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Welche Bedeutung hat das für Euch?

Welche Bedeutung hat das für Euch?
Es geht mir um das Treueversprechen bei der kirchlichen Trauung.

In einem anderen Thema ging es eigentlich ums Fremdgehen. Daraus entwickelte sich dann eine Diskussion darüber, wie ernst das Treueversprechen dem Partner gegenüber bei der kirchlichen Hochzeit zu nehmen ist.

Einige argumentierten so:

Ein Versprechen zu halten, das ist nicht nur Ehrensache unter Freunden und so, sondern erst recht in Partnerschaft und Liebe! Wer etwas nicht tun will, muss es ja auch nicht versprechen, ob vor dem Traualtar, im Standesamt oder neben einem Heuhaufen ...

worauf andere wie folgt antworteten:

Ihr habt damit doch völlig recht.. aber wenn ich mir mal so überlege, was mir schon alles versprochen wurde.. und was ich heute nie mehr versprechen würde.. weil ich heute nicht weiß, was ich in zehn Jahren halten kann...

Weshalb die berechtigte Frage auftauchte:

Warum sagt man nicht einfach, man werde es versuchen?
Oder man verspricht es, aber nicht für ewig, sondern nur für eine gewisse Zeit? Oder man nehme es sich vor und hoffe, es auch zu schaffen?
Das reicht doch völlig.

die dann wie folgt beantwortet wurde:

aber versucht mal mit dieser Formel vor den Standesbeamten oder den Altar zu treten... oder einer Frau/ einem Mann mit den heute weit verbreiteten Vorstellungen von lebenslanger Treue und Exclusivität so zu kommen..

Wieder andere sahen das mit den Schwüren weitaus lockerer, weshalb sie auch nicht enttäuscht oder verletzt wären, wenn dieses Versprechen vom Partner nicht eingehalten werden kann.


Und dann kam ein Argument, welches mich sehr stutzig machen und welches mich dann auch auf diesen Thread und die dazugehörige Frage brachte:

Das Treueversprechen in der Kirche, dem Partner gegenüber, ist letztlich sogar ein Versprechen an Gott !!!


Daher würde es mich interessieren, was Euch eigentlich die KIRCHLICHE Trauung und VORALLEM das Treueversprechen bei der kirchlichen Trauung dem Partner gegenüber bedeutet ?

Auch interessant wäre es in diesem Zusammenhang zu erfahren, warum Ihr Euch für eine kirchliche Trauung entschieden habt?


Nun, lasst mal hören.
Hallo,

interessantes Thema. Wobei ich oft mitbekomme, dass viele nur kirchlich heiraten, weil man das eben so macht und weil man da ein hübsches weißes Kleid anziehen kann.

Wir haben bewusst "nur" standesamtlich geheiratet, weil wir mit der kath. Kirche nix am Hut haben und bewerten dieses Versprechen so:

Wir versprechen, für immer zusammen zu sein, und zwar unter den Bedingungen, die uns glücklich machen. Ob das jetzt Monogamie ist oder Partnertausch ist egal, Hauptsache beide handeln immer mit Liebe und Respekt füreinander...

Ich würde mir im Leben nicht von einer seltsamen Institution vorschreiben lassen, ob ich nun mit einem anderen Mann schlafen darf oder nicht. Ich denke, wenn beide einverstanden sind ist jede Lebensform erlaubt..

Mela
Ich verstehe nicht ganz
Was verbindet der Threaderöffner mit dem Begriff 'Treue'?
Für mich bedeutet Treue tatsächlich in guten wie ich schlechten Zeiten zu meinem Partner zu stehen, sowohl körperlich als auch seelisch.

Für den Fred hier, gehts mir aber wirklich um den Treueschwur, der in der Kirche vor dem Altar gegeben wird "Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue" bzw um das Versprechen "in guten wie in schlechten Zeiten".
***an Frau
10.992 Beiträge
Grundsätzlich werden solche Worte auch vor dem Standesbeamten abgegeben.

