Irgendwie ist jeder tätowiert?

Vielleicht können wir gemeinsam darauf achten, dass die bisher recht lockere Diskussion hier nicht zu emotional wird.
Hier geht es nicht um eine sachlich zu klärende Frage, sondern rein um Geschmacksache. Da sollte jeder die Meinung des anderen akzeptieren (man muss sie ja nicht teilen).

Wir zum Beispiel finden Tattoos an schönen Körpern sehr schön, haben aber beide keine Lust, uns eines stechen zu lassen, weil wir nicht wissen, wie wir in 20 Jahren darüber denken.

Es gibt aber auch immer wieder Bilder von tätowierten Personen, bei denen wir uns sagen: Ohne sähe es besser aus... (Stichwort Litfassäule)

Ich kann den fesselnd schon irgendwie verstehen.
Tattoos sind eine Modifikation des Körpers. Wertfrei, es ist einfach so. Mit der Eigenschaft, erstens (sehr oft) etwas auszusagen (ein Bild sagt mehr als ...), 2. grundsätzlich bleibend zu sein, 3. aber mit dem Risiko sich im Laufe der Zeit zu verändern (meistens zum Schlechteren).

So ist das. Das kann nun die einen antörnen, die anderen abtörnen, und dem Rest egal sein. Eine Veränderung des Körpers stellt es aber allemal dar, und wer lieber Natürlichkeit mag, der wird ihm eher ablehnend gegenüberstehen. So wie bei (auffallendem) Makeup, Piercings, Schönheitsoperationen usw.

Auffallend ist bei fesselnds Posting IMHO nur, dass er seine Ablehnung so explizit auf Frauen bezieht. So als ob Männer jedes Recht auf Körperveränderungen hätten und Frauen nicht. Ich vermute jetzt ins Blaue hinein, aber ich denke, es hängt damit zusammen, dass für ihn Frauen einfach als Sexualpartner interessant sind und damit ihr Körper. Bei Männern betrifft es ihn einfach nicht, weil nicht seine Zielgruppe. Aber bitte, fesselnd, korrigiere mich da, wenn ich falsch liege.

Der Rest ist einfach Geschmacksfrage, und über den kann man nicht streiten, das ist sinnlos. Qualität sollte natürlich selbstverständlich sein, klar. Aber was gefällt und was nicht, muss jeder selber wissen, und kann man anderen nicht vorschreiben oder absprechen.

Gruß, Drachenliebe / Er

PS Mich persönlich törnen Tattoos nicht extra an, aber auch nicht wirklich ab. (Ausgenommen vielleicht wirklich Verunstaltungen wie großflächige blaue/schwarze Anstriche.) Wenn ich Sex will, dann will ich nicht Comics lesen - das kommt vielleicht davor oder danach. Aber ich hab auch nichts dagegen, ist ja nicht meine Haut und anders anfühlen tut sie sich deswegen auch nicht.
Piercings wären da noch mal eine eigene Kategorie, aber um die geht's hier ja nicht.

ist es, dass ich Tattoos nur bei Frauen schlimm fände, aber ich bin nun mal hetero und was Männer mit ihrem Körper machen, löst in mir weder Reiz noch Antireiz aus. Schön oder gar nötig finde ich es auch bei Männern nicht. Bei Männern habe ich oft den Eindruck, dass sie meinen, erst ein ganzer Kerl zu sein im Sinne der verwegenen Abenteurer und Piraten, wenn sie möglichst großflächig geinkt sind.

Wie es auch sei, für mich ist es Geschmacksfrage bei beiden Geschlechtern und Reizreaktionsfrage beim weiblichen. Das Arschgeweih stört mich deshalb noch am wenigsten von allen Möglichkeiten, weil ich auf diese Körperregion als Mann kaum reagiere. Allerdings finde ich Arme in Natur oft wunderschön erotisch, daher stört mich eine Applikation dort nur dann nicht, wenn die Trägerin eh keine aufreizend schönen Arme hat. Totale Appetitkiller sind Brusttattoos und Beintattoos (mit Füßen).
Asymmetrische kleine Tattoos tun mir oft richtig weh in den Augen, das sieht aus wie der berüchtigte Sylt-Aufkleber auf Autos.

