Einmal Fremdgänger - immer Fremdgänger?

Ein Kumpel von mir hat mal seine Freundin betrogen, worauf sie ihn auf der Stelle verlassen hat. Mir hat er dann ein paar Wochen nachher erzählt, dass er eigentlich damit gerechnet hätte, dass sie ihm verzeiht. Aber er hätte daraus gelernt und würde es bei einer neuen Partnerin nicht nochmal riskieren.

Was wäre aber passiert, wenn sie ihm vergeben hätte?

Seit ein paar Monaten ist er wieder mit jemandem zusammen, und bisher hält er sich an sein Versprechen.

Aber wie Winston Churchill schon mal meinte:

"Voraussagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!"

Gruss
Lord Adeodatus

also ich würde sagen, wenn man in einer beziehung fremdgeht, fehlt ja was..und ich denke in dieser beziehung würde man das auch immer wieder machen..

aber ich würde nicht sagen, nur weil man in einer beziehung fremgegangen ist, das man das gleich in jeder beziehung macht..

fremdgehen ist für mich gamnz klar ein zeichen, das irgendwas in der beziehung nicht stimmt

Nur weil man in einer vorhergehenden Beziehung fremdgegangen ist, heißt es noch lange nicht das man dies in einer neuen Beziehung auch macht...

Meistens läuft eh irgendetwas in der Beziehung falsch, wenn der Partner oder man selber fremdgeht... ohne Grund passiert das ja nicht...

lg
fellinlove

Mit dem ersten "Fremdgehen" besteht ein Erfahrungsvorsprung - warum auch immer, ob aus Frust in der Beziehung oder aus sonstigen Gründen - und es hat geklappt. Das nächste Ausscheren dürfte, wenn die Neigung zum Fremdgehen vorhanden ist, jedenfalls leichter fallen. Gelegenheit macht also manchmal nicht nur Diebe sondern auch Fremdgeher/-innen.

Einen generellen Erfahrungsschatz wird man hieraus aber wohl nicht ableiten können. Wie schon gesagt worden ist, dürfte die Ausgangsbeziehung der Nährboden für die Bereitschaft zum Fremdgehen sein.

aber zu Hundert % verneinen könnte ich es auch nicht,
das ich auch mal wieder fremd gehen würde, denn
niemand kann sagen was Morgen ist.

In meiner Jugend habe ich während meiner ersten
Beziehung fast jede Gelegenheit genutzt,
um mir sozusagen die Hörner abzustoßen.

O.K., das war im Alter von 17 -22 und von einer
jugendlichen Unreife möchte ich mich auch nicht
Freisprechen.

In den darauffolgenden 27 Jahren ist das aber nie
wieder vorgekommen, weil weder das Verlangen
noch anderweitige Gründe dazu Veranlassung gaben.

Jetzt, wo ich mit meiner Freundin zu Swingen
angefangen habe, könnte ich mir überhaupt keinerlei
Gründe vorstellen fremdzugehen, da man gemeinsam
seine Sexuellen Gelüste ausleben kann.

vom Frenchloverpaar

Ich meine, dass man sich damit abfinden sollte, dass Fremdgehen im Prinzip ständig - egal ob die Beziehung intakt ist, oder nicht - vorkommen kann. Selbstverständlich kommt es auf die Partner und die individuellen Voraussetzungen an, aber die Möglichkeit sehe ich (sobald man in einer, sagen wir, "monogam" definierten Beziehung lebt) als immer gegeben an. Eine Person aus meinem Freundeskreis, die fast fanatisch Treue propagiert hat, ist letzten Endes selbst fremdgegangen und befindet sich seitdem in einer leichten Überzeugungs- und Beziehungskrise. Tja, so kann man sich irren
Auch ich kann mir Situationen vorstellen, in denen ich nicht ausschließen kann, meinen (seit fast 2 Monaten leider nur noch) hypothetischen Partner zu betrügen. In sofern denke ich: Jeder könnte irgendwann fremdgehen, nur die Wahrscheinlichkeit unterscheidet sich.
Andrerseits bin ich noch jung und mit dem Alter bzw. der seelischen Reife bekommt man vielleicht auch das Werkzeug, auch solchen Situationen lachend zu entkommen. Wahrscheinlich wäre das besser, als dem Menschen, den man liebt, wehzutun. Oder man beichtet nicht, dann tritt der Leitsatz "Diskretion beim Fremdgehen ist eine Frage der Respekts gegenüber dem Partner" in Kraft. Auf jeden Fall ist bewusstes Fremdgehen eine ganz andere Sache als die berüchtigten "Ausrutscher".
Aber abschließend zum eigentlichen Thema: Anlehnend an den Thread-Titel würde ich sagen: "Immer potentieller Fremdgänger", auch wenn ich aus eigener Erfahrung - wie schon gesagt - allenfalls für die "Jüngeren" unter uns sprechen kann.

