@all
danke!!!
hab mich bisher köstlichst unterhalten!
ich merke schon, dass thema wird hier vollkommen als hetero/hetera-ding aufgefasst.
nur so mal als denkanstoß:
hat von den anwesenden heteros oder heteras - besonders von den "traditioneller" ausgerichteten - mal jemand darüber nachgedacht, was denn die lieben damen und herren machen, die schon von ihren sexuellen bedürfnissen nicht dem entsprechen, was mama und papa ihnen so über männlein und weiblein erzählte?
homosexualität besitzt einen besonderen vorzug:
sie motiviert ganz besonders tradierte geschlechterdefinitionen und rollenverständnisse zu überdenken...
ok - nehmen wir mal an, das wäre nicht so. dann sähe der csd hier in kölle so aus:
<satiremodus>
die csd-party läuft an. vor der großen bühne kommt eine größere menschenansammlung zusammen... beste stimmung! alle tanzen fröhlich und ausgelassen.
nach einer weile haben sich die ersten genug mut angesoffen, um doch was offensiver zu werden. bei genauer beobachtung bekommt man mit, dass männer männer ansprechen.
schnell ergeben sich aufgeregte szenen. nach einer weile übertönen die rufe teilweise auch die musik.
anscheinend mukkieren sich einige über eine blöde anmache... die fälle häufen sich. es wird körperlich, aber in anderer weise, als zunächst gedacht:
einzelne rangeleien entstehen...
die frauen haben schon langsam, aber sicher, die menge verlassen. stehen am rande des platzes, sind aber zu schüchtern um einzuschreiten.
zunächst versuchen sie wegzugucken. deshalb schauen sie sich gegenseitig an. "tststs.... wat die jungs da wieder treiben!?!?!" aber der blickkontakt wird ihnen schnell peinlich. "das ist doch viel zu offensiv!!! was sollen denn die geschlechtsgenossinnen von ihnen denken?"
unterdessen: auf dem platz wurden aus rangeleien teils handfeste prügeleien.
nein, so geht das nicht! also drehen sich alle frauen weg: den rücken zum platz. sicher ist sicher! so kommt es auch nicht zu augenkontakten, die als unpassend, unweibliche anmache verstanden werden könnten.
das ist sowieso besser, denn in den umliegenden häusern befinden sich geschäfte... und ein schöner schaufensterbummel ist doch eine schöne, weibliche sache, oder?
nebenan: aus den einzelnen konfliktgruppen ist ein großer haufen geworden. die angereisten jungesellen-gruppen aus der provinz, die "endlich mal die schwuchteln hier in köln sehen wollten" sind schon gewohnt besoffen und bekommen die "party" mit. was hier wohl abgeht???? es ist den besuchern von außerhalb egal... hauptsache es ist endlich was los. etwas wirklich männliches!!!!
fazit: eine massenprügelei auf den csd, die ein plus von einer minute bei der "tagesschau"-berichterstattung garantiert. und das zur prime-time!
die frauen haben sich inzwischen mit ihrem schaufesnterbummel in den nahegelegenden straßen verteilt.
...
montag, der erste tag nach dem csd-wochenende:
die zeitungen berichten, die sondersendung in der ard lief am vorabend.
der skandal ist perfekt: solche gewaltausbrüche! schlimm! für solche schwulen ausbrüche darf der aufrechte bürger dieses landes kein verständnis zeigen!
...diesbezügliche pressekonferenz im innenministerium.
die kölner sind da - wie immer - viel gelassener. die geschäftsleute ärgern sich, dass der sonntag nicht verkaufsoffen war. das muss sich ändern, wenn der wirtschaftsstandort köln das kundinnenpotenzial (flüchtender) lesbischer frauen ausschöpfen möchte!
das "paschas" freut sich jetzt schon... die besucher aus der provinz, die genug von den ereignissen hatten, sind zu den "schwanzmädels" geflüchtet und haben für ordentlichen umsatz gesorgt... hier sieht sie ja niemand, der sie kennt und ihre heterosexualität in frage stellen könnte
...
einige jahre später:
der csd-sonntag ist schon längst verkaufsoffen. für die geschäftsleute rund um den csd ist dieser tag umsatzstärker als die besten tage der vorweihnachtszeit zusammengezählt - und das mitten im sommer!
interessanterweise siedeln sich hier immer mehr mode-botiquen, kosmetik-läden und handtaschen-manufakturen an...
kölle alaaf!!!!!
</satiremodus>