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Die Ehe öffnen, um das Sexleben zu verbessern?

*******_he Paar
129 Beiträge
Themenersteller 
Die Ehe öffnen, um das Sexleben zu verbessern?
[Es schreibt unser "Er"]

Mit diesen Thread möchte ich einen kleinen Erfahrungsbericht abgeben, den andere Paare evtl. interessant finden. Vor allem möchten wir aber wissen, was Ihr über das Thema "erlaubtes Fremdgehen" denkt bzw. welche Paare auch ähnliche Entwicklungsschritte durchgemacht haben?

Worum gehts im Kurzformat? Wir sind 10 Jahre lang zusammen, davon 7 verheiratet und haben uns entschlossen, unsere Ehe probeweise für andere sexuelle Beziehungen (rein sexuell, Liebe bleibt absolut nur uns vorbehalten) zu öffnen.

Fangen wir aber beim Start an - warum kam es dazu?

Wie gesagt sind wir seit 10 Jahren zusammen. Ms Ypsilon war Mr Ypsilons erste Freundin im Leben, alles hat gepasst, also verliebt, verlobt, verheiratet und Kinder in die Welt gesetzt *ggg*

Vermutlich ist unsere Beziehung nichts völlig Einzigartiges, aber wir halten sie wirklich für etwas besonderes, da es über 10 Jahre immer sehr gut lief.

Das einzige Problem was jemals wirklich auftrat war das Problem der sexuellen Identifikation und der Intensität der eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Wir sind beide sehr jung zusammengekommen in einer Phase, in der sich Persönlichkeit erst noch entwickelt. Wir haben später beide entdeckt, dass das durchaus Probleme mit sich bringt. Wir sind beide als zwei "Mauerblümchen", also recht introvertiert, zusammengekommen. Bei Ms Ypsilon ist das so geblieben, Mr Ypsilon wurde dagegen immer extrovertierter, offener und neugieriger in vielerlei Hinsicht, so auch in sexueller Hinsicht. Das kam nicht von heute auf morgen, sondern eher über die letzten 6 Jahre in einer langsamen aber stetigen Entwicklung.

Das zweite, wohl sehr natürliche, Problem kam dann mit der Zeit, als das Sexleben in der Ehe irgendwann einfach langweilig wurde. Irgendwann kennt man sich gegenseitig in- und auswendig und das Sexleben ist zwar noch immer schön, aber manchmal wird es doch langweilig. Zu dem Zeitpunkt als dann noch die Kinder dazu gekommen, stellt sich erst recht nochmal eine lange Flaute im Bett ein, dass wir irgendwann in einer jetzt (wenn auch nur vorübergehenden Phase) gelandet sind, in der Mr Ypsilon viel unterwegs ist um Geld für die Familie zu verdienen und Ms Ypsilon genervt mit den Kindern daheim sitzt. Keine leichte Phase, aber wir wissen, das wird zum Glück nicht für immer so sein.

Trotzdem hat es mir (Mr Ypsilon) mit der Zeit immer mehr sehr zugesetzt, dass unser Leben "fast" perfekt ist und alles gut läuft, während ich mit dem Sexleben immer unglücklicher wurde. Zudem kam einfach irgendwann das wohl rein männliche Problem immer mehr hoch, dass man sich fragt, was man verpasst im Leben. Fast alle meine Freunde und Bekannten hatten oder haben immer noch durchaus wilde Zeiten, in denen sie sich "die Hörner abstoßen" konnten und ne Menge erlebt haben, während ich immer daheim war. Das ist kein Problem von heute auf morgen, begleitet ein dies über Jahre und verspürt den Wunsch, einfach mal was anderes zu sehen oder zu erleben (wenigstens nur einmal!), kann einem das psychisch mit der Zeit irgendwo sehr zusetzen und schmerzen.

Das wäre sicher nie ein Problem gewesen, wenn wir nicht über die Zeit unterschiedliche Auffassungen über Sex entwickelt hätten. Ms Ypsilon ist ein sehr emotionaler und gefühlsbetonter Mensch, ich bin zwar durchaus liebevoll in unserer Beziehung, aber letztlich ein sehr rationaler, logischer und analytischer Mensch. Daher war für mich die Trennung von Sex mit Liebe und Sex ohne Liebe immer sehr einfach - Sex mit Liebe in unserer Ehe wird immer einzigartig bleiben, Sex ohne Liebe rein zur Bedürfnisbefriedigung spielt für mich dagegen in einer Liga wie gutes Essen oder ein Kinobesuch - im Sinne von das Leben soll Spaß machen und solange ich nur meine Frau einzig und allein wahrhaftig liebe, sollte das kein Problem sein. Schaut man sich auf dem Joyclub andere Paare an, sieht man sehr oft, dass bezüglich der Interpretation der Bedeutung sexueller Kontakte praktisch immer Einigkeit herrscht, entweder sind beide freiwillig auch sexuell treu oder beide leben gemeinsam ihre Wünsche und Ideen aus.

Wir gehörten letztlich zu den seltenen Paaren, bei denen diese Homogentität nicht gegeben ist, stattdessen drifteten unsere Vorstellungen mit der Zeit immer weiter auseinander was bis jetzt nur kleinere Probleme mit sich brachte, letztlich war aber am Ende beiden klar, dass kein Mensch einen anderen Menschen "einsperren" kann und dass wohl irgendwann die Beziehung schaden nehmen könnte, was zu bedauerlich wäre, da wir uns beide innig lieben und gegenseitig für den anderen durchs Feuer gehen würden.

So hat sich Ms Ypsilon nun zu einem sehr mutigen und für sie auch schweren Schritt entschieden, Mr Ypsilon erstmals nach 10 Jahren trauten Zusammenlebens die Erlaubnis zum fremdvögeln zu geben, da ich gerade längere Zeit im Ausland bin und entsprechend verständlicherweise mal wieder ein wenig mehr leide. Wir wollen es erstmal nur ein erstes Mal ausprobieren und schauen, ob wir dann dabei bleiben. Es wird sich zeigen, wie die Entwicklung weiter geht, Ms Ypsilon hat von mir schon seit längerer Zeit einen "Freifickschein" den sie aber aus persönlichen Gründen die ich auch respektiere, nicht nutzen möchte.

