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Dominanz wird langweilig ...

intensive Momenteintensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Dominanz wird langweilig ...
... wenn sie zur Gewohnheit wird.

Eine provokante These!?!?

Achtung, hier geht es nicht darum, ob 24/7 oder nicht gelebt wird.
Vielmehr geht es darum, welchen Schwankungen eine dominante Persönlichkeit unterworfen ist.
Hierüber pflege ich zurzeit eine rege Diskussion mit Freunden und möchte auch Eure Meinung hören.

Zum Thema: Jeder Mensch unterliegt einer Tagesform, letztendlich aber auch gemütsmäßigen Schwankungen im Wochen- und Monatsbereich. Somit kann es auch für Dominante "nervig" werden, wenn sie immer und immer wieder das absolute Regulativ sein müssen und Sub als "emotionaler Wegweiser" das Tagesgeschehen zuweisen sollen. Ist es nicht so, daß sich irgendwann einmal ein Überdruß einstellt.

Wie geht Ihr damit um?
Oder gibt es das bei Euch nicht?
Sucht Ihr evtl. nach neuen Anregungen oder "sitzt" Ihr es einfach aus?
Ändert Ihr Euer dominantes Verhalten?
Oder könnt Ihr damit leben, daß eine zeitlang "nur" gepoppt wird?

Selbstverständlich ist es ein echt dominantes Verhalten, wenn Dom von Sub verlangt, daß die dominanten Schwankungen akzeptiert werden müssen. Aber ist es wirklich so, daß Sub es stillschweigend und unterwürfig hinnimmt?

Ich bin auf Eure Beiträge gespannt.
Michael
(er von Trout)
*******Pain Paar
241 Beiträge
Hallo erstmal,

ich schreibe hier als dominanter Teil unseres Paares und kann Dir mit der These recht geben: Als DOM unterliegt man einer Tagesform - als sub aber auch. Wie tolerant wärest Du, wenn deine sub Schwankungen hat? Wie wirst Du sie unterstützen?

Doch zurück zu Deiner Frage... Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass meine subs bisher nicht den Anspruch hatten, das absolute regulativ als DOM zu haben. Das wäre auch dauerhaft kaum zu leisten, weil es eine echte Belastung wäre.

Nicht ohne Grund ist für die subbies generell eine Erziehung bzw. Ausbildung zu empfehlen, damit Grundregeln, Verhaltensweisen und Handlungsrahmen ohne Rückfrage gelernt und ausgeführt werden. Ohne so eine Ausbildung würde sub ja ständig "nach oben" delegieren *gg*

Trotzdem erlebe ich Höhen und Tiefen in der Beziehung. Doch wenn die Basics gelernt sind, ist das Miteinander sehr viel entspannter. Und was viele DOMs auch noch lernen müssen... Ohne die Hilfe der sub funktioniert so eine Beziehung nicht, d.h. die sub muss aus eigenem Willen heraus solche Durststrecken mit ausgleichen.

In so einem Tief sucht man am besten auch gleich nach neuen spannenden Möglichkeiten um gemeinsam wieder in Fahrt zu kommen. Das gute an einer BDSM-Beziehung ist ja, dass sie nicht langweilig werden kann - denn die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Ganz anders als beim Vanilla-Sex (Achtung: Auch provokant!)

Liebe Grüße,
Pain
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Relativ normal
finde ich es als Sub, dass Dom nicht immer dominant drauf ist. Warum nicht zwischendurch einen ganz normalen Umgang pflegen? Damit habe ich absolut kein Problem.
mal passt es, mal passt es nicht
Lieber Trout,

der von dir geschilderte Sachverhalt ist für mich ein Grund, eine 24/7-Beziehung abzulehnen, seit über 25 Jahren. Mit meinen DOMs pflegte und pflege ich ein rundum inniges Verhältnis, mal sind sie wahrlich gut drauf, mal drückt sie selbst eine enge Stelle im Schuh. Es ist ein Geschenk für mich, meinen DOM als solchen zu spüren, keine Erwartung an ihn.
Trout; LoveAndPain; Huffi; wiredbrain;
die Probleme, die hier angesprochen wurden, existieren natürlich und sind mal mehr mal weniger gewichtig. Bei einer 24/7 Beziehung kann es tatsächlich auch zu schweren Missstimmungen und Abdriftungen kommen.

