Habe das Buch auch gelesen und wollte es hier auch erwähnen, hätte es womaninblack nicht schon getan.
Auch ich kenne bereits aus eigener Erfahrung solche
Beziehungen und ich habe mich lange und oft gefragt, warum das jedes Mal wieder so läuft. Als ich vor noch gar nicht all zu langer Zeit für gewisse Abschnitte und Ereignisse meines Lebens endlich Antworten fand, zu welchen auch meine Beziehungen gehörten, erinnerte ich mich an etwas, was ich einmal irgendwo vor ganz langer Zeit schon gehört und mich damals noch mehr lustig darüber gemacht hatte. Dank dessen, dass ich mich daran noch erinnerte, konnte ich mir weiteres erklären. Was das war, was mich früher amüsiert hatte und mir heute half, war, dass Frauen sich meistens einen Mann zum Partner suchen, der ihrem Vater ähnelt/gleich ist. Rückblickend betrachtet traf das leider auf den Grossteil meiner Erfahrungen mit Männern zu. Eltern spielen doch die mitunter grösste, wenn nicht sogar
DIE grösste Rolle dabei, wenn es darum geht, wie der spätere Lebensweg eines Kindes/Menschen aussieht/verläuft. So könnte es z.B. auch erklärlich sein, dass ich heute erstmal eine generelle Abneigung gegen Frauen habe und sie mehr tolleriere, als akzeptiere. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich glaube jedenfalls, dass der Grossteil der Frauen, die in eine solche Abhängigkeit zu einem Mann geraten, bereits als Kind dieses erlebt haben, was ja beispielsweise auch in dem Buch
Wenn Frauen zu sehr lieben - Die heimliche Sucht, gebraucht zu werden von Robin Norwood bereits gesagt wird und mir auch als sehr logisch erscheint. Man lernt von seinen Eltern doch hauptsächlich die Dinge, die man nun einmal für seinen späteren Lebensweg braucht. Manchmal, bzw. leider viel zu oft, lernt man von ihnen aber auch Dinge, die man nicht braucht.
Ich bin mir grade leider nicht mehr ganz sicher, in welchem Buch ich es gelesen hatte. Jedenfalls stand dort geschrieben (sinngemäß), dass man sich auch im Erwachsenenalter oft in Situationen begibt, die ihrem Elternhaus gleichen, um einen Kampf zu kämpfen, in der Hoffnung, diesen endlich zu gewinnen, weil man ihn im Kindesalter nicht gewinnen
konnte, den Kampf, endlich stärker zu sein und der Situation Herr werden zu können.
In solch abhängigen Beziehungen spielen Verlassensängste eine sehr grosse Rolle, die oft darauf schliessen lassen, dass man bereits als Kind oft/häufig vernachlässigt wurde, sei es psychisch oder physisch, bzw. weil man als Kind bereits (fälschlicherweise)
gelernt hat wertlos zu sein und man daraus resultierend später befürchtet, für immer allein bleiben zu müssen, weil man einen wertlosen Menschen doch nicht lieben könne. Das widerum ist dann noch ein weiterer Grund, keine Trennung vollziehen zu können, weil man glaubt, es sei quasi ein
Geschenk,
überhaupt einen Mann abbekommen zu haben und dafür nimmt man dann auch alle Demütigungen hin, zumal man dann oft auch denkt, auf Grund der Wertlosigkeit ohnehin nichts Besseres verdient zu haben.
Negative Erlebnisse prägen sich einfach viel tiefer ein und diese dann abzulegen, erscheint sovielen Frauen einfach unmöglich. Und leider muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Erkenntnis nicht immer zwangsläufig auch der erste Schritt zur Heilung ist. Mich hat es jedenfalls enorm zurückgeworfen. Und ich glaube, das passiert leider auch vielen anderen Frauen in solchen Situationen, was sie umso mehr daran hindert, diesen Teufelskreis zu unterbrechen.