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Die Besseren ???

****es Mann
1.031 Beiträge
Themenersteller 
Die Besseren ???
Mal eine Frage, an die Allgemeinheit.
Ok, nicht so ganz an Alle.
Zumindest aber an die, die Ehrfahrung mit
BDSM & Vanilla- (Stino-) Beziehungen haben.
Mir ist schon vor Jahren aufgefallen, das BDSM Beziehungen von weitaus größerem Vertrauen und wesentlich größerer Rücksichtnahme, beherrscht werden,
als die sogenannten Normalo Beziehungen. Nun mir geht es hierbei keineswegs um den Sex als solchen, sondern vielmehr um alles was da so herum geschieht. Ich habe viel Jahre sowohl in Normalo als auch in SM Beziehungen gelebt. Dabei ist mir Bewusst geworden, das im Bereich SM viel mehr miteinander geredet wird und auch die Bedürfnisse des Anderen außerhalb von Sex eine wesentlich größeren Anteil am leben des einzelnen haben.
Kurz gesagt ich persönlich kenne wohl sehr viele Normalo Beziehungen die einfach nur nebeneinander herleben. Während die Bekannten die SM leben doch viel mehr über Interessen, Wünsche, Träume, Ängste usw. des anderen wissen. So das auch das Alltägliche nebeneinander (fast) nie Langweilig wird.

Wie gesagt es geht hierbei nicht um die Sexuelle Befriedigung sondern einfach um die Toleranz den Anderen so zu nehmen wie er ist und sich auch für seine Sehnsüchte zu interessieren.

So ich hoffe ich habe in etwa klarmachen können was ich Auszudrücken versuche. Sollte es dennoch Irritationen geben stehe ich selbstverständlich gerne Rede und Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Cypres Blackbondage
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hallo Blackbondage,
ich kann Dir nur zustimmen. Ein BDSM-Paar geht wesentlich sensibler miteinander um als ein Stino-Paar, eben auch weil es sich auf ganz anderen Ebenen in der Beziehung bewegt und schon von Haus aus mehr auf die kleinen Signale des Partners achtet.
Ansätze
  • * Wenn ich als Vanilla mal irgendwelche Ideen, Phantasien habe, dann weiss ich nicht, ob ich die meiner Partnerin auch sagen sollte - was denkt die von mir? Ich bin doch nicht pervers! Also lieber alles wie normal und schön brav machen und die Phanatsie nur im Kopf ausleben... In einer Nicht-Vanilla-Beziehung weiss ich ja schon, das Sie gegenüber auch Ihre Phantasien hat, die andere für pervers halten. Da kann ich meine auch ansprechen und Ihre Reaktion testen. Vielleicht denkt Sie ja genaus - und das wäre doch Klasse!
    • Man hört oft von "Brutalität in der Ehe/Beziehung". Doch das sind fast immer "normale Beziehungen". Natürlich gibt es auch ungeübte Dominante, aber meist macht man sich mehr Gedanken über das was man macht und wie man es macht. Und man gibt sich in der Regel ein feedback - zumindest kenne ich das so.
    • Beide wissen, das die normale Gesellschaft nicht so offen über das denkt, was man macht. Und daher beschliesst man gemeinsam die "Aussenpolitik" - ob man offen seiner Umgebung das sagt und mit negativen Reaktionen rechnen muss, oder ob man lieber nach außen hin normal ist. Diesen Konsenz ist ein Schritt des Vertrauen, der so eine Beziehung ermöglicht. Andere brauchen dieses nicht am Anfang und so merken manche erst spät, dass das Vertrauen, das jede Beziehung braucht - egal ob normal oder nicht - doch nicht so da ist, wie man es denkt.

****es Mann
1.031 Beiträge
Themenersteller 
Gutes Agument
Man hört oft von "Brutalität in der Ehe/Beziehung".

Es gibt wirklich kaum SM Beziehungen die ich kenne in dennen sagen wir mal die Frau geschlagen wird.

ich zumindes würde meiner Frau niemal Gewalt antun.
Auch wenn das als absoluter wiederspruch von manchen gesehen wird.

