Wasted Time
Zwei Barbies, eine mit einem permanenten Schmollmund und schlechter Laune, mal im schicken Abenddress mit Megaschuhen und dann wieder im niedlichen Kapuzenshirt, aber immer mit nem ordentlichen Pfund Schminke im Gesicht kriegens die letzten 10 min mal so richtig besorgt, worauf dann die mit dem Schmollmund am nächsten Morgen, natürlich wieder mit dem ganzen Schminkkasten im Gesicht schlechtgelaunt nach Hause fährt. Ist die Großmutter gestorben? Man weiß es nicht so genau, will man aber auch nicht wissen, soll doch nen Porno sein....Wir hatten trotzdem unseren Spass, es gibt ja noch die gute alte Vorspieltaste....Die Musik hat mir auch ganz gut gefallen. Und die Szene mit der dominanten Dame, die dem Schmollmund mal zeigt, wo es langgeht.....
Kurz und gut, der Film hat jones eher schlechte Laune gemacht, "ist doch auch kein Wunder", interveniert sie, "wenn du die ganze Zeit ne schlecht gelaunte Schnecke durch die Szenerie laufen hast..., ich will jetzt nen Keks!"
Jones kriegt also den Keks und ich hoffentlich nicht ihre schlechte Laune. Sooo schlimm war es ja gar nicht, okay die Beiden Hauptdarstellerinnen waren vielleicht ne Spur zu "hübsch(?)", zu angemalt um ihnen den ganzen Psycho- Seelen-Düsternis Krams abzunehmen, aber deswegen war es eben eine Elegant Angel Produktion aus den Staaten und kein Kunstprojekt einer französischen Filmhochschule.
Ich fand die Kamera weitestgehend super, die Sexszenen waren erstaunlich echt und roh, durchaus beeindruckend.
Aber!!!!
Ich frage mich was der ganze Film eigentlich soll.
Ich komme mit dieser Genremischerei nicht mit.
Als Drama berührt mich der Film nicht, als Porno kann ich mit die ersten 75Minuten beinahe sparen.
Der Film verhungert also einfach irgendwo zwischen dem Einem und dem Anderen.
Bleibt die Frage, ob es überhaupt funktioniert, die Mische aus Porno und Spielfilm, aus Hardcore und Drama, oder ob diese Ambition nicht von vornherein zum scheitern verurteilt ist, weil sich die Intentionen gegenseitig aufheben, neutralisieren, oder was auch immer.
Aus dem europäischen Film ist mir nur ein einziger Streifen im Gedächtniss, bei dem das funktioniert: Michael Winterbottoms 9Songs.
In den USA wurden Adaptionen von Comedy Fernsehserien und Blockbustern gedreht, die auch tatsächlich funktionierten, die gute Laune und geil machten.
Auf den ultimativen Pornospielfim mit Geschichte, Handlung, Tiefe und ästhetischen Maßstäben bleibt aber auch nach Wasteland weiter zu warten.
bunt_und_jones gehen sich mal ihre Gedanken machen, wie das wohl aussehen könnte....