Aufklärung: echte Nylons und Feinstrümpfe
Was mich doch sehr Interessiert, ist der Unterschied zwischen echten Nylons und Feinstrümpfe, wenn es den überhaupt gibt.Also habe ich ein wenig nachgeforscht und das kam dabei raus.
Als erstes Nylon
Nylon bezeichnet einen Handelsnamen für Kunstfasern aus Polyamid
Nylon
Der Name Nylon wurde von der E. I. duPont de Nemours für Fasern aus Polyamid 66 mit dem Ziel geprägt, ihn als Synonym für „Strümpfe“ zu etablieren. Er wurde jedoch aus firmenpolitischen Gründen nicht als Warenzeichen geschützt. Später wurde er vor allem im angelsächsischen Sprachraum als Gattungsname für lineare aliphatische Polyamide verwendet. Es wurde am 28. Februar 1935 von Dr. Wallace Hume Carothers bei E. I. du Pont de Nemours in Wilmington (Delaware, USA) patentiert. Es war damit die erste synthetische Faser, die vollständig aus anorganischen Stoffen (Kohlenstoff, Wasser, Luft) hergestellt wurde. Nylon wurde zuerst für Zahnbürsten und nicht für Nylonstrümpfe verwendet. Es wird seit 1938 verkauft.
Was hier recht interessant ist, ist der letzte Satz mit der Zahnbürste.
Zum Glück wurde Nylon dann aber auch zur Herstellung von Strümpfen genommen.
Was wir uns hier merken sollten ist die Bezeichnung, Polyamide als Oberbegriff und Polyamid 66,
denn dieser Stoff ist ja dann als der Anzunehmen aus dem Echte Nylonstrümpfe bestehen sollten.
Es geht aber weiter. Der Nylonstrumpf:
Der Nylonstrumpf ist ein Beinbekleidungsstück, welches einerseits auf viele Menschen eine starke erotische Ausstrahlung ausübt und dementsprechend oft als Fetisch dient, andererseits – zum Leidwesen vieler Frauen – zu Laufmaschen und damit zur Kurzlebigkeit neigt.
Geschichte des Nylonstrumpfes
Im Jahr 1935 entwickelte Wallace Hume Carothers (Forschungsleiter des US-amerikanischen Chemiekonzerns E.I. du Pont de Nemours & Co. – kurz: DuPont) die erste Nylonfaser auf der Basis von Kohle, Luft und Wasser. Wenige Jahre später wurden die ersten Nylonstrümpfe in Wilmington angeboten: Innerhalb von drei Stunden wurden 4000 Paar verkauft.
Anschließend eroberte der Nylon-Boom die USA: Im Mai 1940 wurden innerhalb von vier Tagen vier Millionen Paar verkauft.
1941 (Pearl Harbor) wurde Nylon auf Grund seiner Reißfestigkeit zum militärisch bedeutsamen Material. In großen Sammelaktionen patriotischer Frauenverbände wurden „Nylons“ für die kriegswichtige Produktion gespendet.
Zum Kriegsende wurden bei Macy's in New York innerhalb von sechs Stunden 50.000 Paar verkauft. Von diesem Zeitpunkt an wurde Nylon dank seiner seidigen Beschaffenheit, seiner Feinheit und seiner kristallenen Transparenz zum meistgefragten Material bei der Strumpfherstellung.
Der Nylonstrumpf gehört zum unverzichtbaren Zubehör für Mannequins und Filmstars. Die ersten Strümpfe hatten noch eine Garnstärke von 70 bis 40 den, wurden jedoch schnell abgelöst durch feinere von 30 bis 20 den und schließlich 15 den. Im Jahre 1951 wurden 10 den erreicht. Heute gibt es sogar Garne mit nur 5 den. Strümpfe mit einer Garnstärke über 40 den werden als blickdicht gehandelt, solche unter 15 den als Sheers.
In den Jahren 1945 bis 1955 bestimmte der Nylonstrumpf mit Naht den Markt. Man machte aus der Not eine Tugend, denn es gab noch keine Wirkmaschinen, die die erforderlichen „Rundlinge“ produzieren konnten – so musste das flache Gewirke durch Zusammennähen in Passform gebracht werden, gleichzeitig gab die rückwärtige Naht „eine schlanke Optik“, sofern die Trägerin die Strümpfe nicht schief oder verdreht trug. Typischerweise reichten die „Nylons“ etwa bis zur Mitte der Oberschenkel hinauf und wurden dort am Saum mittels längenverstellbaren Strapsen (Strumpfhaltern) vom Hüftgürtel oder Korselett gehalten bzw. in der halterlosen Variante mit und ohne Strumpfband.