Es gibt ein wunderbares Buch von Mathias Jung - "Außenbeziehung" in welchem der Autor aus seiner Praxis sehr einfühlsam beschreibt warum Menschen "Fremdgehen" - welche Chancen (sic!) sich daraus ergeben und sich die unterschwelligen Konflikte durch das Fremdgehen zu Tage befördern und auch bseitigen lassen.

Das Buch hat auch zur Überwindung der Krise innerhalb meiner eigenen Partnerschaft Hervorragendes geleistet und ich kann es jedem Betroffenen wirklich empfehlen (und damit meine ich wirklich ALLE Betroffenen - denn es sind ja zumeist mindestens 3 Menschen beteiligt - die alle Gefühle, Moralvorstellungen, Bedürfnisse usw. haben)

Ich muß mittlerweile schmunzeln, wenn ich die "Weltzusammenbrüche" in Kino/Fernsehfilmen oder aus sonstigen Erzählungen erlebe, wenn mal wieder ein "Fremdgänger" oder "Fremdgängein" ertappt wird oder sich offenbart. Der Aufruf ist m.E. völlig am Thema vorbei und doch irgendwie ziemlich weltfremd - bestenfalls naiv.

Es ist doch durchaus ein Zeichen von großer Liebe .... wenn die Partner zusammenleben ... obwohl hier unterschiedliche Ansichten, Bedürfnisse (auch sexueller Natur) und Fähigkeiten zusammentreffen...

"Echte" Treue kann sich doch eigentlich nur auf den gemeinsamen Lebensentwurf beziehen - aber sein gemeinsames Lebensheil nur auf die sexuelle Monogamie zurückzuführen ist - so finde ich jedenfalls - etwas zu kurz gegriffen und wirklich nur oberflächlich...

generell möchte ich sagen alle sind nicht gleich. gott sei dank auch!
jeder ist ein individum der eine mehr der andere weniger. ich persönlich verwirkliche mein Leben mehr wie früher. zum teil auch aufgrund Erfahrungen usw. unter anderem ist mir auch aufgefallen die unterschiedlichsten Menschen. Es gibt notorische Fremdgänger egal ob Frau oder Mann. Männer sind vermutlich eher dazu geneigt , vielleicht weil sie auch eher den sexuellen Reiz der Frauen verfallen und dies eher kundtun. Frauen ziemen sich da eher. "Aber" auch Frauen gehen fremd. Nur machen sie es schlauer. Nicht so offen oder dumm wie Männer, vielleicht weil sie ansonsten in der Gesellschaft dann als "Sch...." oder "L...." abgestempelt werden. Bei Männern wird des dagegen von Frauen als Toll angesehen. WARUM? kann ich dazu nicht begründen. Versteh des einer.
Sicher es gibt Unterschiede warum jmd. fremdgeht. Auch was es dazu geführt hat. Darüber kann man(N), Frau viel diskutieren. Jeder hat eine andere Einstellung, Ansichten und reagiert auch unter Umständen ganz anders, wenn die Wahrheit rauskommt. Hat jmd. die Courage es selbst zu-
zugeben dann sollte man(N), Frau auch die Fairness besitzen es zu versuchen zu verstehen.

Also ich weiss nicht, ob Männer wirklich öfter fremdgehen als Frauen... Frauen kommen damit nur viel besser umgehen, wenn man dieser Umfrage glauben möchte

Ja, wenn jemand zuhause den Sex scheisse findet und fremdgeht, weil er die Zähne nicht auseinander bekommt - das ist doch einfach nur dumm.