Wird aber tatsächlich hier nicht "Dominant u. Devot" zu sehr ernst genommen und diskutiert, als ginge es um alles oder nichts? Ich denke immer noch, unsere Art Sexus zu leben und auszuleben (zur restlosen Befriedigung und höchstem Genuß), daß das immer noch vor allem ein Spiel ist zwischrn zwei Gleichgesinnten.

Über das Verhalten von subs und deren Ausbildung darf ich einmal auf die erschöpfenden Beiträge von Angelika_F verweisen.

Daß aber subbies wie auch DOM's einer ganz normalen Tagesform unterliegen, ist das Normalste dieser von Menschen geprägten Welt.

Daher sehe ich die Probleme auch nicht, empfinde vielmehr eine Kabbelei, gar Frozzelei zwischen den Partnern als erfrischend und vor allem anregend bezüglich dabei vagabundierender Phantasien.

LG

Cravache













ausbildung
keinen Bock auf gar nix
Das kommt immer wieder mal vor. Keine Lust auf Sex oder darauf den "Dom zu geben".
Abgesehen von der Tagesform und Tageslust, die ja auch von vielen äußeren Faktoren bestimmt und beinflusst wird, gibt's natürlich auch immer wieder mal Durststrecken und Pausen. Jeden Tag Hummer und Kaviar wird auf Dauer ja auch langweilig.
Anfängern z.B. (waren wir alle mal) passiert sowas gern weil sie vor lauter dom/sub vergessen dass sie nebenbei auch Menschen mit noch ganz anderen Bedürfnissen sind.
Die "unlustige" Zeit einfach akzeptieren und als schöpferische Pause ansehen.
Wenn es länger dauert sollte man schon dem nach dem "warum" fragen - sich damit auseinandersetzen und eine für Lösung finden.
Nichts schlimmeres als einen "unlustiger" Dom, aber manches mal kommt die lust mit bzw. beim "tun" zurück.
Mann kann's ja auch "domlich-raffiniert" anstellen: *zwinker*
subbie befehlen den Dom entsprechend aufzug...
oder einfach sagen: subbie war böse, subbie wird mit 4 Wochen Keuscheit bestraft und sich nebenbei auch noch als jemand mit sooo viel Selstbeherrschung bewundern lassen *baeh*
****om Mann
729 Beiträge
langweilig
Langweilig ist da vielleicht der falsche Ausdruck, "unlustig", wie oben gesagt, wäre vielleicht besser. Ja es kann anstrengend sein, immer nur dominant zu sein, genau wie immer nur sub.
...kann es auch für Dominante "nervig" werden, wenn sie immer und immer wieder das absolute Regulativ sein müssen und Sub als "emotionaler Wegweiser" das Tagesgeschehen zuweisen sollen.
Hm,... Wenn das Tagesgeschehen auch noch durch den Dom reguliert werden muss, dann kann das sehr anstrengend sein. Und wenn Sub ihre Emotionen durch Dom regeln lässt, bzw. wenn Dom die Emotionen von Sub regelt,... dann werde ich sehr nachdenklich.

Wie in jeder Beziehung wird es auch in einem dom-sub-Verhältnis - egal ob 24/7 oder 7/24 - Phasen geben, in denen es nicht so gut läuft. Ein falsches Wort, eine zweideutige Geste, und mann/frau spürt Widerstände, Unlust, und das Dominant sein bzw. Sub-Sein wird anstrengend. In so einer Phase muss man sich, wie in jeder Beziehung auch, wieder darauf besinnen, was wirklich zwischen den Partnern wichtig ist, was mann/frau voneinander erwartet und wie Probleme gelöst werden. Wenn das Verhältnis stimmt, sind sie auch lösbar.
intensive Momenteintensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
ich habe ganz bewußt langweilig geschrieben.
Meine Gedanken wurden ausgelöst durch mehrere Diskussionen mit Freunden. Mir kam der Eindruck, daß ich mit meinen Schwankungen ein Einzelfall bin. Aber Eure Postings zeigen mir ... ich bin in guter Gesellschaft!

