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Selbstbewusste Frau = Emanze?

Um das nochmal zu verdeutlichen: Es ging mir nicht um Sachthemen, Frauenrechte, Gleichberechtigung etc... sondern darum, wie Frauen (oder auch Männer) ihr persönliches Selbstbewusstsein darstellen !

Bei Sachthemen geht's dann um's WIE: klarerweise ist es nötig, um eine gewisse Öffentlichkeitswirksamkeit zu erreichen, dass da auch mal "laut" vorgegangen wird. Dagegen ist nichts einzuwenden. Einwände habe ich erst dann, wenn keine Argumente kommen, sondern zB. thematisch, inhaltlich leeres, fraktionsbildendes Diffamieren des "Gegners", oder gegenseitiges, verbales "Schulterklopfen".

Da mache ich auch keinen Unterschied zwischen M+W *zwinker*

Übrigens sehr interessant zu lesen bzgl. Kommunikationstheorie ist Paul Watzlawick, insbesondere auch wegen seiner feinen Ironie.

Erwin
Hmmm... Sparte Zeitarbeit wird aber mehr von Männern genutzt als von Frauen, jedenfalls rein Statistisch...

... das mit der Glasdecke, zum Schutz vor Überlastung der armen, schwächlichen Frauen - oh je... ich bin schon wieder sarkastisch - ist ja eher erst in höheren Etagen anzutreffen...

... aber die Sache mit den unterschiedlichen Bezahlungen beginnt ja schon ganz unten.


Das einzige, was mir pauschal als Grund einfallen würde, wäre, dass sich viele Arbeitgeber womöglich denken, dass eine Frau ja über kurz oder lang eh wegen Schwangerschaft und nachher wegen Krankheit des Nachwuchses usw öfter ausfallen wird und sie daher ja eigentlich weniger arbeitet als Mann und daher auch nicht genauso hoch bezahlt werden bräuchte...
@lysistrata4u
scheint wirklich ein bisserl ein Deutschland Spezifikum zu sein. Mir fällt da auch noch spontan das inhaltlich und argumentativ regressiv bis schlechte Werk von Eva Herman - Das Eva-Prinzip, ein.

Sowas wäre demnach zB. in Frankreich nie geschrieben worden ...

Erwin
Hej wo ist mein Beitrag?
Gut also schreib ichs nochmal:
Ich meinte mit dem Stichwort Zeitarbeit, dass gerade da aber nicht nur da, z.B. in den Bereichen Verwaltung / Administration, Altenpflege, Gesundheit, Erziehung, Service usw. vor allem Frauen arbeiten. Natürlich offenbar in Statistiken nicht mitgezählt, darunter die vielen Ich - AG's (Danke Schrötz).

Übrigens wer erinnert sich noch an die blöden Witze aus den 90'ern (?): Frauen und Computer - das geht gar nicht!
Schaut Euch jetzt mal um, wer heute mehrheitlich an den Computerarbeitsplätzen sitzt, wo Computerarbeit, so richtig Arbeit macht: Frauen!
Warum verdienen Frauen weniger?
Gleicher Arbeitsplatz = gleiche Bezahlung: so sollte es sein. Die Statistik sagte ja nichts darüber aus, um welche Berufe es sich handelt.

In der Verwaltung gibt es in der Bezahlung keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Man darf ja jetzt nicht auch Äppel mit Birnen vergleichen.
Viel interessanter ist zu erfahren, verdienen die Frauen weniger, weil sie nicht die gleichen Berufe wie Männer ausüben/oder nicht auf der gleichen Karrierestufenleiter stehen/oder durch Kindererziehungszeiten die Treppe dieser Leiter wieder herunterfallen/durch Trennung-Scheidung Handicaps besitzen, wieder nicht die Treppenstufen hinaufkommen. Um wirklich gut vergleichen zu können, müsste man in bestehende Tarifverträge sehen.
Klar,
im Öff. Dienst gibt es ganz sicher keine Bezahlungsunterschiede. Aber Verwaltung und Administration findet ja nicht nur im öff. Bereich statt sondern vor allem auch im wesntlich ausgebauteren und vielfältigeren Wettbewerbsbereich des "freien Marktes".
Und da sehe ich in den schlechtbezahlten Angestelltenjobs, überwiegend Frauen, wie ich meine.

