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Versaute Subkultur - in der Gesellschaft angekommen?

********than Mann
15 Beiträge
Also, ich hab jetzt hier längst nicht jeden Beitrag gelesen, um ehrlich zu sein. Aber eine Sache würde ich schon ganz gern loswerden, die mir schon seit mindestens ein paar tagen durch den Kopf schwirrt. Auch auf die Gefahr hin, dass das evtl. schon angesprochen wurde:

Ich finde die Verbindung des Konzeptes des "Schmutzes" und all den Vokabeln, die zu diesem Wortfeld gehören, etwas merkwürdig. Genauso "schmuddelig", wie es im anfänglichen Post zu lesen war. Ich mein, ich verstehe nicht so recht, was Sexualität mit diesen Begriffen ernsthaft zu tun hat. Außer vielleicht die eine oder andere Praxis (KV/ NS), da kann ich das an sich schon verstehen. Aber selbst diese haben scheinbar ihre Verwurzelungen und ihre weiteren Plätze in der Natur. Hunde zum Beispiel lieben es in der Regel, anderer Hunde/ Tiere Kot zu fressen und sich darin zu wälzen. (Warum ist mir allerdings ein Rätsel....)
Woher die Verbindung dieser beiden Konzepte allerdings genau kommt, weiß ich nicht so recht. Meine Vermutung liegt in der Sexualmoral der christlich- katholischen Kirche, wie sie im Prinzip seit dem Mittelalter propagiert wurde. Wobei ich damit aber eben alles andere als sicher bin. War bisher nur eine Idee von mir dazu.
Aber ich denke, dass solange diese Verbindung noch immer besteht, eine wirklich freizügige Sexualität in der Gesellschaft nicht so recht angekommen ist. Zumal sich diese Verbindung ja eben nicht nur auf das reine Sprachliche beschränkt.

Ich glaube, mich selbst kann ich davon auch nicht ganz ausnehmen... Hausieren mit meiner Mitgliedschaft hier auf der Seite gehe ich jetzt auch nicht...
Genauso "schmuddelig", wie es im anfänglichen Post zu lesen war. Ich mein, ich verstehe nicht so recht, was Sexualität mit diesen Begriffen ernsthaft zu tun hat

Das ist doch recht einfach. Wir sind so konditioniert, daß Sex für uns mit Tabus einher geht. Da wir eben keine Hunde sind und in komplizierten Sozialsystemen leben, hat das zum Teil auch seinen Sinn.

Das Schöne ist, daß wir diesen Zusammenhang wie selbstverständlich auch umgekehrt herstellen, weshalb Tabus für uns sexuell reizauslösend sein können.

Im Grunde ein Geschenk.

Den Befürwortern einer komplett enthemmten Gesellschaft empfehle ich, mal etwas tiefer drüber nachzudenken, ob das sexuell wirklich so ein großer Gewinn wäre. *zwinker*
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
apropos "versaut"
Ich finde die Verbindung des Konzeptes des "Schmutzes" und all den Vokabeln, die zu diesem Wortfeld gehören, etwas merkwürdig. Genauso "schmuddelig", wie es im anfänglichen Post zu lesen war. Ich mein, ich verstehe nicht so recht, was Sexualität mit diesen Begriffen ernsthaft zu tun hat.

Nunja, -
ein Teil erotischen Reizes scheint meiner "Erklärung" nach damit zu tun zu haben, dass sich unsere "Fortpflanzungsorgane" in unmittelbarer Nähe zu Ausscheidungsorganen befinden. Und gleichzeitig eine natürliche, angeborene Scheu vor Ausscheidungen besteht, was nicht zuletzt gesundheitliche Ursprünge hat.
Etwas, das übel riecht, eignet sich z.B. nicht als Nahrungsmittel. Diese Empfindung ist angeboren (bakterielle Zersetzung).
Möglicherweise rührt ein Teil des erotischen Reizes z.B. von Oralverkehr, eindeutiger wird es bei Anilingus, vielleicht gehört auch orale Spermaaufnahme dazu (?) , aus der "Überwindung" des Mund-Ausscheidungsorgan-Kontaktes.
Ein Tabubruch erzeugt "Nervenkitzel", der sich mitunter in erotischer Erregung manifestiert.
Üblicherweise werden allerdings dabei "üble Gerüche" nicht toleriert und erinnern insofern an die genetische Prägung.
Lg
Gernot
*******_he Mann
196 Beiträge
Gab es alles auch vorher...
Tolle Beiträge!

