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Verstehe D/S nicht, help?

**uz Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
Verstehe D/S nicht, help?
Hiho, liebe und böse Gemeinde *zwinker*

Als kleine SMer, ohne Drang zu Dominanz/Unterwerfung lief bei mir in diversen Threads hier einiges an Fragen zum Thema D/S auf. Ich versuch zu verstehen, wie die "Kollegen" aus dem D/S-Lager so ticken und komm da aus dem ein oder anderen "Escher"( d.h. ich dreh mich im absurden Kreis) nicht mehr raus. Wäre schön, wenn ich da erklärende Worte bekommen könnte, die mir zumindest ein Gefüüüühl dafür geben könnten, was da so gemeint ist... Damits nicht ausufert stell ich erstmal nur eine Frage.

Anm.: Das hier ist explizit NICHT als Kritik an entsprechenden Praktiken oder Lebensweisen gedacht, ich verstehs nur wirklich nicht... *nachdenk*

Zur Sache: Häufige gelesene Sub-Aussage hier im JC ist "Ich will, dass Dinge mit mir getan werden, die ich nicht will". Öhm, ja, aber wenn man will dass Dinge aus einem gewissen Spektrum mit einem getan werden, dann will man's doch...? Inwiefern kann man etwas nicht wollen, das man will, weils einen kickt? *hae*

Oder kickt dann jede spezifische (Be-)Handlung nur ein Mal, weil Sub sie beim nächsten Mal nicht mehr will, weil Sub vom letzten Mal noch weiß das es ihn/sie kickt und er/sie es deshalb eigentlich doch will? *gehirnschnecke* Kann ich meine Verwirrung hier verständlich machen? *hae*

Oooder, bitte nicht in den falschen Hals bekommen, nehme ich Gesagtes nur zu ernst und es ist bei solchen Aussagen eigentlich nur gemeint, dass Sub wünscht, dass Dinge "nachgestellt werden" die im Allgemeinen üblicherweise nicht gewollt werden? Also, "Ungewolltes" gewollt in "Schutzatmosphäre" ablaufen lassen?

Ehrlich, ich hab mir da schon bis zum Exzess den Kopf drüber zerbrochen und ralls einfach nicht... *gehirnschnecke* HELP!
****oie Frau
3.356 Beiträge
... man muss im leben nicht alles verstehen.
man muss auch nicht alles mögen.

man kann manchmal dinge auch einfach mal so akzeptieren, wie sie sind.

insofern: wenn D/s für dich nichts ist ... dann ist doch gut.

freu dich daran, wenn menschen glücklich sind.
und solange sie mit dem, was sie glücklich macht, bei dir keine grenze überschreiten ... solange musst du dir doch auch keinen kopf darum machen.

lg mel
*****n_N Mann
9.349 Beiträge
**uz:
Inwiefern kann man etwas nicht wollen, das man will, weils einen kickt?
Der Kick liegt nicht im Prozess der Handlung sondern in dem Respekt/Stolz/Zufriedenheit des Herren danach.
Es ist das "gefallen wollen" was die Motivation bietet etwas zutun oder zu ertragen was Dom kickt aber in dem Fall nicht die Sub.
Sub macht/erträgt es für ihren Dom auch wenn es sie nicht Kickt (sie überwindet sich für ihn) und bekommt im nachhinein die Anerkennung durch den Herrn was sie Kickt.
Hoffe das war jetzt vielleicht verständlich.
****usa Frau
2.692 Beiträge
Zur Sache: Häufige gelesene Sub-Aussage hier im JC ist "Ich will, dass Dinge mit mir getan werden, die ich nicht will". Öhm, ja, aber wenn man will dass Dinge aus einem gewissen Spektrum mit einem getan werden, dann will man's doch...? Inwiefern kann man etwas nicht wollen, das man will, weils einen kickt?

Oder kickt dann jede spezifische (Be-)Handlung nur ein Mal, weil Sub sie beim nächsten Mal nicht mehr will, weil Sub vom letzten Mal noch weiß das es ihn/sie kickt und er/sie es deshalb eigentlich doch will? Kann ich meine Verwirrung hier verständlich machen?

Oooder, bitte nicht in den falschen Hals bekommen, nehme ich Gesagtes nur zu ernst und es ist bei solchen Aussagen eigentlich nur gemeint, dass Sub wünscht, dass Dinge "nachgestellt werden" die im Allgemeinen üblicherweise nicht gewollt werden? Also, "Ungewolltes" gewollt in "Schutzatmosphäre" ablaufen lassen?

