Wie könnte dieser Tag aussehen?
Als erstes würde ich die Fee, die mir diesen Wunsch erfüllt bitten, dass das
Ganze an einem Sonntag passiert, damit ich nicht zur Arbeit gehen muss
und den ganzen Tag zu meiner Verfügung habe.
Wie der Tag so ablaufen könnte:
Ich Wache langsam auf, strecke mich ausgiebig und öffne langsam die
Augen. Dann schlage ich die Decke zur Seite und Blicke an mir herab.
Seltsamerweise heute keine Morgenlatte? Ich kann nichts erkennen, weil
es dort nichts mehr gibt, das irgendwie zur Latte werden könnte, außerdem
versperren mir da zwei Körperrundungen, die ich bisher bei mir auch nicht
kannte, die freie Sicht, Brüste! Herrlich! Ich lange natürlich sofort hin
und streichle sie. Fühlt sich toll an!
So, jetzt will ich aber meine Metamorphose gleich mal im Spiegel betrachten.
Auf ins Badezimmer. Dort angekommen überkommt mich aber gleich ein
dringendes Bedürfnis, die Toilette zu benutzen. Also, vorerst noch ohne
Blick in den Spiegel stelle ich mich vor die WC-Schüssel und klappe den
Sitz in die Höhe. Was darauf folgt ist der Griff ins Leere. Hmm….
Also, Sitz wieder runter klappen und hinsetzen. Pssssss….
Erleichterung pur. So ne’ volle Blase kann ganz schön ziepen.
Nachdem der letzte Tropfen in die Schüssel fällt, gibt’s natürlich nichts
zu schütteln, also folgt der Griff zum Toilettenpapier und ich mach mich
sauber. Hmm… Fühlt sich gut an! Ich lasse das feuchte Stück Toilettenpapier
fallen und streichle mich ein wenig. Mit ein bisschen Spucke geht’s sicher
besser. Ich lecke an meinem Finger, der irgendwie sehr süßlich schmeckt!
Zu süß! Ich schaue ihn an und… Blut!
Mit einem Satz springe ich auf, den Finger noch immer anstarrend.
Ich kann doch kein Blut sehen, noch dazu eins, das aus mir raus läuft!
Schwarze Flecken erscheinen vor meinen Augen. Durch das unkontrollierte
Aufspringen verliere ich völlig den Halt. Ich falle und schlage unsanft mit
dem Kopf gegen das Waschbecken, über dem der Spiegel hängt, in dem ich
mich doch so gerne betrachtet hätte. „Mist“ denke ich noch, dann umgibt
mich völlige Dunkelheit.
Als ich aus meiner Bewusstlosigkeit erwache, muss ich feststellen, dass ich
noch immer im Badezimmer liege. Von irgendwo her höre ich ein Summen.
Oh nein! Das kann nur mein Wecker sein. Das heißt es ist Montag morgen!
Langsam ziehe ich mich am Waschbecken in die Höhe. Mein Kopf brummt,
als hätte sich dort ein ganzer Bienenstock eingenistet. Langsam wird der
Blick klarer, und ich kann mein Gesicht im Spiegel erkennen.
Ja, das bin ich, unrasiert und eine große Beule am Kopf, die in allen Farben
leuchtet. Von schönen, wohlgeformten Brüsten keine Spur.
Ist ja wirklich toll gelaufen, der Ausflug ins andere Geschlecht!
Ich glaube mit der „guten“ Fee muss ich noch ein Wörtchen reden, sollte ich
sie jemals wieder sehen.