Aus den Augen - aus dem Sinn?

Was mir gleich ins Auge gesprungen ist:





Na ich hoffe mal dass niemand auch nur im Ansatz darüber nachdenkt seine Kinder für eine neue Partnerschaft aus seinem Leben zu "entfernen"!

Da hat Remember völlig Recht: Kinder kann man nicht aus seinem Leben entsorgen!

Wie man mit Relikten der Vergangenheit umgeht, hängt ja wohl auch davon ab, wie eine Beziehung geendet hat und welchen Stellenwert diese Beziehung im Leben gehabt hat.

Habe ich einen Partner durch Tod verloren, wird es mir schwer fallen, Erinnerungen zu entsorgen.

Hat ein Partner mich verlassen, werde ich die Erinnerungsstücke wohl sofort loswerden wollen. Könnte durchaus sein, dass ich eine Skulptur nach ihm werfe, während er seinen Kram packt.

Ich glaube nicht, dass man dafür feste Regeln entwickeln kann. Sollte ich nicht in der Lage sein, Erinnerungsstücke zumindest in einem Schrank zu verstauen, bin ich wohl nicht bereit für eine neue Beziehung. Neu ist neu, da sollte man auch mit seiner Vergangenheit so weit im Reinen sein, dass für Neues Platz ist. Wenn ständig die Geister der Vergangenheit durch die Räume schweben, kann das für eine neue Beziehung eine Belastung sein. Also vielleicht besser vorher mal entrümpeln. Im Herzen, im Geist, in der Seele und im Haus.

Ich hatte mal einen Partner, der hat das erwartet. Dass ich all die Dinge entferne, die an Partner vor ihm erinnern könnten.

In Anlehnung an den aktuellen Thread hier "Wie weit würdest du für deinen Partner gehen?" hab ich "selbstverständlich" alles entsorgt. Bilder, Bettwäsche, Unterwäsche, was weiß ich...

Quatsch war das! Ich bin die Summe dessen was ich erlebt habe. Da nutzt es nichts, ein paar Dinge wegzuwerfen, es macht den anderen nicht ungeschehen.
Eines hab ich gelernt für die Zukunft: Wer Erinnerungsstücke als Gefahr für die neue Beziehung betrachtet, wird von mir äußerst kritisch beäugt

Das mit den Kindern ist auch "provokant" gemeint gewesen. Ich kenne jedoch auch Fälle, in denen die Kinder gezielt in den Hintergrund traten, weil der neue Partner "mit ihnen nicht zurrecht" kam. Wie weit jemand das aushalten kann, muss er wohl selbst entscheiden !

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Mir selbst ist es mit einer Skulptur so ergangen, die einen Erinnerungswert hatte, aber wenig Tiefenbedeutung. Ich war nur über die Grundaussage erstaunt, "wenn die da noch steht, muss Dir ja noch viel an ... liegen". Diese Denkweise überraschte mich dann doch.

Genau diese Grundhaltung habe ich auch und ALLES ist Teil von uns und unserer Denk- und Verhaltensweise.

Erstaunlich (aber ein wenig verständlich) wenn der / die neue Partner/in vielleicht deshalb Eifersuchtsgefühle hegt. "vielleicht ist es doch nicht aus" oder "er / sie steht doch nicht uneingeschränkt zu mir" oder was in diesem Kopf alles umhergeister.

Wäre mal interessant zu lesen, wer diese "Forderung" an den / die neue Partner selbst gestellt hat und dieses auch erläutern kann. Ist es Eifersucht, ist es Machtdenken ?

Ich habe diese Forderung noch nie gestellt oder gestellt bekommen. Erinnerungsstücke, die ich behalten habe, sind halt einfach da. Basta. Allerdings stehen diese nicht im Zentrum meines Lebens und ich betreibe damit auch keine Reliquienverehrung. Eigentlich weiss ausser mir auch niemand um die Vergangenheit dieser Erinnerungsstücke...wieso denn auch? Es sind meine Erinnerungen, die würde ich ja auch gar nicht aus meinen Gedanken verbannen können.

Fotos von der/dem Ex fände ich daneben, aber eine Skulptur? Nur wenn die den Verflossenen darstellt vielleicht.
Man muss dem neuen Partner ja nicht brühwarm einen Vortrag halten, in welchem "emotionalen" Zusammenhang die steht.

ja genau

. . . Estrella sorgt dafür, dass auch ein Elefant, ein Kerzenleuchter in Engelsform, oder was auch immer bei einer "sensibilisierten Frau" zu Rückfragen fürht.

DAS ist ja auch gerade das Spannende an Euch wunderschönen Geschöpfen

Gelassen?