Also mal vorne weg, meine D/S Beziehungen basieren auf einem Meta Consens, dh ich habe einmal gesagt ich gehöre meinem Partner und habe in die Beziehung und das was sie mir bringen mag eingewilligt - von diesem Punkt an gibt es keine Safewords, kein Stop, Aua oder wie auch immer. Top entscheidet - Punkt.

Um ein Beispiel zu bringen - ich bin nicht Maso oder höchstens sehr geringfügig dh wenn ich geschlagen werde so tut mir das weh - so richtig aua - und bereitet mir keine mittelbare Lust.
Warum lasse ich mich nun schlagen? Ich erfreue mich an der Lust meines Partners, seiner Freude daran, seinem Glück und Verlangen dh erstmal aua aber danach die Befriedigung ihn stolz und glücklich gemacht zu haben, es durch und überstanden zu haben etc.
Und manchmal (aber dieses Gefühl löste nur einer in mir aus) ist es auch schön und befreiend zu etwas gezwungen zu werden, ich kann dabei mich und meine eigenem Zwänge loslassen - es hat etwas befreiendes und reinigendes, deshalb mache ich aber noch lange nicht gerne was er möchte und dazu ist - für mich eine gewisse physische Überlegenheit und vorallem Konsequenz nötig, dh Rückzieher sind dann nicht mehr möglich. Zwang und Willkür als Teil von D/S.

Was "devot sein" für mich bedeutet habe ich schon heute an anderer stelle geschrieben...

Devotion, Hingabe und Unterwerfung entspringen tief in meinem Inneren und sind definitiv auf ganz bestimmte Menschen bezogen die ich liebe und respektiere und denen ich daher ohne zu Zögern mein leben anvertrauen kann

Hingabe und Devotion bedeuten für mich, das Wohl und Glück meines Partners über das meine zu stellen, sein Glück und seine Freude bereiten mir (langfristig) Freude. Ja, manchmal ist das mit innerem Schmerz und Überwindung gekoppelt aber das Ergebnis gibt viel mehr und lässt den kurzzeitigen Schmerz vergessen sein.
Das gilt übrigens auch dann, wenn ich mit dieser Person in keiner direkten Beziehung mehr bin - dieses Gefühl verschwindet nicht so einfach


So, die dominante Seite übernehmen dann bitte andere *g*
**********Wazoo Mann
606 Beiträge
Aus meiner (persönlichen) Sub-Sicht ist es so, daß die Dinge, die ich nicht will, mir in dem Moment wo sie geschehen, nach wie vor nicht gefallen. Sie sind lediglich ein Transportmittel, um die Unterlegenheit zu spüren, und um die Frau der ich mich ausliefere in die Lage zu versetzen, richtig aufzudrehen und authentisch zu agieren, was mich wiederum kickt. Widerstand und Unterlegenheit bzw. die Lust meiner Top-Gegenspielerin will ich nicht spielen, ich will das real erleben. Und das geht nicht, wenn man als Sub die Grenzen aus dem Geschehen heraus selbst diktiert.
Wichtig ist natürlich, daß es da noch einen erheblichen Unterschied gibt zu echten Tabus, das sind zwei verschiedene Dinge!
****ale Frau
4.612 Beiträge
Der Meine will, dass ich tue, was ich will.
Sein Kick ist, dass seine Meinung eben nicht gilt.

Das ist ein Paradoxon und nicht logisch nachzuvollziehen.

Z.B. ist er kaum maso - tue ich ihm weh, dann tut ihm das weh, und das ist Mist. Sieht er allerdings, dass ich dies dennoch zu meiner eigenen Befriedigung tue, dann gibt es ihm - hinterher und auf so ner komischen Meta-Ebene eben doch was.
Aithusa hat das schön beschrieben.

Manchmal wünscht er sich auch was und teilt mir dies mit. Dann hofft er evtl. vergebens, weil ich einfach keine Lust dazu hatte und es folglich unterließ.
Sein Wunsch wurde also nicht erfüllt - wohl aber sein Traum von einer Frau, die schlicht nur nach ihrem Gusto handelt.

Er ist also gleichzeitig ein wenig enttäuscht und auf der anderen Seite glücklich.

Kauz, das kann die weiseste Eule nicht verstehen. Ich verstehe es auch nicht. Nicht mal der Meine selber.
Es kickt einfach, das langt.
**uz Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
Danki schonmal für die bisherigen Antworten *freu2*

Ich gestehe, die Erleuchtung hat mich immer noch nicht überkommen, aber gedanklich komm ich zu dem Punkt, dass sich D/S zu mir verhält wie "mein" SM zu vielen anderen Personen...