Ich muß aber auch mal einwerfen, dass jede Statistik und Untersuchung hinkt. Mein Lebensgefährte z.B. hat das um 20% höhere Gehalt von uns beiden.
Manchmal bin ich nach der Arbeit + Überstunden auch so fertig, dass ich eigentlich nicht weiß warum. Wenn ich mir aber dann überlege, dass er letzte Woche mit seiner Firma in Mühldorf am Inn war, die Woche davor im Mannheim und diese Woche in Greifswald, dann möchte ich trotz des höheren Einkommens nicht tauschen. Irgendwann ist ein zu Hause zu haben, auch unbezahlbar und das steht in keiner Statistik!
Und außerdem ist es sehr ärgerlich . . .
dass es immer noch Firmen gibt, die Männern andere Gehälter zugestehen, obwohl Frauen inhaltlich der gleichen Tätigkeit nachgehen und dann alle Mitarbeiter dazu angehalten werden, NICHT über ihr Gehalt zu reden.

Wenn man die jetzige Arbeitsmarktentwicklung genau betrachtet, wird man sehen dass Kräftebedarf besteht. Diesen abzudecken gelingt eben nur, wenn all die gut ausgebildeten Frauen hinzugeholt werden. Man versucht zusätzlich Krippenplätze zu schaffen. Die Frauen werden in die Selbstverantwortung geschickt (so wird es nett formuliert). Und trotzdem beschämenderweise manchmal zu untertariflichen Hungerlöhnen (siehe SPD). Für mich stellt sich das wie eine gut verdeckte und kaschierte Ausbeutung dar.

Und es wird auch nicht mehr lange dauern, bis man sich der bestager erinnert, die man noch vor kurzem ins arbeitsmarktliche Abseits gestellt hat. Mit welchen Löhnen darf dann diese Personengruppe rechnen und vor allem, welche Arbeitsplätze dürfen diese dann abdecken.

Bin ich nun eine Emanze, wenn ich mich dagegen ausspreche, für einen untertariflichen Lohn verheizt zu werden?

Bin schon bald sowieso bei den Grauen Panthern besser aufgehoben *zwinker*
***er Mann
2.536 Beiträge
@ LaChatte
Da hilft Dir auch nicht der Verweis auf Deine österreichischen Wurzeln, da es nun mal kein Heiliges Römisches Reich österreichischer Nation gab und auch keinen österreichischen Sprach - und Kulturraum gibt.
Derartige Separierungs - und Definitionsversuche wurden in Österreich von den Österreichern, schon in den 50'ern mitleidig belächelt.
Es gehört zwar absolut nicht zum Thema, aber die Aussagen in diesem Absatz sind so falsch, dass eine Replik von mir als Österreicher einfach notwendig ist. Sorry liebe Katze, aber hier hast Du offenbar in der Hitze des Gefechts (der wetterbedingten oder jener in Deinem gegen ErWin gerichteten Eifer *zwinker*) Aussagen getätigt, die erstens nicht stimmen und für die ich Dir zweitens, wenn ich Dich nicht kennen würde, eine preußisch-herablassende Art unterstellen müsste.

Nun, das Heilige Römische Reich deutscher Nation ist erstens schon rein formell über 200 Jahre tot. Selbst wenn Österreich also die vielen Jahrhunderte davor, in denen die Habsburger diese prestigeträchtige Krone getragen haben, kulturell im Gleichschritt mit den anderen schätzungsweise 100 "Bruderstaaten" gelaufen wäre, hätten wir also mehr als zwei Jahrhunderte Zeit gehabt, uns zu emanzipieren (Hurra, ich streife sogar das Thema! *zwinker*).
Faktisch war dieses vielzitierte Reich schon viel früher tot, und es stellt sich die Frage, ob es überhaupt je "gelebt" hat. Voltaire hat ja gespottet, dass das Heilige Römische Reich deutscher Nation weder heilig, noch römisch, noch deutsch, noch eine Nation gewesen sei - und aus meiner Sicht ist dem völlig zuzustimmen.

