hinter einer Mauer
Hier ist ja schon des öfteren von verlorenem Vertrauen die Rede gewesen. In einem der neueren Postings geht es - wie ich mit Staunen zur Kenntnis genommen habe - sogar "nur" darum, daß jemand seinen Partner mal belogen hat. Und selbst da ist schon von Vergebung und der Schwierigkeit, Vertrauen zurück zu gewinnen etc. die Rede. Da möchte ich doch einmal nachfragen, was sagt ihr zu meinem Erlebnis:Mein Freund hat mich über Monate belogen. Er hat (Seitensprung-)Kontaktanzeigen im Inti aufgegeben und beantwortet. Er hat sich hier im JC per Chat und Mail mit anderen Frauen über unser Sexualleben ausgetauscht, bevor er mich selber endlich mal angesprochen hat. Er hat erotische Emails an eine Kollegin gesandt. Dann endlich irgendwann hat er sich - ohne mir von all dem zu berichten! - mit mir über seine sexuellen Wünsche ausgesprochen. (Ich bin nach der Aussprache zunächst durch Zufall, dann aber, ich gebe es zu, auch durch Spionage auf all das gestoßen.) An unserem Liebes- bzw. Sexualleben haben wir nach der Aussprache gearbeitet, so daß er jetzt nicht mehr sucht. Aber: Er hat nie ein Wort der Erklärung oder gar Entschuldigung zu mir gesagt. Nie ein "Es tut mir leid". Nichts.
Bis zu diesen Ereignissen hielt ich ihn für einen ganz tollen Mann. Jetzt hat die Liebe einen Knick bekommen. Andererseits: Unsere Beziehung ist gut und auch für mich wertvoll. In gewisser Weise hat sie durch die Aussprache sogar an Tiefe gewonnen. Ich möchte nur ein einziges Mal wenigstens hören, was er über die ganze Sache eigentlich denkt. Das bekomme ich einfach nicht aus ihm heraus. Und wenn ich mich auf den Kopf stelle. Es ist, als wenn er für mich hinter einer Wand steht. Fremd.
Ach und noch was: Er trägt immer ein Kondom "für alle Fälle" in der Geldbörse mit sich herum. Das ist leider auch etwas, das ich nie, niemals aus dem Hinterkopf verliere
Was tätet Ihr? Danke sehr für Eure Meinungen!