"Wie? Das findest Du geil? Das tut doch WEH!" *schock*
"Ja, genau!!!" *sabber*

Bin aber natürlich trotzdem dankbar für jeden weiteren Erkläransatz!!! *g*
Zu D/s kann ich nicht viel sagen, wohl aber zu diesem Paradoxon "tu mit mir, was ich nicht will".

Neben dem schon Beschriebenen, vieles davon bringt's schon auf den Punkt, habe ich da einen Begriff für, der einen Teilaspekt dieses Paradoxons beschreibt: "Die Komfortzone verlassen".

Das bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es für die Subseite nur "echt" ist, wenn sie weiß, dass Top auch tatsächlich tut was Top will, es also nicht in "unechter" Wunscherfüllerei endet.

Genau darin besteht nämlich zwischen jemandem, den es gar nicht kickt, sondern es nur seinem Partner zuliebe macht, von jenem, dessen Ding es ist.
Wenn du etwas von jemandem dir antun lässt den es auch kickt, dann stellt sich kein schlechtes Gewissen ein: Es ist doch schon schlimm genug damit klarzukommen dass man auf so etwas Komisches wie sich wehtun lassen steht. Da sich dann noch einen Kopp machen zu müssen, ob man den anderen da nicht ausnutzt und ihm Gewissensbisse einpflanzt, wäre dann des Komischem zuviel. *zwinker*

Wenn also Top mitunter -nicht ständig, aber mitunter- Dinge tut, von denen beide wissen dass Sub das voll dooooof findet, dann ist das der Beweis für Sub, dass es Top nicht nur Sub zuliebe macht, sondern es aus freien Stücken tut.
Dieses Gefühl, das Beruhigende dass es ok ist sich schlagen zu lassen weil der das ja auch will, genau das ist es, das noch diesen oben beschriebenen Kick generieren kann. Denn erst dann ist die Macht wirklich ganz bei Top. Und wer auf Machtlosigkeit steht, der wird genau diese Momente suchen, sie genießen, obwohl er sie in jenem Moment grade nicht genießt.

Kurzum: Beim "Komfortzone verlassen" geht's ums große Ganze. Nicht um die Situation an sich (die findet Sub häufig trotzdem doof *aetsch*), sondern um die Gewissheit, das Richtige zu tun, weil beide etwas davon haben.
Dann machen auch jene Sessions, in denen Top dann auch mal nur das tut was Sub toll findet, mehr Spaß. *ja*
****kja Frau
579 Beiträge
"Ich will, dass Dinge mit mir getan werden, die ich nicht will" ist für mich nicht Ds.

In einer Ds-Beziehung gebe ich als Sub Macht über mich an meinen Herrn ab, ich unterwerfe mich ihm, gebe ihm Rechte über mich ab. Es wird ungesetzt was er will und eben nicht was ich will. Er hat von mir die Erlaubnis bekommen über mich zu verfügen, mich zu führen und meinen Gehorsam einzufordern und mich - wenn ich ihm
Nicht Genüge zu bestrafen.
Soweit der Rahmen. Meine Devotheit kommt allerdings dann richtig zum Ausdruck, wenn ich aus mir heraus Dinge tue, um ihn glücklich zu machen, um ihm zu gefallen. Nicht weil er es befiehlt, sondern weil ich es für ihn tun möchte. Und zwar auch Dinge, die mir zuwider sind. und wenn ich das Gefühl habe, ihm nicht zu genügen ihn aus mir heraus bitte mich zu bestrafen.

Und es mich genau deshalb glücklich macht, weil er sich über mich freut und ich ihn glücklich machen konnte.

Was reizt mich daran? Ihn glücklich zu machen aber auch mich ihm unterzuordnen, seine Macht über mich zu spüren, das Gefühl er könnte jederzeit wenn er wöllte.....
Und so viel mehr...
****usa Frau
2.692 Beiträge
Ja frekkja, deine Devotion ist ja auch ein Geschenk *gg*

Und genau da schließt sich für mich der Kreis zur "Qualität" des Doms. Wenn ich mich als Sub jemandem Schenke, dann ist das etwas sehr ganzheitliches, fängt nicht mit dem Beginn einer Session an und hört damit auf, setzt tiefe Emotionen frei, ein Dom, der mich führen will muss mich verflixt gut kennen...
Jemand der dieses Geschenk annimmt übernimmt eine ganz schöne Verantwortung. Ein Dom der meinem Subsein gerecht werden will, der muss ganz schön viel für mich sein. Und ich will ganz schön viel von ihm.

