Ich hab die Welt
Ich hab die Welt um mich betrogen(denn meine Arbeitskraft fiel aus),
ihr dauernd frech was vorgelogen –
es käme was dabei heraus…
Nur – mein Bemühen war umsonst
(mir war das nicht sofort bewusst),
es litt vor allem mein (Ehe-)Gesponst –
sie gab mir willig ihre Brust…
Die Zeit gab uns derweil zu denken,
indem sie mir – ein bisschen hold –
bereit war hie und da zu schenken:
zum Überleben schmalen Sold…
Dann war sie „ungenutzt“ vergangen,
im Hass auf mich und meine Werke.
Daneben stand nur das Verlangen.
Sie blieben unversetzt, die Berge…
Die Berge dessen was man sucht,
um jenen Wohlstand zu erfahren,
der nötig ist (und doch verflucht).
Es ist ein auswegloser Schmarren!
Denn das ist nur Vernichtung, die
sich durch diese ausgelebte Pflicht
aufbaut, die uns zwar stützt, doch nie
befreit von Unschuld aus eigner Sicht.
Mit all dem hab ich nichts am Hut,
ich hab mich dem ganz frech entzogen.
Doch ich bewundre euren Mut –
ich hab die Welt um mich betrogen!
(c) Sur_real