Selbstverständlich ist die österreichische Kultur der deutschen ähnlich, immerhin wird, selbst wenn es manche auf Grund unterschiedlicher Idiome nicht glauben möchten *zwinker*, nahezu dieselbe Sprache gesprochen. Aber Österreich hatte schon immer seine kulturellen Eigenheiten, die zum Teil auch auf die enge Verbundenheit mit den im Kaisertum verbundenen slawischen Ländern und Ungarn zurück zu führen sind.

Dass sich der Begriff "österreichische Nation" erst sehr spät entwickelte, hat die Ursache in kollektiven Minderwertigkeitskomplexen nach dem 1.Weltkrieg, als Österreich selbst jene Gebiete verlor, die man bereits als (zumindest erweiterte) Kernländer betrachtete, also abgesehen von Südtirol auch Böhmen und Mähren.
Heute ist die überwältigende Mehrheit der Österreicher der festen Überzeugung, dass das Land einen eigenen Kulturkreis bildet, und als vor rund 15 oder 20 Jahren ein Politiker aus dem nationalen Lager verkündete, "die österreichische Nation ist eine ideologische Missgeburt" wurde er sogar von vielen seiner Anhänger kritisiert. Der Begriff "Deutschtümelei" gilt in weiten Teilen Österreichs heute im Übrigen als gleichbedeutend mit "Ewiggestrigkeit".

Das bedeutet also, dass die Aussage, "Separierungs- und Definitionsversuche" wären von den Österreichern in den 50ern schon mitleidig belächelt worden, schlichtweg aus der Luft gegriffen ist.
Österreich hat sich emanzipiert, und das ganz ohne lautes Singen im Wald - über diese Tatsache gibt es hier zu Lande überhaupt keine Debatte mehr.

Ich kann Dir also am Ende eigentlich nur ein Zitat unseres Altbundeskanzlers Kreisky nahelegen, der zu Dir wohl gesagt hätte: "Lernen's Geschichte, gnädige Frau Katze!" (bitte dies ironisch zu verstehen). *zwinker*

Nur zum Verständnis: Ich möchte hier keine Gräben zwischen Österreich und Deutschland aufreißen - Deutschland wird hier selbstverständlich als starker Nachbar und Wirtschaftspartner sowie in gewissem Ausmaß als partnerschaftlicher "Bruder im Geiste" gesehen - und ich selbst schätze natürlich sehr viele Deutsche als Gesprächs- und Diskussionspartner (und mehr *zwinker*). Nicht zuletzt bin ich darüber erfreut, dass es in Deutschland Einrichtungen wie diesen tollen Club hier gibt, die in Österreich ihresgleichen suchen.

Nun, zum Schluss möchte ich vielleicht doch noch einen Bezug zum Thema herstellen: Einer der bedeutendsten Herrscher des Heiligen Römischen Reichs war nämlich eine Frau: Kaiserin Maria Theresia, die in ihrer Amtszeit Meilensteine wie die allgemeine Schulpflicht oder das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch eingeführt hat. Im Gegensatz zu vielen ihrer männlichen Kollegen, die in erster Linie den Ausbau ihres eigenen Machtbereichs zum Ziel hatten, hat sie also ausnahmsweise auch was veranlasst, was dem gemeinen Volk zu Nutze war - vielleicht sind Frauen also doch die besseren Führungskräfte? *roll*
Zumindest anerkennt schon mal die jedes Wohnzimmer erreichende Werbung die Komplexität des Managements "eines kleinen Familienbetriebs" *zwinker* … first steps um tieferliegende Verkrustungen zu lösen…

Sind es nicht gerade Führungspositionen, in welchen ein breites Spektrum an fachübergreifenden, 'zusammenführenden' und gleichzeitig außerfachlichen Qualitäten gefragt ist… und scheinen nicht gerade Frauen prädestiniert zu sein für eine Position, in der die in weiten Teilen unserer Gesellschaft - noch - als typisch weiblich empfundenen Qualitäten eine Schlüsselqualifikation sind… die vielgefragten und vielbeschworenen 'Soft Skills', die Frauen gemäß ihrer Sozialisation schon ihr ein Leben lang trainieren… mussten.