Ich bin nicht "nur" die Sub, ich bin Seine Sub und das ist ganz schön viel..

Und ein gebundener Dom, der dem gerecht werden kann ist ein verflixt guter Dom

Du WILLST? Hm, hihi...
**uz Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
****kja:
Was reizt mich daran? Ihn glücklich zu machen...

OK, zumindest das kann ich nachvollziehen...
Ich hau ja meine Frau Salted auch nicht, weil ich generell "gerne physische Gewalt ausübe", sondern weil sie es mag und genießt und dieser "intensivere Kontakt" im sexuellen Kontext eben auch mich kickt...
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Ohne jetzt die anderen Antworten gelesen zu haben meine Sicht der Dinge:

"Ich will, dass Dinge mit mir getan werden, die ich nicht will". Öhm, ja, aber wenn man will dass Dinge aus einem gewissen Spektrum mit einem getan werden, dann will man's doch...? Inwiefern kann man etwas nicht wollen, das man will, weils einen kickt?

Bei mir sind das Dinge, bei denen ich einen Arschtritt brauche, um den inneren Schweinehund zu überwinden.
Wenn ich etwas wirklich nicht will, lass ich mich auch nicht dazu drängen oder überreden.
Könnte mir vorstellen, dass das häufig eine ungenaue, undeutliche Formulierung ist, was du feststellst.
Oder, wahrscheinlich auch häufig: Es ist Fantasiererei im La-La-Land. Nur weils hier geschrieben wird, muss es ja noch lange nicht so sein. Und bevor jetzt jemand sagt, ich sei ein zynische Zicke: Danke, weiss ich bereits.

Oder kickt dann jede spezifische (Be-)Handlung nur ein Mal, weil Sub sie beim nächsten Mal nicht mehr will, weil Sub vom letzten Mal noch weiß das es ihn/sie kickt und er/sie es deshalb eigentlich doch will? Kann ich meine Verwirrung hier verständlich machen?


Nein, sorry, versteh ich nicht. Wenn's mich kickt, dann kickt's mich, dann will ich das auch wieder tun. Vielleicht ist's nicht jedes mal gleich, aber wenn's einmal geil war sind die Chancen gut, dass es auch beim zweiten mal geil ist.

Oooder, bitte nicht in den falschen Hals bekommen, nehme ich Gesagtes nur zu ernst und es ist bei solchen Aussagen eigentlich nur gemeint, dass Sub wünscht, dass Dinge "nachgestellt werden" die im Allgemeinen üblicherweise nicht gewollt werden? Also, "Ungewolltes" gewollt in "Schutzatmosphäre" ablaufen lassen?

Yup. Ich kenne mindestens zwei Frauen, die sowas in Bezug auf früheren Missbrauch getan haben/immer noch tun.
Es geht dabei wohl einerseits um die "Schutzatmosphäre", andererseits auch darum, dass diese Frauen beim Nachstellen die Situation unter Kontrolle haben. Was sie eben während dem Missbrauch absolut nicht hatten.

Hoffe, das hilft.
****kja Frau
579 Beiträge
@aithusa
Wo ist eigentlich dein Problem? Im Begriff Geschenk?
Sorry du sagst du und dein Partner habt einen Metakonsens und du gehörst ihm... Wo ist da bitte der Unterschied?

Ich kleide das nun mal ein wenig in andere Worte... Ich Schenke mich ihm und gehöre dann ihm...

Du wirst auch nicht jedem dahergelaufenem Deppen gehören wollen, sondern hast dir vermutlich sehr genau ausgesucht mit wem du einen Metakonsens eingehst.

Und bevor ich mich jemandem verschenke, ihm gehöre und verdammt viel für ihn tue und mit mir machen lasse, gucke ich nun mal sehr genau hin wer das ist und habe auch - auf das von dir zitierte Posting bezogen - gewisse Ansprüche. Und ja meine Devition ist ein Geschenk an jemanden und ja wenn sie nicht wertgeschätzt wird, geht sie und im schlimmsten Fall ich kaputt...
***ra Frau
523 Beiträge
.....ich frage mich, wie man jemanden etwas verständlich machen will oder versucht, was einzig und allein aus Gefühlen besteht??

Es ist doch kein Handbuch oder roter Begleitfaden, den man blindlings einfach folgt.