Über Geschmack sollte man sich allerdings nie streiten. Ich bin froh, dass ich in einer Zeit aufwachsen konnte, in der Mode wandelbar die Aufgabe vertrat, die Schönheit der Frauen zu betonen. Die schrecklichste Mode für mich war Maxi und sonst alles Sackige. Aber immerhin wusste ich, wenn man das erst mal abgestreift hat, kommt darunter Schönes zum Vorschein.

Also bitte nicht böse sein, needlewitch und andere, ich sehe es so, andere dürfen es anders sehen. Schlecht fände ich nur, wenn in solchen threads nur die Hurra-Tattooisten zu Wort kämen, denn das wirkt dann so, als ob es igitt wäre, wenn jemand eine andere Meinung hat, Tattoos also selbstverständlich seien.

fesselnd:

So ungefähr hatte ich es vermutet, aber danke für die Bestätigung.

Gruß, Drachenliebe / Er

Mh.... wir sind tätowiert aber nicht weil wir es erotisch finden. Für den einen gehört es zum Leben ( Volljährig...Erinnerung an einen Verstorbenen oder sein Sternzeichen)
Es ist im Alltag nicht zu sehen und wenn??? Es gehört zu uns. ( . )

Mittlerweile ist es halt Mode was soll man machen.

Es gibt halt diejenigen die eines oder zwei haben weil es Mode ist.

Und es gibt die die es als Kunst tragen.

Ich trage meine als Geschichte. Wenn ich sterbe kann ich immer noch was erzählen.
Ok ich bezweifle das jemand herausbekommt für was welches Tattoo steht aber egal es ist meine Geschichte.

... tatsächlich eine mode erscheinung.
muss ja jeder für sich wissen, ob er tätowiert sein möchte oder nicht. einige leute stehen ja tatsächlich auch auf "reine", untätowierte haut. und einige folgen halt dem trend, rennen zum nächsten tatowierer und lassen sich irgend einen scheiß stechen...

wie gesagt, muss halt jeder für sich wissen.

all meine tattoos erzählen auch eine story, eine erinnerung, etwas, das mich jeden tag an etwas "erinnern" soll (nein, ich habe mir keinen einkaufszettel auf den arm tätowieren lassen ).
bei meinen tattoos war es mir auch wichtig, dass es motive sind, die ich für mich ein leben lang behalten will.
ist ja ärgerlich, wenn man in 5 jahren z.b. merkt, dass das tribal am steißbein irgendwie doch nicht mehr so gefällt oder sonst was.

viele liebe grüße an alle hier, jenni

meine ganz alleine,ich trage sie mit Stolz,was interessieren mich die anderen

...ich habe bereits eine 25 jährige "Tattookarriere" hinter mir, das heist:
Ich war schon Tätowiert bevor es "Mode" wurde. Die meisten, denke ich, werden es bereuen in ein paar Jahren. Ich bereue es nicht, nach wie vor besuche ich regelmäßig den Tätowierer meines Vertrauens und lasse mich "bearbeiten". Das in so langer Zeit auch mächtig was entstanden ist sollte auch klar sein, ich kann es nicht mehr "verstecken" so wie es die meisten machen. Man hört von vielen ja: Ich habs mir hier machen lassen dann kann man es später noch verstecken....lol. Ich stehe zu meinen Tattoos !

Es stimmt, dass Klischee "Tattoo-Zuhälter, Knacki" ist längst überholt.
Und es werden immer mehr Tattoos, die man zu sehen bekommt.Arschgeweih und ähnliches fallen in die Kategorie"mit dem Trend gehen" und sind für mich uninteressant. Tattoos sollten nicht zur Trenderscheinung degradiert werden, ich mag es persönlicher, Tattoos sollten für jede Person eine Bedeutung haben.
Ich sehe sie mir gerne an und ich finde Körper ohne durchaus auch interessant