Ist die "versaute Subkultur" eine neue Erscheinung? Ich glaube nicht.
Es wird sehr oft behauptet, dieses Internet, dieses "Neuland", wie unsere Merkel sagte, wäre für Sittenverfall und ähnliches verantwortlich.

Ich denke aber, dass Plattformen wie diese hier nur das ans Tageslicht bringen, was eh schon immer existiert hat. Es ist logischerweise einfacher geworden, schnell Sex zu bekommen.
Und manch biederer Mitbürger, der vorher im stillen Kämmerlein die Sau rausließ und nach außen hin den Vorbildkatholiken gab, sieht sich plötzlich einer Flut von Möglichkeiten gegenüber, die das Internet bietet.
Aber die Lust war vorher auch schon da, und die unscheinbaren Häuser mit den Roten Lampen im Fenster gab es auch schon immer.

Jeder hat Lust und Leidenschaft. Vom Schuldirektor über die Sekretärin bis hin zum Maurer und dem Pfarrer. Unsere kaputte Gesellschaft hat all dem seit Jahrhunderten immer wieder den "Schmutz"-Stempel aufgedrückt. Und seit einigen Jahren verwischt der Aufdruck immer mehr, denn es stellt sich heraus: Tief im inneren will das keiner, eigentlich wollen sehr viele rausgehen, aus ihrer Kammer.
Ich bin ein Mensch und ich habe Bedürfnisse, und ich WEISS, euch anderen gehts genauso.
Ich warte auf den Tag, an dem mir einer meiner vielen Arbeitskollegen in der Gay-
Sauna begegnet. Dann hat man endlich mal Gelegenheit, über etwas wirklich wichtiges zu reden, etwas, das absolut jeden aus natürlichen Gründen heraus interessiert.
Wir werden erzogen, geprägt und in eine Richtung gedrückt, und oft merken wir sehr spät: das wollen wir nicht.
Zwangs"läufig" finden wir dann Wege, aus uns heraus zu "kommen"...

Das Neuland mit all seinen Möglichkeiten hat es uns vielleicht einfacher gemacht, und man lüftet das Mäntelchen Stück für Stück, aber die Subkultur an sich war immer schon da.
Einzig die Medien wie Spiegel und andere haben ein Problem damit, denn ein Artikel über sexuelle Ausschweifungen lockt heute keinen Opa mehr hinterm Ofen vor, wenn es dabei nicht um Politiker oder Minderjährige geht.
Vor einigen Jahren saßen noch Millionen vor dem Fernseher und geilten sich heimlich an Berichten über den CSD in Köln auf und dachten doch: Da wär ich gern dabei.
Wer erinnert sich noch an "Wa(h)re Liebe"? Hatte erstaunlich hohe Einschaltquoten...aber im Gespräch am nächsten Tag wollte niemand die Sendung gesehen haben...

Ein anderer positiver Aspekt ist auch, dass Dinge endlich ans Tageslicht kommen, die da schon lange hingehören, wie zB die Skandale unserer bigotten Kirchen. Vielleicht werden dadurch ein paar "Kardinalfehler" weniger begangen.