Devotion und die verantwortungsvolle, genüssliche Annahme dessen wird durch Gefühle, Fürsorge, Hingabe, Vertrauen usw. entwickelt.......und die ist nicht allgemein verständlich mit rationellen Worten oder Begriffe auszudrücken ( siehe endloss Diskussionen um Wortwahl, Wortverständlichkeit). Zudem wird dies auch mit jedem neuen Partner neu entwickelt .

Ich kann nur für mich sagen, dass die Devotion mir eine Freude und Zufriedenheit gibt, wenn ich bemerke, dass es Meinem Herrn zusagt und Er dieses auch geniesst. Mit der Zeit entwickelten sich Rituale und Handlungen, die immer weiter ausgebaut werden, da dieser Weg zusammen gegangen wird.
**uz Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
Meera, den reinen "Devotionsgedanken" kann ich ja soweit noch in Maßen(wenn auch nicht in Gänze und sicher nicht bis zur letzten Konsequenz) nachvollziehen.

Dieses "Dinge wollen, die man eigentlich nicht will" oder "Kick aus Dingen, die gegen den eigenen Willen geschehen", das kann ich nicht nachvollziehen und nach dem was ich bisher so las, werd ich das wohl auch nie können, so lang mir nicht selber eine "Antenne" für die Thematik wächst, was ich für unwahrscheinlich halte. Also werd ich das wohl nur aus der Ferne als "das ist eben so" wahrnehmen können, ohne es wirklich "zu verstehen". Das ist zwar schade, weil ich gern versuche zu verstehen und nachvollziehen was verschiedene Menschen so antreibt, aber was nicht geht, geht dann wohl eben nicht...

Versuchen dieses "Bedürfnis" zu verstehen werd ich wohl weiter, auch wenns nicht klappt *zwinker* Nur nochmal, weils teilweise in einigen AWs so klang: Also, das ist hier WIRKLICH kein "Wie könnt Ihr nur"-Thread. Nur ein "doofer Kauz sitzt auf dem Baum und versteht nicht warum andere tun was sie tun, würd es aber gern verstehen"-Thread. *zwinker*

.....ich frage mich, wie man jemanden etwas verständlich machen will oder versucht, was einzig und allein aus Gefühlen besteht??

Ja, mir ist klar, dass das nicht leicht ist... Daher umso mehr Dank an alle, die es versuchen *g*
*******e_S Frau
28.940 Beiträge
**uz:
Dieses "Dinge wollen, die man eigentlich nicht will" oder "Kick aus Dingen, die gegen den eigenen Willen geschehen", das kann ich nicht nachvollziehen und nach dem was ich bisher so las, werd ich das wohl auch nie können, so lang mir nicht selber eine "Antenne" für die Thematik wächst, was ich für unwahrscheinlich halte.


Bedenke bitte, dass oft genug der Wunsch Vater des Geschriebenen ist. Tastenerotiker/-innen oder Kopfkinoakrobaten/-innen gibt es überall. Es gibt auf der anderen Seite genügend Threads, bei denen gerade solche Handlungsweisen verpönt wurden. Da werden regelmäßig Dominante, die sich das vorstellen können, als Verbrecher & Co betituliert.


Ich verstehe das Geschreibsel mancher hier auch nicht (nicht nur in diesem Thread). Zumal sich oft genug die Meinungen und Einstellungen dem Thema des Threads anpassen.
****usa Frau
2.692 Beiträge
Dieses "Dinge wollen, die man eigentlich nicht will" oder "Kick aus Dingen, die gegen den eigenen Willen geschehen

Hm, mal drüber nachgedacht dass es Barrieren im Kopf gibt über die man selbst nicht hinwegkann, auch wenn man zb insgeheim will?
Also zb Fremdbenutzung. Wir lernen Treue, es ist ein anerzogener beziehungswert, dh indem Sub gezwungen wird Sex mit anderen zu haben ist sie frei und ihrer Lust dran überlassen (oder auch nicht - mag ja nicht jede) etc. Dh ein Äußeres "zwingen" kann zu Freiheit führen.

@ frekkja:

Du verstehst mich Denk ich nicht - du "schenkst" dich also deinem Dom (und wenn er das gar nicht will) und dafür erwatest du von ihm dieses und jenes...
1. was ist daran ein Geschenk? Das ist für mich eher ein (Tausch) Handel
2. was ist daran wirklich devot wenn du daran deine Forderungen und Erwartungen knüpfst? Ist wohl eher Wunscherfüllerei auf beiden Seiten.
**uz Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
@*******e_S: Jap, das mit der "Tastenerotik" hab ich auch bisweilen als persönliche Interpretation von manchem im Kopf, wo ich mir auch nicht mehr im Entferntesten und Ansatzweise vorstellen kann, wie jemand daran gefallen finden kann. Aber mir ist natürlich bewußt, dass meine Vorstellungskraft eben auch begrenzt ist, also kann ich mir natürlich nie irgendwie "sicher" sein, ob ich mit meiner Einschätzung auch nur in die richtige Richtung schieße, geschweige denn ob ich treffe.