Ja ich bin Sadist und ja ich schlage meine Frau.
Nur eines würd ich niemals tun meine Frau Schlagen.
Ganz im Gegenteil eher würde ich mich von ihr Schlagen lassen.

Wie gesagt es bereitet mir sehr großes Vergnügen sie zu Schlagen.
Aber eigentlich zumindest ausserhalb von SM bin ich dann doch eher der der auch die Fenster putzt oder Nachts aufsteht wenn das Baby Hunger hat.
Nichts ist mir wichtiger als das meine Frau sich wohlfühlt und genauso wichtig ist mir das meine Subbi mir widerstandslos zur verfügung steht.

ich denke das macht es aus dieser Absolute wiederspuch.

DAS MUSS DOCH EINFACH LIEBE SEIN!
Ja, auch hier is es doch so: Subbi ist der wahre Dom... ;o)

Aber: Egal ob Du es magst, sie zu schlagen - Du achtest drauf, wie sie es aufnimmt. Als verantwortungsvoller Dom zumindest. Und auch nur wenn es im Zussammenhang mit dem Spiel steht.
Klar, es gibt auch Leute, die sich als die besten Doms fühlen oder aufspielen - aber wenn die nicht diese Sensibilität aufbringen können, dann sind das für mich zumindest nur die "normalen Brutalos". Die schlagen auch nur aus "niederen Beweggründen"...
Es gibt wirklich kaum SM Beziehungen die ich kenne in dennen sagen wir mal die Frau geschlagen wird.

Wieviele nicht SM-geprägte Beziehungen kennst du, in denen die Frau geschlagen wird?

Ich keine. Zum Glück.
Ich finde den Vergleich unglücklich. Mag sein, dass man in einer SM-Beziehung einfach mehr reden muss, um sie überhaupt halbwegs ordentlich hinzukriegen. Ok, ich gestehe, ich persönlich habe noch keine tatsächlich geführt.
Allerdings habe ich durchaus andere Beziehungen geführt, und kenne sie durch mein Umfeld, in denen viel geredet wird, ein tiefes Vertrauen da ist und nicht geschlagen wird...

Adalie.
******got Frau
59 Beiträge
oftmals ...
eigentlich zu oft gibt es in den "Stino"-Beziehungen Brutaltität, phsysische Gewalt und Unterdrückung.
Da ist kein Respekt und kann kein Vertrauen sein.
"Ich Alles, DU Nichts", aber SMler als Perverse bezeichnen.



Von daher teile ich die Meinung mit "Blackbondage", das in den von uns gewählten, gelebten Beziehungen mehr Sensibilität steckt, als man meinen könnte.

Schwarze Schafe und sich selbst Aufgegebene gibt es natürlich überall.

lieben Gruß
Lescargot
****es Mann
1.031 Beiträge
Themenersteller 
Danke
Ich keine. Zum Glück.
Ich finde den Vergleich unglücklich

Für diesen Beitrag es ist doch super wenn
du soetwas nicht kennst.

Ich hoffe für dich es wird dir auch nie begegnen.
Sowas kennen
Jobbedingt - zumindest bei einem früheren - habe ich leider viel zu viel davon erleben müssen. Täglich. Manchmal war ich froh, das bei allen Fällen, die ich bearbeiten musste, keine BDSMler dabei waren.
Nachtrag
Ich stelle mir gerade vor: eine Frau aus einer BDSM-Beziehung geht zur Polizei und sagt: "mein Mann misshandelt mich, bitte helfen Sie mir."

Schwieriges Thema... ich bin gespannt auf die anderen Antworten ...
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Ein kleines Beispiel.
Ich bin jetzt 13 Jahre mit meinem Mann zusammen.
Wir haben immer viel zu wenig miteinander geredet, sind zu wenig aufeinander eingegangen. Durch meine Vergangenheit habe ich es auch leider nicht geschafft die Mauer um mich herum abzubauen.
Wir haben eher nebeneinander hergelebt.