Ist ja auch eigentlich egal wo sie abgelegt werden. Wichtig ist doch, dass man dem PartnerIn dabei ansieht und ihm wirklich von Angesicht zu Angesicht Liebe, Treue und Sorge um den anderen verspricht. Dass dieses Versprechen heute nicht mehr für ein ganzes Leben reicht ist vielleicht bedauerlich, aber es bleibt doch diese Formel, Schwur, Versprechen wie auch immer es bezeichnet wird. Auch kann man natürlich nicht wissen, ob es fürs Leben reicht.

Aber wenn einer zu diesem Versprechen nicht mehr steht, weil sich seine Einstellung dazu verändert hat, hat da nicht der, dem man das mal versprochen hat, ein Anrecht darauf zu wissen, dass das Versprechen nicht mehr gilt weil eine der drei Grundsäulen einen Knick bekommen hat und vielleicht gekittet werden sollte oder es zum Brechen der Säule kommt.

Ich finde es wird sich zu einfach gemacht, sich für 5-10 Sekunden Orgasmus hinter ein Lügengebäude von Betrug und Verrat zu verstecken.
*******_by Frau
53 Beiträge
Treue in einer Beziehung, bei der man sich rechtlich und kirchlich festgelegt hat, bezieht sich m. E. sowohl auf Sex als auch auf ... bis dass der Tod uns scheidet ... Davon sollte man beiderseits auch ausgehen dürfen.
Und dann kommt oft doch alles ganz anders ... man ist eben NUR Mensch ...

Ich kenne jemand der es für sich so definiert: ... ich habe meiner Frau versprochen, dass wir zusammen alt werden aber ich habe ihr nie versprochen, treu zu sein.
Hm, da würde ich Treue eher als geistig denn als körperlich definieren. Sprich nie etwas machen was der andere nicht gutheißen würde.
Wenn man PT oder anderes im Einverständnis macht ist das wieder was anderes..

Mela
Das ist ein sehr guter Aspekt - Mela_Cisco.

@ all

Aber welche Bedeutung messt Ihr denn so der kirchlichen Trauung zu?
Hat sie eine besondere Bedeutung oder ist es einfach nur der Flair der damit verbunden ist?

Und wie ist das mit den Versprechen, die am Traualtar gegeben werden, haben die eine besondere Bedeutung oder ist es einfach nur die Romantik die dabei entsteht?

Auch einen Dank schonmal an die, die so offen waren und sich dazu äußerten, wie sie diese Schwüre für sich definieren.

Freue mich natürlich noch über weitere Antworten.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Also wir haben kirchlich geheiratet.
Warum?
Weil wir tatsächlich DAMALS unsere Liebe vor Gott bewilligen wollten.
Das Treuegelöbniss stellte sich so wie es wohl der Ottonormalverbraucher sieht noch nie.
Wir sehen in Treue eher die Ehrlichkeit und auch Vertrauen.
Wir würden beide nie etwas tun wenn wir wüßten es verletzt den Partner.
Damals haben wir im Vorgespräch auch einige Sachen streichen lassen. So z.B. das wir unsere Kinder im katholischen Glauben erziehen würden. Wir haben es so ändern lassen das wir gelobten unsere Kinder im christlichen Glauben zu erziehen.
Was uns beiden immer schon bewußt war (auch wenn ich eine heillose Romantikerin bin) das es sehr wohl passieren kann das man sich trennt. Dazu sind wir einfach zu realistisch.
Auch wenn das primär nicht wirklich unsere Lebensplanung war.
Wir hatten schon vor miteinander alt zu werden.
Wie es sich weiter entwickeln wird kann ich momentan nicht sagen.