So, dann geb ik auch mal mein Senf dazu

Also ik habe in den letzten 11 Jahren (und jaaa, mein erstes tattoo war mit 16!) nun 22 tattoos dazu bekommen und ik bereue keines davon!
Meine tattoo sind meine Geschichte, sie zeigen den Verlust geliebter Menschen oder Lebensabschnitte die ik überstanden habe und ik trage sie mit stolz!
Und dass es als "Mode" nun gelten soll, bezweifle ik stark, es is nur langsam nicht mehr so verrufen (wie meine Vorrednerin schon erwähnte) was wohl vielen Leuten Mut macht, sich doch tattoowieren zu lassen ohne direkt als "assi" zu gelten
ik freue mich immer, wenn Leute nach der Geschichte hinter den tattoos fragen und meistens sind es sogar Leute der etwas älteren Generation

Nun noch kurz zu dem angeschnittenen Thema "Tattoo-Model" :
Ik Modell seit nun knapp 2 Jahren und wenn man nun mal etwas stärker tättoowiert ist, wird man direkt in die Schiene eingeordnet, von jedem, was sehr schade ist!
Ik selbst würde mich nie als "Tattoo-Model" bezeichnen, denn ik habe die tattoos nicht für irgendjemand sondern für mich, was fast jeder mir bekannten Models in der "scene" so sieht, aber die "Außenwelt" es leider nicht für Ernst nimmt.

Und zu guter letzt: ik finde es sollte jedem selbst überlassen sein, ob er sich tattoowieren will oder nicht und ebenso was er sich stechen lässt, denn das nennt man AKZEPTANZ !!! Leben und Leben lassen

Ein schönen sonnigen Pfingstsonntag euch allen noch
miststueck969 aka CHAOSQUEEN

Je nach Empfindsamkeit und Körperstelle tut es doch etwas weh, oder? Interessant finde ich, das dieser Schmerz nicht hinterfragt wird. Im Gegensatz zu anderen Schmerzen.

zum thema schmerzen: ich werde öfters mal gefragt, ob das stechen der tattoos nicht abartig weh tut.
es ist tatsächlich so, dass es auf die jeweilige körperstelle ankommt.
dann ist es ja auch so, dass menschen ein unterschiedliches schmerzempfinden haben.
bei mir waren stellen wie ellenbogen und - beuge schon etwas... unangenehm. aber es war immer auszuhalten. ich habe einige tattoo sessions schon hinter mir, die jeweils 5, 6 oder sogar 7 stunden dauerten. und mit der zeit wird es dann schon etwas unangenehm. wenn der tatowierer beispielsweise zum gefühlten hundertsten mal über die selbst stelle "schrabbt", dann ist das in dem moment schon ein bisschen "aua". aber wie gesagt, für mich war es immer aushaltbar.
ich denke dann meistens an was schönes und mache mir bewusst, dass der schmerz endlich ist und ich nach ein paar stunden mit einem schönen tattoo nach hause gehen kann.
von dem her... alles ist endlich... auch die schmerzen beim tätowieren

Was möchtest du damit sagen? Es ist eine bewusste Entscheidung, wie bei jedem Bodymod und kein unterschwelliger Schmerz den man verdrängt und der zu körperlichen Komplikationen führen kann, wie falsches Schuhwerk oder schwere Schultertaschen.

Es gibt dabei so wenig zu hinterfragen, wie den Schmerz bei Muskelbau. Wer schön sein will muss leiden aber es Schmerz muss ja nichts schlechtes sein.

Selbstverständlich merkt man wenn man tätowiert wird - wär ja auch seltsam wenn nicht....

Hinterfragen??? WTF??? Was soll ich denn da hinterfragen - woher der Schmerz kommt - so wie man das bei anderen Schmerzen macht...
Oder wie ist das gemeint?

Ich genieße es jedenfalls einfach, wenn ich tätowiert werde - und das geht auch sehr vielen anderen Leuten so....

... irgendwie auch was meditatives, das tätowieren.
ich kann da auch gut entspannen.
da liegen, musik hören, kissen unterm kopf, augen zu und chillen

Sobald das Wetter besser wird und sich die Leute zum Sonnetanken an die Seen und in den Park werfen, fällt es immer wieder auf, wie viele heutzutage tätowiert sind. Leider ist aber meiner Meinung nach selten eine wirklich gute oder originelle Arbeit darunter (Design und/ oder gestochen). Da wird das Tattoo schnell zum Mainstream-Artikel und ich als "bild-freies" Mädchen komme mir oftmals wie eine Rarität vor. Mmh ... wie sich doch Zeiten ändern, was?