Seit ca. 20 Monaten bezeichnen wir uns als BDSM´ler und wir leben unsere Neigung gemeinsam aus.
Seit dem reden wir sehr viel miteinander, gehen aufeinander ein.
Und durch das sich "Fallen lassen" war auch die Mauer nach einer Zeitlang weg.

Und endlich können wir beide sagen:"Ja wir sind glücklich verheiratet!!"

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
Genau das ist das Problem einer im Streit endenenden BDSM-Beziehung.

Auch wenn man vorher so vertraut war - hier schaltet dann einer/eine jemanden ein, der von der Aufgabe her keine Toleranz zeigen darf. Ihr wird geholfen. Er bekommt ziemlichen Ärger.

Aber: Wenn sich herausstellt, dass Sie damit einverstanden war (Einwilligung), dann ist das nicht strafbar (zumindest innerhalb gewisser Grenzen: Pädophille oder kanibalistische Neigungen werden z.B. nie durch einen Einwilligung rechtlich unproblematisch werden können). Nur eben ist der Ärger und die Öffentlichkeit da. Das kann schnell Karrieren oder auch ein normales Leben zerstören. Nachbarn bekommen ja sowas auch mit.

Und schon wieder: Aber: Beide seiten sind sich darüber eigentlich bewusst. Beide Seiten sollten sich darüber klar sein, dass so eine Reaktion nicht erfolgen sollte.

Und zu letzt: Aber: Auch eine BDSM-Beziehung hat ihre Grenzen. Wenn diese überschriotten werden und ekin Ausweg erscheint, ist eine solche aktion imme rnoch sinnvoll. Wenn es zu viel wird und er nicht darauf reagiert, ist diese Reaktion immer noch sinnvoll. Sie sollte sich das gut überlegen. Zwar bekommt Sie Hilfe, jedoch wird auch der Teil, in den sie einwilligte dabei sehr genau von außenstehenden begutachtet. Vergleichbar ist das mit der Situation einer Vergewaltigung wo ihr vorgeworfen wird, sie habe ja ihn angemacht und förmlich zu sowas aufgefordert. Das ist auch keine nette Situation für sie. Bislang habe ich immer noch von der besten Hilfe durch sie Szene selber gehört. Die kennen die Probleme. Die helfen auch anderen. Und dann kann man den Staat mit seinen zu väterlichen Ambitionen oft aussen vor lassen.
Ich für mich kann diese Gleichung nicht unterschreiben, denn ich habe bewusst einen Vanillamann geheiratet und auf meine Bedürfnisse verzichtet und das nicht, weil ich auf nebeneinander her scharf bin (Ironie off).
Dürfen hier auch Normalos schreiben?
Ich halte prinzipiell nichts von Pauschalisierungen. Und ich hoffe, hier wird nicht nur Zustimmung zu dieser These erwartet.

Ja, ich gelte wohl als Normalo oder Stino. Aber ich habe es bisher nur so kennen gelernt, dass in einer Beziehung für mich und meinen Partner Achtung, Sensibilität und Respekt wichtig waren und sind. Sonst wäre ich jeweils diese Beziehung überhaupt nicht eingegangen. Wir reden ebenso offen über Wünsche und Fantasien. Und versuchen, auf den Partner einzugehen. Was hat das mit der sexuellen Ausrichtung zu tun?

Wer kann von sich wirklich behaupten, besser zu sein!?

Lara
Blackangel
glückwunsch wenn es bei euch geklappt hat. nur wenn ich über eine domina die im fersehen gezeigt wird versuch emit meiner frau zu reden dann werde ich als "krank" bezeichnet.

ich sage der fehler liegt in der entwicklung. zum zeitpunkt der heirat müsste der standebeamte einen fragebogen an das paar senden. ausfüllenund dann miteinander vergleichen. dann kann er gleich sehen wie lange die ehe hält.

meine einstellung ist suchen und finden, verlieben auch. egal ob der schmerz bei trennungen hart ist. entscheidend sin die gefühle und nicht haus, auto oder boot.

menschen die diese lebensart als ihre einstellungen sehen sind doch die perfekten liebhaber und wen der topf auf den deckel passt, nix wie auf den herd stellen und auf stufe 4 langsam kochen.
****es Mann
1.031 Beiträge
Themenersteller 
Sicher sollen sogar
Dürfen hier auch Normalos schreiben?

