Ze(h)n Meister
01Hu-äch, was bin ich klug und weise:
ich verschleudre Plattitüden…
Schenkt mir eure Gunstbewiese,
um mich nicht auch noch zu ermüden.
02
Hu-äch, ich denk‘ nicht mal, ich weiß,
was wir womöglich alle wissen:
diesen ausgemachten Sch…
„geboren sein – ins Gras gebissen“.
03
Hu-äch, wir lassen uns nicht stören!
Wir wollen da sein, meditieren…
Der Augenblick soll uns gehören,
ohne das wir Zeit verlieren.
04
Hu-äch, das hilft uns zwar nicht viel,
denn es bringt uns ja nicht weiter
(das ist dann wohl auch nicht mein Ziel),
doch schwebt mir vor: die Himmelsleiter!
05
Hu-äch, die nenne ich jetzt „fein“.
Ich steig hinauf ( =Zufriedenheit)
ich kann ich selber plötzlich sein –
ich bin zuhause in der Zeit!
06
Hu-äch, entspannen wir uns doch.
Jetzt ist Jetzt und Gestern Morgen,
alles kommt ins Schwarze Loch –
machen wir uns keine Sorgen…
07
Hu-äch, vergeistigt sein ist schön!
Meine Jünger sind mir hörig
und ich will euch gern gesteh’n:
ich bin nicht sonderlich gelehrig.
08
Hu-äch, ich hab das gar nicht nötig,
ich glaub eh nur was ich will
und man war stets ehrerbötig –
alle Kritiker sind still!
09
Hu-äch, was aus dem Fernen Osten
zu euch kommt ist wundervoll!
Deshalb scheut ihr keine Kosten
und ihr fühlt euch noch ganz toll…
10
Hu-äch, ich lächle breit inzwischen
und ich tätschle meinen Bauch,
denn euch, Freunde, zu erfrischen,
glaubt mir, das erfrischt mich auch…
(c) Sur_real