Zumindest habe ich schließlich auch die Möglichkeit genutzt und an einem MMMF-Vierer teilgenommen und zum ersten Mal in meinem Leben Sex mit einer anderen Frau außer meiner eigenen Frau gehabt, was ein sehr großes Novum darstellt, für mich aber vor allem seelisch befriedigend und erleichternd war, da ich von jetzt auf gleich dieses furchbare Gefühl des "Ich verpasse was im Leben" verloren habe.

Ein höheres Maß an Vertrauen kann man sicher keinem Lebenspartner aussprechen und so paradox das vielleicht für manche außenstehende klingen mag, glaube, dass unserer Beziehung, selbst wenn der jetzige Fall vielleicht nur einmalig ist, selbst nach 10 Jahren nochmal deutlichen Mehrwert gegeben hat, denn erstens ist es eine Sache des Vertrauens, zweitens eben aber auch eine Erleichterung und Bereicherung, etwas neues zu erleben.

Im übrigen haben wir aber vereinbart, dass Küssen tabu ist. Das bleibt nur uns vorbehalten.

Ich wollte diese Erfahrung über diesen langjährigen Entwicklungsgang einfach mal mit anderen teilen. Vielleicht haben ja andere Paare auch interessantes oder ähnliches zu erzählen? Wir freuen uns über eure Erfahrungen zu dem von uns geschilderten Entwicklungs- und Entscheidungsprozess!
*******n_by Mann
72 Beiträge
Ich,

ich habe den Text jetzt mal "oberflächlich" überflogen und muss leider sagen es ist schwer zu lesen.. hier wird von mr und ms geredet, an anderer stelle wieder ich

im Endeffekt hab ich jetzt keine Ahnung wer hier geschrieben hat *snief*

aber um nicht nur gemecker abzulassen:

ich denke, wenn beide es wollen und damit leben können ist das öffnen der Beziehung eine Option.. aber passt auf! die Chance dass ihr euch noch weiter entfernt ist groß! meine Erfahrung ist eher dass eine Beziehung bald scheitert wenn sie "geöffnet" wird da meist ein Partner nicht damit umgehen kann oder einer der beiden sich immer weiter entfernt!

es kann auch gut gehen! ausnahmen bestätigen die regel.. solange ihr das wirklich wollt und keiner ausgegrenzt wird wünsche ich viel erfolg! wenn einer von beiden diesen schritt nur macht um die Beziehung zu retten wird es schwer.. Eifersucht ist tödlich!

Levi
Vorsicht
Danke für deinen sehr informativen Bericht *top*.

Die Ehe öffnen, um das Sexleben zu verbessern? ...

... war bei uns nicht der Grund diesem delikaten Hobby zu fröhnen.
Wir haben seit vielen Jahren ein extrem abwechslungsreiches Sexleben und der Akt zwischen uns wird nie langweilig. Im Gegenteil, es wird mit den Jahren immer besser. Und wir sind froh, den anderen so gut zu kennen, dass uns gar nichts peinlich zu sein braucht.
Nun wollen wir gucken, wie "es" mit anderen Sexpartnern ist. Besser? Schlechter? Anders? Vielleicht inspirirend? Wer weiss.

Wer swingen will, sollte eine auf allen Ebenen intakte Beziehung als Rückhalt haben. In unsere Beziehung ist es so, dass ich (w) inzwischen viel lockerer mit Stellungen umgehe und wir aufgrund inspirirender Ideen noch mehr Abwechslung ins beziehungsinterne Sexleben gebracht haben.

Unsere Meinung birgt "Fremdvögeln wegen langweiligem Sex in eigener Beziehung o.ä." die Gefahr von Eifersucht, Misstrauen und Verlassensangst. Schließlich geht man nicht unbefangen an die Sache heran, sondern impliziert geheime Wünsche und/oder Sehnsüchte hinein. Es bleibt ein Spiel mit dem Feuer, was die eigene Beziehung unter Umständen ins Wanken bringen kann. Wenn nur ein Partner fredmdvögelt und der andere es duldet um Schlimmeres zu vermeiden, ist das Risiko von bleibenden Schäden weitaus höher.
*****usB Mann
3.463 Beiträge
Ich verliehe nur..
..was entbehrlich ist , mir keinen Kopf macht wenns danach nimmer funktioniert.

Nur Anschauen, nicht Anfassen - wäre vielleicht ein Anfang wenns drum geht herauszufinden wie sich alle Beteiligten dabei fühlen.

Spätestens wenns soweit ist, wird aus " fremd" sehr schnell sehr bekannt. Hat evtl. durchdringende Auswirkungen. Vor allem wenn nicht alle gleichzeitig zusammen im Spiel sind.

Gemeinsam den Horizont erweitern kann sehr schön sein. Dazu gibts keine Patentlösung.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Entschuldigt,
dass ich mich einmische, der, obwohl ich längst einen Freifahrtschein hatte, erst mit 55 damit begann. Da ich aber hauptsächlich mit nur einer Ausnahme verheiratete Frauen als Subs hatte, die unter meiner Obhut auch Sex mit Dritten hatten, das mir seit Jahren sehr viele Erfahrungen bescherte, probiere ich es.

Es ist vieles zu bedenken. Will man vermeiden, dass Erotik nicht zur Liebelei wird, darf es vor allen Dingen keinen Standardliebhaber, also keine Affäre geben. Es muss nicht nur gesichert sein, dass der jeweilige Partner gesund, sondern auch zuverlässig ist. Es muss gesichert sein, dass er nicht zum Stalker wird. Und es muss natürlich gesichert sein, dass jeder Partner erneut ein jeweiliges Optimum an neuen sexuellen Erfahrungen bietet (auch wenn es viele nicht glauben wollen, jeder Mann hat seine ganz eigene Art, sich körperlich einer geilen Frau mitzuteilen).

