Triebhaftigkeit
Unbeherrschte Leidenschaft ässt dem Leben freien Lauf,
will mich immer fallen lassen,
nehm so manchen Sturz in Kauf.
Will mich nicht mehr zügeln,
gängeln, will die wahre pure Lust,
will die Leidenschaft erfüllen
und verbannen puren Frust.
Kann die Nägel in mir spüren,
doch sie machen keinen Schmerz,
sie sind Lust und kleine Pfeile,
treffen mich direkt ins Herz.
Kann so wenig Neues sagen,
aber so viel Neues geben.
Kann erwecken Lust und Freude,
kann auch schaffen neues Leben.
Lass dich fallen, gib dich hin,
erfahre, wenn du wirklich willst,
wie ich wirklich fühl und bin.
Lass dich leiten in die Wanne,
voller Schaum und warme Liebe,
nimm das Glück schnell in die Hände,
fühl und folg dem Schrei der Triebe.
Sieh dich nicht nach hinten um,
fühl nur, denn ich bin schon da,
wenn du es geschehen lässt,
war dir niemand je so nah.
Wie könnte ich jetzt noch innehalten,
wo die Körpersäfte walten
und in reichen Strömen fließen
sich in uns, mit uns ergießen
als der Zeichen wahrer Lust
sich des Seiens kaum bewusst
und sich ganz und gar ergeben
diesem Beben und Erleben.