Wenn ich Vertrauen zu jemandem habe, bin ich mit ihm zusammen, egal was davor war...

so SOLLTE es sein. die realität zeigt aber oft, dass viele paare nur zusammen sind/ leben, weil es nicht das schlechteste ist, sie aneinander gewöhnt sind oder es im alltag wenig konflikte gibt - und das vielleicht nichtmal, weil man sich so gut versteht, sondern weil einer so "schwach" ist alles runterzuschlucken und nachzugeben...


aber jetzt mal zum thema:

ich denke der sexuelle reiz oder sexuelle unzufriedenheit werden beim thema fremdgehen als kriterien absolut überschätzt!
bei den leuten, von denen ich weiß, dass sie fremdgehn bzw. fremdgegangen sind, sind mir einige parallelen aufgefallen, aber mit sex hatten die selten was zu tun. eher mit dem selbstbild oder der (un)fähigkeit, konflikte auszutragen. oft scheint das fremdgehen ein versuch zu sein sich selbst etwas zu beweisen oder vorzumachen; dass man begehrt wird, dass man "es bringt", dass man mehr als eine/einen haben kann; angst was zu verpassen; unzufriedenheit allgemein und mit sich selbst, der versuch das zu kompensieren. sich zu beweisen, dass man die fäden in der hand hält usw. evtl. sogar der unterbewusste wunsch, dem partner eins auszuwischen, weil er auf irgendwelche bedürfnisse (ob sexuell oder nicht) nicht eingeht, um sich so wieder mit ihm "quitt" zu fühlen.
von daher denke ich, solang diese menschen an sich selbst nichts ändern, werden sie die tendenz zum fremdgehn haben, und wie schon jemand geschrieben hat, macht gelegenheit auch fremdgeherInnen.

Also ich denke, dass ein Fremdgänger in einer neuen Beziehung nicht auch unbedingt ein Fremdgänger bleiben muss.

Ich selbst bin meinem Ex einmal fremdgegangen, meinem Schatz - mit dem ich immerhin kurz vor 9 Jahre zusammen bin - noch nicht einmal. Wäre ich mit meinem Ex noch zusammen, würde ich es aber sicherlich auch nicht mehr tun, da ich danach ein so übles Gewissen hatte und es mir persönlich mit dieser "Belastung" so mies ging, dass ich das einfach nicht mehr wollen würde. Da mein Schatz jetzt mich ganz am Anfang unserer Beziehung auch betrogen hatte, habe ich die Wirkung des Fremdgehens auch noch von der anderen Seite her kennen lernen dürfen und ich kann nur sagen, es tat verdammt weh. Daher würde ich es heute nicht mehr tun, da ich keinem Menschen den ich liebe solche Schmerzen zufügen möchte. Und falls die Liebe mal weg ist, werde ich mich trennen und nicht krampfhaft hängen bleiben und damit Gefahr laufen doch mal Fremdzugehen, denn alles andere wäre einfach nur höchst unfair und auch feige.

Wie das allerdings bei notorischen Fremdgängern ist, kann ich nicht sagen. Ich denke aber, dass auch notorische Fremdgänger vielleicht mal so eine irre Liebe erfahren können, dass sie gar kein Interesse mehr am Fremdgehen haben.

Grundsätzlich denke ich, da sich die Menschen ja laufend weiterentwickeln, dass auch ein ursprünglicher Fremdgänger in einer neuen Beziehung nicht unbedingt wieder ein Fremdgänger sein muss.

ich sehe das thema, wie einige andere hier auch, etwas differenzierter.
erstmal gibt es ja schon unterschiedliche arten von "fremdgängern". da hätten wir einmal den typus
a) notorischer fremdgänger:
dieser mensch wird auf kurz oder lang immer wieder fremdgehen, in der einen beziehung früher, in der anderen später, egal wie gut oder schlecht der sex daheim sein mag. ich kenne selber solche exemplare, einen nannte ich sogar einmal meinen partner. warum sie das machen, habe ich leider noch nicht heraus gefunden, bzw, es gibt keine patentantwort dazu. die einen holen sich so ihr selbstbewusstsein, wieder andere betrachten sich selber als so grosses geschenk, das sie nicht nur einer frau zu kommen lassen wollen... alles für mich unverständlich, denn die frage, warum sie dann überhaupt eine beziehung eingehen bleibt offen. ich nehme an, es ist die sicherheit und geborgenheit, die eine beziehung mit sich bringt, die auch der typ nicht vermissen will, auch wenn er keinen fremden rock unangetastet lassen kann...