Just my 2 Cents

David
Ich gebe zu bedenken, das manche Menschen durchaus monogam sein wollen und keinerlei Lustgewinn beim "Sau raus lassen" erfahren, nicht weil sie in ein gesellschaftliches Korsett gezwungen werden, sondern weil eine monogame Lebensweise sie tatsächlich am meißten "befriedigt".
Ich habe, wenn ich eine Partnerin hatte noch nie daran gedacht, mir nicht gewünscht oder mich nach außerhäusigem Sex gesehnt. Nichtmal wenn es "zuhause" einschlief, ich eine attraktive andere Frau kennenlernte oder sich mir die Möglichkeit gab.
Wer jetzt denkt, da hätte die Gesellschaft ganze Arbeit geleistet und mich perfekt konditioniert, den muss ich leider enttäuschen. Ich habe Jahre gebraucht um herauszufinden, das es mich all das was hier gelebt und verteidigt wird eben nicht glücklicher macht.
Ich gehe sogar soweit und sage, das manchen Männern (vielleicht auch Frauen) suggeriert wird es wäre doch normaler, wenn man polygam lebe, das wäre halt unsere menschliche Natur, so wie bei allen Säugetieren. So erklärt es auch dieser Zeit Artikel.
Vielleicht sind diese ganzen langweiligen "Spießer" alles andere als prüde und in einem Moralkorsett gefesselt, vielleicht gibt es ganz viele aus dieser monogamen Mehheit, die so wie ich die größte sexuelle Erfüllung in nur einem Partner, in dieser Exklusivität und einem sexuellen Treueversprechen finden.
Liebe und Sex
@***id
Einzig die Medien wie Spiegel und andere haben ein Problem damit, denn ein Artikel über sexuelle Ausschweifungen lockt heute keinen Opa mehr hinterm Ofen vor, wenn es dabei nicht um Politiker oder Minderjährige geht.
Bist Du sicher, daß dieses Magazin und ähnliche aus Rücksicht auf diese ganz bestimmte Leserklientel solche Themen meiden?

@****hel
Ich gebe zu bedenken, das manche Menschen durchaus monogam sein wollen und keinerlei Lustgewinn beim "Sau raus lassen" erfahren, nicht weil sie in ein gesellschaftliches Korsett gezwungen werden, sondern weil eine monogame Lebensweise sie tatsächlich am meißten "befriedigt".
Ich gehe fest davon aus, daß die allermeisten Menschen immer noch so empfinden, allen gegenteiligen in diesem Thread geäußerten Thesen zum Trotz. Schon deshalb, weil für viele, wenn nicht die meisten, Liebe und Sex noch immer untrennbar zusammengehören und das eine Voraussetzung des anderen ist. Daran können auch gelockerte Moralvorstellungen nichts ändern, die gar nicht jeder nutzen kann.

Aber: Die Zahl derer wächst, die angeregt durch das Internet vielleicht eine andere Seite an sich entdecken, wozu es ohne dieses noch recht junge Medium nicht so schnell gekommen wäre.

t.
*******_he Mann
196 Beiträge
@*****boy

Bist Du sicher, daß dieses Magazin und ähnliche aus Rücksicht auf diese ganz bestimmte Leserklientel solche Themen meiden?

Nicht aus Rücksicht, sondern, weil sich damit keine Artikel mehr verkaufen lassen. Es ist doch zur genüge durchgekaut, das Thema Swingerclubs und Gay-Pride usw.
Zum Beispiel der CSD ist doch heute kaum einem Medium mehr eine Erwähnung wert.
Nur dann, wenn eine Persönlichkeit von öffentlichem Interesse mit so etwas in Verbindung gebracht werden kann, wird das intensiv ausgeschlachtet.

@*******ler

Und wie sieht es mit den Online-Shops aus?
Die sprießen wie die Pilze aus dem Boden. Anonym nette Spielzeuge einkaufen, ohne in den Laden zu müssen.
Es geht ja um die gesamte Subkultur, und gehört das nicht auch dazu?
Selbst wenn es monogam zugeht, so ziemlich alle Dessous und Toys lassen sich inzwischen bei Amazon bestellen.
Und der Kundenkreis muss einfach gigantisch sein, sonst wäre das Angebot nicht so groß.

Und dann entdeckt man vielleicht sogar, dass die besagte Nachbarin eine erstklassige Rezension zu einem Dildo geschrieben hat *g*

David
Sex - Subkultur ... ich muss immernoch lachen wenn ich diesen Murks lese *ggg*
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Und dann entdeckt man vielleicht sogar, dass die besagte Nachbarin eine erstklassige Rezension zu einem Dildo geschrieben ha

Na und wie schon oft erwähnt gibt es in den meisten Subkulturen keine einheitliche Lebensphilosophie, allgemein gesagt ist alles vertreten, aber vieleicht klappt es hinterher ja mal mit dem Nachbar *g*
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