Mit Verbesserungen der Wirktechnik gelang es schließlich die Strumpfrohlinge „endlos“ rund zu stricken. Dabei entsteht ein unifarbener Schlauch, der passend in der Länge geschnitten; an Ferse und Saum vernäht; mittels Hitze über einer Matrize in Form gebracht und auf Kundenwunsch eingefärbt wird. Ab 1955 bis 1965 gewann dann dieser nahtlose Strumpf langsam die Oberhand. Angeblich gibt es mehr als ein geheimes Patent zum Zwecke einer laufmaschensicheren Wirkweise – doch sehr zum Leidwesen aller Strumpftragenden werden solcherart gefertigte „Nylons“ nicht angeboten. 1965 bis 1970 begann – zusammen mit dem Minirock – die Strumpfhose (deren Produktionsweise weitestgehend der der Strümpfe entspricht) den Markt zu erobern und wird heute von der Mehrzahl der Frauen Strapsstrümpfen oder auch halterlosen Feinstrümpfen vorgezogen.
Sechziger Jahre
Nylonstrumpfhosen
Gegen Ende der fünfziger Jahre kamen die ersten Nylonstrumpfhosen für Frauen auf den Markt. Es war nun durch Weiterentwicklung der Textilmaschinen möglich geworden, die bislang schon produzierten Nylonstrümpfe mit einem Höschenteil zu versehen, sodass einer Massenfertigung nichts mehr im Wege stand. Die Sechziger brachten dann den endgültigen Durchbruch. Die Nylonstrumpfhose löste zur Zeit des Minirocks die bis dahin üblichen Nylonstrümpfe mit Strumpfhalter und Hüftgürtel weitgehend ab, hatte aber zunächst noch eine sichtbare Verstärkung im Schritt (Zwickel). Die Notwendigkeit auch noch auf diese zu verzichten ergab sich erst mit dem Aufkommen der „Hot Pants“ (1971). Strumpfhosen hatten den Vorteil, dass sie die Oberschenkel und den Unterleib komplett bedeckten, was ihnen aber wegen der damit verbundenen Einschränkung des optischen Reizes den Beinamen „Liebestöter“ einbrachte. Im Übrigen waren sie bequemer, da man sich nicht mit Strumpfhaltern oder -bändern herumzuplagen brauchte.
Neben Nylon war auch das chemisch verwandte Perlon in Gebrauch.
Nylonstrumpfhosen wurden schnell zum Massenprodukt in den westlichen Staaten, im Ostblock waren sie dagegen noch lange ein knappes Gut, so auch in der DDR. Hier wurde ein zum Nylon ähnliches Material verwandt, das Dederon.
Hier kommen zwei weitere Stoffe ins Gespräch, Perlon und Dederon.
Perlon
Perlon ist das Warenzeichen einer 1938 von Dr. P. Schlack für die I.G.-Farbenindustrie AG in Berlin, Deutschland, entwickelte Kunststofffaser. Sie bestand aus Polyamid 6 und wurde als deutsche Alternative zu Nylon (Polyamid 6.6) schnell zum „kriegswichtigen Stoff“ erklärt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Perlon zur Herstellung von Fallschirmen, Borsten zur Reinigung von Waffen und in Flugzeugreifen verwendet. Es wurde ab 1939 unter der Bezeichnung Perlon L vermarktet. Erst 1943 begann die zivile Nutzung für Damenstrümpfe.
Also ist Perlon eine Alternative zu Nylon. Prinzipiell ist es aber noch Nylon
Dederon
Dederon (bzw. DEDERON) war der Handelsname von Polyamidfasern in der DDR. „Dederon“-Fasern wurden u. a. im VEB Chemiefaserkombinat „Wilhelm Pieck“ in Rudolstadt hergestellt.
„Dederon“ ist ein nach dem Vorbild „Perlon“ geprägtes Kunstwort, das sich aus DDR und „on“ zusammensetzt.
Besondere Bekanntheit erlangte Dederon durch die berühmten Kittelschürzen und Einkaufsbeutel.
Dederon ist ein Nylon ähnliches Material und kein richtiges Nylon mehr.
Ich könnte so immer weiter machen aber grundsätzlich sehe ich es so das echte Nylons aus 100% Nylon, Polyamid 6.6 oder aus 100% Perlon, Polyamid 6 bestehen.
Die Heutigen Feinstümpfe bestehen aus den unterschiedlichsten Stoffen oder zusammengesetzten Stoffen oder Microfasern, wie zum Beispiel, Baumwolle, Seide, Acryl, Elasthan, Lycra usw, deswegen find ich, können diese Strümpfe auch nicht als echte Nylons bezeichnet werden.
Wie seht ihr das?
Eins noch, echte Nylonstrümpfe, zumeist im fabrikneuen Zustand können sehr leicht Laufmaschen bekommen, wenn sie jedoch die erste Wäsche überstanden haben sind sie viel haltbarer als normale, modernere Strümpfe.
Also ich würde mich freuen eure Meinung dazu zu lesen, vielleicht sehe ich das auch falsch aber wenn ich zum Beispiel in einem Thread wo es um echte Nylons geht schon mal andere Strümpfe sehe, frage ich mich ob diese Leute den Unterschied überhaupt kennen.
LG OTL