Da ich hier ja in recht vielen Themen mitmische, auch welchen, zu denen ich keinen praktischen Bezug hab( D/S eben) versuch ich da nur grad mir ein genaueres Bild des Ganzen zu machen, was gar nicht leicht ist. Wie hier schon geschrieben wurde: Es geht wohl viel um mehr oder weniger diffuse, schwer zu verbalisierende Gefühle und Bedürfnisse, die mir schwer fallen nachzufühlen... Insgesamt stehe ich wohl von meinen persönlichen "Gruncharakterzügen" dem D/S-Szenario diametral entgegengesetzt gegnüber, was mich zur Frage führt, inwiefern ich in D/S-Themen überhaupt mitreden sollte... seufz

****usa:
Hm, mal drüber nachgedacht dass es Barrieren im Kopf gibt über die man selbst nicht hinwegkann, auch wenn man zb insgeheim will?

Ehrlich gesagt, nein... Ganz doof, weil ich mir solcher "Barrieren" meinerseits nicht bewußt bin, vor mir selbst keine Geheimnisse habe und dementsprechend nicht weiß, warum man nicht selbst "darüber hinweg" kann. Klar, ich hab auch meine Hemmungen manchmal Dinge zu tun, zögere Entscheidungen hinaus, usw. komme aber üblicherweise irgendwann an den Punkt wo es "klick" macht und ich dann doch tue, was ich glaube was für mich das Beste ist. Auf Einmischung von außen in diesen "Selbstentwicklungs-Prozeß" reagiere ich da äußerst allergisch, was es mir wohl nochmals schwerer macht den Bedarf eines "Fremdkickstarts" zu verstehen.

Nachtrag: Bitte sortiert doch diese "Geschenk/Nichtgeschenk"-Geschichte im Geschenke-Thread... Danke! *liebguck*
Dieses "Dinge wollen, die man eigentlich nicht will" oder "Kick aus Dingen, die gegen den eigenen Willen geschehen", das kann ich nicht nachvollziehen (...)

Ach, das ist eigentlich gar nicht sooo schwer zu erklären. *g*

Dinge die einem voll total gegen den Strich gehen, gehen auch für Subs nicht. Das sind dann jene, die auf der Tabuliste landen.

Es gibt da aber halt noch die anderen.
Jene, vor denen sich Sub fürchtet, mittendrin Sub ihren Dom auch mal herzhaft hasst dafür was er ihr antut, sich fragt ob sie verrückt ist sich darauf eingelassen zu haben etc. pp.

Das Entscheidende dabei ist, wie es danach, also nachdem Top etwas "gegen den Willen" von Sub tat. Fühlt es sich gut an? Ist die Erleichterung größer als das Leiden zuvor? Entstehen Gefühle von Dankbarkeit, es überstanden zu haben? Ist man stolz auf sich selbst, diesen "inneren Schweinehund" überwunden zu haben mit Doms Hilfe, Dinge mitgemacht hat zu denen man zuvor "das werd ich niemals gut finden!" gesagt hatte? -> Diese Dinge sind es, die danach eine, um nicht zu sagen: Die entscheidende Rolle spielen.

---

Ich mag da mal zwei Beispiele aus dem Alltag nennen, bei denen es ganz ähnlich ist.

Erstes Beispiel: Achterbahn.

Wie viele Leute sind da hinein obwohl sie vor dem Ding eine Scheiß-Angst haben? Sie sagen "nein ich will da nicht rein!", von jemandem scheinbar gegen seinen/ihren Willen mit reingeschleppt? Wie viele verwünschen sich bei der langsamen Fahrt nach oben, nun nicht mehr abbrechen könnend, sich darauf eingelassen zu haben?

Tja, und wie erlöst sind sie dann alle, wenn es vorbei ist? Wie glücklich, es überstanden zu haben? Wie vollgepumpt mit Adrenalin?

