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Die Insel

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Die Insel
Bei den Mädels angekommen, ignorierte ich die fragenden Gesichter, schlich ins hong nam, musste mich übergeben und duschte mich gründlich nach thailändischer Art, in dem ich immer wieder lauwarmes Wasser aus einer Schöpfschüssel über meinen erhitzen und im Schambereich und Gesicht noch klebrigen Körper schüttete.

Danach warf ich mich aufs breite Bett, links und rechts flankiert von einer blonden und einer schwarzhaarigen Frau, was ich mir in meinen Träumen schon immer gewünscht hatte, aber das, was kurz vorher geschehen war, grenzte eher an einen Albtraum.

Um wieder in die Realität zurück zu finden, betrachtete ich zunächst Anja. Sie strahlte mich wieder aus zwei offenen blauen Augen an; die Hämatome in ihrer linken Gesichtshälfte schillerten teils violett, teils gelblich.
Ich verfluchte das arrogante Arschloch, das ihr das angetan hatte.

Dann drehte ich mich vorsichtig um und schaute in die dunkelbraunen mandelförmigen Augen von Dao.
Sie berührte zärtlich meinen Unterarm und küsste mich.
Wenn ihre Zuneigung nur gespielt war, dann wirklich Oscar-reif.

„Der Farang aus Amerika hat dir kathoey Jo als Frau verkauft, das macht er mit jedem männlichen Sklaven.“

Ich hatte glatt vergessen, dass sie Schreibkraft beim Chef gewesen war und daher genau wusste, was an Personal da war, von der Küchenhilfe bis zum freiwilligen Sexsklaven.

„Ja tirak, ich bin um eine Erfahrung reicher…“

Ich wollte noch etwas sagen, schlummerte aber an den Brüsten von Dao ein.

Am nächsten Morgen passierte etwas, das beinahe zum Abbruch meines freiwilligen Aufenthaltes auf dieser Insel geführt hätte.
Ich hatte die Thais als immer lächelnde freundliche Menschen wahr genommen, aber an diesem Tag lernte ich die andere Seite dieses Volkes kennen…

Es begann damit, dass ein Sklavenpolizist Dao in die eine und ein zweiter mich in eine andere Richtung führte.
Auf meine Nachfrage hin bekam ich einen Stoß in den Rücken und er zischte mir ein „Shut up!“ zu.

War das ein Befehl von R. oder der Sportlehrerin Dascha?

Immer weiter ging es durch einen schwach erleuchteten mir unbekannten Gang in den Berg hinein. An einer Biegung erhielt ich erneut einen Stoß in den Rücken, taumelte, und als ich mich umsah, war der Sklavenpolizist weg – dafür stürzten sich fünf blau Uniformierte der Outer Security auf mich und brüllten „Farang – kie nok!“

Das ist eine der schlimmsten Beleidigungen in einer ansonsten höflichen Sprache, die nicht einmal ein direktes „Nein“ kennt, sondern einen Missstand lieber umschreibt.

„Ausländer sind nichts weiter als Vogelscheiße!“ ist ein Ausdruck von Arroganz und Nationalismus – hier kam noch persönliche Rache hinzu, womit ich nicht gerechnet hatte.

Denn der lauteste Rufer war der kleine Muay-Thai-Kämpfer, den ich wie durch ein Wunder besiegt hatte. Mit Gummiknüppeln und Bambusstöcken schlugen sie auf meinen nackten ungeschützten Körper ein – jede Silbe ein Schlag: „Fa-rang, kie nok!“

Und sie riefen es solange, bis ich am Boden lag.
Sie hätten mir mit Sicherheit ein paar Knochen gebrochen, wenn nicht der Schichtleiter der Frühschicht vom Lärm angelockt, eingegriffen hätte.
Der Mann war offensichtlich neu hier und nicht eingeweiht.

Wegen der strengen Hierarchien, die in der thailändischen Gesellschaft viel stärker ausgeprägt sind, als bei uns in Europa, genügte ein gebrüllter Befehl und sie ließen von mir ab.
Der Schichtführer informierte sofort per Handy den Arzt, dass man mich abholen soll.
Der Chef R. wurde natürlich nicht informiert – damit hätten alle beteiligten Thais einschließlich des Schichtführers ihr Gesicht verloren.

Der Arzt, ein Sanitäter und die mir schon bekannte Krankenschwester buckelten mich auf einer Trage zum Med.-Punkt – eine Bezeichnung, die es heute gar nicht mehr gibt, sondern eher in der Nationalen Volksarmee der DDR gebräuchlich war, mir aber passend erschien.

Der freundliche Arzt, dessen kompetente Art ich schon beim Vorfall mit Anja schätzen gelernt hatte, gab seine Diagnose erst nach dem Röntgen und eingehender Untersuchung ab: „Bruised ribs, Rippenprellung!“

Er ordnete fünf Stunden Bettruhe zur Beobachtung an, sowie zwei Tage Pause für mich.


wird fortgesetzt...
********mann Mann
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Die Insel
R. war von Dascha darüber informiert worden, dass ich nicht zum Frühsport erschienen war, und machte seinen Krankenbesuch gegen 11 Uhr.
Im Schlepptau hatte er den kleinen drahtigen Muay-Thai-Kämpfer, der einen Wai machte und „Kor tot, Entschuldigung!“ murmelte.

„Der Schichtführer bleibt bei der Aussage, du wärst gestürzt, aber der hier hat dich zu Fall gebracht…“
R. gab dem kleinen Thai eine Kopfnuss, eigentlich ein No-Go in Thailand.