Kelene
Für mich bedeutete das Treueversprechen sehr viel und ich hab mich auch 20 Jahre lang daran gehalten. Lebte in einer Welt wo es keinen anderen Mann gab bis zu dem Moment wo mein Mann anfing an mir rumzumeckern, an meinem Körper nichts mehr passte, ich ihm nichts mehr rechtmachen konnte. Ich bin fast daran zerbrochen. Hatte sogar Selbstmordgedanken weil ich eh nix wert bin und er es ohne mich viel besser hat. Da aber meine Kinder klein waren konnte mein Leben nicht vorbei sein. Ich fing an mich mit ernsthaften Trennungsabsichten zu beschäftigt und wollte einfach ausloten wie sind meine Marktchancen, kann ich noch jemanden gefallen??

Dann lernte ich einen Mann kennen und lieben. Wir wollten es nicht aber Liebe fragt nicht. Dieses Treueversprechen ist aber immer noch an uns gehaftet und ich hab neben meinem Geliebten sogar Nächte verbracht ohne mit ihm zu schlafen und das obwohl wir beide Erwachsen sind und eigentlich wissen was wir wollen. Darum kann ich mit Sicherheit sagen dass ein Treueversprechen nur halten kann solange das Herz dabei ist. Als ich meinem Mann mein Herz nahm geriet auch das Versprechen ins Wanken nicht gleich aber nach einem Jahr. Ich für mich hab wieder ein Treueversprechen abgegeben und zwar dem Mann gegenüber dem mein Herz heute gehört. Und wenn der schönste und reichste Mann der Welt Interesse an mir finden würde er hätte niemals eine Chance.
Gruß
Anita
Kann man sich denn in so einem Fall, wenn man nicht mehr glücklich ist, denn nicht auch trennen ohne sich gleich jemand Neues zu suchen?

Ich finde, man sollte erst einen klaren Schnitt setzen, alles andere finde ich unfair gegenüber dem bestehenden und dem neuen Partner.
So hätte der (Noch-)Ehemann zumindest eine Chance zu reagieren, wenn man ihn jedoch gleich damit konfrontiert, dass frau ja einen Neuen hat, gibt es keine Möglichkeit mehr, dass er sich ändert weil er vielleicht sein Fehlverhalten einsieht und ihm etwas an der Ehe und der Frau liegt.

Du sagst der schönste und reichste Mann hätte HEUTE keine Chance..hast du das beim ersten Mann nicht auch gedacht?

Mela
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ nightdreams
Danke für Deinen offenen und ehrlichen Beitrag! Eine freche Frage dazu:

Du schreibst, Dein Mann fing damals an, an Dir rumzumeckern und war auf einmal mit allem unzufrieden, wenn wir das richtig verstehen. NUn meckert ja meistens jemand, wenn es auch was zu meckern gibt. Könnte es sein, dass er irgendwie auch recht hatte?

Uns würde es auch nicht gefallen, wenn der Partner sich plötzlich z. B. gehen ließe oder fett würde oder so. Dann würden wir auch meckern. Und dann wäre Fremdgehen nicht die richtige Antwort - sondern etwas zu ändern.

Versteh uns bitte nicht falsch: Wir wollen Dir nicht zu nahe treten und Dich nicht ärgern, sondern einfach nur nachfragen, um Deine interessanten Ausführungen etwas besser verstehen zu können. *ggg* *blume*
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Tiefer Glaube
hat mich vor über 20 Jahren den Segen Gottes für meine Ehe suchen lassen. Ich habe an meinem Treueversprechen sogar festgehalten, nachdem der Glaube dahin und die Ehe offenkundig am Ende war.
Auch ohne Glauben bin ich der Überzeugung, dass ein gebrochenes Versprechen ein gesprochenes Verbrechen ist. Die zur Zeit einzig mögliche Konsequenz für mich besteht darin, nie mehr etwas zu versprechen, was ich nicht sicher halten kann.
Auch ohne Glauben bin ich der Überzeugung, dass ein gebrochenes Versprechen ein gesprochenes Verbrechen ist.

Nun, auch ich bin ohne Glauben - da Atheistin - aber auch für mich ist ein Versprechen "heilig", weshalb ich diesen Satz von Dir vollends unterschreiben würde.

