Liebe … Eine Defininitionfrage.
@******dad - Das tut mir Leid für Dich. Kurz geschrieben gibt es eine Phase, die Weh tut. Da muss man durch. Mir hilft folgende Sichtweise:
Ich finde es schön, mir eine Blume anzuschauen. Es erfüllt mein Herz, wenn ich da bin und sie anschaue, sie male oder was weiß ich …
Irgendwann gibt es einen Grund, der mir das Verwehrt (Ist ist auf de Rasen eines Nachbarn, und der will das nicht o.ä.) Diesen Wunsch, diese Bitte muss respektiert und folge geleistet werden (auch das gehört zu der Liebe: Respekt) werden. Allerdings hast Du die Möglichkeit, eine andere Blume zu suchen, die Dir gefällt. Sie wird natürlich nicht so sein, wie die vorherige, aber sie kann auch hübsch sein. Am Besten probierst Du es in Wirklichkeit aus, gehst in den/einen Garten und schaust Dir mal eine ganze Zeit lang eine schöne Blume an. Nach einiger Zeit drehst Du Dich um und schaust auf eine andere Blume… Du wirst sehen, dass da ein Bestimmtes Gefühl hochkommt … Das ist es, was ich meine.
Natürlich sind Beziehungen komplizierter und haben nichts mit der "Hübschheit" zu tun. Es geht aber um das was dahinter steht: Das Leben ist zu kurz, um über Opportunitäten nachzudenken, die man nicht ändern kann. Wenn man versucht, die anderen schönen Sachen, die auch noch existieren zu sehen, dann fängt man an zu Leben.
(Natürlich braucht man auch ein bisschen Zeit um das zu verarbeiten, aber ich hoffe, dass der Grundgedanke verstanden worden ist).
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute weiterhin.
@*****nrw - Du hast gedacht, wirklich zu lieben … und Du nimmst das Wort sehr ernst.
Liebe ist meiner Meinung eine Definitionsfrage und hat verschiedene Bedeutungen je nach Kultur, Niveau und sogar persönlichem Erlebnissen.
Die Frage ist, was ist passiert? Was ist Liebe für Dich?
Wenn Du von "Trennungsschlacht" sprichst, kann ich verstehen, das die Liebe weniger geworden ist. Natürlich ist das innige und warme Gefühl nicht mehr da. Das Gefühl der Innigkeit ist, gerade nach einem "Trennungskrieg" (Absichtlich so ein hartes Wort benutzt um die Intensität zu verdeutlichen), nicht mehr da …
Die Liebe hat sich verändert, aber ich glaube, dass sie immer noch existiert. Jedoch sind andere Gefühle dazugekommen, die die Liebe überschatten: Trauer, Angst, Wut …
Vielleicht hilft ein Vergleich mit einem anschaulicherem Thema:
Du hast bestimmt schon mal entweder im Fitnessstudio trainiert oder eine ganz schwere Tasche, Koffer o.ä. getragen. Irgendwann ist der Muskel so geschwächt, dass man den Arm nicht mehr spürt … entweder weil er so stark schmerzt oder er vielleicht Taub geworden ist (im Fitnessstudio würde ich den Muskel danach nicht mehr belasten ;))
Nach einer bestimmten Zeit - und das ist sehr individuell sein - kannst Du den Muskel wieder fühlen und benutzen. Vielleicht hast Du danach einen Muskelkater oder eine Zerrung …
Natürlich hinkt dieses Beispiel ein bisschen, aber Prinzipiell kann man es benutzen …
Situationsänderungen bringen auch weitere Gefühle ins Spiel. Je intensiver die Gefühle waren, desto intensiver werden auch die "Gegengefühle" (als Ausnahme zu betrachten sind Krankheiten (z.B. Neurosen, Psychosen)). Hier kommt es dann darauf an, ob und wie man sie verarbeitet. Wenn man an denen arbeitet, geht es schneller, wenn man es brach liegen lässt, kann es sogar sein, dass man sie ein Leben lang mit sich herum trägt.
Eine kleine Anmerkung dazu: Es ist eine negative Last, die man hat. Auf Dauer macht man sich selber damit kaputt bzw. keinen Gefallen.
Es gibt auch andere Beispiele/Modelle die man nehmen könnte. Spiel mal ein bisschen mit dem Beispiel eines Kindes herum, dass im Streit Dich im Streit verlassen hat. Wichtig ist, dass Du offen und vor allen Dingen ehrlich zu Dir bist …
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute weiterhin und viel Spaß mit dem "neuen" Leben …
Lieben Gruß,
Kal El