TS ist ja wirklich ein Wechsel des Geschlechts....ich wäre ja gerne ein bisschen bi...ich habe wirklich in mich hineingehorcht...da ist nichts. Ich stehe auf Männer und Schwänze *rotwerd* ...also in sexueller Hinsicht...wobei die meisten TV die ich kenne (komme urprünglich aus Köln *zwinker* )...sind schwul. Ein hetero TV kenne ich nicht, würde mir aber gefallen *ggg* ...wobei ich dann nicht genau weiß, was der Unterschied zu Crossdressing ist...?????
**mo Paar
4.448 Beiträge
@Kyra1
Hallo Kyra1
Ich bin TV und hetero...,na ja,auch lesbisch,denn ich stehe ja auf Frauen. Einen Unterschied zwischen TV und Crossdresser gibt es nicht,das beschreibt beides das selbe,genau wie Teilzeitfrau (TZF).
Als TV haben wir den "Vorteil" ,daß unsere Frauen nicht auf den gewohnten Sex verzichten müssen,er wird durch unsere Art zu leben nur noch vielfältiger. Welche Frau in einer "normalen" Beziehung kann das schon haben,was wir mit unserem Partner alles anstellen können....
Das "Männer in Frauenkleidern" gilt wohl nur für wenige hier im Forum,wir sind ein Teil unseres Lebens ja "Frauen",nicht nur mit Kleid,sondern auch mit dem Herz und Gefühl.
Wenn Du nicht mal ein kleines bischen Bi bist,ist es schon schlecht,mit dem Partner / in weiterhin eine sexuell,glückliche Beziehung zu leben. Aber auch wir,Monic und ich,benutzen beim Sex Dildos und die haben auch Vorteile....,und wir benutzen sie beide. Also braucht niemand auf einen "Schwanz" zu verzichten.Aber ich weiß auch,daß es für das "Echte" eben keinen Ersatz gibt.
Sooo...,und nun kennst Du auch einen TV,der nicht schwul ist,zumindest hier imn Forum.Ach ja..,ich komme ja auch nicht aus Köln....*hi hi*
LG,Gabi
Liebe Kyra1,

google bitte nach transfamily.de und nach souled.de. Die vollen Links darf ich hier nicht einstellen.

zu dem Thema "Egotrip"

Das möchte ich hier nicht so stehen lassen. Klar, ich kann nicht für alle Transsexuellen Menschen sprechen, aber ich kann versichern, dass hinter vielen Transbiographien ein enormer Leidensdruck steckt, der nicht wenige in den Suezid treibt.

Gerade wenn noch Familienangehörige betroffen sind, Ehepartner oder sogar Kinder stecken die Betroffenen in einer qualvollen Zwickmühle. Es geht doch nicht darum, ob man lieber im Rock als in Hose aus dem Haus geht. Es geht um die Geschlechtsidentität. Wer damit keine Probleme hat, weis nicht mal, dass er eine hat. Aber es ist wie mit Zahnschmerzen: Wenn der Backenzahn erstmal schmerzt, kann man nicht mehr ignorieren, dass es ihn gibt.

Wie ich gelesen habe, machen manche durchaus den Spagat ihre Transsition aufzuschieben, bis die Kinder "alt genug sind". Aber zu welchem Preis? Kann sich ein Außenstehender auch nur annähernd vorstellen, welche Qual ein Mensch auszustehen hat, der sich im falschen Körper fühlt und im falschen sozialen Geschlecht leben muss?

Ein Coming Out ist meist eine akute Situation. Sozusagen eine seelische Entzündung, aus der Not geboren, weil es keine Möglichkeit mehr gab sich weiter zu verleugnen. Nicht umsonst haben die "Spätgeborenen" unter uns so lange gewartet. Das waren meist nicht Zweifel an der Identität sondern Ängste vor den Folgen, Angst den Partner, die Kinder, den Job, die Freunde zu verlieren. Angst vor dem sozialen Absturz. Oft auch Befürchtungen niemals "wie eine echte Frau" aussehen zu können.