Michael
(er von Trout)
Natürlich hat man auch mal keine Lust seine Rolle zu spielen, so sehr man sich auch damit identifiziert

Bei familiären Problemen, Todesfällen oder wenn man einfach nur seine Ruhe haben will, ist das doch verständlich

Es kommt da - aus meiner Sub-Sicht - aber auch mal zu Missverständnissen, die man schleunigst lösen sollte

Beispiel...
Er ist ganz in seinem Element, verlangt von mir als Sub etwas
-> ich gar keine Lust, einfach nur gestresst und will nur meine Ruhe haben
-> er Zweifel, ob ich jetzt erwarte dass er mich für meinen Widerspruch bestraft oder mich in Ruhe lässt; also ob ich jetzt in Stimmung bin oder nicht
(real passiert das nicht...
aber Fernbeziehung -> bei reinen Mailanweisungen ist das kompliziert auseinanderzuhalten)

Manchmal ist man einfach normal, vielleicht sogar vanilla oder verhält sich als hätte man nie was von SM gehört - ist doch ok
Mal keine LUST haben..,
dominant zu sein, das ist doch ziemlich normal im täglichen Auf und Ab, genauso, wie es sein kann, daß mir (sub) mal tatsächlich mal nicht danach ist. Da wir sowohl in partnerschaftlich-gleichberechtigter Ehe als auch in einer D/s-Ehe (SM auch im Alltag leben) leben, kann jeder von uns beiden selbstverständlich ein "Veto" einlegen, wenn ihm echt (und das ist ähnlich wie beim Codewort) nicht danach ist. Auf keinen Fall darf meine Eheherrin sich nicht dazu gezwungen fühlen, die Herrin herauszuholen! SIE ganz allein entscheidet, ob sie Lust auf Dominanz hat oder die Notwendigkeit dazu (aus meinem Verhalten heraus) sieht. Niemals Dominanz aus einem gewissen Zwang heraus.
Im übrigen, aber das ist ein anderes Thema, lösen wir auch bis zu einem gewissen Grad kleinere partnerschaftliche Streitereien auf der DOM/sub-Ebene. Dieses bekommt unserer Ehe sehr gut; d.h. über die SM-Ebene (die wir für solche Fälle BEIDE für sinnvoll halten) entsteht wieder eheliche Harmonie.
Wolf 442
*******nige Frau
6.030 Beiträge
es ist völlig
normal , lieber Trout .
Diese Phase hat doch jeder einmal , wir sind alle keine Maschinen die rund um die Uhr funktionieren .......
immer dominant sein geht gar nicht
ok, bis auf wenige ausnahmen die wie immer die regel bestätigen. aber mal ganz ehrlich, eigentlich hat doch fast jeder mensch per se beide seiten in sich. auch wenn meist eine davon mehr ausgeprägt ist.

und immer dom sein ist absolut anstrengend. ich meine, man will als dom ja auch kreativ sein, dem sub auch abwechslung und was neues bieten... und je heftiger die spielchen werden, umso mehr aufmerksamkeit und kontrolle ist vom dom gefragt. und dom muss ja auch immer das psychische befinden von subbi im auge haben... neee, das würde ich also definitiv nicht durchhalten. auch als dom habe ich oft das bedürfnis, mich mal anzulehnen und auch mal fallen zu lassen, das ist einfach nur menschlich.

und dann gibt es ja auch viele bereiche im leben, wo sub einfach besser ist, sei es wegen der ausbildung oder wegen der erfahrung, wie auch immer... dann sollte dom sich ja auch mal führen lassen können... ist einfach effektiver *zwinker*

also, auch wenn ich gerne die spielchen mit meinem subbi ein bisschen ins normale leben mit rein bringe, immer dom sein, sowas wie 24/7 NIEMALS... ich würde zu grunde gehn...

c.c.AlexXandra
********rtig Paar
27.842 Beiträge
nur poppen
kann doch auch mal ganz nett sein *sfg

hallo micha
wenn ich ganz ehrlich bin unterliege ich wohl auch schwankungen. ich habe aber den eindruck, dass ich in solchen phasen nur "runterfahre" ... sprich: nicht ganz aufhöre.
halt ein sehr niederes level fahre ...
es gibt ab und an momente im leben, wo einem der kopf nach allem anderen steht ... aber nicht nach BDSM. (du hast letztes jahr mal eine solche bei mir mitbekommen "dürfen") die sub die das nicht akzeptieren könnte - wäre nicht mein fall.

