Kontaktaufnahmen gibt es da schon ...
... denn seit einigen Jahren sind FKK-Areale durchaus zu Orten geworden, an denen sich sexwillige Menschen treffen. Wobei wir jetzt nicht vom Gelände organisierter FKK-Vereine reden, wo sicherlich strikt auf sexfreies Verhalten geachtet wird, sondern von Baggerseen mit inoffiziellen FKK-Bereichen und von offiziellen FKK-Meeresstränden. Dabei kommt es zwar vielleicht nicht so oft bis zum richtigen Swingen mit Partnertausch, aber auf jeden Fall spielt sich dort nach unseren Erfahrungen viel auf dem exhibitionistisch-voyeuristischen Sektor ab.
Ein paar Einzelheiten aus unserer persönlichen Sicht:
An Baggerseen mit ihrem meist begrenzten Raum für Liegeplätze und daher oft geringer Distanz zwischen den Nackten geht es manchmal sehr direkt zur Sache, was unserer "Sie" wegen zu viel Tuchfühlung mit völlig Fremden und der Gefahr einer "Massenveranstaltung" nicht behagt. Wir bevorzugen einen bestimmten weitläufigen Strand an der niederländischen Küste, wo sich verstecktere Möglichkeiten bieten, visuellen Kontakt mit nur einem Paar oder einer Einzelperson aufzunehmen, die einem sympathisch und diskret genug erscheinen, um sie "etwas sehen zu lassen" und den/dem/der anderen zuzusehen. Wir haben dort übrigens noch am letzten Wochenenede wieder entsprechende Situationen genossen.
Zur Kontaktaufnahme beim FKK: Die lässt sich wirklich sehr leicht auf unauffällige Art einleiten. Einem Paar ist ja wohl kaum zu verübeln, wenn in einer zärtlichen Geste die Hand auf den Körper des Partners gelegt wird, auch wenn dieser nackt ist. Und da kann man dann eben die feinen Unterschiede machen bzw. beobachten: Wenn wir zum Beispiel ein Paar sehen, bei dem der Mann ganz harmlos wirkend eine Hand auf die Pobacke seiner auf dem Bauch liegenden Partnerin legt und diese leicht streichelt, so ist das ja noch keine sexuelle Handlung. Wenn er dann jedoch die Pokerbe mit dem Finger nachzeichnet, dort vorsichtig eindringt, die Backen spreizt oder leicht massiert, dann wird man als entsprechend interessierte Beobachter schon aufmerksam und ahnt etwas, während es unbefangenen Zuschauern nicht unbedingt auffallen dürfte. Ebenso kann man ganz harmlos die Hand auf Bauch oder Schenkel seiner Partnerin legen und wie zufällig, aber deutlich in Richtung des intimsten Bereichen rutschen lassen. Das gleiche gilt natürlich auch für frau. Mit etwas Fantasie finden sich viele Möglichkeiten ...
Es lässt sich auf diese Weise recht leicht und doch diskret signalisieren, dass die scheinbar harmlose Geste durchaus als sexueller Wink gemeint ist, der jedoch nur von entsprechend interessierten Betrachtern so verstanden wird und zumindest die Bereitschaft zu Sehen/Zeigen-Spielen erkennen lässt. Das Interesse sollte dann natürlich auch mit ebensolchen, anfangs vorsichtigen Gesten und Handlungen der Gegenseite demonstriert werden. Dann werden die Handlungen gewiss bald eindeutiger und beweisen unmissverständlich, dass es keine harmlosen Zufallsberührungen waren.
An dem von uns so gern besuchten Strand finden solche Szenarien jedenfalls keineswegs selten statt. (Dass man sich dabei in der Nähe von Kindern zurückhält, dürfte sich von selbst verstehen.)
Inwieweit auch engerer Kontakt bis hin zu Berührungen und/oder Swinging gewünscht wird, ermittelt man als Beobachter dann am besten, indem man sich langsam dem anderen Paar nähert. Ein Paar, das sich auf gegenseitiges Zeigen beschränken möchte, wird eine bstimmte Mindestdistanz, also Annäherungsgrenze haben und, wenn diese überschritten wird, seine Aktionen einstellen oder mit einer eindeutigen Geste "stopp" signalisieren. Solange kein solches Signal erkennbar ist, darf man sicher näher heran. Dann lässt sich mit einem vorsichtigen Versuch ermitteln, ob auch angefasst werden darf. Natürlich kann man auch versuchen, ob zunächst eine Unterhaltung gewünscht wird. Aber viele schätzen wohl auch die wortlose, "anonyme" Aktion.
Eine weitere Frage ist noch, ob ein solches Paar gern mehrere oder gar viele Zuschauer hat oder - wie es z.B. bei uns der Fall ist - die diskrete, verstohlene Situation mit nur einem Paar oder gelegentlich auch einer Einzelperson wünscht. Aus diesem Grunde sollte man sich auch als Zuschauer immer vorsichtig verhalten und sich von anderen Umgebenden nicht etwa anmerken lassen, dass man etwas Interessantes sieht. Besonders einzelne männliche Voyeure beweisen da oft wenig Fingerspitzengefühl und rufen in falsch verstandenem Solidaritätsdenken durch ihr Verhalten schnell eine Ansammlung von Voyeur-Kollegen auf den Plan.
Vielleicht konnten wir damit ein paar Tipps geben? Ein weiterer Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu dieser Diskussion würde uns freuen und interessieren.