b) den fremdgänger wegen ungestillter bedürfnisse
.... der, jedenfalls in dieser beziehung, ohne mächtig viel arbeit an der partnerschaft und einem umdenken beider (!!) partner immer wieder fremdgehen wird, weil er seine wünsche erfüllt bekommen haben möchte. weil der reiz und die gier so stark sind, dass sie irgendwann immer wieder oberhand gewinnen werden. und ja, manche von dieser art frendgängern kann ich verstehen, die, die einen langen zeitraum auf den partner eingeredet haben, die erklärt haben, was ihre bedürfnisse sind, was der verzicht für sie bedeutet und vom partner schlich nicht ernst genommen wurden, schlimmer noch ins lächerliche oder abartige gezogen wurden. auch wenn das keine entschuldigung für das verletzende verhalten ist, dem schmerz, den sie dem partner zu fügen, so denn mal die wahrheit ans tageslicht kommt, auf eine gewisse weise nachvollziehen kann ich es...

c) der fremdgänger, der eine gelegenheit genutzt hat
damit meine ich ausschliesslich einen ons. wie zum beispiel abends im club, ich bin mit meinen freundinnen da, habe grade mächtig palaver mit schatz, sektlaune, tanzen... und dann [b]baboom[/b] ist da plötzlich dieser typ... man ist der heiss, und er flirtet mit mir, wo schatz mir doch gerade erst gesagt hat, ich habe einen dicken hintern, wir gehen was trinken und so gibt eins das andere an der theke, bevor ich mich versehe fahren wir zu ihm...
es ist in meinen augen so wenig legitim wie jede andere art von fremdgehen, aber durchaus nachvollziehbar. dieser spontane entschluss wird von so vielen faktoren getragen, kommt meistens genau so unverhofft für den fremdgehenden, wie für den betrogenen, und ist auf einen moment der unzurechnungsfähigkeit zurück zu führen...

d) der fremdgeher, der aus welchen gründen auch immer eine langfristige affaire (zweitpartner) hat
anders als in allen anderen fällen, entwickelt der frendgeher hier nicht nur das sexuelle verlangen sondern auch gefühle für eine "fremde haut" - mit sicherheit nicht in allen fällen, aber dem gros unterstelle ich das nun einmal. mit sicherheit die verletzenste art des fremdgehens, weil der partner so nicht nur körperlich, sondern auch seelisch betrogen wird.
gründe hierfür sind so vielfältig, wie die haartönungen bei wella. dem einen reicht sein partner nicht mehr, dem anderen ist die beziehung zu langweilig, der dritte bleibt nur noch in seiner aktuellen partnerschaft um den status quo nicht zu verändern, wieder ein anderer scheut einfach den sprung ins kalte wasser ( wer weiss, was mich dann erwartet ). gemein haben sie wohl alle, dass die gefühle für den partner nicht mehr die besten sind, dass man aber, aus welchem grund auch immer, sich nicht von ihm trennen will, sondern weiterhin verbunden bleibt.

um nun eine prognose erstellen zu können, ob ein fremdgänger immer fremdgänger bleibt, sollte man die motivationen für sein verhalten kennen. typ a, der notorische fremdgänger, wird wohl an seinem verhalten weder in der aktuellen beziehung, noch in einer späteren, wenig ändern können, weil er immer wieder neue reize sehen wird, die er kennen lernen und bezwingen will. typ b wird wohl auch immer wieder fremdgehen, so lange in der partnerschaft seine bedürfnisse ungestillt bleiben. ungestillte bedürfnisse führen nämlich zu frust und noch mehr verlangen nach dem, was man gerade nicht haben kann/soll/darf. und irgendwann braucht man ein ventil dafür. in einer neuen beziehung kann das aber ganz klar anders aussehen, weil da alle bedürfnisse ernst genommen werden und somit gar nicht der reiz nach etwas anderem da sein kann. typ c kann mit sicherheit in- und ausserhalb der aktuellen beziehung wieder treu sein, weil sein verhaten eher als ausrutscher zu interpretieren ist. typ d, dem stehen alle chancen offen - aber nur in einer neuen beziehung. gefühle für jemand anderen zu entwickeln, heisst automatisch sich vom partner zu entfernen, einen teil der ihm bestimmten liebe ab zu zwacken und einer neuen person zu widmen. im schlimmsten falle, wird der weg genommene teil liebe grösser als der gegebene, so das einem schließlich irgendwann egal ist, ob man dem menschen weh tut, weil nur noch wichtig ist, was man selber fühlt, braucht...