Ist doch super wenn du dich Einbringst.

Ich halte prinzipiell nichts von Pauschalisierungen. Und ich hoffe, hier wird nicht nur Zustimmung zu dieser These erwartet.

Ja, ich gelte wohl als Normalo oder Stino. Aber ich habe es bisher nur so kennen gelernt, dass in einer Beziehung für mich und meinen Partner Achtung, Sensibilität und Respekt wichtig waren und sind. Sonst wäre ich jeweils diese Beziehung überhaupt nicht eingegangen. Wir reden ebenso offen über Wünsche und Fantasien. Und versuchen, auf den Partner einzugehen.

Das ist doch auch eine super gute Einstellung, die ich nur beführworten kann.

Was hat das mit der sexuellen Ausrichtung zu tun?
Im Prinzip ersteinmal absout nichts, nur ist es halt sehr Auffällig,
dass es kaum Berichte über Gewalt in SM beziehungen gibt.
Womit ich in keinster Weise behaupten möchte das es das nicht gibt.

Wer kann von sich wirklich behaupten, besser zu sein!?

Ich zumindest hoffe das das von sich niemand behauptet.
Das ist ja auch nicht das Thema, vielmehr geht es darum ob andere auch die Ehrfahrung gemacht haben das es nun mal in den meisten BDSM Beziehungen viel mehr Vertrauen und Verständniss gibt als in sogenanten Normalobeziehungen.

Auch möchte ich nocheinmal deutlich sagen mir geht es hier nicht um den Sxuellen Aspekt.

Genauso hätte ich auch fragen können.
Ob Christen mehrToleranz haben als nicht Christen.
Aber das sorry Interesiert mich nun mal nicht.

Deinen Beitrag finde ich übrigens sehr gut.
Vor allem finde ich es sehr bemerkenswert das du im gegensatz zu vielen Andern
(Nicht hier aber in anderen Treads)
Sachlich und konstrucktiv Kritisierst.
Gerne würde ich weitere Meinungen von dir zu diesem Thema lesen.
****es Mann
1.031 Beiträge
Themenersteller 
Anzeige
Ich stelle mir gerade vor: eine Frau aus einer BDSM-Beziehung geht zur Polizei und sagt: "mein Mann misshandelt mich, bitte helfen Sie mir."

Auch das ist eigentlich schnell und Unkompliziert Beantwortet.
Wenn eine Frau sich Misshandelt fühlt sollte Sie in jedem Fall eine Anzeige machen und ich bin auch Sicher sie wird dann sehr Ernst genommen.
Auch hier muss ich sagen ich persönlich kenne keine Paare in BDSM Beziehungen wo einer den Anderen Misshandelt.

Das so leid es mit tut kenne ich nur von den sogenanten Normalos.

Dies ist aber auch wieder nur meine persönliche Erfahrung und soll keinesfalls als Pauschal regel gelten.
*******iele Paar
11.990 Beiträge
@Blackbondage
Dieses Thema hatten wir ja vor noch gar nicht langer Zeit im Chat. Ich habe meine Meinung dazu immer noch nicht geändert.

Eine glückliche, erfüllte, vertrauensvolle Beziehung, in der die Partner ihre gegenseitigen Wünsche und Fantasien kennen und auch ausleben, hat nichts mit der sexuellen Neigung zu tun.

Natürlich gebe ich euch Recht, dass in einer BDSM-Partnerschaft (die funktioniert, das Andere gibt es nämlich auch), auch der Umgang miteinander, im alltäglichen Leben, sehr harmonisch und ausgeglichen gelebt wird. Um Grenzen verschieben zu können, um immer wieder Neues gemeinsam zu entdecken, braucht es viel gegenseitiges Vertrauen und eine sehr gute Gesprächskultur.