  • SchlagFertige Grüße

****es Mann
1.029 Beiträge
Schnupfen
Also, ich der Dom (schon alleine diese Ausage find ich blöd)
naja ergal.

Also wir leben unser BDSM ständig mal mehr mal weniger,
wenn ich ein Startsingnal gebe dann fängt es an.

hat bis jetzt noch nichts mit dem Thema zu tun aber das kommt.

Gehen wir mal davon aus, das ich Schnupfen habe.
Da ich ein Mann bin weiß ja nun auch jeder das ein Schnupfen
echt gefärlich ist weil Männer daran nämlich steben können.
Aber im Ernst, also wenn ich schnupfen haben oder anderst
Krank bin Pflegt meine Subbi mich sehr lieb und hingebungsvoll.
Das aber hat nicht mit ihrer Rolle als Sub zu tun sondern mit
ihrer Rolle als Lebenspartnerin.

So ich Leide und verhalte mich wie eine kleine Memme,
(ja das ist echt so)
also lehrnt sie ihren Herrn auch als ganz normalen menschen mit Schwächen kennen. Nichts destototz Akzeptirt sie auf Komando meine
Rolle als Top und würde niemals diese Schwächen gegen mich Ausspielen.

Daher kann ich nur sagen nur wer schwach sein kann vermak wirkliche stärke zu zeigen und umgekert.

PS: Vieleicht alles etwas überspitzt dargestellt aber trift so denke ich den Kern.

Ich bin ein Mensch und habe Schwächen und genau daruf bin ich stolz!!!
intensive Momenteintensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
ich bin vollkommen begeistert, wie viele Beiträge hier zu finden sind!
Ja, es hat sich wirklich gelohnt auch dieses Thema mal im JC zu diskutieren.
Vielleicht stolpert ja irgendeiner im Archiv mal drüber, wenn er sich gerade mal selbstzweiflerisch in sich wendet.

Michael
(er von Trout)
Sind wir nicht alle Menschen?
Menschen mit Gefühlen und Schwankungen, Bedürfnissen und Befindlichkeiten???

Warum bitte sollte ein Dom nicht auch mal schwach sein oder eine sub von mir aus auch mal klar NEIN sagen...

Es ist natürlich eine Frage der Art der Beziehung, aber ich kann nur für uns schreiben und wir leben in einer Partnerschaft und das heißt auch, dass es Rechte gibt für jeden und das Gefühle und Schwankungen eines jeden auch respektiert und akzeptiert werden.

Natürlich würde es zu anstrendend und langweilig werden, wenn Dom nur eine "ROLLE" spielt, weil er ja muss und jede halbwegs gute sub wird das SPIEL auch durchschauen und keinen Spaß an der ROLLE finden, denn sie will ja das Gefühl haben, dass die Dominanz aus seinem tiefen inneren kommt - genau wie Dom sich eine sub wünscht die sich aus tiefsten Inneren ihm hingibt und nicht nur halbherzig.
Jep, das kann schnell kommen!
Zum Thema: Jeder Mensch unterliegt einer Tagesform, letztendlich aber auch gemütsmäßigen Schwankungen im Wochen- und Monatsbereich. Somit kann es auch für Dominante "nervig" werden, wenn sie immer und immer wieder das absolute Regulativ sein müssen und Sub als "emotionaler Wegweiser" das Tagesgeschehen zuweisen sollen. Ist es nicht so, daß sich irgendwann einmal ein Überdruß einstellt.

Ja, ich kenne dies selbst! Aber bei mir passiert dies meisst wenn ich meiner Sache müde werde, wenn sich nichts Neues einstellt! Dann habe ich für mich einfach mal die "aussitzen" Stellung probiert und war damit noch mehr gefrußtet!
Es hat zwar gedauert aber mitlerweile suche ich mir einen Ausgleich, probiere Altes mal wieder aus oder erfrische meine Macht mit Neuem wieder auf!

Natürlich möchte ich auch als dominanter Part mal den Kopf abschalten und habe mich deswegen für die Wechselstellung entschieden.
Sprich, ich habe andere Partner die dominant sind und mich gerne einfach benutzen wie es mir eben gut tut. Dies bedarf zwar auch erst einmal ein wenig Kopfarbeit, aber wenn beide Seiten verstehen ist es grandios.
Außerdem hat der ER ja auch noch die Vorzüge meines Sklaven hinzugewonnen, also für alle Beteiligten eine Erfrischung und Bereicherung!