Das Wichtigste aber ist, wie gehst du als Mann damit um, wie geht sie als Frau damit um. Körper ist das Eine, Seele das Andere. Deshalb muss es ein offenes Experiment bleiben, das jederzeit abbrechbar ist ohne Narben zu hinterlassen. Meine Sub (31) ging mir zum Beispiel verloren (ist jetzt beste Freundin, er Freund), als das alles zu vielen Gesprächen des Paares und zur Heilung der Ehesituation geführt hatte und klar war, dass ein Abbruch nun zu erfolgen hatte, um die zurückgewonnene Ehestabilität nicht zu gefährden.

Das Zauberwort heißt VERNUNFT. Man sollte nie etwas tun, was nicht mehr vernünftig ist, nur weil man es schon getan hatte.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****lon:
Zudem kam einfach irgendwann das wohl rein männliche Problem immer mehr hoch, dass man sich fragt, was man verpasst im Leben. Fast alle meine Freunde und Bekannten hatten oder haben immer noch durchaus wilde Zeiten, in denen sie sich "die Hörner abstoßen" konnten und ne Menge erlebt haben, während ich immer daheim war.

Es ist eine Fehlannahme zu sagen man würde etwas verpassen. Wir Menschen verpassen ständig etwas. Besagte Freunde und Bekannte sehnen oder haben sich während ihrer "wilden Phase" möglicherweise nach einer sicheren Beziehung, Vertrauen, Geborgenheit und Kindern gesehnt. Mit dem Öffnen der Ehe verpasst ihr die Erfahrung einer geschlossenen Ehe etc.

Sobald du dich für A entscheidest, hast du dich automatisch auch für Nicht-A entschieden. Was immer das auch sein mag. Sich für A und Nicht-A zu entscheiden, ist aus meiner Sicht eine große Kunst. Auf eurem Weg dahin weiterhin viel Erfolg. (Am Ende ist es weitestgehend egal, wofür man sich entscheidet.)
Kann...
... in Eurer Situation funktionieren, muss aber nicht unbedingt.
Die Geschichten Anderer werden Euch nicht wirklich weiter bringen, weil sie sich nicht 1:1 auf Euch übertragen lassen.

Ich drücke Euch die Daumen, dass der gewünschte Effekt eintritt.
Dabei helfen wird, wenn Ihr immer über alles ehrlich reden könnt.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Vielleicht kann euch diese Gruppe Offene Beziehung da eher weiterhelfen.

Stimmt, es ist ein Prozess und gerade in langen Partnerschaften entwickelt sich jeder unterschiedlich schnell.
Wichtig ist, das ihr für euch wisst, wo ihr zu Hause seid.
Und es wird ein Entwicklungsprozess bleiben.
*********frau Frau
1.924 Beiträge
Freifahrtsschein für wen?
Ich hatte keine so lange Beziehung in meinem Leben, Sex außerhalb der Partnerschaft war für mich immer der Beweis, dass die Partnerschaft nicht funktionierte (wobei ich der Teil war, der es sich zu beweisen suchte). Erst mit meiner Öffnung und Anerkennung meiner devoten Seite und der Erkenntnis, dass eine Festhalten und Klammern weder mir noch dem anderen etwas bringt, kann ich mit einem nymphomanen Verhalten leben, was aber nichts mit ständigem Partnerwechsel sondern eher mit zusätzlichen Erfahrungen, mit meinem Suchen und Finden zu tun hat. Außerdem könnte ich meinem Herrngeliebten bei weitem noch nicht alles geben, will also auch ihn nicht einschränken. Und - wer sagt denn, dass ich nicht weitere Vorlieben entdecken will, diese Entdeckungen mache ich aber mit anderen.
So hat sich also meine Auffassung geändert, ohne dass ich mich verbiegen muss - und mein Seelenpartner ist mit mir konform - insofern prima.
In der Schilderung des Themenstellers fiel mir aber auf, dass die Partnerin selbst wenig an den Überlegungen beteiligt war: Ja, sie hat zugestimmt - hätte ich früher vielleicht aus Liebe als reines Lippenbekenntnis.
Sie hatte schon länger einen "Freifickschein", ohne davon Gebrauch zu machen. Hatte sie diesen FFS, damit dem Mann auch die Erlaubnis zum Freificken gegeben wird?
Er schreibt, nicht sie.
Ich denke, dass Langeweile und Eintönigkeit wahre Beziehungskiller sind. Ich kann alle Ausführungen des Themenstellers nachvollziehen, ich sehe, dass er dieses Sexleben auf diese Weise braucht. Fast denke ich aber, dass es für sie noch nicht so befreiend ist.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr diesen Weg gemeinsam gehen könnt. Ob das Öffnen der Ehe Euer Sexleben verbessert, werdet nur ihr allein erleben, ich halte es in jedem Fall immer für eine sehr individuelle Entscheidung.

Übrigens: Dass man etwas verpassen könnte ist mitnichten eine rein spezielle Männerdenke!
ich verweise ...
Vielleicht haben ja andere Paare auch interessantes oder ähnliches zu erzählen? Wir freuen uns über eure Erfahrungen zu dem von uns geschilderten Entwicklungs- und Entscheidungsprozess!

