Der Stab
Wieder sinkt die graue Leerein ein leeres, schwarzes Nichts,
wieder fällt gehetzte Schwere
mit dem Streifen letzten Lichts
in ein Chaos aus Momenten,
das sich nicht mehr steuern lässt.
Was hast du in deinen Händen?
Du bist platt und ausgepresst!
Wo sich Wesen Freude schauen
ist das gleichgesichtige Grauen
jeder Seele unbekannt –
dem Verstand nur Unverstand
Oben, auf den Mogelthronen
sitzen düst’re Kreaturen,
die ein Himmelreich bewohnen –
dennoch wanken die Strukturen,
der Tag erlischt, die Stunden sinken
und die Erde wird zum Mond,
kleine, fahle Sterne blinken:
wer sich kümmert wird ent-lohnt!
Keinem Menschen zu vertrauen -
denn die Tüchtigen, die Schlauen
prügeln dich nur an die Wand –
ist wie bauen, nur auf Sand.
Gar kein Leben findet statt,
denn der Unsinn (ein Betrüger)
lastet auf der ganzen Stadt –
er allein ist hier der Sieger!
Allerlei bleibt unbegonnen,
was noch weiterführend wäre.
Der Prozess der Anti-Sonnen
vergiftet uns’re Atmopshäre.
Diesen Trunk zusammenbrauen,
der für Männer oder Frauen
nichts ist als nur Murks und Tand,
setzt die ganze Welt in Brand.
Riesengroße Wirtschaftszweige
wirken sich als Lasten aus:
jeder spielt die Erste Geige –
Ausbeutung bis dort hinaus!
In den allerletzten Zügen
Zeichnet sich das Schicksal ab!
Doch wir haben schöne Lügen…
Wer bricht über uns den Stab?
(c) Sur_real