Mein Senf:
Vermutlich wird gar nichts passieren.
Die Harnröhre ist beim Mann ja ziemlich gebogen und die Schleimhäute liegen aneinander, wenn grad kein Urin durchfließt. Du wirst also ordentlich kräftig pusten müssen, wenn Du die Luft bis in die Blase bekommen willst. Ehe da etwas verletzt wird, tut es erstmal weh und er wird Dich ganz rasch dazu bringen, daß Du aufhörst zu pusten. Stell ich mir auch vorher schon eher unangenehm vor. Außerdem herrscht in deinem Lunge-Luftröhre-Nasenrachen-Mund-Harnröhre-Blase-Druckraum überall derselbe Druck. Ehe also die Blase reißt, werden erstmal einige Deiner Lungenbläschen dran glauben müssen
. Und selbst wenn Du Luft in die Blase bekommst - na und? Dann wird es beim nächsten Wasserlassen evtl. zwischendurch ein wenig pfffft machen und die Luft kommt wieder raus. Die Gefahr eines Harnleiterverschlussen durch Luft oder des Luftübertritts in das Blut bestehen nicht. Die Harnleiter sind weit genug, denen macht das nix und kleine Luftbläschen in peripheren Blutgefäßen machen nix - da gibt's im Notfall genug Umgehungskreisläufe, bis die Luft resorbiert ist. Bei bestimmten Erkrankungen entstehen Öffnungen zwischen Darm und Harnblase. Dabei kommen auch Gase in die Harnblase. Aber die sind nicht das Problem. Das Probleme sind eher die Keime.
Etwas anderes ist nämlich das Infektrisiko. Natürlich kommen beim Blasen Bakterien mit in die Harnröhre und können eine Blasenentzündung auslösen. Da Du aber vermutlich nicht bis in die Blase pusten wirst und Dein Freund hoffentlich gesund ist, wird er damit fertig werden. Beim "Blasen ohne Luft" kommen ja ähnliche Keime rein - vielleicht nicht ganz so weit rein, aber die Harnröhrenschleimhaut kann was ab; ist mit die dichteste Schleimhaut im Körper.
Etwas anderes ist es natürlich, wenn man eine Luftpumpe oder einen Katheter benutzt - da sollte man die Finger von lassen.
Zu dieser Geschichte mit dem "in die Frau pusten, um sie umzubringen..." naja. Theoretisch stellt die Vagina (im Gegensatz zur Harnröhre oder irgendeiner Öffnung des Mannes) eine Kurzsschlußverbindung zwischen der sterilen Bauchhöhle der Frau und der Außenwelt dar: Vagina - Gebärmutter - Eileiter - Öffnunf in die Bauchhöhle, in der die Eierstöcke liegen. Bakterien können also von außen theoretisch bis zum Bauchfell aufsteigen und eine lebensgefährliche "Peritonitis" (Bauchfellentzündung) auslösen. Da das Bauchfell so ziemlich alle wichtigen Bauchorgane umschließt, kann das im schlimmsten Fall also übergreifen. Deshalb ist auch eine aufsteigende Eileiterentzündung kein Spaß. Also Gefahr?
Mitnichten. Man muß sicherlich ordentlich Preßluft reinblasen, damit sich die Vagina entfaltet, der Muttermund öffnet und die Bakterien bis in die obersten Gebärmutterwinkel aufsteigen können. Dazwischen sind noch eine Menge Abwehrmechanismen... z.B. ist der Gebärmuttereingang durch einen ziemlich luftdichten Schleimpfropf verschlossen, durch den im Fall der Fälle die Spermien durchwandern müssen.