Ich bin allerdings mittlerweilen auch sehr vorsichtig in Versprechungen.

Übrigens wollen Schatz und ich nicht kirchlich heiraten. Aus dem einfachen Grund, weil wir eine kirchliche Hochzeit tatsächlich auch als eine Hochzeit vor Gott ansehen - einfach weil für die Kirche Gott präsent ist und wir uns dann auf Boden begeben würden, der sich mit unserem "Glauben" nicht vereinen liese.
Ne religiöse Trauung und damit n Versprechen der Treue vor ner höheren Macht gibts nicht für mich, bin in keinem Verein drin und tret auch in keinen ein (obwohl man ja nie nie sagen soll).
Ich muss aber auch zugeben dass ich überhaupt keinen Dunst davon hab, wieso man überhaupt n Treueversprechen abgeben soll. Die einzige Person, die das zu interessieren hat wär die, die ich heirate (ich geh mal davon aus dass, wenn ich mal heirate, meine Lady meine Auserwählte ist). Ihr versprech ich, dass ich treu bin, sonst keinem. Und wenn beide sich einig sind, dass Treue nicht notwendig ist, ist der Spruch sowieso überflüssig.
Tja - warum ein Treueversprechen und vorallem warum vor jemanden anders, das ist eine gute Frage. Auch ich bin ja der Meinung, wenn ich wem irgendwas verspreche, dann geht das nur mich und den/die anderen was an.

Heiratet man aber kirchlich muss man sich wohl damit abfinden, auch ein Treueversprechen abzugeben und zwar sogar vor Gott - denn das ist bei einer kirchlichen Trauung nunmal so üblich und es hat bei den Christen ja auch einen gewichtigeren Hintergrund.

Wenn nun - was durchaus ja nicht selten ist - sich beide einig sind, dass Treue ihnen nicht wichtig ist, sollten dann solche Menschen nicht eigentlich auf eine kirchliche Trauung verzichten, die eben genau dieses Treueversprechen als sehr hoch bewertet?

Was meint Ihr dazu?
Vielleicht legt Gott ja gar keinen Wert auf son Versprechen? Wer will das wissen oder beweisen, dass dem das nicht total latte ist? Dass die Kirche frauenfeindlich ist ist sowieso klar, die halten Frauen sowieso für die Wurzel alles Bösen.
Aber ich glaub man kann auch ändern lassen was bei der Hochzeit gelabert wird. Das mit dem Gehorchen wird ja oft weggelassen, wieso nicht auch das mit der Treue? Ich seh da auch keinen Widerspruch. Wenn ich gläubig wär, aber selber auch gerne mal mit nem anderen Sex hab als mit meiner Frau und umgekehrt und beiden machts nicht bloß nix aus, sondern findens erregend oder sowas, ist doch alles ok. Wär nix für mich, aber jede Jeck is anders. Ändert ja auch nix daran, dass man an Gott glaubt.
Vielleicht legt Gott ja gar keinen Wert auf son Versprechen? Wer will das wissen oder beweisen, dass dem das nicht total latte ist?

Eine gute Frage, eine sehr gute sogar.

Leider scheint es aber nun den Kirchen wichtig zu sein.

Das mit dem Gehorchen wird ja oft weggelassen, wieso nicht auch das mit der Treue?

Auch eine sehr gute Frage - vielleicht könnten uns hier die kirchlich aktiven Christen Auskunft geben ob das bei einer kirchlichen Hochzeit möglich wäre?

Denn dann wäre dieses Problem ja für diejenigen, denen das Treueversprechen nicht so wichtig ist, gelöst, wodurch auch ein gegebenes Treueversprechen, welches eigentlich nicht so ernst gesehen wird, nicht als Geheuchel rüber kommen.
Ein Schwur
Das Ehegelöbnis ist für mich ein Schwur. Egal ob es nun standesamtlich oder kirchlich oder beides zusammen, gesprochen wurde.