Letzteres kann auch wunderbar bei harten Spankingsessions passieren. *zwinker*


Zweites Beispiel: Yoga oder andre Extremsportarten

Nein, Yoga ist kein entspannendes Ohmmmm im Lotussitz. Vor allem Power-Yoga ist stellenweise die pure Folter. Man fordert den Körper über seine Leistungsgrenze hinaus, will das eigentlich doch alles gar nicht, fürchtet sich vor der Strapaze, die auf einen zukommt.
Interessanterweise sind genau die anstrengensten Sessions jene, die den Leuten am häufigsten ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Weiil sie es geschafft haben.
Weil sie die Komfortzone verlassen haben.
Weil es ihnen gelungen ist, Ängste zu überwinden.
Vor allem aber, weil es ihnen gelungen ist, dem eigenen Körper besser zu vertrauen und zu bemerken, dass man ihn unterschätzt hat.

Bei anderen Extremsportarten ist's nicht anders: Nicht wenige Menschen fürchten sich vor der Besteigung eines schwierigen Berges, schlafen schlecht die Nacht davor, etc. pp. - und haben das Gefühl "ich will das nicht".
Und dennoch tun sie es.
Selber Effekt: Haben sie es geschafft, wiegt das Glücksgefühl alles andere auf.

---

Beim SM ist das dann nix anderes! Mit dem Unterschied, dass man jemand anderen braucht, um diese Hürden zu überwinden.
Das ist leichter, wenn man weiß, dass es der andere auch gerne macht. Also bereit ist, gemeinsam die Komfortzone zu verlassen und gemeinsam Ängsten zu begegnen. Gemeinsam Gipfel zu erklimmen, den Körper auszuloten, durch Erschöpfung Freiheit zu erringen. Freiheit im Kopf, Ruhe im Kopf.

Hinzu kommt hier aber noch der Aspekt des Unbekannten.
Weiß man, dass Dom auch Dinge tun kann die einem voll gegen den Strich gehen, dann ist der Reiz des Unbekannten besonders groß. Es bleibt dann immer spannend, besonders spannend, weil Sub nie weiß, ob Dom nun eher Wellness oder Grausamkeit vor hat. Die Klaviatur des Gefühlslebens wird voll ausgespielt, es ist eine einzige tour de force. Und muss Sub dann doch was tun oder ertragen, was Sub eigentlich nie wollte, dann ist die Intensität des Auffangens danach mindestens doppelt so dicht.

Das ist dann der dritte Aspekt:
Je schlimmer es zuvor war, desto schöner ist das gemeinsame Danach.
Etwas, das sicher auch die Achterbahnfahrer kennen werden. *zwinker*
***ra Frau
523 Beiträge
schmunzel....Kauz.....schalt doch mal den Kopf ( verantwortungsbewußt ) aus, zudem kenne ich keinen nicht-devoten Mann, der Devotismus nachempfinden kann, sowenig ich reine Devote kenne, die die Freude, die Kontrollust von Dominanten nachempfinden könnten....
**uz Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
auf seinem Ast aufpluster
Unterschätz mal die Imagination der Käuze nicht, Meera *zwinker*

Ich glaub das "in Menschen hineinfühlen" ist eins meiner wenigen großen Talente, das klappt üblicherweise sehr gut und meist ( natürlich nicht 100%ig) (erschreckend) zielsicher. Nur bei der D/S-Konstellationsgeschichte, wie ich sie hier und da dargestellt finde scheitere ich, oder besser, ich komme nicht zu einem Ergebnis.

@****ie: *freu2* für die Ausführliche Darstellung! *g*
Hm, ich hab den Eindruck, dass die meisten, die hier im JC und anderswo ihre Story zu "das kickt mich im D/S-Rahmen" erzählen wohl den "Auffang- und Landungsteil" nicht, oder nur unverdient knapp erwähnen. Nach Deiner Darstellung hat das aber einen sehr großen Anteil am "Genuß" solcher Erlebnisse.
Die Achterbahngeschichte kenn ich dahingehend übrigens gut: Ich bin latent höhenängstlich ( iwie albern fürn 2m-Typen, oder? *ggg* ) und hab sowohl die Selbstüberwindung des Achterbahnfahrens( geh ich mittlerweile supergern rein *g* ), als auch des "X m Baugerüsts" hinter mir und es WAR jedes Mal ein "Kick". Nichtsdestotrotz hab ich bei z.B. am Fenster in einem hohen Gebäude noch das Gefühl des "Sogs der Tiefe", aber es lähmt mich nicht mehr so, wie anno dazumal. Hätt bei mir aber jemand versucht, mich "dazu zu zwingen/durch Druck dazu zu bringen" auf so n Baugerüst zu klettern, hätt ich ihm/ihr wohl eher den Riechkolben frakturiert als da rauf zu gehen. Hm, bin ich D/S-Auto-Erotisch? *ggg*
*******e_S Frau
28.940 Beiträge
****ie:
Das Entscheidende dabei ist, wie es danach, also nachdem Top etwas "gegen den Willen" von Sub tat. Fühlt es sich gut an? Ist die Erleichterung größer als das Leiden zuvor? Entstehen Gefühle von Dankbarkeit, es überstanden zu haben? Ist man stolz auf sich selbst, diesen "inneren Schweinehund" überwunden zu haben mit Doms Hilfe, Dinge mitgemacht hat zu denen man zuvor "das werd ich niemals gut finden!" gesagt hatte? -> Diese Dinge sind es, die danach eine, um nicht zu sagen: Die entscheidende Rolle spielen.


