Es funktioniert, wenn....
Hi.
Es ist wirklich sehr spannend, was ihr hier so schreibt. Ich selbst war bis vor einigem Monaten in der sehr prickelnden Lage, dass ich die Freundschaft mit einem wirklich sehr netten und attraktiven Paar hatte und das nun nach zwei Treffen beruflich begründet leider in eine andere Stadt zog. Was wir alle sehr bedauern.
So gesehen hab ich die Grenzen des Paares von meiner Seite aus erfahren. Das hieß zunächst einmal eine vorherige, nüchterne Absprache: nur geschützt, kein Anal, kein Küssen, kein Oral bei mir, Mann fragen, wenn ich in seine Frau eindringen möchte.. Was beim ersten Mal zugegebenermaßen eine recht unerotische Ansage war. Und es führte dazu, dass wir insbesondere beim zweiten (und leider letzten) Mal eine ganze Nacht bis in den frühen Morgen in einen Traum glitten, in dem jedes Zeitgefühl, jeder Alltag verschwand und das Paar selbst -bis auf "Safe"- jedes seiner oben genannten Grenzen aufgab... bis hin zum doppelten Beischlaf, den "sie", wie sie berichtete, wie in Trance empfand.
Funktionieren kann eine Dreierbeziehung meiner Meinung nach nur, wenn man sich sehr genau auf die Beteiligten einläßt: man muss deren Wünsche kennen, deren Phantasien, aber auch mögliche Ängste. Daher hatten wir im Vorfeld eine Menge ... "geredet" ist der falsche Begriff... gemailt und unsere Vorstellungen und Grenzen beschrieben. Auf der anderen Seite haben dann diese Mails auch sehr dazu beigetragen, dass man sich auf die Treffen freut, dass klar ist, wer da zu wem kommt und wo man an das "Nein" des anderen stößt.
Was sehr wichtig für den Einzelmann ist: bloß nichts überstürzen. Es ist eben nicht so, dass man hinkommt und die Frau bespringen darf, weil der Mann das erlaubt. Zeit und Selbstbeherrschung ist das "A" und "O". Und auch mal riskieren, dass man eben mal nicht dabei ist, sondern nur zuschaut. Den passiven Part spielen war eines der Erfolgskriterien. Und die Wünsche des Paares kennen und darauf einzugehen.
Was auch wichtig war: Bloß niemals auch nur den Eindruck erwecken, dass man ein "Rivale" ist. Als Einzelmann darf man dabei sein, man wird akzeptiert, aber die "Besitzverhältnisse" sind wie in Stein gemeisselt: "Das ist deine Frau, du erlaubst, dass ich mit ihr, mit euch gemeinsam meine und unsere Phantasien wahr machen darf". Komplimente aller Art, die intimensten meinetwegen, sind erlaubt. Aber es ist immer
seine Frau.
Nun ja. Es hat funktioniert. Und es war ein Traum. Ich hoffe, dass er sich mal wiederholt.