dazu, der Einfachheit halber, einfach mal auf meinen Profiltext *g*
Die Ehe öffnen, um das Sexleben zu verbessern?
Wessen Sexleben eigentlich?
Natürlich, dadurch kommt eure Partnerschaft sicherlich in Bewegung ... aber ihr bewegt euch nicht mit- und nebeneinander, sondern jeder in eine andere Richtung. Und irgendwann kommt der "Point of no return". In meiner Ehe kam er nach 24 Jahren Beziehung. Ich wäre da sehr vorsichtig, was das Öffnen betrifft. Es kann durchaus die Büchse der Pandorra für eure Beziehung sein.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Es kann aber auch ein Weg sein.
Wichtig ist, wie immer und hier schon x-mal in unzähligen Threads und Beiträgen erwähnt: reden, reden, reden.
Ehrlich sein, sich und seinem Gegenüber.
...ein Versuch...
Hallo,ich kann hier auch aus eigener Erfahrung berichten. Wir sind mittlerweile nächste Woche 27 Jahre verheiratet.
Wir kennen uns auch schon aus der Schulzeit und nach 2 Kindern schlief unser Sexleben ziemlich ein, ohne daß es meine Absicht war. Ich habe die Bedürfnisse meines Mannes einfach nicht erkannt oder wahr haben wollen.
Es suchte sich heimlich sexuelle Ablenkung, ohne daß ich was merkte.
Bis herauskam, daß er mit einer unglücklich verheirateten Frau ein Verhältnis hatte.
Ich stimmte einer "offenen Ehe" zu, wobei dieser Freifickschein von mir in den 2 Jahren nie genutzt wurde bis jetzt. Ich teile mir mit dieser Frau meinen Mann nun zur Hälfte, wobei es hier ja wohl nicht mehr nur um Sex geht.
Keine gute Variante für mich-einer leidet immer...

Viel Glück bei Eurem Versuch!
****ot2 Mann
9.965 Beiträge
Wie gesagt sind wir seit 10 Jahren zusammen. Ms Ypsilon war Mr Ypsilons erste Freundin im Leben, alles hat gepasst, also verliebt, verlobt, verheiratet und Kinder in die Welt gesetzt

Naja, Mr Ypsilon,
was Du da so beschreibst ist kein "Öffnen der Ehe", sondern das Stillen eines Nachholbedürfnis auch mal mit einer Anderen als Ms Ypsilon Sex gehabt zu haben, - was ich irgendwie "als normal" empfinde.
Dennoch halte ich euren Weg für nicht gut, da ihr ihn nicht "gemeinsam" geht.
Eine Idee wäre: Versucht doch euren langweilig gewordenen Sex mal gemeinsam bei einem Pärchenclubbesuch auszuleben. So ganz ohne Partnertauschansinnen.
Was auch immer ihr macht um euer Sexualleben zu beleben, - ihr solltet es gemeinsam tun. (Nur ein Vorschlag)
Gemeinsames Erleben verbindet, getrenntes Erleben trennt.
Lg
Gernot
Die beschriebene Lebenssituation
klingt für mich recht problematisch.

Wenn ich das hier nicht völlig falsch verstanden habe, ist – aus welchen Gründen auch immer – die Lust aufeinander eingeschlafen. Wie daraus die Idee entstehen kann, daß jeder einzeln für sich nun fremdgehen darf (oder deine Frau sogar soll und vllt. gar nicht möchte?), kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Befriedigender Sex in einer Beziehung ist doch erst mal auf euch beide beschränkt. Und wenn es bei euch so ist, daß Sex mit der Zeit langweiliger wurde, solltet ihr beide gemeinsam daran etwas ändern und es wieder aufregender wird.

Weckt die Lust gemeinsam wieder auf. Wenn im häuslichen Bett die Lust schwindet, müsst ihr das auch zu Hause abstellen. Also miteinander reden, reden, reden und ändert etwas an den sexuell eingefahrenen Verhaltensweisen. Oder wenn das allein nicht hilft, fremde Hilfe (z.B. pro familia) in Anspruch nehmen.

Häusliche Probleme mit Fremdgehen lösen zu wollen geht – Ausnahmen bestätigen die Regel – garantiert daneben. Ihr entfernt euch damit jeden Tag mehr voneinander.

Sex mit anderen Menschen kann total geil sein, aber nur wenn im Bett daheim alles stimmt, beide Partner dahinterstehen und man das als Paar gemeinsam als Bereicherung macht.

Gemeinsamkeiten verbinden und wenn es gut läuft, macht das eine Beziehung qualitativ noch besser und inniger. Das ist für das Gefühlleben etwas völlig anderes als fremdgehen. Nur so kann das funktionieren.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, ihr werdet reden und die für euch beste Lösung finden.

Lg der männliche adventurer
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Scheinbar
wird hier von Vielen überlesen, dass für ihn ein Auslandsaufenthalt ansteht, der einen möglichen Anlass bietet.
@*****lnd, eben, und ich möchte gerade nicht in der Haut der sehr emotionalen und gefühlsbetonten Ms Ypsilon stecken!
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Aber
warum macht man sich hier Gedanken um die Gefühle der Beiden, ich gehe davon aus, dass das alles zwischen beiden beredet wurde, dass man nun nicht für sie denken muss. Anregungen geben, was möglich ist, wie es möglich sein kann, dürfte hilfreicher sein als Bedenkenträgerei.
*******_he Paar
129 Beiträge
Themenersteller 
[Es schreibt wieder unser "Er"]

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für diese extrem große Zahl an Rückmeldungen, die ja auch durchaus kontroversen Charakter gefunden hat mit klaren "finde ich gut" und "finde ich nicht gut" stimmen. Zumindest bestätigt mich das, mit dem Thema einen bestimmten Nerv betroffen zu haben - unkontroverse Diskussionen sind ja doch langweilig.

Zunächst mal eine generelle Aussage, die mir immer wieder beim Durchlesen mancher Antworten durch den Kopf ging: Wer versteht wirklich(!) die Situation, NIE Sex mit einer anderen Person gehabt zu haben außer einem einzelnen festen Partner? Ganz ehrlich, darüber in einem fünf Minuten Posting zu urteilen, das fällt sehr einfach, gerade wenn man ein sehr abwechslungsreiches Sexleben wie alle normalen Menschen und nicht wie ich gehabt hat, aber kann man meine persönliche psychische Situation wirklich komplett nachvollziehen, wenn man selbst ein vielseitiges und erfülltes Sexleben gehabt hat?