Gruß

Anny
Wenn Dominanz langweilig wird...
...für den dominanten Partner, so ist es zunächst einmal legitim, wenn er nicht mehr dominiert. Klarer Fall - mich schaudert bei dem Gedanken, wenn er etwas zwar mir zuliebe täte, aber lustlos dabei wäre. - Bei meinen Bemerkungen gehe ich immer davon aus, dass das Gesagte auch im Falle des submissiven Partners möglich und gültig sein kann.

Allerdings - und hier ist der Fall eben nicht mehr so klar - was ist, wenn der submissive Partner darunter leidet, wenn Sexualität nicht oder nicht mehr den Neigungen entsprechend gelebt wird? Und über welchen Zeitraum nicht mehr gelebt wird? - Sex ist nicht alles, aber eine erfüllte Sexualität ist für mich die Basis, wenn Partnerschaft dauerhaft gelingen soll - ich kann nicht vorhersehen, ob sich nicht meine Gefühle für den Menschen änderten, wenn ich dauerhaft etwas vermisste.

Und wie kann diese Frage beantwortet werden? Ein dauerhafter Verzicht, weil ja der ganze Mensch und nicht allein sein Domsein geliebt werden will? Kann dies der Partner von mir verlangen, dass ich zugunsten seiner intakten Persönlichkeit einen Teil meiner Persönlichkeit quasi stilllege?

Sicher kann es hier nur sehr individuelle Lösungen geben - und die Lösungen müssen nicht immer schmerzlos sein, wie ich für mich in schmerzlicher Weise erfahren musste.

Viele Grüße
Angelika
****om Mann
729 Beiträge
Langeweile...
... kann in jeder Partnerschaft vorkommen. Nämlich dann, wenn beide nichts mehr miteinander anfangen können, wenn die Fantasie einschläft, oder wenn man nicht bewusst verhindert, dass die alltägliche Routine überhand nimmt.

Über Stimungsschwankungen wurde schon geschrieben, das wird es immer geben. Es gibt Stunden oder Tage, da habe ich keine Lust zu dominieren, da ist anderes wichtig. Da redet man über Probleme und Sorgen, und wenn Subbie gerade die Tränen aus den Augen kullern, dann bring ich es nicht übers Herz, sie zu etwas zu zwingen, was sie gerade einfach nicht kann.

Das hat aber mit Langeweile nichts zu tun. Langweile entsteht, wenn man sich nicht mehr miteinander beschäftigt, wenn man nicht mehr auf den anderen eingeht, wenn man nicht mehr zeigt, was man will.

Plötzlich und ohne jeden Befehl wirft sie sich wieder vor mir auf den Boden und zeigt mir damit: Ich will es. Oder plötzlich sitzt mir wieder das Teufelchen im Nacken und flüstert mir eine kleine Gemeinheit ins Ohr, die ich mit ihr machen könnte.

So lange das so ist, so lange wir uns die Fantasie bewahren, so lange wir uns immer wieder herausfordern, so lange wird es keine Langeweile geben. Es gibt 1001 Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen. Und wenn es nur eine kahle, glatte Wand ist...
intensive Momenteintensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Mooooment!!
Ich habe nicht geschrieben, daß die Partnerschaft langweilig wird, sondern alleine und ausschließlich die Dominanz.
Ich habe auch nicht geschrieben, daß die Phantasie einschläft.

Klar, durch Tagesform (ich wiederhole mich) Alltags- und Berufsstreß, sonstige Kleinigkeiten wie Kinder-Alarm oder aufmerksame Nachbarn usw. kann der Dom-Zeiger auch gewaltig nach unten gedrückt werden. Wir sollten nicht drüber diskutieren, daß es dann ein stilles Wäldchen zur Ausübung gibt oder sowas.
Es geht mir wirklich um die Frage, ob sich die Dominanz auch erschöpfen kann ... bis sie langweilig wird.

Logisch, die vorher eingefügten Störfaktoren spielen da immer mit.
In der Zeit, in der dieser Thread läuft, hat sich bei mir ein seltsamer Gedanke gebildet. Brauchen wir ab und an einmal den nächsten Kick, die nächste Superlative oder einen harschen Einschnitt, um neues Interesse, neue Spannung zu verspüren? Wohlgemerkt, dann aber mit dem "alten" Partner.