Da sie mich nicht zum Krüppel geschlagen hatten, erwies ich mich als großmütig.
„Peace?“ krächzte ich und reichte dem Thai nach europäischer Sitte die Hand.

„What’s your name?“

„Tai.“ Zögerlich ergriff er meine ausgestreckte Hand.

Da ich vorhatte, noch meine Ausbildung zum Dom auf der Insel zu machen, konnte es nicht schaden, ein paar Freunde zu gewinnen, statt alle zu verprellen.
Das war mir ja auch schon bei Sir Ralph gelungen.

„Dem beteiligten Sklavenpolizisten wird ein Teil vom Lohn abgezogen – hätten wir das auch geklärt“, räusperte sich R. zufrieden.

„Wenn deine Rippen wieder okay sind, wird das Strafprogramm fortgesetzt!“

Der war immer noch sauer wegen Dao, dabei war die nach eigener Aussage nie seine mia noi gewesen.

Bereits am Nachmittag durfte ich zurück in meine Zelle.
Dao war zum Einzel bei R. Ich lugte durch die Gitterstäbe, konnte aber keinen der allgegenwärtigen Sklavenpolizisten erblicken und nutzte die Chance für eine Runde Kuscheln mit meiner schwedischen Fee.

„Deine Haare sind wie materialisierte Sonnenstrahlen, jedes einzelne eine Tochter der Sonne…“

Anja schaute mich verblüfft an.

„War das jetzt zu schmalzig?“ fragte ich irritiert.

„Ich bin deine Sklavin, ich erwarte eher zurechtweisende Worte als Komplimente“, sagte Anja.

„Darf ein Dom, der erst einer werden will, seiner Sklavin keine Komplimente machen?“

Anja wand sich.

„Doch – aber erst wenn sie eine besondere Leistung erbracht hat!“

„Wegen deines Widerspruchsgeistes werde ich dir jetzt den Hintern versohlen. Dreh dich auf den Bauch!“

Anja gehorchte sofort.
Das war die Sprache, die sie verstand.
Ich schob ihr das braune Gewand hoch und entblößte ihren knackigen Arsch.

Spanking – etwas, das ich bei Angelika nie über das Herz gebracht, sie sich aber gewünscht hatte.
Der bisherige Aufenthalt auf der Insel hatte bereits meine Hemmschwelle gesenkt.

Die ersten beiden Schläge fielen sanft aus, obwohl es ordentlich klatschte.
Anja schaute mich aus großen blauen Augen fragend an.
Bei den Schlägen drei bis fünf brannte mir selbst die Hand und Anja schrie: „Au!“

Vom Lärm angelockt erschien nun doch ein Sklavenpolizist am Gitter, grinste und fragte:

„You want stick to beat her?“

“No, thank you, Sir!”

“Danke, Herr”, flüsterte Anja und kuschelte sich enger an mich.

„Ich erwarte von dir, dass du dich in Deutschland in vielen Situationen wie eine normale Partnerin verhalten wirst. Zu Hause darfst du Sklavin spielen!“ sagte ich streng.

„Ich spiele das nicht, es ist mir ein Bedürfnis!“

Für diese Antwort hätte sie noch einen Klatscher verdient, aber mir brannte noch die Handfläche.
Zum ersten Mal dämmerte mir, dass es auch ziemlich anstrengend sein konnte, ein Dom zu sein.

Ich küsste meine schwedische Prinzessin und befahl Siesta für uns beide…

Irgendwann kam auch Dao zurück, wollte sich aber nicht dazu äußern, was R. mit ihr angestellt hatte.
Nach dem Abendessen durften meine beiden Subs, wie ich sie jetzt schon im Stillen nannte, mich küssen und streicheln, bis ich einschlief.
Sie durften nur nicht meinen Penis berühren, das war verboten.

Am nächsten Morgen erwachte ich voller Tatendrang.
Die Rippen schmerzten nur noch, wenn ich husten oder lachen musste.
Dao musste zu ihrem Leidwesen nackt zum Frühsport, die beiden Rekonvaleszenten konnten sich bei der Körperpflege und dem Frühstück Zeit lassen.

Obwohl noch Krank geschrieben, einigten wir uns darauf, doch am Unterricht teil zu nehmen, und diesen Entschluss sollten wir nicht bereuen.

„Ihr kommt trotz ärztlichem Attest zum Seminar? Das nenne ich eine professionelle Einstellung“, begrüßte uns R. wohlwollend.

An seiner Seite hatte er einen kleinen Japaner, der in einen blauen Seidenumhang gehüllt war.

„Ich freue mich, euch Herrn Kobayashi vorstellen zu dürfen, der hier für ein paar Tage als Gastdozent wirken wird.“

Der kleine Japaner machte eine Verbeugung, die mehr dem Chef als uns Sklaven galt.

„Herr Kobayashi ist Fesselungskünstler und wird euch heute und an den folgenden Tagen theoretisch und praktisch mit Shibari vertraut machen. Bitte, Herr Kobayashi!“

„Die Verwendung von Seilen hat in Japan eine uralte Tradition. Zunächst wurden natürlich Fangnetze für Fische geknüpft – danach wurde eine ganze Epoche, die Jomon-Periode von 10000 bis etwa 300 vor Christus benannt. In den Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Fürstentümern im Mittelalter gelang es einigen Samurai durch Auskugeln der Arme, sich von den angelegten Fesseln zu befreien und zu entkommen. Deshalb wurden besondere Fesselungstechniken entwickelt, Hojojutsu genannt.“

Ein Raunen ging durch die Klasse. Mit gefesselten Händen sich selbst den Arm auskugeln, das ging selbst über die Vorstellungskraft von uns Masochisten.


wird fortgesetzt...
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