Ehevertrag

Ich halte einen Ehevertrag unbedingt für notwendig und habe natürlich auch selbst einen mit meiner Frau. Ich hoffe natürlich, dass er nie zur Anwendung kommt. Aber man weiß ja nie. Besonders während der Wechseljahre können sich Frauen enorm verändern, so dass es da immer ein Restrisiko gibt.

MfG

Micha

@**y: Du bringst es auf den Punkt.

Meine Warnung: Es ist zwar unromatisch, ich dachte auch wenn man sich erkundigt dann ist das Mißtrauen, und wer mißtrauisch ist der zweifelt die Beziehung an, aber man sollte nicht alles aus Liebe glauben sonst kann es ein böses Erwachen ergeben

Bei mir: ...zum Beispiel steht mein Ex allein im Grundbuch (Wußte nicht daß ich drin stehen muß, siehe zwei Sätze weiter. Durfte nicht mit da Familienangelegenheit usw.), aber wir beide nahmen den Kredit auf ( O-Ton: Schatzi, wir sind doch verheiratet, Dir gehört sowieso die Hälfte... bla bla) um seine Geschwister auszubezahlen und so umzubauen, daß die Schwiegermutter in einem modernen Neubau wohnen kann und zahlten gemeinsam das Haus ab...bis zur Trennung...jetzt er alleine, ist ja auch sein Haus...ich werde nie einen Cent sehen...bekam zu hören ich hätte ja auch darin gewohnt (nebenbei angemerkt: ich war die kostenlose Hilfe in der Firma, habe unsere zwei Kinder nebenher versorgt, Haushalt und Garten usw. gemacht) leider sind die Kredite höher als das Haus wert ist...schon blöd wenn man vertraut...und ich bin nicht die Einzige der das passiert ist !!!

Hätte ich mich vorher wenigstens erkundigt wäre mir viel Ärger erspart geblieben..und ich werde nie wieder heiraten...Nie !

Ich (m) hatte einen Ehevertrag und war froh darüber als es zur Trennung kam

Kam mir nie in den Sinn und könnte ich mir auch nie vorstellen. Wenn unsere Ehe zerbrechen würde, wäre der allerletzte Gedanke von mir bei irgendwelchen ersetzbaren, materiellen Dingen. Wenn ich da eine Notwendigkeit spüren würde / gespürt hätte, dann würde ich eher auf die Ehe verzichten. Man kann ja auch ohne Trauschein zusammenleben. Das Eheversprechen ist nunmal "Bis der Tod Euch scheidet" und wenn ich da nicht aus ganzem Herzen dran glaube, dann hätte ich das nie unterschrieben.

Falls es dann aber doch irgendwie zur Trennung von dem Menschen kommt, dem ich so ein Versprechen gegeben habe, dann bin ich mir zumindest sicher, dass da genug Achtung, Respekt und Wohlwollen ist, dass man sich schon einig wird was das finanzielle angeht.
Einen Vertrag braucht man ja vor allem, wenn man befürchtet sich schmutzig zu trennen, also mit Tränen, Wut und Hass. Damit so etwas aus einer Liebe wird, muss ja schon einiger fieser Mist gelaufen sein. Entweder traue ich so etwas also meinem Partner zu und dann sollte ich ihn nicht heiraten, auch wenn ich mir einfach nur unsicher bin nicht - oder ich weiß, dass ich selbst das Potential dazu habe so eine schmutzige Trennung zu verursachen und dann sollte ich einen Menschen, den ich Liebe, wohl kaum die Ehe mit mir wünschen.

Bei allen meinen (m) Trennungen, wo Liebe in der Beziehung dabei war, spielte trotz gemeinsamer Konten und Wohnung Geld und Habe nie irgendeine Rolle.

Irgendwo ist das auch nicht das Bild von Mann, dass ich für mich selbst und meine Frau darstellen will. Wenn ich für das Abenteuer unseres gemeinsamen Lebens und Streben nach Glück und Erfüllung nichtmal bereit bin das Risiko von Streiterei bei einer Scheidung oder auch finanzielle Verluste in Kauf zu nehmen, dann spricht das nicht unbedingt dafür, dass ich auch in schlimmsten Krisen oder Krankheit zu meiner Frau stehe. Das hat schon etwas schwer "memmiges" für meinen Geschmack und belegt Zweifel an der Dauer der Liebe und sogar des Respekts füreinander bereits bei der Heirat schriftlich. Ne, den schalen Geschmack wollte ich nicht bereits vorm Traualtar auf der Zunge haben.
Wenn ich so eine Rettungsleine für den Notfall brauche, um mich wohl zu fühlen, würde ich mir den Sprung aber doppelt und dreifach überlegen.