Gewisse Gegenstände würde ich im Falle einer Beziehung höchstwahrscheinlich von mir aus wegpacken, ansonsten bin ich - sofern es meine emotionale Haltung zulässt - in der Hinsicht absolut Pragmatiker. Im Endeffekt ist es Verhandlungssache und/oder der Frau gestattet ein Adäquat zu besorgen, das weniger Beziehungsvergangenheit mit sich bringt.

Kommt auf das Objekt drauf an. DVDs, die teilweise treffender waren als individuell gestaltete Geschenke, würde ich zum Beispiel nicht wegpacken. (Wenn sie nicht schon weggepackt wären ) Ansonsten stellt verbrennen ja noch eine legitime Möglichkeit dar. (Hat auf jeden Fall mehr Stil als dem Gegenüber alles per Post zurückzuschicken.)

Ich glaube ich sollte den Pragmatikeranteil in der Hinsicht ablegen.

Die naechste freundin meines ersten freundes hatte verlangt, dass er alle briefe und fotos von uns vernichtet. jahre spaeter habe ich ihn getroffen. da war es schon laengst aus mit ihr. er hat mich traurig gefragt, ob ich noch fotos und briefe habe.
ja klar, meinte ich. und er hatte keine errinerungsstuecke mehr an die erste liebe. das sollte man niemanden nehmen. dass er sie wegraeumt, ok. natuerlich laesst man auch keine fotos rumstehen vom ex. aber wegwerfen muss man sie auch nicht! sie sind ein teil des lebens, deshalb ist man so geworden, wie man ist!

... aus eigener Erfahrung.

Nach der Trennung von meiner ersten Frau bin ich zwangsläufig umgezogen.
In der neuen Wohnung hatte ich dann in einer Ecke eine "Fotowand" angelegt. Weniger wegen der Bilder von/meiner Ex, sondern Bilder aus meinem Leben. Mit den Kindern, Ausflüge, etc.
Im Laufe der Zeit kamen dann immer mehr Bilder (Loveparade, CSD, Urlaube, lustige Schnappschüsse) dazu, teilweise auch mit ein paar Damen darauf, die ich hier und da kennengelernt hatte.

Als meine zweite Frau dann bei mir einzog, hatte sie mich schon vorher darauf hingewiesen, dass ihr diese Sammlung, die teilweise "Exen" enthielt, nicht so prickelnd findet.
Das konnte ich nachvollziehen und habe diese Bilder abgehängt, jedoch nicht entsorgt.

Was Schmuck anbelangt:
Warum sollte ich den wegwerfen? Er hat mir ja mal gefallen und der Geschmack ändert sich ja nicht durch das Beenden der Beziehung.

Und das gilt auch für Skulpturen und ähnliche Accessoires.

Und so war es auch nach meiner letzten Beziehung:
Die Fotos habe ich verstaut, aber andere Dinge/Geschenke stehen nach wie vor hier herum. Und bleiben auch da.

Ich unterscheide zwischen Dingen, die ich als Geschenk eines Verflossenen verehre (oben wurde es so treffend als Reliquienverehrung bezeichnet), und zwischen Dingen, die so perfekt zu mir passen, dass der Schenkende dabei in den Hintergrund tritt.

Briefe hebe ich ebenfalls dann auf, wenn sie für mich wie eine Art Tagebuch sind.

Wer damit ein Problem hat, macht sich verdächtig

Anders herum würde ich schon erwarten, dass die Erinnerungen an die Ex nicht mehr augenfällig sind, wie z.B. in Form von Fotos. Ich möchte schließlich nicht das Gefühl haben, dass die die Frau bin, die als nächstes in der Exen-Galerie verewigt wird

... hast du schön ausgedrückt, eigentlich wollte ich ziemlich genau das mit meinem Posting sagen.

Ich habe erotische eingerahmt Aufnahmen meiner Ex, die in einer Kiste, aufbewahrt werden. Meine Frau bat mich erst die Bilder zu entsorgen, hat aber im gleichen Augenblick gemerkt, dass sie selber jede Menge Fotos des Ex hat und sagte, dass alles Ok sei. Es ist Teil eines jeden Lebens.
Solange sie nicht aufgehängt werden

Und wie siehts aus mit Sofa, Bett und Klobrille, Zeugs, was man zusammen angeschafft (und benutzt) hat?
Wenn der neue Partner soviel Probleme mit der Ex hat... weiß nicht.
Er bekommt einen ja "gebraucht".
Natürlich wäre es merkwürdig, wenn die Wohnung vollgeklötert ist mit "männeruntypischem" Sachen wie Herzchenkissen und Stofftierchen, das ist vielleicht erklärungsbedürftig. Ansonsten - Gegenstände und Dekoartikel in meiner Wohnung sind generell nicht diskussionsfähig.
Also wirklich...