ob ich mit einem vorherigen fremdgänger zusammen sein könnte? ja, war ich schon. in einem unserer ersten gespräche sagte er mir, dass er ehrlich zu mir sein wolle und mir etwas aus seiner vergangenheit erzählen wolle. bis zum heutigen tag habe er jede partnerin betrogen. mein vertrauen war angeknackst und sehr schwer zu bekommen - was im nachhinein gesehen richtig war - aber ich habe es dennoch mit ihm probieren wollen, mit dem wissen, dass die wahrscheinlichkeit auf die fresse zu fallen sehr hoch ist, aber ich konnte nicht gegen meine gefühle an und wusste ich würde bereuen es nicht probiert zu haben, weil ich mit der feigen vogel-strauss-methode nie gewusst hätte, ob es nicht doch klappen könnte...

wenn Fremdgänger reflektieren lernen kann der Murmeltiertag ein Ende finden....man/frau wacht neben dem richtigen Partner auf....

Wenn jemand Sex als Grund fremdzugehen angibt, dann finde ich das doch sehr schade. Man kann drüber reden und wenn es nichts bringt, dann muss man halt die Konsequenzen ziehen-eigentlich.

Was ich eher nachvollziehen kann ist wenn man fremdgeht um einen 'seelischen' Schmerz zu kompensieren, sei es jeglicher Vertrauensbruch, oder wie oben geschrieben fehlender Respekt des Partners gegenüber eigener Bedürfnisse, was ich ebenso als Vertrauensbruch einstufe, da einer sein Vertrauen schenkt in dem er sich öffnet und dem Partner die Bedürfnisse anvertraut.

Mir ist aufgefallen, dass Frauen eher mal 'einfach so' fremdgehen, oder eher aus einer Partylaune heraus...

Männer rechnen wohl doch eher das erwischt werden Risiko mit ein, Frauen eher mal nicht, wobei Frauen das fremdgehen scheinbar auch einfacher verleugnen können /sich schwerer überführen lassen

Liebe stargazor!

Ich finde deine typisierung der Fremdgänger schon sehr gut, größtenteils seh ich das sehr ähnlich, wenn auch zum Teil etwas anders. Aber wie gesagt jeder Mensch ist ein "Individum". Im Großen und Ganzen gibt es auch Unterschiede beim Fremdgehen von Frau und Mann. als auch unter Frauen und Männer. Deine Vorgehensweise beim Aufbau einer Beziehung zu einem Menschen der ein "notorischer Fremdgänger" ist (so wie du es in deinem Text beschreibst, wenn ichs richtig verstehe, ansonsten sorry), finde super. In einer Beziehung geht es en groß um vertrauen und das herz gehört dazu. Jeder muß selber abwägen wie er eine Beziehung oder ein zusammenleben mit einem Menschen gestaltet. Gott oder wer auch immer hat dem Menschen zwei Hände, zwei Füsse, einen Kopf und ein Herz gegeben und jeder kann oder muß wie auch immer damit umgehen.

grüssle grog

die unterschiede zwischen fau und mann habe ich mal bewusst aussen vor gelassen, weil der text sosnt wirklich den rahmen geprengt hätte aber ich gebe dir natürlich recht, diese typisierung kann und darf nur ein grobes raster sein, weil jeder mensch nun mal auch individuum ist und es, gerade in der unterscheidung frau/mann, zu viele unterschiede gibt um sie allgemeingültig fest zu stellen. irgendwer wird immer durch dieses schema "durch fallen".
es sollte lediglich, die meiner ansicht nach, am weitesten verbreiteten typen und deren chance auf "heilung" (vorsicht: ironie ) verdeutlichen, weil ich eben nicht so allgemein sagen kann "einmal fremdgänger - immer (oder nie wieder )", weil dafür zu viele faktoren (unter anderem der grund fürs fremdgehen ) eine rolle spielen.
und ja, du hattest mich richtig verstanden, mein "problemfall" war (und ist) notorischer fremdgänger.

leider ist es zum größten teil so das die die schon mal fremd gegangen sind es wieder tun, ich habe keine ahnung warum sie es tun. meistens passiert etwas wen etwas in der partnerschaft nicht richtig läuft und statt das sie mit dem partner reden gehen sie lieber fremd.

meiner meinung nach: wer einmal fremd geht tut es wieder (klar ist es verallgemeinert trifft nicht immer zu). aber warum muss es erst so weit kommen?

