Ich kenne einige Berliner Swingerclubs (...mittlerweile sind ein guter Teil davon geschlossen!).
Mal eine kurze Liste der aktuell bestehenden Läden, die ich bereits besucht habe:
Zügellos: Sehr solider, freundlichgeführter Swingerclub im Südwesten der Stadt. Paare, Soloherren und Solodamen - nur geringer Herrenüberschuss dabei meistens. Von der Ausstattung her nichts Außergewöhnliches. Vom Publikum her auch nicht sehr ausgefallen, aber immer für ein nettes Bar- oder Saunagespräch offen.
Zwanglos (III): Einer der beiden 24h-Läden Berlins. Früher gab es einmal drei Filalien davon, ich kenne noch Nr. I und II - mittlerweile ist nur noch Zwanglos III in Kreuzberg offen. Ja, Publikum ist manchmal sehr abgehalftert, besonders einzelne Solodamen sehen ab-und-zu so aus, als hätten sie das mit dem 24h-Betrieb zu wortwörtlich genommen. Das Zwanglos ist an sich auch ein solider Laden ohne irgendwelcher Experimente bei der Ausstattung. Stimmung machen auch hier mehr die Gäste als laute Musik o.ä. Eher wenig Paare, dafür einige Solodamen und viele Soloherren - oftmals Herrenüberschuss.
Zwiespalt: Der zweite 24h-Laden Berlins. An sich relativ ähnlich wie das Zwanglos. Auch eher weniger Paare, dafür wirklich viele Solodamen und die obligatorischen Soloherren. Das Ambiente finde ich extrem bieder, nur der Aufenthaltsraum + der Whirlpool-Bereich haben schöne Farben und Licht, aber die Spielwiesen sind reine Verrichtungsstätten. Ein paar mehr unterschiedliche Farben oder Stoffe würden mir schon reichen. Insgesamt beflügelt der Club + sein Publikum meine Fantasien wenig.
Avarus: Im Norden von Berlin in einem Loft im 4. (oder 5.?) Stock gelegen. Das Avarus hat die Bäderlizenz, also Sex im Pool ist dort offiziell dank starker Pumpen erlaubt. Ungewöhnlich ist der große Aufenthaltsraum mit vielen Ledersitzgruppen sowie dass die (also die = 1) Spielwiese mehr-oder-weniger ein anderer großer Raum ist, wo es wenig Rückzugsmöglichkeiten gibt. Also eher etwas für erfahrene Swinger. Publikum ist sehr buntgemischt. Einige kreativlose, aber auch ein paar ausgefallenere Outfits fallen hier ins Auge.
Fabriklounge: Das genaue Gegenteil vom Zwanglos und Zwiespalt. Fast keine Solodamen, relativ wenige Soloherren (die aber trotzdem auffallen!) und viele Paare, wovon bestimmt einige Anfänger sind, die gerne unter sich bleiben möchten - d.h. hier klappt die Kommunikation zwischen Paaren und Soloherren relativ schlecht. Gut, dass ich kein Interesse an Paaren habe und solche Szenen immer nur aus der Ferne beobachtet habe. Hier gibt es ein großes Buffet (im Gegensatz zu den drei Z-Clubs Berlins, die nur Snacks anbieten) am Wochenende. Ansonsten Ambiente: In einem Hinterhof. Man fährt mit einem alten Lastenaufzug zum Club im 3. (oder 4.?) Stock hoch. Der Club an sich präsentiert sich ganz modern, ist bestimmt auch erst 4-5 Jahre alt.
Möchtegern: Kein klassischer Swingerclub, sondern mehr eine Erotik-Bar mit Swingerpublikum. Ich fands dort schmuddlig und den Herrenüberschuss extrem hoch.
Von den mittlerweile geschlossenen Läden gefiel mir das PC Legeres ausgesprochen gut. Das hatte als Villa einen ganz eigenen Charme. So etwas Exklusiveres fehlt Berlin vielleicht ein Stück weit. Wobei ich das Scorpions nicht kenne und noch nie in der Tempeloase war.