Der Punkt soll jetzt bitte kein kratzbürstiges "ich wehre mich mit allen Mitteln gegen jede Kritik" sein, sondern die Hervorhebung eines sehr wichtiges Reflektionspunktes sein, ehe finale Urteile (oder Verurteilungen) getroffen werden.

Im übrigen: Gerade jenen, die vor einer weiteren Auflösung statt Stärkung der Ehe warnen, bin ich natürlich dankbar. Auch wenn ich nachfolgend nicht mit jedem Punkt und jedem Kommentar einverstanden sein werde, ich nehme immer gerne jedes Feedback auf.

Nachfolgend habe ich aber natürlich Interesse, zu all den einzelnen eingegangenen Antworten separat zu antworten.

@*****han: Entschuldige die Verwirrung. Ich bin davon ausgegangen, dass ich wenn ich eingangs klarstelle, dass "ich" (also der "Er") schreibt und dann auch "Mr. und Ms. Ypsylon" verwende, eigentlich sehr klar ist, wer schreibt. Aber ums deutlich zu machen: Es schreibt der männliche Part dieser Beziehung. Bezüglich des Kommentars der Eifersucht durch einen Partner: Ja, eine bei uns als sehr groß eingestufte Gefahr. Das liegt daran, dass unsere "Sie" wenig logisch und rational sondern vorrangig sehr emotional denkt und nur schwer zur Spaltung von Sex und Liebe gelangen kann. Vorteil hier: Wir reden. Immer. Sehr viel. Mehrfach über dasselbe Thema. Ohne dass wir so unglaublich viel miteinander und über uns reden würden, wäre unsere Beziehung garantiert schon vor sehr langer Zeit gescheitert, da wir uns zu extrem unterschiedlichen Personen entwickelt haben. Es gibt bei uns keine Geheimnisse, keine Ängste, keine Zurückhaltungen, wir bereden alles, ohne Ausnahme, bis ins letzte Detail und reflektieren viele Themen oftmals gemeinsam mehrfach. Das ist wohl letztlich der Vorteil, zwei Akademiker im Haus zu haben. Vielleicht sind wir ja zu blöde um eine Schraube in die Wand zu drehen, aber wir können alles x-mal diskutieren und aus neuen Perspektiven reflektieren.

@*******ipfl: Ein guter Hinweis auf die potenziellen Gefahren, danke dafür. "Eifersucht, Misstrauen und Verlassensangst" sind sehr gute Stichworte, denn ich persönlich weiß, dass all diese Emotionen meine Frau zumindest früher oft geplagt haben und möglicherweise noch heute tun. Mir fällt das dabei auch ehrlich gesagt noch schwer nachzuvollziehen, denn ich bin völlig frei von solchen Gefühlen. Natürlich ändert das nichts an der Evaluation potenzieller Gefahren.

@*****lnd: Wichtig ist hervorzuheben, dass es uns bei uns nicht um Affären geht, sondern um reinen Sex. Evtl. haben wir da andere Definitionen, aber den Begriff der "Affäre" verknüpfe ich auch mit emotionaler Zuneigung zu einem dritten Partner. Dies ist hier nicht gebenen. Für mich als Person ist es generell schwer, überhaupt Emotionen zu empfinden, so dass ich mir keine Gedanken mache, ich könnte etwas für jemanden außer meiner eigenen Frau empfinden.

@********nder: Ist das so? Verpasse ich wirklich die Erfahrung einer geschlossenen Ehe, wenn ich diese Erfahrung bereits über 10 Jahre lang hatte? Dein Einwand erscheint zunächst berecht, anber nicht logisch haltbar. Ich gebe deiner Argumentation ansonsten recht, natürlich bedeutet "Pro A" auch gleichzeitig "Contra Nicht A", das Argument ignoriert allerdings, dass wir eben nicht erst seit gestern zusammenleben sondern schon seit 10 Jahren und dass in dieser Zeit eine Situation entstanden ist, unter der ich selber gelitten habe.

@****ne: Danke für den Gruppenhinweis! Wir werden uns die Gruppe mal näher ansehen. Ansonsten gebe ich dir bezüglich des Entwicklungsprozesses recht, es wird ständig weitergehen. Dessen bin ich mir selber bewusst. Von dem Menschen, von der Persönlichkeit, die meine Frau vor 7 Jahren geheiratet hat, ist heute kaum noch etwas übrig, ich selber habe in multipler (keineswegs nur sexueller) Sicht einen sehr gravierenden Persönlichkeitswandel erlebt, dessen ich mir zum Glück auch bewusst bin. Die Kunst ist es jetzt, damit zu leben bzw. die Beziehung neu ausrichten, so dass die Interessen kompatibel bleiben. Bezüglich des Redens: Das tun wir, mehr als genug (und ich rede hier nicht von Kaffeepausen sondern wirklich stundenlangen Grundsatzdiskussionen über die letzten Jahre hinweg).

@*********frau: Zunächst mal schön zu wissen, dass die "Hilfe ich verpasse so viel im Leben" doch keine reine Männerangst ist. Ich stimme zu, dass Langeweile und Eintönigkeit absolute Beziehungskiller sind. Leider hat sich das zu großen Teilen auch bei uns eingeschlichen. Aber das wälze ich nicht auf meine Frau ab, ich weiß ja selber, dass ich an dem Punkt selber schuld bin, wer pro Woche zwischen 80 und 100 Stunden in seine Karriere investiert und keine 10 Stunden die Ehe, sollte sich nicht über Langeweile beschweren - absolut fair enough. Aber ich muss eben auch zu meinen Zielen und zur Ernährung der Familie stehen. Ja, meine Frau hat schon lange einen Freifickschein, die Behauptung, ich hätte ihr diesen nur "pro Forma" gegeben, damit ich auch endlich einen bekomme, ist nicht eine Vermutung, aber nicht fair, da Du nicht wissen kannst, welche Kommunikation der Entstehung dieses Threads vorangegangen ist. Für mich war die Sache immer sehr sehr einfach: Ich will dass es meiner Frau gut geht, in jeder Hinsicht und ich weiß, dass ich wenig da bin, um sie selber sexuell zu befriedigen. Für mich war es nur logisch, ihr alle Freiheiten zu geben, was auch darauf zurückgeht, dass Sex jenseits der Ehe für mich vergleichbar einem Kino- oder Restaurantbesuch ist und der reinen Bedürfnisbefriedigung dient und keine Implikationen gegenüber der Partnerschaft mit sich bringt. Dieses Argumentation läuft aber wieder darauf zurück, dass ich ein sehr kalter und emotionsloser Mensch bin und meine Frau das exakte Gegenteil darstellt, was über Jahre für lange Diskussionen gesorgt hat.