also ich kann mich dieser letzten Meinung erst mal nicht anschließen!!!
Ich muss zugeben, dass ich selbst schon einmal in meiner letzten Beziehung fremdgegangen bin und da haben mehrere Faktoren zu beigetragen.
Ich habe es auf eine Art bereut einen geliebten Menschen zu verletzen und mir diesen Stress anzutun und auf der anderen Seite bin ich froh diese Erfahrung gemacht zu haben, weil ich weiß, dass es sich NICHT lohnt, mich unter Stress zu setzen und meinen Mann zu betrügen.
Es hat mir außer Erfahrung und Erkenntnis nichts gebracht
Ich durchlebe meine Sexualität lieber mit dem Menschen der mich am besten kennt und weiß mich um den Verstand zu bringen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Wenn man sein fehlendes Teil im Leben gefunden hat und aus vollem Herzen liebt dann geht man nicht fremd. In einer intakten harmonischen Beziehung vermisst man nichts, da man miteinander redet und Kompromisse findet.
Wer einmal in vergangenen Beziehungen fremdgegangen ist muss es doch in einer Neuen, nicht unbedingt wieder machen. Menschen ändern sich und lernen dazu wenn sie es wollen!

Ich bin einfach der Meinung, wenn man seinen Partner fürs Leben gefunden hat bleibt man auch treu!

lg forever2 (w)

Ihr schreibt: "Wenn man seinen Partner fürs Leben gefunden hat bleibt man dem auch treu."

Doch die Frage lautet: Wann weiß ich, wer der Partner fürs Leben ist. Nach zehn oder doch eher erst nach zwanzig Jahren der harmonischen Beziehung?

Was ihr schreibt klingt ziemlich rosarot romantisch und frisch verliebt.

Die Kunst (oder das, was ich für unmöglich halte) ist doch, über Jahrzehnte hinweg eine harmonische Beziehung mit dem selben Partner zu führen und dabei niemals das Gefühl zu haben, etwas zu vermissen (z.B. Abwechslung in Form einer anderen Person für Sex).

Dieser einfache Wunsch nach sexueller Abwechslung wird unterschätzt. Er ist ein sehr starker Trieb (beim Mann biologisch bedingt). Der kann auch mit noch so viel Liebe und Offenheit (Reden) nicht verhindert werden.

Die Entscheidung wird fallen, manchmal erst nach Jahren: Gebe ich meine individuellen sexuellen Bedürfnisse auf, nur um für immer meinem Partner sexuell treu gewesen zu sein?

Und vor allem: Entscheiden sich beide Partner gleich?

@****974


Es scheint sich hier um eine Frage zu handeln, die du dir auch nur allein beantworten kannst und musst. Nach deinem Profil bist du gebunden und suchst. Dafür muss es ja einen Grund geben. Einmal Fremdgänger, immer Fremdgänger?


Ein positives Wissen in Form unumstößlicher Erkenntnis wird dir hier sicherlich nicht zu Teil. Wie wäre es also mit Gefühl und nicht willenloses Nachgeben der von dir beschriebenen Triebe?

Ich stimme dir zu, dass das Gefühl, nichts zu vermissen, wohl besonderen Einfluss auf die Entscheidung haben kann, Fremd zu gehen. Wie wäre es aber, einfach mit dem Partner zu sprechen, wenn man Etwas vermisst? Geht es nur um die Abwechslung in Form einer anderen Person für Sex, so verstehe ich dich jedenfalls, hast du deine Entscheidung doch getroffen.

Sexuelle Abwechslung in Form von Fremdgehen ist doch nicht biologisch bedingt. Derartige wissenschaftliche Erkenntnisse sind mir jedenfalls unbekannt. Hierbei handelt es sich doch offensichtlich nur um eine von dir favorisierte Art, dein Leben zu genießen und vielleicht, eine Rechtfertigung hierfür zu erhaschen. Dies beruhigt so schön das Gewissen.

Deshalb musst du deine individuellen sexuellen Bedürfnisse nicht aufgeben. Fair wäre es aber, deiner Partnerin von Beginn an reinen Wein einzuschenken und auf deine nicht in den Griff zu bekommenden Triebe hinzuweisen.

1. Ja, ich gehe manchmal willenlos meinen Trieben nach

2. Ja, ich versuche aufkommendes schlechtes Gewissen durch wissenschaftliche Rechtfertigungsgründe für mich zu rationalisieren

Oscar Wilde, den ich wirklich gerne zitiere sagte dazu:

"Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen."

Jemand sagte mal vor langer Zeit zu mir: "Genieße das Leben und die Frauen, die du haben kannst. Wenn du einmal ein alter Mann bist, wirst du jede ungenutzte Gelegenheit bereuen."