Es geschah vor langer Zeit
ich sitze auf dem Fahrerplatz meines Buses, ein Spaceliner wo der Fahrer auf PKW höhe sitzt, und bereite gerade die Tachoscheibe vor.
Ich sollte 10 Tage nach Spanien fahren als plötzlich eine Frau neben meiner Tür steht, die Scheibe war offen und ich schaute nach oben in ihr Gesicht.
Ich war wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange, sie reichte mir die Hand und sagte ich bin .... und soll mit dir als Stewardess nach Spanien fahren.
Ich war gefälscht, und bekam erst kein Wort raus, später hat sie mir erzählt das es ihr nicht anders gegangen ist.
ich wusste das eine Bekannte vom Chef mitfahren sollte weil unsere regulären Stewardessen alle schon im Einsatz waren.
Sie ging aus der Halle zu den Gästen und ich fuhr den Bus raus um Koffer zu laden, immer noch nicht ganz bei mir.
Mein zweiter Fahrer war einer unserer Linienfahrer und fuhr mit seiner Frau mit, dadurch das er nur fuhr wenn ich Pausen machen musste saß er mit seiner Frau oben bei den Gästen.
Für die, die so ein Bus nicht kennen, der ist 12 Meter und ist kein Doppeldecker trotzdem sitze der Fahrer tief unten und hat Fahrgäste über dem Kopf sitzen, dadurch kann keiner denn Fahrerbereich sehen.
Sie saß also bei mir unten und die ganze Welt existierte nicht mehr, wir fuhren los zur nächsten Einstiegstelle ca. 20 km und die Blitze flogen nur so durchs Cockpit.
Nach dem die Gäste eingestiegen waren ging es gut 30 km weiter zu nächsten und im Cockpit knisterte die Luft.
Ich gehöre nicht zu den Männern die es gleich merken wenn eine Frau sich für mich interessieret aber das war nicht zu übersehen.
Nach dem alle im Bus waren und die Reise begann wurde es immer heftiger, die Luft war so was von Elektrisiert damit hätte ein Haus 24 Stunden versorgt werden können.
Wenn mein Kollege übernommen hatte mussten wir uns zurück halten was es nur noch unerträglicher machte.
In der Nacht bei der nächsten Ablösung durch meinen Kollegen lag ich in der Schlafkabine die zwischen den Sitzen nach hinten verläuft und habe nur an Sie gedacht.
Die Reise bis nach Spanien hat fast 20 Stunden gedauert, es war ein gefühlsmäßiger Orkan.
In Spanien angekommen haben wir die Gäste und meinen Beifahrer verteilt, danach den Bus geparkt und sauber gemacht, eine Kleinigkeit gegessen und getrunken.
Die Luft war immer noch am knistern wie verrückt, als wir dann vorm Bus standen und zum Hotel gehen wollten habe ich mir allen Mut zusammengenommen und sie geküsst.
Zum Glück wurde der Kuss leidenschaftlich erwidert.
Normal werden vor Ort Fahrten angeboten aber keiner der Gäste wollte einen Ausflug machen, wir sind fast nur zum Essen aus dem Hotelzimmer gekommen und natürlich für die Gästesprechstunde.
Ich war schon verheiratet und die Beziehung ging ein paar Jahre, es war wundervoll mit ihr bis sie mich; vollkommend verständlich, vor die Wahl gestellt hat.
Ich konnte mich nicht entscheiden, war ein Fehler oder auch nicht, aber eines wusste ich von Anfang an und hatte ihr auch mal gesagt; ich werde Sie nie im Leben vergessen.