Ein Schwur, egal welchen Inhalts, hat eine imense Kraft in sich. Diese Kraft kann nicht durch eine richterliche Verfügung aufgelöst werden.

Meine Ex und ich, sind seit bald 20 Jahren geschieden- sie ohne Partner und ich in partnerschaftlicher Fernbeziehung, werden in absehbararer Zeit ein Ritual vollziehen das diesen Schwur auf allen Ebenen aufheben soll. Über den genauen Vorgang haben wir uns aber noch nicht geeinigt. Ich denke, dass dies zu einer beiderseitigen Freiheit beitragen wird. Ausserdem finde ich es gegenüber meiner jetzigen Partnerin, welche ich zu heiraten gedenke, als das Mindeste die alte Geschichte sauber aufgelöst zu haben.

Deshalb denke ich, dass das Inhaltliche des Eheversprechens sehr wichtig ist. Und Treue findet nicht nur explizit im Sexuellen statt.
Wenns Jesus gegeben hat (und ich bin ziemlich sicher, dass es ne historische Figur gibt, die dem nahekommt) halt ichs für gut möglich, dass der ne Frau gehabt hat und Kids. Soll ja ne charismatische Person gewesen sein, außerdem hat der sich mit Leuten abgegeben, die von anderen ausgestoßen oder bei denen unbeliebt waren, sowas kommt bei Frauen an.
Die Kirche labert aber lieber davon, dass der keine Frau hatte, keine Kids, nicht durch Sex entstanden ist und auch keine Geschwister gehabt hat, also seine Mutter "rein" war. Sex ist also ne echte Sauerei für die Kirchenjungs. Hat zwar selten einen davon abgehalten, selber eine Nummer nach der anderen zu schieben und auch als Papst Kids zu haben, aber das macht sich ja nicht gut in der Geschichte, wenn man den Gläubigen erzählen will, dass die gefälligst bloß den eigenen Partner zu f...... haben und auch das bloß in der Ehe.
Meine Eltern sind gläubige Juden, bin selber nicht religiös erzogen worden, hab aber ne Menge mitgekriegt. Am meisten hat mich da überrascht, dass gläubige Juden zwar auch ne Menge strenge Regeln haben, aber mit Sex total anders umgehen. Bin da nicht so ganz auf dem laufenden, vielleicht hat sich da auch was geändert, aber soweit ich weiß stehen die auch nicht auf homosexuelle Paare und finden uneheliche Beziehungen auch nicht ok. Aber der Punkt ist: Juden glauben an den selben Gott wie Christen, die Lehre steht aber auf dem Standpunkt, dass Sex für die Frau nicht bloß n Mittel zum Zweck ist, Kids zu kriegen oder ihrem Mann ne Freude zu machen, ne, da wird ausdrücklich gesagt, dass Sex beiden Spaß machen soll, n Bestandteil der Ehe ist und der Mann sogar verpflichtet ist, seiner Frau nen Orgasmus zu verschaffen. (Das mit der Verpflichtung halt ich zwar für n bisschen krass, aber ist was ganz anderes als das, was die Christen so lehren, nämlich das komplette Gegenteil, wo die Frau dem Mann untertan ist.)
Wenn also schon über das Thema Sex in zwei Weltreligionen, die beide Gott in den Mittelpunkt stellen, zwei so unterschiedliche Meinungen herrschen und beide glauben, dass die recht haben, isses doch auch möglich, dass es bei der Treue auch noch andere Ansichten gibt, von denen aber nix überliefert ist oder sogar bewusst verfäscht worden ist.
Die Bibel ist schließlich bloß n Buch, das über Jahrhunderte immer wieder umgeschrieben wurde, mal wurde was weggelassen, mal was beigefügt oder anders interpretiert oder übersetzt.

