Wer fürchtet sich?
Das Gute in diesem verzweifelten Lebenist leider vor allem sehr verletzlich.
Ist es leichtes, ein endliches Schweben,
zwischen Sein oder Nichtsein?
Daneben ist es wohl unersetzlich,
doch am Ende bleibt nur der Schein.
Es wird, wo es ist, vor allem geschlagen,
wo immer man sucht und es auch findet,
mit Not und den erdenklichen Plagen.
Die Natur ist gewaltig und rücksichtslos,
sie spürt ungenau wie man es schindet,
doch das Schicksal ist so unendlich groß!
Das Böse ist lauernd - überall tätig,
es suhlt sich in seiner verdorbenen Kraft.
Sein Wesen ist ungenießbar und grätig,
seine Wurzel ist fürchterlich giftig,
sein Sinn für das Mitgefühl ekelhaft,
doch seine Gründe sind „weise“ und „triftig“.
In seinen glühend-dämonischen Augen
ist, was es haben kann, stetig verwendbar,
jeder muss seinem Ansinnen taugen…
Gib uns, Mutter Erde, Mut und Ansporn,
betrachte gefällig unsere winzige Schar,
doch beschütze uns bitte vor Gottes Zorn.
(c) Sur_real
das Gedicht ist durch eine Inspiration enstanden, die von einem Film über die Napoleonischen Kriege (vor allem in Portugal) herrührt. Dort gab es damals wohl ein Gebet, das mit eben diesem letzten Satz meines Geichts endet.