...wandel und erziehung...
...sind zum ursprungsthema, finde ich, sehr interessante stichworte.
stellt euch mal vor, die "keimzelle" der gesellschaft, die familie, hätte noch einen stellenwert wie vor 50 (oder so) jahren. damit will ich nicht heraufbeschwören, dass die frau an den herd gehört usw... nein, einfach so mal auf die familie als solches bezogen...
oder, wie andere beiträge erwähnen, "nord-süd-gefälle", "grosse stadt vs. megastadt" usw.: es gibt sie tatsächlich auch heute noch, die unterschiedlichen "lebensformen", oder auch auffassungen. das sind ganz alltägliche gesellschaftliche erscheinungen.
etwas weiter ausgedehnt könnte man auch "kulturen" vergleichen... persönlich bin ich mittlerweile ganz weit auf diesem planeten herumgekommen, habe verschiedene regionen in meinem kleinen heimatland kennen gelernt, später andere länder, später andere kontinente, und überall gab und gibt es unterschiede, wie man miteinander umgeht. dazu gehört teilweise auch, wie mann und frau miteinander kommunuzieren, ob das nun für unser "westliches verständnis" "gut" oder "schlecht" ist, sei mal dahin gestellt. eins ist aber immer und ausnahmslos der fall: es gibt eine gewisse rollenverteilung für mann und frau. und auch viele "ungeschriebene" gesetze, die ganz einfach "universell" gelten.
es scheint kulturen resp. gesellschaften zu geben, welche das thema "erziehung" etwas "natürlicher" gestalten. themen wie "respekt vor der natur" oder auch "respekt vor älteren menschen" geniessen anscheinend einen ganz anderen stellenwert. bei uns im westeuropäischen raum ist eine ganz, ganz grosse bewegung hin zur "regulierten gleichschaltung" zu beobachten: "gleiche rechte für mann und frau". nicht, dass ich etwas dagegen hätte. ich wundere mich, dass es nicht von anfang an so ist!
so hat es mich irgendwie nie verwundert, dass unsere tochter sich quasi "automatisch" für puppen, reiten, frisuren, schuhe etc. interessiert hat, und unser sohn für "auto", "feuerwehr" oder "polizei". das sind schliesslich jungs und mädels, nicht wahr? leider werden aber allzu oft bereits kinder auf bestimmte "muster" eingestimmt. ausserdem sind kinder sehr aufmerksame beobachter, schliesslich ist ihr geist noch ohne vorurteile, sie wollen lernen, ihre vorbilder sind die menschen zu hause wie auch die "lehrer" in der schule. wenn man bereits kinder dazu erzieht, immer dem anderen "schuld" zu geben, ist das schon eine bedenkliche entwicklung. oder wenn man kindern vorlebt, dass sich mann und frau ausschliesslich "verbal" verständigen, um eine "machtstellung" im haushalt kämpfen, na ja... dann muss man/frau sich nicht verwundern, worüber heute oft und teilweise heftig diskutiert wird...
wenn also unsere bisherige lebensschule das thema "offenes, respektvolles kommunizieren" nie zuvor berührt hat, dann entstehen genau solche fragen wie die eingangsfrage. und viele menschen, wie auch dieses forum aufzeigt, beschäftigen sich eifrig mit solchen fragen. ich persönlich finde das eine ganz tolle entwicklung. denn der dialog mit anderen ermöglicht jedem menschen, auf neue gedanken zu kommen und vielleicht auch zu neuen erkenntnissen zu kommen. genau aus diesem grund bin ich selbst auch hier gelandet... inspiration!
und wer weiss, vielleicht ist, einmal mehr dank diesem schier grenzenlosen medium internet, ein ganz anderer wandel im gang? das ist wahrlich spannend, ich werde auf jeden fall am ball bleiben...