@***il: Berechtigte Fragestellung. Primär der Verbesserung meines Sexlebens als männlicher Teil, in direkter zweiter Instanz aber hoffentlich auch der Verbesserung des gemeinsamen Sexlebens. Ich hege durchaus die Hoffnung, dass wenn ich wieder glücklicher mit meinem Leben, ich bin auch wieder mehr Lust auf meine Frau verspüre, wenn nicht mehr alles mit Frustatrationen überlagert ist. Allerdings ist diese Aussage, auch wenn ich selbst treffe, mit Vorsicht zu genießen. Bislang hatte ich noch nicht den Eindruck, dass der Appetit auf meine eigene Frau nachhaltig gegenüber früheren Zeiten gesunken wäre, ein großer Part ist eben auch, dass ich kaum bei ihr bin aus beruflichen Gründen. Dennoch bleibt der Gedanke, dass ein glücklicher und erfüllter Mann im Bett wohl mehr leistet als ein frustrierter und gelangweilter Typ.

@********herz: Guter Punkt. Ich würde mich sehr gerne mit meiner Frau zusammenbewegen, kann es aber leider nicht. Dafür sind wir viel zu unterschiedlich. Bezüglich des Statements "Du möchtest nicht in der Haut der Ms Ypsylon stecken" - ja, kann ich verstehen. Momentan telefoniere ich mit meiner Ms Ypsylon jeden Tag und zum Teil auch sehr lang. Wir besprechen momentan den laufenden Prozess sehr zeitnah und sehr detailreich und tauschen unsere Empfindungen aus. Momentan zumindest fühlt sich meine Frau durchaus gut.

@****49:
Traurig das zu hören. Das ist genau das, wo ich niemals hinwollte. Meine eigene Frau gezielt zu betrügen, d.h. im Sinne des Missbrauchs ihres Vertrauens, das könnte und wollte ich nicht und dennoch habe ich die letzten Jahre immer wieder Angst gehabt, soetwas könnte passieren (mein berufliches Umfeld ist dafür leider sehr geeignet). Ich war bis jetzt unglaublich glücklich, dass ich wenigstens ein einziges Mal (!) Sex mit einem anderen Menschen haben durfte, einfach um es zu probieren, ohne dass ich das Vertrauen meiner Frau brechen musste.

@****ot2: Danke für einen Input. Leider kommen deine Vorschläge nicht in Frage, dieser Weg kann nicht gemeinsam begangen werden. So sehr mir das persönlich weh tut und wirklich schmerzt, aber Pärchenclubs, Swinger-Events und keine Ahnung was, das kommt alles nicht in Frage. Meine Frau will auf gar keinen Fall irgendwelche sexuellen Kontakte zu fremden Menschen haben und sie schämt sich fürchterlich, von anderen Menschen gesehen zu werden und ist zutiefst gegenüber anderen verängstigt und unsicher während ich selber extrovertiert bin. Ich habe zwar oft angesprochen, dass ich alles so gerne mit ihr gemeinsam erleben würde, aber dieser Wunsch wird mir zumindest nach heutigem Kenntnisstand zu Lebzeiten wohl nicht mehr erfüllt werden können. Da sind wir wieder an dem Punkt, gemessen an der sexuellen Identität prallen in unserer Ehe zwei Persönlichkeiten aufeinander, die unterschiedlich nicht sein könnten: "Frei-lebend und voller Ideen und Neugier" trifft auf "Erzkatholisch und urkonservativ". Nach heutiger Sicht erscheint mir diese Kluft nicht überwindbar zu sein und es existert hier auch kein Potential für Kompromisse, denn anders als in anderen Lebenslangen ist dies eine rein digitale "Ja / Nein" Entscheidung.

Ich stimme aber zu, das Nachholbedürfnis war hier klar gegeben. Ohne Zweifel kann ich sagen: Seitdem ich wenigstens nur ein einziges Mal für einen kurzen Augenblick aus meinem Käfig ausbrechen durfte, fühle ich mich so gut wie lange nicht mehr in meinem Leben. Die Erfahrung, nach über 10 Jahren "eingesperrt sein" ein einziges Mal etwas anderes erleben zu dürfen, war wunderbar und ging seelisch für mich weiter über die rein sexuelle Befriedigung hinaus. Ich befürchte, das versteht aber nur jemand, der wirklich über 10 Jahre genau dieselben Erfahrungen gemacht hat wie ich. Viele wertende Urteile kommen bei sowas dann doch von Personen, die solch ein Problem selber niemals hatten und dennoch meinen, darüber problemlos urteilem zu können - getreu dem Motto "Das kann doch alles nicht so schlimm sein".

@*********r_55:
Ja, diese Lebenssituation IST problematisch, denn meine Frau und ich leben heute in einer Ehe, in der zwei Persönlichkeiten mit völlig unterschiedlichem sexuellen Selbststverständnis unter einem Dach geeint sind - siehe oben. Ich widerspreche jedoch, dass die Lust aufeinander eingeschlafen ist. Schlimmstenfalls ab und an durch Frustration oder Enttäuschung gehemment, aber alles in allem intakt. Gerade seitdem ich so viel arbeite, versuchen wir schon oft Sex zu haben. Das Problem ist nur, dass meine Frau durch die Kinder keine Lust mehr hat (Genervt, gestresst, keine Lust mehr). ABER: Soviel Sex ich mit meiner Frau jemals haben könnte, es hätte NIEMALS das Problem gelöst, dass ich unter dem entsetzliche Neid gegenüber Freunden und Kollegen leide, die sich frei entfalten dürfen während ich das nie durfte.