Nichts wie hin also zu einer meritokratischen Gesellschaft, in der die insgesamte Qualifikation zählt, in beruflicher Hinsicht oft noch ein frommer Wunsch auf dem machthungrigen Jahrmarkt der männlichen Eitelkeiten...
Ja lieber Kater ...
in vielen Dingen hast Du recht. (katerunterdemkinnkraulend)
Wenn Du mich aber so nett in echter Kreisky'scher Manier hier herausforderst, mich auf eigenem Felde zu verteidigen, dann werd ich das sicher dürfen! (Klinge-blitzend)

1. Dass das Heilige Römische Reich deutscher Nation nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 und der Gründung des Rheinbundes 1806, schon seit 200 Jahren tot ist, weiß ich als glühende Bonapartistin mit Sicherheit.

2. Kaiserin war nicht Maria Theresia (sie war Erzherzogin der Habsburger Lande und Königin von Ungarn), sondern erst seit dem Pillnitzer Beistandspakt Franz der II. der gegen das revolutionäre Frankreich und das überhebliche Preußen, zum Kaiser des H.R.R.d.N. gewählt wurde. Dieser war dann ab 1804 erst Kaiser von Österreich, als das H.R.R.d.N. durch Napoleon 1er, in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz beerdigt wurde.

3. Natürlich steht in der Österreichischen Bundesverfassung, das in Österreich Staatssprache Deutsch ist. Das Österreich damit ein Bekenntnis zum deutschen Sprach - und Kulturraum setzt, heißt nicht, das es seit der Gründung der österreichischen Bundesrepublik, keine eigenständige österreichische Nation gibt. Nation und Volkszugehörigkeit sind zwei Paar Schuhe! Oder sehen das nur die Franzosen so?

4. Klar orientierten und orientieren sich die Österreicher auch nach Slowenien, der Slowakei und Ungarn usw. Aber erst seit max. den letzten 60 Jahren. Für diese Wahrheit, wärest Du aber vor kaum 100 Jahren in Schimpf und Schande gezetert worden, denn da galt eher eine Orientierung nach Frankreich (kulturell), Sachsen (wirtschaftlich und militärisch) und Spanien (in Bourbonentreue). Ungarischer Adel galt z.B. am Habsburger Hof damals als eher secundär.

5. Meine Aussage mit dem Belächeln, habe ich im Übrigen von meinem Schwager, welcher als Kärtner (kein Hayder - Anhänger) ein Österreicher von echtem Schrot und Korn ist, seit 30 Jahren bei Stuttgart lebt. Er macht sich bisweilen über die Abgrenzungsbetonungen unserer lieben österreichischen Freunde, von ihren deutschen Zeitgenossen, ein wenig lustig. Und ich auch, wenn man Kulturraum mit Staat und Nation verwechselt. Denn ich meine, dass der Österreicher kaum weniger deutsch ist, als die deutsche Minderheit in Ungarn und Polen (Siebenbürger Sachsen usw.).

Um nach diesem Ausritt mit meinem Steckenpferd, wieder den Rückweg in den heimischen Stall dieses Threads zu finden, behaupte ich einfach mal, Erzherzogin Maria Theresia sei eine Emanze gewesen, weil sie dem Patriarchen Friedrich II. von Preußen, so effektiv Widerstand in seinen europäischen Machtbestrebungen geleistet hat.

(Und wenn Du mir jetzt böse bist lieber Kater, dann hetzte ich alle meine Sachsen auf, dass sie Euch nie wieder helfen, die Osmanen aus Wien zu vertreiben!)
****tb Frau
51.535 Beiträge
JOY-Team 
Sind selbstbewußte Frauen tatsächlich Emanzen?
Liebe JOYClubber,

über die von Cerberus eingebrachte Frage wurden gegensätzliche Meinungen ausgetauscht, Thesen aufgestellt.. das kontroverse Thema hat die Gemüter zum Teil sehr bewegt, dies lies sich nicht nur zwischen den Zeilen lesen.

Die wesentlichen Argumente zur Fragestellung scheinen nunmehr ausgetauscht zu sein, daher werden wir keine weiteren Beiträge zu diesem Thema veröffentlichen. Wir bitten dafür um euer Verständnis.


*blume*
Liebe Grüße
JOY-Team
Mod
xxxotb
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