Hmm. Ich finde der Text schmeißt diverse Sachen durcheinander. Was mir bei Partnerlook als erstes einfällt, sind die "Jack Wolfskin"-Paare
(Gibt's auch als Northface, aber die sind in meinen Augen schon wieder cooler
)
Davon halte ich genauso wenig wie von der am Ende beschriebenen, erzwungenen Abgrenzung. (Gut, in dem Copy & Paste-Fall kann ich es nachvollziehen.) Ich finde Ähnlichkeit schön, mitunter sogar beruhigend. Das hat nichts mit "Partnerlook" und "Du musst genauso aussehen wie ich." zu tun, sondern mit (anzunehmenden) ähnlichen Prioritäten und Werten. Wie auch bei den "Jack Wolfskin"-Paaren, mit denen ich zwar nichts anfangen kann, aber wenn sie miteinander glücklich sind, so what.
Persönlich gefallen mir subtile Akzente. Natürliche Parallelen, allein beim Kennenlernen. Das kann mal ein blauer Pullover sein, mal mein bordeauxfarbener Pullover zu ihrer weinroten Strumpfhose. Und dann gibt es noch eine Kennenlerngeschichte in meinem Verwandtenkreis, bei der beide ein Outfit in derselben Farbe hatten und - so erzählen sie zumindest - von da an wussten, dass sie zueinander passen. Ist eines der harmonischsten und bewundernswertesten Paare, das ich kenne.
Von demher gilt es für mein Empfinden zu differenzieren zwischen "assortative mating", einer natürlichen Annäherung über die Zeit, die sich übrigens auch in Gesichtszügen widerspiegelt, und einem "Wir ziehen uns jetzt ähnlich an, damit alle und vor allem wir selbst merken, wie toll wir zueinander passen". Zwanghaften Individualismus empfinde ich für genauso unpassend wie zwanghafte Assimilation. Gegenseitige Bezugnahme - wie auch immer die jeweils aussehen mag - empfinde ich als passend.