Ich stimme zu, dass eine gemeinsame Entwicklung sehr viel wünschernswerter wäre, dies ist jedoch nicht gegeben (s.o.).
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
In
dem parallelen Thema, in dem du auch schriebst, schrieb ich, dass ich über 28 Jahre brauchte, um den FF- Schein zu nutzen. In unserem Fall traf katholisch auf katholisch, aber das war es gar nicht, es gab richtige, keine gedachten und interpretierten Gründe. Für alles kommt die Zeit im Leben. Ich hatte 28 Jahre lang nur die Frau, die mich mit 24 entjungferte. Sie hatte Erfahrung, ich nicht. Noch bevor die Ehe richtig ins Laufen kam, hatte sie bereits an Sex keinerlei Interesse mehr, trotzdem bescherte sie mir zuweilen Überraschungen. Kinder kamen trotzdem wie gewünscht und die ließen uns auch zusammenhalten. Ich wurde 55 bis ich mir die Chance, mit einer anderen Frau Sex zu haben, wegen schlechten Gewissens entgehen ließ und dann erst mal eine akademisch-platonische Freundschaft begann. Das war sehr erotisch, aber ohne jeden Sex. Erst dann ging es Schlag auf Schlag im Zwei- Dreijahresrhytmus, wobei die Bekanntschaften ausschlaggebend waren, dass ich mich immer mehr BDSM näherte, denn man mag es nicht glauben, es gibt viele Frauen die es beim Sex etwas härter lieben.

Ich bin stets dafür, miteinander zu reden. Aber man kann auch vieles zerreden, bis man es nicht mehr anhören mag. Steter Tropfen höhlt den Stein mag bis zu einem gewissen Grad stimmen, aber eine chinesische Foltermethode weiß auch, dass man Leute damit verrückt machen kann. So wie du es zuletzt geschildert hast, könnte es sein, dass du deine Frau nervst, bis sie andere Konsequenzen zieht als dir lieb wären. Und weil alles eben seine Zeit im Leben hat, kann man nur abwarten, bis diese gekommen sein wird. Dann lösen sich plötzlich die Knoten von alleine. Gib deiner Frau alle Zeit, die sie braucht. Auch Kirschen werden nicht heute befruchtet und sind morgen schon reif.

Von Affäre sprach ich nur, weil ich diese Gefahren kenne- und folglich zu vermeiden trachte. Man kann einem anderen Menschen bei einem ONS sehr nahe sein, ohne dass es irgendwelche Folgen außer einem wundervollen Nachklang zeitigt. Eifersucht ist trotzdem stets eine Gefahr, weil sie nicht rational ausgeschaltet werden kann.

Noch etwas, was ich nicht öffentlich nicht ansprechen möchte, sollte geklärt werden. Es geht um einen Parallelfall, den ich kenne.
Die größte Gefahr, @MrYpsilon,
die ich wahrnehme, bist Du selbst.
Denn vermutlich überzeugst Du Dich selbst mit dem, was Du hier schreibst.
Du bist intelligent und Du weißt das.
Du bist rhetorisch relativ brillant.
Es rutscht Dir auch nicht EINMAL ein ICH heraus, wenn Deine Darstellung durch ein WIR den Charakter der ehelichen Gemeinschaftlichkeit besser stützen soll.

Dabei nehme ich jedoch eine große Portion Selbstmitleid auf der einen Seite war, und eine deutlich spürbare Neigung, mit einem gewissen Grad von Verachtung auf Ms.Ypsilon zu blicken.

Beides finde ich insofern nachvollziehbar, als ich das alles mit meiner Liebsten auch durchhabe: Selbstmitleid, Verachtung und Selbstverachtung waren auch bei mir die Dinge, die ich erst mal erkennen lernen durfte, ehe für uns die Grundlagen gelegt werden konnten, zu einer gemeinsam erfüllenden Sexualität zu kommen.
Diese Dinge zu erkennen und sie sich einzugestehen ist nach meiner Erfahrung ebenso schwer wie unabdingbar, um einander aufrichtig gegenübertreten zu können.
Für uns war DAS die Voraussetzung, um später wieder zu einer gemeinsam erfüllenden Sexualität zu kommen.

Nur für den Fall, daß Du diesen meinen Beitrag als gedankenlosen fünfminuten Post betrachten solltest:
Wer versteht wirklich(!) die Situation, NIE Sex mit einer anderen Person gehabt zu haben außer einem einzelnen festen Partner? Ganz ehrlich, darüber in einem fünf Minuten Posting zu urteilen, das fällt sehr einfach, gerade wenn man ein sehr abwechslungsreiches Sexleben wie alle normalen Menschen und nicht wie ich gehabt hat, aber kann man meine persönliche psychische Situation wirklich komplett nachvollziehen, wenn man selbst ein vielseitiges und erfülltes Sexleben gehabt hat?

Ich denke, daß ich mir nach 24 Jahren, und hoffentlich noch vielen weiteren Jahren Partnerschaft mit der einzigen Frau, mit der ich je erfüllenden Sex hatte, schon ein Bild von der Situation machen kann.
Wenn ich allerdings etliche Posts von Dir aus anderen Threads lese, die allesamt sorgfältig die Darstellung des WIRs pflegen, so muß ich allerdings wirklich sagen, daß diese Darstellungen das Bild eines weit abwechslungsreicheren Sexlebens abgeben, als ich es über viele vergangene Jahre selbst erleben durfte. Interessant!