Ich möchte das nicht weiter auswalzen. Nochmal: ich kann nicht für alle TS sprechen. Aber mein CO war die einzige Alternative zum Selbstmord. Bei mir waren es "nur" 36 Jahre, in denen ich versuchte das zu sein, was andere von mir erwarteten. Dann ging es nicht mehr. Nichts ging mehr, Arbeiten, Studium, Partnerschaft ging in die Brüche. Heute kann ich wieder atmen, aber damals war mir, als würde mir die Luft abgedrückt. Ich hatte Höllenängste, wusste ganz genau was vor mir stand. Wieviele Versuche hatte ich vorher gestartet meine "Besonderheit" irgendwie in mein Alltagsleben zu integrieren: Eine "neue Art von Männlichkeit" wollte ich für mich finden, diese Phantastereien eine Frau zu sein aufgeben. Nein, es klappte nicht. Denn ich war kein "femininer Mann", ich war ein Mensch, der sich im falschen Körper fühlte, der sein Spiegelbild hasste und verfluchte.

Was auch immer hinter dieser Besonderheit Transsexualität stecken mag: Es ist ganz sicher kein "Egotrip". Ich hätte das Verständnis und die Unterstützung meiner "Freunde" und meiner Partnerin damals gut gebrauchen können, wahrlich. Aber dem war nicht so und Gott sei Dank bin ich daran nicht zerbrochen.

Einfach nur mal zum Nachdenken

Hanna
****_H Frau
2.397 Beiträge
ja alles was Du hier beschrieben hast kennen gerade wir TS doch nur zu gut und genau das meinte ich mit "ego trip".
Ich hasse es wenn ein Wort aus einem schlüssigen und vernünftigen Text heraus gerissen wird.
Ich gehöre scheinbar zu den Wenigen, die sich vorher von ihrem Partner trennten und nicht mit bei einem/r Anderen ausge....t haben.
Und genau das ist der Grund warum ich weis wovon ich schreibe.
Aber das verstehen eben nicht Alle. Was soll es also. Ich greife Niemanden an und stelle mich ebenso wenig als etwas besonderes hin.
was ich jetzt schreibe, ist vollkommen hypothetisch, da mein partner nicht das ziel hormoneinnahme oder op hat - & in seinem alter ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, daß er seine meinung noch ändert.

sollte er das aber doch tun, wäre es für mich weit schlimmer, er würde sich von mir trennen, als wenn wir versuchen würden, einen gemeinsamen weg zu finden - wie der auch immer aussehen könnte.
wenn das dann nicht möglich wäre - schade um etwas sehr schönes, aber gut. akzeptiert.
zumindest der ehrliche, ernsthafte versuch wäre mir aber sehr wichtig.

was mir an ihm oder ihr oder wie auch immer doch in erster linie wichtig ist, ist der mensch, nicht die "ausstattung".
der Mensch ändert sich
was mir an ihm oder ihr oder wie auch immer doch in erster linie wichtig ist, ist der mensch, nicht die "ausstattung".