Michael
(er von Trout)
******_nw Mann
54 Beiträge
@Trout
Das es in jeder Art von Beziehung Höhen und Tiefen gibt und eine gewisse Bandbreite von Schwankungen nicht zu vermeiden ist steht wohl hier nicht zur Debatte. Das kommt immer mal und immer wieder vor.
Privater oder beruflicher Stress oder einfach mal 0-Bock Gefühl sind ja wohl jedem bekannt.

Deine Frage im letzten Popsting zielt aber auf das gesamte DOM sein und da wage ich zu behaupten das ein so tiefes Gefühl in einer solchen Beziehung nicht langweilig werden kann.
Denn wenn die Tiefe des Gefühls langweilig wird ist das Gefühl abgestumpft. Dann liegt ein Problem in der eigentlichen Beziehung vor das schleunigst gelöst werden sollte.
Die Tiefe in einer DOM /DEV Beziehung wird nur durch das gegenseitige erwidern der Gefühle, durch die Resonanz erreicht.
Ist das einseitig nicht mehr der Fall (neeee, nicht schon wieder fesseln …) wird es natürlich langweilig, das ist dann aber nicht das eigentliche Problem.
Das Kopfkino wird in einer Funktionierenden Beziehung nie wirklich ausgehen und durch das umsetzen der Gedanken eine Langeweile nie aufkommen.


Gruß Georg
Ich denke, auch Dominanz ist nur eine Facette der gesamten Persönlichkeit. Und wie sich ein Mensch weiter entwickelt, wenn er älter wird, so bekommen auch die Facetten seiner Persönlichkeit andere Gewichtungen.

Was vor 10 Jahren noch das nonplusultra war, kann heute langweilig sein. Jede Gewöhnung führt auf Dauer zu weniger intensivem Erleben. Durch jeden "Verzicht" wird etwas umso begehrter.

Variatio delectat!
Ich denke, dass es so ist, aber nicht, dass es "schlimm" ist. Stillstand ist der Tod, Leben bedeutet Veränderung.
Steigerung?
Hallo Trout,

dass stetige Steigerung notwendig ist, um die erotische Spannung am Leben zu halten, glaube ich nicht, das habe ich in all' den Jahren auch nicht so erfahren.
Für mich war es in einer Beziehung immer wichtig, dass man (die beiden Partner) nicht miteinander verschmilzt. Nicht mit einem gemeinsamen Kopf denkt (so eine Art RAID-System sozusagen). Dass beide Partner Inputs von außen haben (nein, nein, das müssen wirklich keine sexuellen Erfahrungen sein). Es geht um Nahrung für die Phantasie. Um beeindruckende Bilder, die einer aufnimmt, um Selbsterfahrung, um Anregungen.
Dann geht das Spektrum in die Breite, die Peaks des Gewohnten wachsen nicht in die Höhe.
Ich habe heute an zigfach mehr Varianten Spaß als anfangs.

Ich genieße das sehr.
****om Mann
729 Beiträge
Ja
@*******ain, das kann ich voll und ganz bestätigen.
Mit der Zeit machen wir Erfahrungen und lernen dazu, und haben heute Spaß an Sachen, die wir früher nicht einmal kannten. So lange dieser Input, wie du sagst, immer wieder kommt, kann ich mir nicht vorstellen, dass es langweilig wird.
Aber ich verstehe Trout, was er meint. Kann es trotz zunehmendem Input, trotz reichlich vorhandener Fantasie, einfach langweilig werden, immer dominant zu sein? Kann das sozusagen einfach einschlafen?
Theoretische Frage. Ich würde sagen: Nein. So lange Input, Fantasie und die Herausforderung eines Partners da sind.
intensive Momenteintensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
wiredbrain, eine Beziehung unter RAID5 ... scharfe Variante *zwinker*

Bei uns ist das 100% so, daß wir uns geschworen haben, daß wir nicht zusammen Kopfschmerzen haben und es ist für uns ein guter Indikator geworden, wenn sich diese Art Kopfschmerz versucht einzuschleichen.

Jepp, in der Konzentration auf den Partner wird die Außenbeeinflussung (unfreiwillig) ausgeschlossen. Aber genau die gibt Anregungen. Stimmt, guter Ansatz.

Michael
(er von Trout)
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