Kanns nicht sein dass Gott Freude dran hat, wenn zwei oder mehr Menschen einfach gerne Sex haben und sich an den Körpern erfreuen, die er denen nach der Überlieferung geschenkt hat und sich nen Kack drum kümmert, wer das mit wem macht, solange alle Beteiligten damit einverstanden und glücklich sind und keiner verletzt oder missbraucht wird?

Bin ja selber nicht religiös, ich glaub mehr an Mutter Natur. Ich seh den Körper ner Frau (bin nicht schwul, also red ich jetzt bloß von Frauen) als Geschenk der Natur, mit dem ich (Einverständnis vorausgesetzt) Spaß haben kann (die Frau hoffentlich auch mit mir) und den ich auch als Geschenk behandel, sorgsam damit umgeh und einfach bloß mit der Frau genießen darf, was uns die Natur geschenkt hat. Wenn für beide Treue unwichtig ist oder nicht die Rolle spielt, die die Kirche will, kann das nicht falsch sein, wenn beide den gleichen Standpunkt haben. Da hat dann auch keiner reinzuquatschen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Gott will keine sexuelle Treue
Wir versuchen das mal aus der Sicht der Kirchen (obwohl wir zwar Christen, aber keine Anhänger der Kirchen sind) und der wahren chrsitlichen Religion zu erläutern:

Sexuelle Treue scheint anhand der Bibel und anderen Zeugnisse nicht so ohne weiteres als ein Gebot Gottes nachweisbar zu sein. Es gibt Hinweise darauf, dass es erwünscht ist, aber auch Hinweise dagegen. Aber das ist letztlich auch nebensächlich, denn Gott verzeiht allen Sündern ohnehin.

Dieses Eheversprechen samt Treue bezieht sich eigentlich, im ursprünglichen Sinne, mehr darauf, dass man immer zusammenhält und zueinander steht, auch über sexuelle Vergehen hinweg (dass man also den anderen nicht gleich verlässt, bloß weil er mal fremdgegangen ist oder andere Fehler begangen hat).

Interessant, nicht wahr?

Die Kirchen in ihrem Wahn, die Menschen zu knechten, zu gängeln, auszubeuten etc., haben - um besser manipulieren und den Menschen ein ständiges Schuldgefühl einflössen (weil sie ja immer irgendwie sündigen werden) zu können - damit begonnen, sie auch noch sexuell zu unterdrücken und dafür das alles ein wenig anders ausgelegt.

Unabhängig davon: Versprochen ist versprochen. Auch ein weltliches Versprechen ist uns heilig, und sei es vor dem Standesamt oder im Überschwang der Gefühle oder wo und wie auch immer.

Doch in einem anderen Thread wurde uns da heftig widersprochen.
Wir halten uns z. B. gerne u. a. auch an die Weisheiten der alten Indianer, denen gegebene Worte absolut heilig waren und auf die man sich tausendprozentig verlassen konnte.

Und das wurde als verbissen bezeichnet.

Und wir fragen uns nun, ob wir vielleicht doch etwas zu altmodisch sind. *zwinker*
Wenn ich Euch - meine lieben Antaghars - also richtig verstehe, ist das Treuegelöbnis in dem Sinne, wie es heute vor dem Traualtar gesprochen wird, nie so gemeint gewesen.

Das hieße dann, dass selbst wenn heute ein paar kirchlich heirate und das dortige Treuegelöbnis so abgibt, dass es damit keineswegs eine Heuchlerei wäre, würde das Paar das mit dem Sex nicht so eng sehen.

Nun frage ich mich gerade - weil Kalle_Kelle das ja angesprochen hatte - ob man denn dann diesen Treueschwur einfach dahin gehend ändern könne, sodass auch im Sinne der Kirchen heute, der Schwur so gemeint wäre, wie es eigentlich im Sinne des Christentums gemeint war. Wisst Ihr ob sowas möglich ist?