Aber zum Beispiel auch Paare im Swinger - Bereich, müssen den selben Level erreichen. Jedenfalls dann, wenn sie Partnertausch ohne Stress praktizieren wollen.

Ich habe immer Mühe mit diesen "Schubladen" und möchte mich selber eigentlich in keine stecken müssen. Bezeichnungen wie BDSM'ler oder Swinger sind nun mal notwendig, dass eine einigermassen verständliche Kommunikation möglich wird.

Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass es bei den Vanillas, bei den Swingern oder was es sonst noch so alles geben mag, Paare gibt, die den Level erreicht haben, um eine erfüllte, wunderbare Partnerschaft zu leben.

Faust (die weibliche)
rmlbrmlgrml...
...ehm - so richtig klar bin ich mir bei dem Thema noch nicht. Dazu kenne ich zu wenige BDSM-Paare, die wirklich schon lange und glücklich zusammenleben. Aber ich habe eine ganze Reihe Vanillapaare kennengelernt, die wie die Turteltauben waren und auch solche, die sich gegenseitig beinahe die Köpfe eingeschlagen hätten.

Und dann fallen mir noch threads ein zum Thema verlassene Subs und verlassene Doms. Noch neulich hat in einem anderen thread ein Dom davon berichtet, dass ihn seine Sub verlassen hat.

Alles Friede, Freude, Eierkuchen wegen der sexuellen Ausrichtung? - Nö.

Reden alle BDSM'ler in der Tat so intensiv miteinander und wagen es, sich seelisch zu offenbaren? - Nö - nach allem, was die threads in diesem Forum so an individuellen Geschichten erzählen.

Aber diesen Eindruck, den Du geschildert hast, @********dage, habe ich auch manchmal. Und ich kann nicht wirklich festmachen, woran das liegt.

Vielleicht schauen sich BDSM'ler schon alleine wegen des hohen Risikos, das sie eingehen, ihre pot. Spielpartner etwas genauer an und geraten deshalb etwas seltener an aggressive, gewalttätige Menschen? - Wir kennen ja auch die Berichte von den BDSM'lern, die leichtsinnig genug gewesen sind, sich nicht vor einem Sicheinlassen den Partner genau anzuschauen - und manche sind dabei auf die Nase gefallen. Aber prinzipiell gehört es zum BDSM-Standard dazu, genauer hinzuschauen.

Dann gehört es auch unweigerlich zum Spiel, dass sehr intensiv geredet wird, sonst geht das Spiel mit höherer Wahrscheinlichkeit schief. Das schließt aber nicht aus, dass Nicht-BDSM'ler nicht reden. - zu geglückten Vanilla-Beziehungen s.o.

Und Drittens - hrm - vielleicht fliegen gleich Steine in meine Richtung: vielleicht findet durch das Spiel, aber auch durch erfüllte Sexualität eine Art Katharsis statt - mit ärger- und wutreduzierenden Effekten.

Make love, not war.
Angelika
****es Mann
1.031 Beiträge
Themenersteller 
Eindruck
Aber diesen Eindruck, den Du geschildert hast, @********dage, habe ich auch manchmal. Und ich kann nicht wirklich festmachen, woran das liegt.

leider weiß ich das ja eben auch nicht deshalb hab ich ja den Tread Eröffnet.

Eine Erkärung die mir immer in den Sinn kommt.
(kann aber auch eine völlig falsche Empfindung meinerseits sein)
Ist die, das ich immer wieder mitbekomme das sehr sehr viele Frauen auf Machos stehen.
Anschließend wundern Sie sich dann, das sie in ihrer Freiheit sehr Eingeschränkt werden.

Sicher auch das ist wieder einmal absolut Subjektive, nur ist es auch mal wieder eine langjährige Beobachtung die aus Eigenen Erfahrungen besteht.

Bei mir z.b ist es so, das ich absolut Dominant bin und meiner Meinung nach auch ganz genau weiß wie man/n eine Frau führt.
Was ich nicht weiß und wofür ich auch keinerlei Verständniss Aufbringen kann ist die Tatsache wenn man/n eine Frau Unterdrückt.

