Schicksal einer Sub ;-)

>Ich gebe es ganz offen zu: JA,ich habe eine große Leidenschaft für
Fesselspiele. Dabei bin ich, wie sagt man so schön? Ach ja, der passive
Part.
Also ich liege, stehe, hänge gemütlich rum, während ich freudig und erregt
auf das Einsetzen der Unbeweglichkeit , dem Gefühl des Ausgeliefertseins
und ein klein wenig auch auf die Bändigung meiner unvorstellbaren Lust
warte. Manchmal ist es sogar eine äußerst witzige Sache, wenn ich
beobachte, wie sich El Dominanz, mit schweißperlenübersääter Stirn,
ungeschickt abmüht, aus mir und einem unendlich langen Seil ein Kunstwerk
zu basteln. Nein, ich lache dann nicht! Ich kann ganz prima devot gucken,
weil ich weiss, dass so ein dominantes Ego eine ganz sensible Sache ist.
Woher ich das weiss? Ähmmmmm!
Am Anfang habe ich dabei mal gelacht und als Resultat dann eine Woche
stehend arbeiten müssen. Man bedenke dabei, ich habe einen PC -
Arbeitsplatz.
Du verstehst sicher was ich meine, geneigter Leser ?! Aber nun weiter auf
unserer Reise!<

Vor etwa 4 Wochen überraschte mich meine "geliebte Dominanz" mit dem Erwerb
eines wundervollen rustikalen Holzprangers.Meine Freude war riesig, da ich
nun viel schneller in den ersehnten Zustand der Bewegungslosigkeit gebracht
werden konnte. Zu allem Überfluss, war er auch auch noch an das Bettende
montiert, was mich in der Weiterführung meiner höchsterotischen Gedanken
vor Vorfreude zittern ließ. Begeistert malte ich mir aus, wie wohl die
"prangerische Generalprobe" ausfallen würde.
Natürlich musste ich bis zum Abend warten, denn meine "geliebte Dominanz"
hat ein Faible für Geduldsspielchen. Immer wieder schlich ich heimlich in
unser Spielzimmer, sorry, ich meine natürlich Schlafzimmer und strich
sehnsuchtsvoll über das warme Holz des Prangers.
Endlich wurde es Abend.
Mit einem seltsamen Lächeln befahl mir meine "geliebte Dominanz", Hals und
Armgelenke in den halbkreisförmigen Vertiefungen des nun aufgeklappten
Prangers in Stellung zu bringen. Ein Befehl, dem ich hocherfreut und eilig
nachkam. Langsam schloss sich der Pranger und ich war seelig.
Der Pranger schien eine Maßarbeit zu sein, denn das Holz umschloss mich so
fest, dass ich die Hände gar nicht und den Kopf kaum noch bewegen konnte.
Meine "geliebte Dominanz" begann nun meine Fußgelenke und Beine an das
Bettgestell zu binden und innerhalb weniger Minuten war ich völlig
bewegungslos, in kniender gespreizter Stellung, auf dem Bett fixiert. Oh,
wie ich meine "geliebte Dominanz" in diesem Moment liebte. Meine Phantasie
schlug Purzelbäume und wenn je etwas das Prädikat WILLIG verdient hat, dann
ich, in eben diesem Moment. Als mir nun auch noch die Augen verbunden
wurden, konnte ich mein Glück kaum fassen und seufzte leise, voll
sehnsüchtiger Ungeduld. Was würde meine "geliebte Dominanz" mit mir
anstellen? Aber was auch immer es war, ich würde es in vollen Zügen
genießen.
Angespannt lauschte ich auf jede Bewegung meiner "geliebten Dominanz", in
der Hoffnung, dass mir irgend ein Geräusch, die Art des nun Kommenden
verraten würde. Plötzlich hörte ich bekannte Geräusche. Meine "geliebte
Dominanz" machte sich an Fernseher und DVD- Recorder zu schaffen. Aha,
sicher sollte uns ein kleines erotisches Filmchen auf dem Weg in die Welt
der Lust begleiten. Ich fand diese Vorstellung äußerst erregend und ärgerte
mich fast ein wenig über die Augenbinde, da ich ansonsten in meiner
Position einen 1A-Blick auf den Fernseher behabt hätte. Aber NOCH war
nichts verloren. Das ich mich mal wieder nicht irrte, bemerkte ich als
wenig später behutsam die Augenbinde vor meinen Augen entfernt wurde. Mein
Blick fiel auf den Bildschirm, auf dem noch nichts weiter als die
Aufforderung: PLAY zu sehen war. Nun erschien meine "geliebte Dominanz"
zwischen mir und dem Fernseher, beugte sich zu mir herab und küsste mich
innig. Whauw, ja, es würde toll werden!
Meine "geliebte Dominanz" entfernte sich wieder ein Stück, ergriff die
Fernbedienung und drückte den Abspielknopf. Ich hielt den Atem an.
Auf dem Bildschirm erschienen Bilder die mich verwirrten und ich richtete
einen fragenden Blick auf die Person meiner Begierde. Der triumpfierende
Blick der mich traf, ließ mich nichts Gutes ahnen. Ich wendete meine Augen,
mehr konnte ich nicht wenden, wieder zum Bildschirm auf dem nun der Titel
erschien.
"" Die schönsten Bahnstrecken Europas! Vier Stunden Hochgenuss für
Eisenbahnliebhaber und Reisefreudige!" Noch hoffend, dass DAS sicher nur
ein Versehen war, blickte ich ängstlich zu meiner "geliebten Dominanz". Es
war kein Versehen! In spöttischem Ton teilte mir dieses "dominante
Miststück" mit, dass ich etwas entspannen und ein wenig für meine Bildung
tun sollte. Wünschte mir guten Genuss und verschwand.
> Ich glaube es ist nicht nötig zu erwähnen, dass ich die nächsten 4
Stunden in gezwungener Harmonie mit Pranger und den Bahnstrecken Europas
verbrachte?! Als ich endlich befreit wurde, war ich längst an "meine
Grenzen" gelangt. Jeglicher Lust war verschwunden, meine Devotion auf dem
Tiefpunkt und Bahnfahren ist mir seit diesem Tage mehr als verleidet.
Geneigter Leser, sehe ich da nicht langsam verstehendes Mitleid in Deinen
Augen aufkeimen?<