Ja, das Gefühl, etws verpaßt zu haben, kannte ich auch - ich sag Dir was:
@*********ders Beitrag diesbezüglich ist nicht nur logischer als Dein diesbezüglicher Einwand, sondern nach meinen 24 Jahren Beziehung zu urteilen auch zutreffend.

Vermutlich bin ich mit diesem Beitrag unbequem, aber ich habe das Gefühl, Du bescheißt dich selbst und bist auch noch stolz darauf, weil Dich Deine eigene Darstellung so sehr zu überzeugen scheint.

Ich weiß nicht: Wäre es grausam, Dir baldiges Erwachen zu wünschen?

Nun, ich wünsche Dir aufrichtig alles Gute für Deinen Weg!

Liebe Grüße

erwil
der mensch.............
ist nicht geboren um Monogam zu leben............

das sind nur die Umstände die Ihn dazu zwingen , also liegt es rein an dir / euch was Ihr aus dieser Situation macht denn früher oder später hat jeder den Wunsch auch was anderes kennenzulernen....................

das leben bietet viel wenn man versteht es zu genießen.

*cheers* *hotlady3*
********lack Frau
18.909 Beiträge
@****lon

Also von einer Verbesserung des Sexes für Euch kann ich nicht entdecken, eher eine Verbesserung Deines Sexes.
Was wäre die Alternative gewesen?, frage ich mich beim Lesen Deiner Beiträge.
Ich glaube auch nicht, daß die 10 gemeinsamen Jahre irgendwie eine Rolle spielen, eher die Tatsache, daß Du den Zeitpunkt Deiner sexuellen Ausrichtung auszuprobieren, verpaßt hast. Jetzt holst Du Deine Versäumnisse nach. Wichtig ist aber, welche Gründe Dich damals abgehalten haben.
Aber eine Erfahrung hätte Deine Frau Dir eh nicht bieten können, die Erfahrung mit einem Mann.
Ich weiß auch nicht, ob die Erfahrungen, die Du jetzt alleine machst für die Zukunft eine Verbesserung Eurer Situation sein können. Deine Frau ist ja so gesehen bei Allem außen vor.
Ich finde es mutig von Deiner Frau, Dir nicht im Weg zu stehen und möchte trotzdem nicht in ihrer Haut stecken, was die Gefühle angeht, die sie jetzt wohl haben wird.
Aber vielleicht wird Dir ja klar, wenn Du Dir erst mal die Hörner abgestoßen hast, welchen Schatz Du da zu Hause hast.

WiB
Für mich war die Sache immer sehr sehr einfach: Ich will dass es meiner Frau gut geht, in jeder Hinsicht und ich weiß, dass ich wenig da bin, um sie selber sexuell zu befriedigen. Für mich war es nur logisch, ihr alle Freiheiten zu geben, was auch darauf zurückgeht, dass Sex jenseits der Ehe für mich vergleichbar einem Kino- oder Restaurantbesuch ist und der reinen Bedürfnisbefriedigung dient und keine Implikationen gegenüber der Partnerschaft mit sich bringt

Das zeugt von einem großen Maß an Sensibilität.
Es klingt für mich ein wenig als würde man einen Pinguin aus dem Fenster im 6. Stockwerk stoßen, mit den Worten:"flieg, mein kleiner gefiederter Freund".

...dass ich ein sehr kalter und emotionsloser Mensch bin

Da mag was dran sein.

Was die ganze Diskussion um das Verpassen so vieler Dinge angeht: Ich hatte noch nie einen Skoda. Hmm...
Werde ich wohl überleben.

Ich sehe das Problem eher darin, daß sich zwei Menschen in jungen Jahren aneinander gekettet haben, die offensichtlich nicht nur die Mentalitäten voneinander trennen, sondern auch unterschiedliche Weltbilder und Prioritäten.

Man kann in endlosen Gesprächen nicht erreichen, daß sich die Wünsche von Menschen ändern und anzunehmen, es sei irgendwie redlich oder gerecht, jemandem zum Ausgleich neue Freiheiten überzustülpen, die für ihn gar keinen Wert haben, um sie selbst nutzen zu können, ist mindestens ignorant.

Man kann das so machen, sollte sich aber nicht einreden, man wolle unter allen Umständen, daß es dem Partner/der Partnerin gut geht.
Man will in dem Fall, daß es einem selbst gut geht und nicht in allem sind Kompromisse(!?) möglich.
Da ist zunächst mal Ehrlichkeit sich selbst gegenüber angesagt.

Berechtigte Fragestellung. Primär der Verbesserung meines Sexlebens als männlicher Teil, in direkter zweiter Instanz aber hoffentlich auch der Verbesserung des gemeinsamen Sexlebens. Ich hege durchaus die Hoffnung, dass wenn ich wieder glücklicher mit meinem Leben, ich bin auch wieder mehr Lust auf meine Frau verspüre, wenn nicht mehr alles mit Frustatrationen überlagert ist.

So bekommt das dann auch noch einen karitativen Charakter.Sobald Du selbst dran glaubst, kannst Du anfangen, es ihr zu vermitteln.Die Wiederholung macht's bestimmt. *zwinker*

Es gibt Menschen , die sind eher monogam veranlagt und andere, die sind es nicht.
Wenn da zwei Pole aufeinander treffen, gibt es ein Problem."Eine Neuausrichtung der Beziehung" klingt nach dem Geschwätz mit dem Politiker normalerweise ein Bündel an schmerzhaften Einschnitten für einzelne verschleiern.
Man kann sich einreden, es wären dort Kompromisse möglich, die beide irgendwie zufrieden machen, wenn man nur genug "redet".Richtig wird es dadurch nicht.
Das muß dir klar sein.Es geht um Prioritäten:
Deine(!) sexuelle Freiheit v.s. emotionales Wohlbefinden deiner Frau.
Da mußt Du abwägen.Ganz simpel.

der mensch.............
ist nicht geboren um Monogam zu leben............

Der Mensch ist auch nicht geboren um zu fliegen und hat es doch immer gewollt.
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