vergessen
Die Augen auf den hellen Mondstrahl gerichtet, Hören meine Ohren, wie sich die erdrückende Stille um mich verdichtet.
Den Rücken an die eiskalte Wand gelehnt,
Merk‘ ich durch die Stiche in meinem Herz, wie sehr es sich nach Liebe sehnt.
Die Wange mit zitternder Hand entlanggestrichen,
Fühle ich nun, wie sich kalter Schweiß und Tränen auf den Fingerspitzen mischen.
Das Gehör auf die Stimme des Bewusstseins konzentriert,
Schmecke ich, wie der bittere Geschmack des Alleinseins auf meiner Zunge gefriert.
Wie von einer unsichtbaren Kraft gefangen,
Sacke ich unter der Welle des Schmerzes kraftlos zusammen.
Mein Körper lässt sich immer tiefer zerren,
Kein einziges Mal kommt mir der Gedanke, mich zu wehren.
Endlich am Boden der Schlucht angekommen,
Seh‘ ich über mir die Dinge, die mir wurden zuvor genommen.
Verlockend flüstern tausend geheimnisvolle Stimmen,
Ich müsste zu meinem Glück nur den Weg des Vergessens erklimmen.
Doch diese Stimmen, sie sind nicht in der Lage zu wissen,
Dass es im Leben Gefühle und Geschehen gibt, die kann man nicht vergessen.
Manches bleibt überflüssigerweise für Immer und Ewig erhalten,
Wobei vieles schon kurz nachdem es entstanden ist, endgültig aufhört zu strahlen.
black_dream