erwartung....
Die große frage ist doch auch, warum gebe ich mehr und mehr und mehr?
was erwarte ich dafür?
gebe ich einfach aus vollem herzen erwartungsfrei?
oder ist es nicht so, dass ich so viel gebe um noch mehr geliebt zu werden?
ich glaube, dass hier ganz schnell die dynamik von "nähe und distanz" zum tragen kommt. ich versuche über das mittel der zärtlichkeit und sexualität dem anderen hinterherzugehen, ihm noch näher zu kommen.
der andere fühlt sich bedrängt, von der zu engen situation und der großen erwartunshaltung. er zieht sich zurück. und um so mehr ich mich anstrenge es ihm recht zu machen um so mehr bekomme ich die abfuhr.
wenn in ausgewogenen beziehungen einer eine zeitlang mehr gibt, als der andere, dann deshalb weil er weiß, dass der andere das so als erwartungsfreies geschenk annehmen kann. nicht als eine gabe, die nur gegeben wird um mehr liebe oder mehr nähe zu erzwingen.
ich selbst bin eine profigeberin! im negativen sinn!!!!
bis ich verstanden habe, was ich damit beim anderen anrichte, habe ich schmerzliches erleben müssen.
ich habe ihn verwöhnt, massiert, verführt. und umso mehr ich gab, umso mehr hat er sich zurückgezogen.
ich vermute, heute führt er ein leben, das beziehungsfreien sex bietet. in dem endlich er der gebende sein kann und darf!
wir gebenden stellen uns gerne als die ach so guten und über alles liebenden dar.
hier ist absolute vorsicht geboten, denn wenn man ganz tief seine motive betrachtet, dann wird man schnell entdecken, dass es da doch häufig an der lauterkeit fehlt.
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