Das Entscheidende hierbei ist doch in eigene innere Bereitschaft, Grenzen zu erweitern und Tabus aufzuweichen. Ich habe den TE so verstanden, dass er gerade tatsächlich "gegen den Willen" von Subs meinte. Ich gebe ihm da recht, ich verstehe auch einiges nicht. Doch das ist meine persönliche Einstellung.

Ich denke, oft genug werden auch einfach falsche Begriffe oder Schlagwörter angewendet, ohne sich über den eigentlichen Sinn Gedanken zu machen.
**uz Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
*******e_S:
Ich habe den TE so verstanden, dass er gerade tatsächlich "gegen den Willen" von Subs meinte.

Genau... Ziemlich genau so beschreiben es ja nun einige Subs in Posts und Profilen und da stoße ich spätestens an die Grenzen meiner Vorstellungskraft.

Ähnlich wie bei Aussagen, die ich schon las die ich noch vor Augen habe: "Ich will gebrochen werden". Ehrlich: Kann ich nichtmal einen Milimeter egal unter welchen Vorraussetzungen und Bedingungen nachvollziehen und nichtmal einschätzen wie ernst das so tatsächlich gemeint ist... Ratlosigkeit auf meinem Ast...
*******e_S Frau
28.940 Beiträge
**uz:
Ratlosigkeit auf meinem Ast..


*troest* Du bist damit nicht der einzige! Ich denke, die wenigsten sind sich wirklich der Tragweite solcher und ähnlicher Aussagen bewusst. Allerdings gebe ich zu, dass es sich sehr spektakulär liest.
Das Entscheidende hierbei ist doch in eigene innere Bereitschaft, Grenzen zu erweitern und Tabus aufzuweichen. Ich habe den TE so verstanden, dass er gerade tatsächlich "gegen den Willen" von Subs meinte.

Na, die ist doch auch gegeben. "Tue alles mit mir, auch Dinge die ich vielleicht nicht mag, dann muss ich da durch". Darin äußert sich die innere Bereitschaft, Dinge zu erleben durch Dom, die man sich alleine niemals trauen würde, bzw. zulassen würde, wüsste man das, was man dann erlebt, bereits vorher. Es ist ein "ja" zum Extrem, zur Auslieferung, vor allem aber auch eins zum Verlassen der Komfortzone.

Yoga habe ich nicht ohne Grund angebracht: Zwar kann man jederzeit irgend eine Übung, die der da vorne ansagt, abbrechen oder nicht tun. Solange es aber keine körperlichen Einschränkungen gibt, tun es die Leute auch dann wenn sie glauben dass es voll grausam ist, das geht doch nicht, etc. pp. - da ist es ebenso: Da wird vor der Stunde innerlich das "Ja" zu allem gesagt.

Dass dann vieles tatsächlich gegen den Willen geschieht, zeigt sich dann an der Überwindung, die diverses viele kostet. Da ist er dann, der Kampf zwischen der zuvor signalisierten inneren Bereitschaft und des momentanen Unwohlseins. Er ist es, dieser Kampf, der aber auch viele Momente zu etwas Besonderem macht. Dann, wenn die Bereitschaft siegt und die Erlösung danach, wenn man sich dann überwunden hat, dann umso süßer ist.

---

Ach ja, "will gebrochen werden" -> Glaube ich nicht dran, dass sich jene, die das schreiben, der Tragweite dessen, was sie da meinen, wirklich bewusst sind. Ähnlich wie "ich will echte Folter erleben".
Ich behaupte, dass diejenige nicht die Spur einer Ahnung haben, wie grausam es in Wirklichkeit ist, wenn es dann tatsächlich geschehen würde.
Da rede ich tatsächlich "nur" von diesem Metakonsens, die Brücken bis auf ein paar Tabu-Stege, abzubrechen, um in die Intensität des Lebens einzutauchen.
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