WAS IST ENDOMETRIOSE?
Es handelt sich um Gebärmutterschleimhaut, die sich außerhalb der Gebärmutterhöhe befindet und auch dem Menstuationszyklus unterliegt.
Wie kommt so etwas zustande?
Darüber ist sich die Fachwelt nicht einig und es gibt mehrere Erklärungen.
1. Das Bauchell (also die Haut die die Bauchhöle auskleidet) kann sich genetisch rückerinnern, dass auch sie sich zu Gebärmutterschleimhaut entwickeln kann. Warum sie das tut ist nicht klar. aber die Potenz dazu hat sie.
2. Sehr viel häufiger und plausibler ist die zweite Erklärung. Bei der Menstruation löst sich die Schleimhaut ab und wird mit der blutung duch den Halskanal in die Scheide befördert. Duch die zusammenziehenden Bewegungen der Gebärmutter kann aber auch das Menstualblut durch die Eileiter in die Bauchhöle transportiert werden und sich dort vertweilen. Die abgelösten, sich im Menstualblut befindlichen Zellen sind jedoch nicht tot,sondern können unter Umständen wie ein Transplantat sich an die Bauchhöhlenschleimhaut anlegen und anwachsen.
Durch die Tatsache, dass diese Zellen im Wachstum durch die gesclechtshormone gesteuert werden, kommt es dann zyklusabhängig zur Vermehrung der zellen wie auch zu einer Zyklusabhängigen Abstoßung und Blutung.
3. Gebärmutterschleimhaut kann in die tiefe wachsen, also in die Muskulatur der Gebährmutter in sich dort vermehren und bluten. Da das Blut dort im Gewege nicht abfließen kann, kommt es zu Spannugsschmerzen.
Wie äußert sich Endometriose:
Da es zu zyklischen Blutungen kommt und Blut in der Bauchhöle nicht abfließen kann, kommt es zu einer nachfolgenden lokalen Entzündung, die sehr schmerzhaft ist. (Blut in der Bauchhöhle ist für den Organismus ein höchst gefähliche situation und Warnzeichen sich absolut ruhig zu verhalten, daher hat die Natur diese Tatsache mit einer sehr niedrigen Schmerzschwelle versehen. D.h., Blut in der Bauchhöhle führt zu erheblichen Schmerzen. Die Frauen sind schwerst krank. Der Körper kann dieses Blut also nur noch durch eine nachfolgende Entzündung und über Abtransport durch Freßzellen (Makrophagen) vornehmen. Entzündung aber führen zu nachfolgenden Verklebungen der Umgebung. also Darm, Eileiter, Gebärmutter und Eierstöcke kleisten aneinander und sind nicht mehr beweglich. Das hinwiederum führt neben Funktionsstörungen (Sterilität) zu erheblichen Problemen.
Wie ist die Behandlung:
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.
A) hormonell
B) operativ
Zu a)
Hohe Dosen von Gestagenen (Gelbkörperhormonen) über mindestens 1/2 Jahr kann das Wachstum der Schleimhaut so unterdrücken, dass die verbliebenen Reste vom Körper resorbiert werden können. Natürlich kann man das Gleiche errreichen mit Hormonanagonisten oder Hirnsteuerhormonen die Einfuß haben auf die Hormonsteuerungsvorgänge in den Einstöcken.
Zu b)
Dieses Verfahren wir häufiger eingesetzt
Das beinhaltet die entferung der Fremden Gebärmutterschleimhautherde.
Das ist zu erreichen im besten falle mit einer bauchspielgelung. Hier wird mittels eines langen Röhrchens in die Bauchhöhle hineingesehen und mittels Elekto- oder Thermo-Sonde die einzelnen Herde verbrannt.
Das geht natürlich bei fortgeschrittenen Verklebungen nicht mehr. Hier muss dan die Bauchhöhe richtig eröffnet und die einzelnen Herd freigelegt und entfernt werden.
Bei der Gebärmutterendometriose in der Muskulatur, hilft letztlich nur die Entfernung des Organs selbt das Problem zu lösen, wenn die hormonelle Behandlung nicht greift.
Sonderfall:
Ein sog. metastatisches Angehen von Gebärmutterschleimhaut oder Mutterkuchengewebe in der Operationsnarbe beim Kaiserschnitt.
Es kann vorkommen, dass bei einem erforderlichen Kaiserschnitt Blut mit darin sich befindlichen Gebärmutterschleimhautzellen kontakt bekommen mit der Bauchwandschnittwunde. In diesem Fall können sich Zellen dann dort auch einnisten in später zu zyklischen Narbenschmerzen führe. Jeder Operateur versucht dieses tunlichst zu vermeiden, indem er die Bauchschnittwunde mit Tüchern vor einer solchen Einnistung zu schützen versucht.
Ich denke das sollte zunächst einmal zu diesem Thema genügen