Verhungern?
Angeregt durch einen Beitrag und netten Gesprächen mussten die Gedanken in Worte gefasst werden:Ist es nicht toll einen Menschen an seiner Seite zu wissen, der liebevoll und tolerant ist.
Jemand der einen akzeptiert genauso wie man ist, mit all den oft selbsterklärten Makeln.
Einer Person mit der man lachen, weinen, Quatsch machen und auch interessante Gespräche führen kann.
Wer selbst im Hinblick der eigenen Entwicklung tatkräftig hilft und unterstützt, immer für einen da ist und mit Geduld zuhört, versucht das Selbstbewusstsein zu stärken – aber auch unbewusst mit der Reaktion bzw. der fehlenden Reaktion es wieder dezimiert.
Tja, nun werden viele fragen, was willste mehr?
Warum soll so ein reich beschenkter Mensch das Gefühl haben ihm fehlt was oder gar zu verhungern?
Es ist das Bedürfnis der Berührungen, des körperlichen Miteinanders, dem Gefühl begehrt zu werden, gemeinsam Lust zu empfinden oder zu erleben wie der Andere vor lauter „unkontrollierter“ Geilheit eine Vereinigung möchte – ja regelrecht braucht.
Dann ist da noch die räumliche Entfernung, einige hundert Kilometer. Nur in Abständen hat man Stunden oder ab und an Tage miteinander.
Ein kläglicher Versuch den Akku aufzuladen für die nächste „Durststrecke“ und die geführten Telefonate können den Entladungsprozess nur minimal rauszögern.
Es gibt ja die Möglichkeit sich „seinen Teil“ zu nehmen, einzufordern, zu verführen.
Doch erzeugt es nicht dieses sättigende Gefühl.
Es befriedigt nur oberflächlich und wächst von Mal zu Mal. Es lässt einen in „Dauererregung“ auf mehr hoffen, warten, schmachten, sehnen.
Wegen diesem besonderen Menschen nimmt man sich zurück, überstürzt und überfordert nicht. Geht auf die Einwände, Erklärungen, Ausreden oder was auch immer ein. Versucht mit dem wundervollen Teil die Lücke zu füllen.
Es sollte und muss doch reichen!
Aber es klappt nicht.
Ist man ein egoistischer oder absolut unzufriedener Mensch, vielleicht gar ein nymphomanisches Wesen oder Sexsüchtig?
Oder doch „nur“ normal?
Es ist vielleicht tatsächlich am besten zu umschreiben mit der Empfindung des verhungerns.
Es gibt viel Füllendes und der Appetit ist gestillt.
Doch der Hunger bleibt und wird gefühlsmäßig immer größer.