Gut, für mich ist ein Versprechen, dennoch ein Versprechen, und damit zu beachten, egal welchen Inhalt es auch hat.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Da gibt es Möglichkeiten ...
Es gibt christliche Gemeinschaften, die seit Jahren etwas ganz Neues probieren: Man heiratet vor Gott und verspricht sich in der Trauungszeremonie absolute, auch sexuelle Treue, aber nur für einen bestimmten Zeitraum.

Zwei Jahre sind das Mindeste, wenn wir richtig informiert sind, und fünf Jahre das Höchste. Und nach Ablauf dieser Zeit entscheidet das Paar, ob es weiterhin zusammen und treu bleiben will - und wieder für einen bestimmten Zeitraum heiratet.

Das gilt leider nicht juristisch (also z. B. vor dem Standes- oder Finanzamt) und ist auch in den großen Kirchen nicht möglich. Die meisten wollen ja katholisch oder evangelisch heiraten, und da kommt erst jetzt ganz langsam Bewegung in die Maschinerien (wir sitzen in einigen Gremien, in denen über die Modernisierung und Neuordnung mancher Dinge, u. a. auch der Gottesdienste, nachgedacht und gearbeitet wird, aber das geht sehr, sehr langsam voran).

Für dieses Thema ist es aber letztlich nicht entscheidend, vor wem (außer meinem Partner) ich ein Versprechen abgebe, sondern welche Bedeutung es für mich hat, wenn ich etwas verspreche. (Das gilt ja auch für ganz alltägliche Dinge ...)
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Kalle_Kelle (und alle)
Jesus gab es wirklich, dafür sprechen zu viele historische Fakten und Überlieferungen. Daran zu zweifeln, wäre schlicht Unsinn.

Und er hatte eine Frau (Maria Magdalena) und mindestens ein Kind (Sarah). Übrigens auch vier Brüder (weshalb seine Mutter Maria unmöglich als Jungfrau in den Himmel gefahren sein kann, wie es die Katholische Kirche so gerne behauptet; aber die Kirchen behaupten viel Blödsinn).

Wen es näher interessiert (alle anderen können weiterblättern):

Eine Theologin und streng gläubige Katholikin (Margaret Starbird) war empört über diese vielen Bücher, in denen solche Dinge behauptet werden, dass Jesus z. B. verheiratet war u. dgl.! Sie hielt das für Gotteslästerung und wollte es ein- für allemal aus der Welt schaffen und deshalb akribisch widerlegen.

Also begann sie zu forschen. Was sie zu ihrem eigenen Entsetzen fand, waren Beweise dafür, dass das alles stimmt und dass die Kirchen seit jeher unglaublich viel verfälscht haben, um ihre Machtinteressen durchzusetzen.

Sie ließ ihre Forschungsergebnisse extra noch von zahlreichen Theologen überprüfen (deren Weltbild natürlich in sich zusammenfiel) und als folgerichtig bescheinigen - und veröffentlichte ein bemerkenswertes Buch darüber (sehr lesens- und empfehlenswert übrigens):

"Die Frau mit dem Alabasterkrug - Das Geheimnis der Maria Magdalena" von Margret Starbird.

(Dieses Buch bildete übrigens für Dan Brown die theoretische Grundlage und die wissenschaftliche Untermauerung für seinen Bestseller "Sakrileg", der die Kirchen so sehr ärgert.)
Liebe, Treue und Geschwafel
Treue und Liebe gehen für uns Hand in Hand. Was die kirchliche Zeremonie betrifft, wir kennen keine kirchliche Rituale die die Untreue bestraffen. Könnte man vielleicht einführen, so ´ne echte Lust&Leid Peiniguns-Prozedur. Vielleicht werden dann die Kirchen wieder voller, wegen den EheUntreuen und den Schaulustigen. twisted: *cool* *fiesgrins*
Objektiv gesehen, sind erstmal die ganzen verbindlichen Worte und Versprechen doch nur prozessuales Geschwafel, egal wie wichtig das ganze einem auf subjektiver Ebene ist.

LG
*engel* :
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