also durch die Hormoneinnahme hat sich mein Mann/Frau auch als Mensch ganz erheblich geändert. Kein s/m mehr, eine Innere Veränderung zur Frau hin, die ich gar nicht im Einzelnen benennen könnte. Eine wirkliche Veränderung des Wesens. Es ist nicht so, daß jemand eben mal nur das Geschlecht wechselt und alles bleibt sonst gleich...Er/ sie ist ganz bestimmt nicht mehr der Mensch, den ich kennengelernt habe. Was ich jetzt völlig wertfrei meine.
**mo Paar
4.448 Beiträge
@Kyra1
Wenn ich als TV meine Frauenrolle lebe,dann ist mein Wesen auch anders,weiblicher,das sagt sogar meine Frau.Wenn nun ein Mensch Hormone einnimmt,die ihn den Wechsel zum anderen Geschlecht ermöglichen,dann kann das nur um einiges heftiger sein,als ich es schon fühle. Aber wenn Dein/e Mann-Frau schon vorher dieses Zweigeschlechtliche in sich hatte,dann dürfte das alles doch nicht soooo fremd für Dich sein.Ich kann mir schlecht vorstellen,daß Dein Partner sich so radikal verändert,aber jeder Mensch reagiert halt anders.Ich hoffe nur,daß Ihr noch einen Weg findet,glücklich zu sein.
LG.Gabi
s/m
wir hatten eine s/m Beziehung und davon ist einfach nicht mehr übrig. Er/sie steht da nicht mehr drauf...das Wesen verändert sich auch...lustige Sachen, z.B. Angst vor Mäusen *lol* ...und noch 1000 andere Dinge. Wir werden als Menschen schon stark von unseren Hormonen bestimmt. Ich hätte es nie so gedacht. Er/sie ist vorher devor gewesen und jetzt eher eine dominante Frau...etwas schwierig... *hae*
**********riend Mann
857 Beiträge
@Kyra
Hi, Kyra !
Lass mich ein paar "einfachere" Aspekte (von oben) vorwegstellen:
Wenn Du sagst: "Einen Hetero-TV kenne ich nicht...", dann hängt das sicher damit zusammen, dass Du Dich , wie oben angedeutet, in der Kölner Homosexuellen-Szene recht gut auskennst. Dort trifft man narurgemäß häufiger jene wenigen TV, die zugleich eine homosexuelle Neigung haben.
Ich habe als TV (eigentlich weit mehr als nur ein Teilzeit-TV) noch nie mit einem Mann geschlafen, sondern bin ausschließlich auf Frauen fixiert. So geht es auch fast allen "Gleichgesinnten", die ich im Laufe vieler Jahre kennengelernt habe. Auch bei denen, die dann eine transsexuelle Bahn einschlagen, ändert sich dies meist nicht. Erst mit der OP haben dann manche den Weg eingeschlagen, sich den Männern zuzuwenden. Aber selbst bei denen gibt es immer noch einen beträchtlichen Anteil, die in einer lesbischen Beziehung weiterleben. Im Grunde scheint es ja bei Deinem/Deiner Mann/Frau auch so zu sein, dass sie sich weiterhin die Partnerschaft mit einer Frau wünscht.
Wenn ich mich mal in die Lage Deine/s,r Partner(in) vesetze, dann würde ich mich glücklich schätzen, eine dominante Frau zu haben, bei der ich auch noch meine weibliche Seite voll ausleben kann. Wie Du ja oben bestätigt hast: TS nein, aber TV ja! In einer Beziehung mit viel Liebe würde ich auf die "Endlösung" verzichten und nach einer anderen Dauerlösung suchen, bei der noch alles dran bleibt und die Hormongaben so einstellen, dass
zwar alles das gefördert wird, was ich mir wünsche, aber mit der Einnahme pausieren, wenn die Libido zu stark darunter leidet. Das wäre der Preis, den ich zahlen müßte, wenn ich andererseits erwarte, dass meine Frau auf Seitensprünge in der Ehe verzichten kann. - Aber vielleicht bin ich hier ungerecht gegenüber Deiner "besseren Hälfte". Schließlich kann ich nicht beurteilen, wie groß der Leidensdruck wirklich ist, der ihn/sie in Richtung operative Geschlechtsumwandlung treibt. Wenn dieser Weg wirklich unabänderlich ist, dann bleibt unter Umständen tatsächlich nur der Weg der Trennung, bzw. die Beziehung könnte dann nur noch eine freundschaftliche unter Frauen sein, vielleicht auch noch von einer gewissen Zuneigung geprägt, aber eben nicht von sexuellem Verlangen.
Die Einigung auf das kleinste gemeinsame Vielfache könnte dann nicht mehr ausreichend sein, um wirklich in einer vertrauensvollen, liebevollen Beziehung weiterzuleben.
Ich habe Deine Zeilen etliche Male gelesen und immer wieder hin- und hergewendet. Ein Königsweg fällt mir dazu nicht ein. Eure Situation ist verdammt nicht einfach! Das Mindeste, was man tun muss, ist, immer wieder über all dies zu reden! Vielleicht auch mit guten Freunden, wenn es denn welche gibt, die einem nahe genug stehen, um eine Hilfe zu sein.
Ich hoffe doch, dass in die psychologische Beratung, die Du oben erwähnt hast, Dein(e) Partner(in) einbezogen ist.
Ich wünsche Euch nur allzu sehr, dass Ihr den gordischen Knoten vielleicht doch noch zerschlagen könnt.
Liebe Grüße, Petticoatfriend (Monika)
**mo Paar
4.448 Beiträge
Viel reden hift viel,solange man denn auch eine Lösung findet,mit der beide Partner leben können.Monic und ich haben auch viel geredet,als wir vor einer Trennung standen,und wir haben viel geredet,als ich den Drang hatte,mehr Frau zu sein,als ich bis dahin war.Wir haben immer einen gemeinsamen Weg gefunden.Sicher ist Euer Problem größer und anders,als bei uns damals,aber wenn Ihr reden könnt und beide willig sind,einen Weg zu finden,der lebenswert ist,habt Ihr gewonnen.
Aber wenn sich Dein/e Partner/in so sehr verändert hat,ist es sicher sehr schwer,einen glücklichen Weg in eine gemeinsame Zukunft zu finden.
LG,Gabi
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