Ach höre ich immer wieder wie Frauen sagen Männer sind Schweine, das mag ja sein nur den Nächsten den sie sich dann Suchen ist genau vom Gleichen Schlag.

Passt zwar nicht richtig hier in meinen Tread, aber eines muss ich dann doch noch loswerden.

Ein Dom ist niemals ein Macho höstens Suverän.
Ein Macho kann niemals ein Dom sein dazu ist er viel zu Selbsverliebt.
****_nw Frau
691 Beiträge
Ich glaube nicht, das bdsmler besser sind, aber sie haben es vielleicht leichter. Sie werden durch die Umstände ihres Sexualverhaltens gezwungen, ein Beziehung förderndes Verhalten auszuüben. wir sind gezwungen, miteinander zu reden. Die "Vanillas" nicht, sie müssen beschließen es zur Beziehungspflege zu tun.
Hinzu kommt, dass nicht wenige SM Praktiken den so genannten Vertrauensspielen ähneln, einem alt bewährten Mittel, Gruppen enger zusammen zu schweißen und Teams zu stärken. Wir machen sozusagen ständig Gruppendynamische Übungen für unsere Zweierkiste.
Dass es trotzdem nicht bei allen funtzt hat Angelika schon beschrieben, dass es auch jede menge Vanillas gibt, die es trotzdem schaffen auch.
Einbilden sollten wir uns darauf auf jeden Fall nichts, es ist glaube ich einfach eine zufällige Begleiterscheinung, die uns das Leben ein wenig erleichtert.
Liebe Grüße
Alre
Täter und Opfer
Das spanische Lehnwort Macho (sprich: [ˈmatʃo]) bezeichnet in der deutschen Umgangssprache einen Mann, welcher sich stark an den traditionellen Bildern der männlichen Geschlechterrolle orientiert. Im Sinne dieses Männlichkeitsverständnisses ist es ein sich übertrieben männlich gebender Mann. Der Begriff "Macho" wird jedoch in einigen Quellen auch dem Englischen entlehnt, durch ein Zusammensetzen der beiden Wörter "male" und "chauvinist". Das Gegenteil des Machos ist der Softie (spöttisch auch "Frauenversteher" genannt).

Machos werden meist folgende Charakter-Eigenschaften zugeschrieben:

* konservative Denkweise (z. B. „Frauen gehören hinter den Herd!“)
* offensives, aggressives und draufgängerisches Verhalten
* Imponiergehabe und Narzissmus
* unhöfliches, überhebliches und herablassendes Verhalten
* Pflege von Ritualen des Kräftemessens: sie messen sich gerne mit anderen Männern in allerlei Wettkämpfen (z. B. Armdrücken, Beindrücken, Fingerhakeln, illegale Autorennen)
* die Neigung zu prestigeträchtigen Statussymbolen (z. B. ein imposantes Auto, Motorrad)
* „flotte“ und frauenverachtende Sprüche (z. B. „Frauen und Technik!“ oder „Männer haben doch nichts gegen die Frauenbewegung, sie muss bloß rhythmisch sein!“)
* exzessives und offensives, oft krankhaft übersteigertes Ausleben von Heterosexualität, wobei von der Frau passive und / oder aktive Unterwerfung erwartet und auch teilweise erzwungen wird (siehe auch "Chauvi").

Quelle: Wikipedia

Das hat nun wirklich nichts mit der sexuellen Neigung eines dominanten Menschen zu tun, den er / sie im KONSENS mit einem Menschen lebt, der mit seiner devoten Neigung das passende Gegenstück bildet.

Hier ist nicht nur die Motivation eine ganze unterschiedliche - nämlich die beiderseitige sexuelle Erfüllung auf der Seite der BDSM-Konstellation - und andererseits die einseitige Selbstbestätigung durch übertriebenes Imponiergehabe (von Machos und Bitches), das auch vor physischer und psychischer Gewalt nicht zurückschreckt. Auch der Konsens bzw. der fehlende Konsens eines solchen Gefälles zwischen zwei Menschen macht den Unterschied aus.