Bei der Exen-Galerie unterscheide ich selbstverständlich, ob es die gemeinsame oder nur seine Wohnung ist. In seiner Wohnung kann er selbstverständlich tun und lassen, was er will.

Allerdings würde ich beobachten, ob ich dann auch irgendwann "Spuren" in seinem Leben hinterlasse.

Außerdem finde ich, dass man die Symbolkraft gewisser Gegenstände (z.B. Bettwäsche mit Herzen) oder Einträge im Telefonregister (z.B. Koseworte) nicht unterschätzen sollte. Da ist Feingefühl gefordert.

Meiner Meinung nach hat dieses Thema viel mit Selbstwert und Wertschätzung zu tun.
Sowohl von der Seite des neuen Partners als auch von mir selbst. Es würde mich sehr befremden, wenn eine neue Beziehung von mir verlangen würde, dieses oder jenes Geschenk zu entfernen, weil er/sie es als Zeichen meiner Liebe/Zuneigung zum Verflossenen betrachten würde. Warum auch nicht?
(Zahnbürsten, Kleidungstücke etc sind da nicht eingeschlossen ;-))
Bestimmt lohnt es sich mit dem neuen Partner/Partnerin darüber zu reden, wieso es sie so sehr stört. Das ist auch eine gute Möglichkeit heraus zu finden, wie ein Menschlein tickt.

Kann man auf eine Figur eifersüchtig sein? Auf schöne Erfahrungen die ein Geliebter/Geliebte erlebt hat?
Es ist doch eher ein Grund zur (Mit-)Freude, oder?

Und auch, wenn es zu "kalt" oder "rationell" klingt:
Vielleicht ist man ja auch irgendwann mal Ex. Und will man dann auch spurlos aus dem Leben des/derjenigen verschwinden?

Wir hinterlassen alle unsichtbare Spuren, warum nicht auch ein paar sichtbare?

wer von mir VERLANGT erinnerungen meines lebens wegzuwerfen um sich selbst an diesen platz zu setzen,was allein ich bestimme, der kann nicht wirklich "mein neues glück" sein.. wer meine vergangenheit nicht akzeptiert wird aus meiner sicht dann auch wohl kaum der richtige partner für mich sein. an diesem punkt würd ich dann eher überdenken wen ich dann los werden möchte...die skulptur oder das "vermeintlich neue glück"

Das wäre mir eigentlich ziemlich schnurz. Ich würde es eher merkwürdig finden, wenn konkrete Erinnerungsstücke von mir irgendwo in der Wohnung rumschweben.
Schon trennungsschmerztechnisch würde ich vieles, was mich erinnert, aus meinem Sichtfeld verbannen.

hmm...trennungsschmerz ist ja so ne sache

wen man ehrlich zu sich ist schwingt da immer sehr viel gekränkte eitelkeit mit bei. was bedeuten könnte das man sehr viel schmerz eben selber produziert

fragt sich also warum und wieso ist der trennungsschmerz da? und eben sehr nützliche dinge werden ja mal schnell weniger weggeworfen,so wie häuser und autos und ....

sicherlich geb ich auch zu das trennungen unfair enden,wenn zum beispiel die frau geschlagen wird...allerdings räum ich dann zu dem thema ein das ich schon alles was mich an solchen partner erinnert aus der wohnung verbannt habe.

Andere Sache die ich stehn lasse werden wohl für mich eine bedeutung haben. sonst würden sie nicht dort stehen.

Ausen Augen - aus dem Sinn???

Wenn man das wörtlich nehmen würde, dann wäre man nur eine unbedeutende Episode im Leben eines anderen. Wer wll das schon.

Jeder hat eine Vergangenheit, wir selber und auch ein "neuer" Partner. Nicht zu seiner Vergangenheit zu stehen würde heißen wichtige/unwichtige Kapitel des Lebens auszublenden.

Natürlich würde es mir nicht gefallen auf eine "Ahnngalerie" zu stoßen, der Gedanke da selber mal zu hängen liegt dann einfach zu nahe. Es würde mich auch stören über persönlicher Dinge ener Ex zu stolpern.
Aber jeden Gegenstand zu entfernen der mit einer ehem. Beziehung zusammenhängt, das halte ich für überzogen.
Im Zweifelsfall habe ich ja einen Mund und kann fragen

Die passen auch so schlecht in den Mülleimer.

Nützliche Dinge haben ja auch - wie das Wort sagt - einen objektiven Nutzen. Lebkuchenherzen von anno tobak...naja....
Mir fallen jetzt auf Anhieb bis auf Fotos gar nicht so viele Sachen ein, die "rein" partnerbezogen wären. Sachen behalte ich, wenn sie mir gefallen, und nicht, weil da Erinnerungen dranhängen.