Morgens...
…nach einer Session sitze ich vor der Tür einer völlig abgewrackten Kneipe. Ein Tasse Kaffee in der Hand, die Füße auf dem Geländer schaue ich in den Londoner Industriehafen. Die Hitze der Nacht dünstet in grauen Schleiern über die Wasseroberfläche dem trüben Licht des Tagesanbruchs entgegen. Erste Sonnenstrahlen blinzeln kühl durch die Kräne auf der Gegenseite des Hafenbeckens. Langsam fährt ein Lastkahn vorbei. Er hat Kies geladen. Das Tuckern des schweren Diesels führt mich mit seinem Mantra in die Schwerelosigkeit des Seins.Bilder der vergangenen Stunden kristallisieren sich vor meinen Augen, leuchten auf und explodieren still zu hellen Nebenschwaden:
Leuchtende Augen – Herz bis zum Hals – erwartendes Bibbern
Seil auf Haut – Brustkorb kämpft
Zucken –unterdrücktes Stöhnen – Striemen zeigen sich lächelnd rot
Zischen – ehrlicher Schrei – eine Träne
Schwanz pocht
Leuchtende Augen – Geborgenheit
Ein Lachen kitzelt sich durch die Hirnwindungen, wird immer lauter. Das Leben ist gewaltig… schön.