Der fehlende Konsens erzeugt Täter- und Opferkonstellationen. Und das hat allerdings wieder nichts mit der sexuellen Ausrichtung zu tun. Man müsste sich also einmal anschauen, warum es möglich ist, dass Menschen sich immer wieder zu solchen, für sie unguten, Partnern hingezogen fühlen.


Angelika
@Alre...
...ja - so einfach kann es manchmal sein. *top*

Ich liebe gruppendynamische Spiele. *haumichwech*

Viele Grüße
Angelika
****es Mann
1.031 Beiträge
Themenersteller 
@ Alre
*genau*

Wie Recht du doch hast.
*******pain Paar
389 Beiträge
Drei Fragezeichen
Glücklicherweise hat blackbondage drei Fragezeichen hinter den Threadtitel gesetzt. Denn ich hielte jegliches Auf- und Abwerten von Personengruppen für äusserst fatal und nicht im Dienste unserer Sache. Entsprechend lese ich auch aus dem Begriff "stinknormal" das Stinken des Normalen heraus, und ich will mich nicht unbedingt besonders unnormal gebärden müssen, nur um nicht zu stinken. Auch "vanilla" ist mitnichten eine bessere Bezeichnung, bedeutet es doch "auf die notwendigsten Funktionen beschränkt", was ich keinem Liebespaar unterstellen will, das unsere Liebe für BDSM-Erotik nicht teilt.

Wenn an der These, die blackbondage befragt, überhaupt etwas dran sein sollte (soweit ich weiss, gibt es keine empirischen Psychologie- oder Sozialuntersuchungen über dieses Thema), dann spräche das noch lange nicht für BDSM als besonders ausgezeichnete Form der Erotik. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Menschen, die eine erfüllte BDSM-Beziehung über eine längere Zeit leben können, müssen zuvor durch ein paar Bewusstseinsprozesse durchgegangen sein.

Wohlgemerkt: blackbondages These bezieht sich nicht auf BDSMler, sondern auf BDSM-Beziehungen. Ich wage in Spiegelung seiner These die weitere These, dass der Prozentsatz unglücklicher Menschen innerhalb der Gruppe derjenigen, die BDSM-Gelüste in sich tragen, höher ist als in der Gruppe derjenigen, die auf diese Sexvariante verzichten können.

Menschen, die BDSM leben (und nicht nur fantasieren) und dies auch noch in einer längeren Liebesbeziehung tun, sind, wie meine Vorredner dargestellt haben, häufig durch einen Selbstklärungsprozess hindurch gegangen. Oft taten sie dies nicht freiwillig, sondern sie spürten, dass das erfüllte Ausleben ihrer erotischen Sehnsüchte überhaupt nur so funktionieren kann, denn es gehören ja mindestens zwei dazu. Dasselbe gilt – auch das wurde schon erwähnt – für Swingerpaare. Beiden gemeinsam ist, dass sie Formen von Erotik bevorzugen, die immer noch einen Tabubruch darstellen, was für den üblichen Geschlechtsverkehr nicht gilt. Tabus lassen sich aber nur durch Bewusstseinsarbeit brechen. Da diese Arbeit beide (oder mehrere) Beteiligte einbeziehen muss, ist eine verstärkte Kommunikation vonnöten. Deshalb mag es sein, dass BDSM-Paare besser und offener miteinander reden können, als Paare anderer erotischer Neigungen.

Und wer weiss, wie viele BDSM-Neigungen in Partnern von Paaren zu finden sind, die eben nicht ausgelebt werden? Solche Paare zählen wir dann zu den "Normalen". Würde es uns wundern, wenn genau dieser Frust, seine Neigungen nicht ausleben zu können, dazu führte, dass man sich in die innere Emigration zurückzieht, nicht miteinander redet und ab und zu Aggressionen herausplatzen?

Daher, so meine ich, ist BDSM niemals der Grund für eine gelungene Paarbeziehung, sondern höchstens der Ausdruck des Gelungenseins. Gleichzeitig muss eine gelungene Beziehung keinesfalls notwendig eine BDSM-Beziehung sein.

stephensson
art_of_pain
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